Moin,
da ich nicht weiss wohin, und ich den grossen Meister Ulli nicht erwischen konnte, eröffne ich einen Thread hier. Wir können ihn dann ja noch verschieben.
Ich besitze diese wunderbare Aufnahme, arrangiert von Mozart für Klavier und Streichquartett:
Der folgende Text bezieht sich eher auf das Konzert und nicht auf die Bearbeitung:
"Offenbar verstand Mozart die Klavierkonzerte KV 413-415 als eine in sich geschlossene Gruppe, liess er doch die drei Werke 1785 als Opus IV bei Artaria in Wien veröffentlichen. Obwohl er bereits vor der Wiener Niederlassung 1781 sich mit dieser Gattung kompositorisch auseinandergesetzt hatte, darunter mit „grossen Würfen" wie etwa dem sogenannten „Jeunehomme"-Konzert (KV 271), die das Prädikat „Jugendwerke" ad absurdum führen, stehen die drei Konzerte am Anfang einer stattlichen Reihe von Wiener Gattungsbeiträgen, die Alfred Einstein mit einigem Recht „als Krönung und Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt" erachtete. Mit dem Klavierkonzert erreichte Mozart die „ideale" Synthese von „Kompliziertheit und Klarheit" (Bruno Walter) sowie jene von der solistischindividuellen Geste und symphonisch-strukturellen Satzweise. In einem Brief an seinen Vater vom 28. Dezember 1782 (also zur Zeit der Vollendung des A-dur-Konzerts KV 414) erläuterte Mozart seinem Vater die Charakteristik und das Konzept: „die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht, sind sehr brillant - angenehm in die ohren - Natürlich, ohne in das leere zu fallen - hie und da - können auch kenner allein satisfaction erhalten - doch so - daß die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen ohne zu wissen warum." Fast 150 Jahre später (1930) lobte Georgi W. Tschizscherin diese Objektivität mit den Worten: ,,... ein jedes ist eine sich selbst entfaltende Hymne, in ihnen arbeiten Energien der Welt und des Lebens, herrscht das Spiel der Elemente, finsterer, lichter, geheimnisumwitterter, anmutiger Kräfte, herrscht Baudelaires infernalische und himmlische Schönheit, hier die Sonne, da die Nacht, stets betörend, rätselhaft fast immer, und das alles in der unendlichen Vielfalt der Mozartschen Schattierungskunst." Alfred Brendel würde heute möglicherweise anmerken, der Mann hätte vor lauter poetischen Attributen den Humor vergessen.
Wie die Schwesterwerke (KV 413 und 415) bewegt sich das A-dur-Konzert zwischen Orchester- und Kammerkonzert. Die Bläser fungieren lediglich als Farbe, kaum je als gewichtige Strukturträger - Mozart besetzte sie ad libitum - und können ohne Einbusse weggelassen werden. Dergestalt ist das Konzert durchaus für die „Kammer" geeignet."
Aus dem Textheft von Erich Singer
Ulli: HILFE !