Serafin, Harald, Bariton, geboren am 24. Dezember 1931 in Kaunas (Litauen)
Er kam nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 nach Bamberg, begann zuerst ein Medizinstudium, doch wurde seine Stimme durch die große Koloratursopranistin Maria Ivogün entdeckt und dann in Venedig, Berlin, hauptsächlich aber an der Musikhochschule Nürnberg durch W. Domgraf-Fassbaender, ausgebildet.
Er begann seine Karriere 1962-64 mit einem Engagement am Stadttheater von St. Gallen, sang dann am Wiener Raimund-Theater und war 1966-71 am Opernhaus von Zürich engagiert. Es schlossen sich Verpflichtungen am Opernhaus von Köln (1975-77), am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1977-81) und am Theater am Gärtnerplatz München (1981-84) an. Seit 1968 war er zugleich an der Wiener Volksoper tätig, an der er bis zum Beginn der achtziger Jahre vor allem als Operettensänger hervortrat.
Dabei galt der Eisenstein in der »Fledermaus« als seine besondere Glanzrolle, die er auch bei der Japan-Tournee der Wiener Volksoper 1980 sowie bei Gastspielen an der Wiener Staatsoper, an der Oper von Frankfurt a.M. und bei den Bregenzer Festspielen (1970) sang. Auch bei den Festspielen von Mörbisch am Neusiedler See trat er mehrfach in Erscheinung.
Verheiratet mit der Sängerin Mirjana Irosch (* 1939), die wie er während vieler Jahre an der Wiener Volksoper engagiert war. Seit 1992 leitete er als Intendant die Festspiele von Mörbisch am Neusiedler See, wo er vielbeachtete Operetten-Inszenierungen herausbrachte. – Auch die Tochter des Sängerehepaars Serafin-Irosch, Marina Serafin, kam zu einer erfolgreichen Bühnen-Karriere.
Heiligabend feiert er seinen 80. Geburtstag!
LG