Frans Andersson


  • Der Baß-Bariton Frans Andersson (geb. 23. Mai 1911 in Kopenhagen, gest. 3. August 1988 in Gelgenaes auf Djursland [Ostjütland]) war vor seiner Gesangskarriere als Bankangestellter beschäftigt. Ab 1934 begann er eine Gesangsausbildung in Kopenhagen, weitere Studien erfolgten in Mailand. 1943 Debüt in Kopenhagen in der europäischen Erstaufführung von Gershwins "Porgy and Bess". 1943–50 Mitglied der Königlichen Oper Kopenhagen. 1951–52 am Stadttheater von Krefeld, 1952–55 an der Kölner Oper (Gastspiele bis 1962). 1956–57 an der Komischen Oper Berlin. 1958–59 Auftritt bei den Bayreuther Festspielen als Alberich und Kurwenal. Es folgten Gastauftritte an der Mailänder Scala, in Covent Garden, Florenz, Lissabon, Genua, Turin, Graz, Triest, Wien, München, Schweden und auch Kopenhagen. Auch ausgefallenere Partien wie den Julius Cäsar in Händels gleichnamiger Oper sang Andersson. Weitere Partien seines Repertoires waren Kaspar ("Der Freischütz"), Jago ("Otello"), Scarpia ("Tosca"), der Holländer in gleichnamiger Wagner-Oper, Klingsor ("Parsifal"), Boris Godunow, Mathis ("Mathis der Maler"), Jochanaan ("Salome") und Pizarro ("Fidelio"). Auch als Konzertsänger erfolgreich. Nach Beendigung seiner Gesangskarriere betrieb Andersson ein Hotel in Fuglsø bei Aarhus.


    Aufnahmen:





    DVD Tristan, Tokio 1967

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das wäre ein Thema für Herbert Henn. Soweit ich weiß, hat er Frans Andersson noch persönlich gekannt. Ich selber kenne Andersson lediglich vom 58er Ring her, den Du auch gepostet hast.


    Was mich an dieser Rollendarstellung beeindruckt: Andersson singt nicht den Alberich, er ist Alberich. Kaum zu überbieten: der Beginn von "Rheingold" bis zum Raub des Goldes ("Das Licht lösch' ich Euch aus...) und das dämonische "Hahahaha" nach der Rheintöchter Klage "Haltet den Räuber rettet das Gold wehe wehewehe"


    Doch, wie gesagt, ich setze hier ganz auf Herbert (hat Andersson nicht mal in Köln gesungen und sich dort mit dem Intendanten böse verkracht???).


    Schön, dass Du ihm einen Thread gewidmet hast.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Das Problem bei Andersson scheint zu sein, daß es kaum kommerziell verfügbare Aufnahmen mit ihm gibt.


    Ich habe gerade ins "Rheingold" reingehört: sein Alberich klingt wirklich sehr gut! Vielleicht war's Neidlingers Glück, daß Andersson nur kurz in Bayreuth sang.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Am 3. August habe ich in unserer Rubrik der Jubilare und Geburtstagskinder an den Todestag von Frans Andersson erinnert und dabei folgende Recital-CD vorgestellt:



    Gleichzeitig habe ich daran erinnert, dass er vielen Operettenfreunden dadurch im Gedächtnis geblieben ist, dass er zweitweise der Ehemann der Diva Rita Bartos war.


    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ende der 1950er Jahre habe ich Frans Andersson in vielen Rollen, auch während der Proben auf der Bühne erlebt: Pizarro, Kaspar, Nabucco, Amonasro, Holländer, Telramund, Klingsor, Boris, und Escamillo. 1959 sang er die Titelrolle in der Uraufführung der Oper: "Der Tod des Grigori Rasputin", einem Werk, das schnell in Vergessenheit geriet. Andersson war kein Sänger der leisen Töne. Er war eigentlich ein idealer Interpret der etwas gröberen Charaktere auf der Opernbühne. Er war ein hervorragender Darsteller, der sich mit den Rollen im ihm lagen völlig identifizierte. Anfang der 1960er Jahre kam es zum Zerwürfnis mit dem damalien Generalintendanten der Kölner Oper O.F.Schuh, über den sich Andersson bei einer Kölner Tageszeitung in seiner etwas zu offenen Art geäussert hatte. Es bedeutete für ihn Auftrittsverbot in Deutschland, einschließlich Bayreuth und wahrscheinlich auch Österreich. Fortan trat er, soviel mir bekannt ist, nur noch in seiner Heimat auf.


    Die CD, die Harald oben eingestellt hat, ist für wenig Geld noch im Handel (Amazon). Hörproben bei jpc.



    (Die Stimme von Ekkehard Wlaschiha erinnert mich sehr an Andersson.
    Er hat ja auch annähernd das gleiche Repertoire).


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

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  • Heute ist sein 25. Todestag:


    Andersson, Frans, Baß-Bariton, * 23.5.1911 Kopenhagen, † 3.8.1988 in seinem Ferienhaus in Helgenaes auf Djursland (Ostjütland)



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute ist wieder Frans Anderssons Todestag. Dazu habe ich dies ausgesucht:



    Heute ist sein 27. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).