Arnold van Mill


  • Der gebürtige Holländer Arnold van Mill (geb. 26. März 1921 in Schiedam, gest. 11. [5.?] Oktober 1996 in Hamburg), Baßist, besuchte in jungen Jahren die Konservatorien von Rotterdam und Den Haag. Seine Gesangsausbildung schloß er bei Frau Zeghers-de Beyl ab. Das Bühnendebüt erfolgte 1946 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Er gastierte in den folgenden Jahren abwechselnd in Holland und Belgien. 1950 erfolgte die Verpflichtung an die Oper von Antwerpen. 1951–53 war er am Staatstheater von Wiesbaden engagiert. Gastspiele führten ihn nach Berlin, Florenz und Buenos Aires. 1953–71 war er Mitglied der Hamburger Staatsoper, deren Gast er auch danach blieb. Bei den Bayreuther Festspielen trat er zwischen 1951 und 1960 auf, im einzelnen als Hans Foltz (1951) und Nachtwächter (1957) in den "Meistersingern, als Titurel im "Parsifal" (1951, 1956–57), als Daland im "Fliegenden Holländer" (1956), als Hunding (1951), als Fafner (1956) und Fasolt (1957, 1960) im "Ring" sowie als König Marke im "Tristan" (1957). 1959–61 war er Mitglied der Wiener Staatsoper. Gastspiele in Paris, Venedig, Lissabon, Rio de Janeiro, Mailand, San Francisco, Aix-en-Provence und Edinburgh schlossen sich an. Sehr erfolgreich verlief auch seine Teilnahme beim Holland Festival. Neben Wagner sang er auch viel Mozart und Verdi. Seine Baßstimme zeichnete sich durch die Fülle des Stimmmaterials wie durch die Gewalt des dramatischen Ausdrucks aus.


    "König des Baßfachs ist Josef Greindl. In ihm hat Josef von Manowarda seinen legitimen Nachfolger gefunden. An Greindls Seite wächst zum anderen Bayreuther Bassisten Arnold van Mill auf."


    – DIE ZEIT, 08.08.1957 Nr. 32


    Aufnahmen:





    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo, Joseph II.!


    Ich gelange gerade in den Thread von Arnold van Mill. Es wundert mich schon sehr, daß niemand darauf antwortet. Dieser Bassist hat uns wunderschöne Aufnahmen hinterlassen. Es gibt noch eine andere Zauberflöte mit Silvia Geszty, Donald Grobe, Rudolf Bautz und Arnold van Mill. Vor Kurzem hörte ich erst ein Portrait von ihm von Philips mit Ausschnitten aus deutschen Spielopern. Ich finde seinen Osmin und den Falstaff einfach köstlich!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Es wundert mich schon sehr, daß niemand darauf antwortet.


    Das ist immer so bei derartigen Eröffnungs-Threads. Ging mir oft so.
    Zuerst die Vita - dann eine Reihe mit Bildchen aller lieferbaren Platten - damit ist alles gesagt.


    Was soll man da noch antworten?
    Höchstens, wenn man den Sänger nicht leiden kann!


    Ein paar Recitals habe ich auch (wie Du weißt, sammle ich hauptsächlich das, was nicht in den Listen von amazon und jpc steht.


    z. B.




    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Arnold van Mill hatte wohl das "Pech" in einer Zeit mit einigen großen Bassisten zu leben. Heute würde ein solch grossartiger Bass sicherlich ganz anders vermarktet und geräte nicht so schnell in Vergessenheit. Ich erinnere mich lebhaft an ihn, er war ja oft genug im Rundfunk in den verschiedensten Partien zu hören und ich habe ihn auch in einigen Aufnahmen !

  • wie an anderer Stelle bereits berichtet, erscheinen in der Serie "most wanted" insgesamt 50 seltene Sänger-Recitals auf dem DECCA-Label.
    Diese LP gabe es früher auf dem PHILIPS-Label und war lange Zeit ein gesuchtes Sammlerstück:


    Arnold van Mill - Favourite Opera Arias

    Arien von Beethoven, Cornelius, Glinka, Gretschaninoff, Koenemann, Liszt, Lishin, Lortzing, Mussorgsky, Nicolai, Rachmaninoff, Rimsky-Korssakoff, Weber
    Künstler:
    Arnold van Mill,
    Wilfred Parry,
    London Symphony Orchestra,
    Anatole Fistoulari
    Label: Decca, ADD

    Erscheinungstermin: 4.4.2014
    Serie: Decca Most Wanted Recitals

    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Hier noch die Titelliste zur vorgenannten CD:


    Arnold van Mill sings Favourite Opera Arias
    Decca Most Wanted Recitals Vol. 30


    Beethoven: Hat man nicht auch Gold (from Fidelio)


    Cornelius: O wüssest Du, Verehrter...Bin Akademier (from Der Barbier von Bagdad)
    Ergreift den Alten...Heil diesem Haus (from Der Barbier von Bagdad)


    Lortzing: O sancta justitia (from Zar und Zimmermann)
    Den hohen Herrscher würdig zu empfangen (from Zar und Zimmermann)
    Der Windschütz: Fünftausend Taler
    Auch ich war ein Jüngling (from Der Waffenschmied)


    Nicolai, C O: Als Büblein klein (from Die Lustigen Weiber von Windsor)


    Weber: Hier im ird'schen Jammertal (from Der Freischütz)
    Schweig, schweig (from Der Freischütz)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Arnold van Mill wurde geboren am 26. März 1921. Zu seinem Geburtstag habe ich einen Tristan mitgebracht:


    Er wäre heute 94 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).