Rückblick 2008

  • Neben den musikalischen Vorsätzen für das Jahr 2009 sollte es doch auch eine Rückschau auf das alte Jahr geben !


    Erinnert Euch an erlebte Sternstunden ! :angel:


    Welche Interpreten haben Euch besonders beeindruckt ? :jubel:
    Welche Komponisten habt Ihr für Euch (neu) entdeckt ? :jubel:
    usw.


    Auch besondere Entäuschungen brauchen hierbei nicht auser Acht gelassen zu werden. :(


    Kurzum: Eure musikalische Jahresbilanz !


    :hello:

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

  • Meine persönlichen Highlights -


    Oper -


    Meistersinger an der STOP unter Thielemann
    Parsifal unter Thielemann
    Siegfried/Götterdämmerung an der STOP
    Capriccio mit Rene Fleming, Eröd, Schade
    La Juive mit Shicoff, Isokoski


    Oper konzertant -


    Capuleti i Montecchi im Konzerthaus mit Garanca :jubel:, Netrebko und Calleja


    Konzert -


    Violinkonzert Beethoven im MV mit Mutter, Ozawa, Berliner Philharmoniker
    Sämtliche Thielemann-Auftritte im MV (ja, ich mag' ihn) :D


    TIEFPUNKT -


    Die unsägliche Produktion von "La Forza del Destino" an der STOP


    Neuentdeckungen -


    Für mich entdecke ich jeden Tag Mozart,Bach und Wagner neu...

    Hear Me Roar!

  • Liebe Taminesen,


    über die musikalische Jahresbilanz kann ich nun wirklich nicht klagen. :D



    Einerseits angesichts der vielen aufregenden Konzert- und Opernaufführungen, die ich in den vergangenen zwölf Monaten erleben durfte, darunter etliche selten gespielte bzw. heuer erstmals live gehörte Werke:


    Paul Dukas: Ariane et Barbe-Bleue - Oper (Frankfurt a. M.)
    Erwin Schulhoff: Flammen - Oper (Kaiserslautern)


    Ralph Vaughan Williams: Symphonie Nr. 1 "A Sea Symphony" (Darmstadt)
    Karol Szymanowski: Symphonie Nr. 3 "Das Lied von der Nacht" (Philharmonie Köln)
    Karol Szymanowski: Symphonie Nr. 4 "Symphonie Concertante" (Alte Oper Ffm.)
    Eduard Tubin: Symphonie Nr. 5 (Alte Oper Ffm.)



    Andererseits gab es für mich auch auf Tonträger wieder viel lohnenswertes neues Repertoire zu entdecken, z. B.:


    Robert Simpson: Symphonien Nr. 1-11 (Holger Sambale sei Dank für seine Überzeugungsarbeit! :jubel:)
    Siegmund von Hausegger: Natursymphonie
    John Foulds: A World Requiem
    Paul von Klenau: Die Weise von Liebe und Tod des Kornetts Christoph Rilke
    Dmitri Schostakowitsch: Nos (Die Nase) - Oper
    und und und ...



    Außerdem waren vor kurzem im Rundfunk zwei besonders schöne Opernraritäten zu hören, die noch nie auf Tonträger erhältlich waren und die mich sehr fasziniert haben:


    Hans Pfitzner: Die Rose vom Liebesgarten - Oper (Chemnitz, MDR Figaro / DLR)
    Engelbert Humperdinck: Dornröschen - Oper (München, BR 4)



    Und last but not least denke ich zurück an die schönen Tamino-Treffen in Frankfurt und Köln mit vielen interessanten Gesprächen und neu geknüpften Kontakten. Herzlichen Dank für die anregenden Stunden mit Euch!



    Insgesamt also eine überaus positive Bilanz für das vergangene Klassikjahr 2008!!! :] :] :]


    :hello:
    Johannes

  • Zitat

    Original von Prometeo
    Welche Interpreten haben Euch besonders beeindruckt ?


    Arthur Schoonderwoerd mit Beet IV und V life in Hall/Tirol
    Simone Kermes live in Schwetzingen


    Zitat

    Welche Komponisten habt Ihr für Euch (neu) entdeckt ?


    Roman Schubert oder wie der heißt... [aber nicht durch diesen Film...]


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Besonders überrascht war ich von Bernd Glemser, allen voran seine Einspielungen zu den Rachmaninoff Klavierkonzerten. Super! Und im Laufe des Jahres habe ich Mahler schätzen gelernt. Richtig enttäuscht war ich von diversen Dirigentenexzessen Barenboims. Was er mit Beethovens 9.er anstellt, ist ja grausam :untertauch:

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  • Hallo!


    Ich blicke mal auf die Musikwerke zurück, die mich in 2008 besonders bewegt hatten:


    Januar:


    Mozart: Klarinettenquintett (damals mein Beitrag zu "Alle Taminos hören...")


    Schütz: Musikalische Exequien (die Begeisterung dauerte mit Unterbrechungen fast das ganze Jahr an - es ist DAS Stück des Jahres für mich, wenn ich mich auf eines beschränken soll)


    Februar:


    Mozart: Streichquartett D-dur KV 499 (ich bin immer noch hin und weg vom kometenhaften Aufstieg dieses Werkes, das ich zuvor schon lange kannte)


    Bruckner: Symphonie Nr. 8 (Bruckner hat mein musikalisches Jahr 2008 mehr mitgeprägt, als ich mir das vorher hätte vorstellen können)


    März:


    J.S. Bach: "Ich hatte viel Bekümmernis" (tief bewegende Musik)


    Ries: Klavierquartette (für mich DIE Kammermusik-Überraschung des Jahres - es müssen nicht immer Klavierquintette sein...)


    April:


    Brahms: Klavierkonzerte (da war Fleisher/Szell schuld)


    Palestrina: Missa Viri Galilaei (urplötzlich war großes Interesse, gar Begeisterung für Renaissance-Messen bei mir geweckt


    Mai:


    Josquin: Missa de Beata Virgine (der endgültige Durchbruch der Renaissance-Musik bei mir, zugleich ist Josquin DIE Komponisten-Entdeckung 2008 für mich)


    Haydn: Symphonie Nr. 104 (das Haydn-Projekt ging los)


    Juni:


    Monteverdi: L'Orfeo (tja, da konnte ich mit der Oper vor Mozart bislang wenig bis nichts anfangen, und plötzlich...)


    Haydn: Streichquartett d-moll op. 76 Nr. 2 (stand bei mir zuvor nicht so sehr im Vordergrund, und plötzlich habe ich es Schleife gehört)


    Juli:


    Telemann: Pariser Quartette (mein bis dahin (vorsichtig ausgedrückt) distanziertes Verhältnis zu Telemann war mit einem Schlag bereinigt)


    Debussy: Trio für Flöte, Viola und Harfe (dem Klangzauber Debussys bin ich dieses Jahr häufiger erlegen als die Jahre zuvor)


    August:


    Beethoven: Messe C-dur (schob sich plötzlich aus dem Schatten der D-dur-Messe, endlich lernte ich sie schätzen)


    J.S. Bach: Cellosuite c-moll (auch als Lautensuite g-moll zeitweise omnipräsent)


    September:


    Haydn: Pariser Symphonien (das Haydn-Projekt ging weiter...)


    Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 (Herr Schoonderwoerd läßt grüßen)


    Oktober:


    Beethoven: Streichquartett op. 130 (habe ich auf meinem frischgekauften, allerersten MP3-Player rauf und runter gehört)


    Corelli: Triosonaten (da tat sich mir ein wunderbarer Mikrokosmos barocker Kammermusik auf)


    November:


    Haydn: Symphonie Nr. 80 (...und weiter...)


    Mozart: Requiem (ein Dauerbrenner)


    Dezember:


    Verdi: Don Carlos (u.a. einem tollen Opernabend zu verdanken)


    Josquin: Ave Maria ( :angel: )


    Viele Grüße,
    Pius.

  • hallo miteinander,


    einer meiner Vorsätze für 2008 war gewesen, meine Miaskowski-Symphonien zu vervollständigen. Nun, das ist mir geglückt :



    Ferner habe ich mein Repertoire dahingehend erweitert, dass ich mir die kompletten Streichquartette verschiedener Komponisten zugelegt habe, was für mich eine echte Bereicherung bedeutete; stellvertretend seien hier die Streichquartette von Antonín Dvorák mit dem Stamitz Quartett genannt,



    die mir sehr gut gefallen. Alles in allem ein recht erfolgreiches Jahr 2008 - so kann es weitergehen :D

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Hallo.


    Im Rückblick auf das nun ablaufende Jahr muss ich sagen, dass ich leider nicht so viel an Musik hören konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber ich will durchaus nicht klagen. Immerhin ist es mir in diesem Jahr gelungen, einen Zugang zu Beethoven zu finden und mehr von Messiaen kennenzulernen.


    Ich konnte einige sehr schöne Konzerte besuchen (wie Janssons oder Thielemann oder vor allem auch Cambreling); weniger gut gefielen mir dagegen erstmals die Auftritte von Rattle. Vieles an Kritik, die ja nicht nur hier gegen ihn laut wird, kann ich mittlerweile nachvollziehen. Ich hoffe, dass dieser von mir so empfundene Abwärtstrend sich nicht fortsetzen wird.


    Musikalisch betrachtet war es letztlich ein spannendes Jahr voller neuer Begegnungen und Erlebnisse. Ich bin zuversichtlich, dass 2009 (auch dank Tamino) nicht weniger interessant wird.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zunächst möchte ich ein frohes neues Jahr wünschen.


    Meine musikalischen Erlebnisse und Ereignisse habe ich hier im Forum an verschiedenen Stellen berichtet, aber hier meine Highlights:


    Musiktheater:
    Die Walküre in Lübeck und Hamburg - auch wenn man sicherlich an der Inszenierung und vielleicht auch an der musikalischen Gesamtkonzeption in Hamburg Kritik über kann: Beides war ein Erlebnis. In Lübeck war ich inzwischen ein zweites Mal und es war genauso klasse wie beim ersten Mal.


    Ich habe auch Turnadot (2x), den Babier von Sevilla und Carmen Open Air im Regen in Schwerin gesehen. Im Opernloft habe ich mit den "Ring der Nibelungen" angesehen, eine Kompaktversion mit 4 Sängerinnen, die den Handlungsablauf erklären und wichtige musikalische Eckpunkte singen. Auch dies ein Highlight!


    Kammermusik
    Saxophonquartett sonic.art spielt Erkki-Sven Tüür: 'Lamentatio' beim Schleswig-Holstein Musik Festival
    Großartige Musik fast sakral, spannend überraschend. Wer die Gelegenheit hat es zu hören: Anhören!


    Musical/ Film
    Mamma Mia mit einer großartigen Meryl Streep. Ich habe es als DVD zu Weihnachten geschenkt bekommen und inzwoschen bereits 2 mal gesehen.


    Theater
    Der Oceanpianist mit Thomas Bochert in den Hamburger Kammerspielen. Klasse Stück, toller Schauspieler.


    Mein "Lowlight"
    Der Engelsaal, Hamburgs Tempel der leichten Muse. Auch wenn ich es im Grunde faszinierend finde und die Initiative begrüsse: Ein bischen gruselig war es schon. Gott sei Dank war ich nur während der Hamburger Theaternacht dort.

  • Mich haben außer dem obligatorischen Bayreuth-Besuch mit den diskussionswürdigen Meistersingern in der Inszenierung von Katharina Wagner vor allem Heillbronner Konzerte begeistert:


    Das war im September ein fabelhaftes Konzert in dem Gerhard Oppitz mit dem Klavierkonzert Nr. 2 g-moll von Saint-Saens virtuos brillierte.


    Im Oktober ein Konzert "Wien zu Gast" in dem der eloquente Wiener Star-Moderator Peter Dusek junge Wiener Gesangsstars vorstellte. Das Publikum vom Stuhl rissern aber die beiden Wiener Opernlieblinge, Renate Holm, immer noch fabelhaft aussehend und singend und der einmalig orignelle Heinz Holecek mit einem Wiener-Programm, das wiederholt werden mußte.


    Im Dezember ließ ich mich von einem im Grunde schlichten Konzert mit dem Titel "Märchenhafte Weihnacht" richtig berühren. Die berühmte Sopranistin, Ingeborg Hallstein, präsentierte zwei wirklich wie Engelein aussehende junge Sängerinnen, die selten gehörte Weihnachtslieder von Reger, Cornelius, Pfitzner und anderen unendlich gefühlvoll sangen. Frau Hallstein beendruckte mit der Lesung von 2 entzückenden Weihnachtsgeschichten. Ein gerade mal 10jähriger Bub spielte mit musikalischem Feuer, Verve und erstaunlicher Sicherheit den ersten Satz aus Händels "Harfenkonzert B-dur" Eine fast unglaubliche Leistung. Die musikalische Krönung war dann noch die furiose Wiedergabe der "Scheherazade" von Rimsky-Korsakoff durch unser Heilbronner Sinfonie Orchester.


    Es müssen also nicht immer die mit großen Stars besetzten Konzerte sein. Auch in der Provinz wird erstaunliche musikalische Qualität geboten. Mit ein wenig Loklapatriotismus freut man sich dann besonders über die Musikstadt Heilbronn und das hier Gebotene. Wenn man dann auch noch als einer der "Program-Macher" so begeisterte Publikumsreaktionen erleben darf, motiviert das zu neuen Taten. Ein gutes neues Jahr für alle!
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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