Wir basteln eine Nationalmannschaft - Frankreich 19. Jahrhundert

  • Dieser Thread wurde angeregt von Edwins konstruktivem Vorschlag im Thread der international wichtigsten Komponisten:


    Zitat


    Fazit: Die Diskussion wird sich solange im Kreis drehen, solange wir nicht Verengungen vornehmen - und zwar nicht nur zeitlicher sondern auch geografischer Natur. Ich plädiere daher für die "wichtigsten Komponisten des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum". Dann wäre Brahms drin, Johann Strauß auch, und für Hugo Wolf würde ich einen Fixplatz fordern.


    Die deutschsprachigen überlasse ich aber erst mal anderen, und die anderen Jahrhunderte auch. Es geht natürlich wieder um die Zusammenstellung der besten, wichtigsten, liebsten oder was auch immer Komponisten


    Zur Klarstellung: mit französisch ist der überwiegende oder langfristige (Arbeits-)Aufenthalt im französischsprachigen Sprachraum (also incl. Belgien, Suisse Romande etc.) gemeint, nicht (nur) die Nationalität.


    Meine Kriterien für "wichtig" sind, in absteigender Reihenfolge:


    1. individuelle Überzeugungskraft der Musik
    2. Ausstrahlung auf die internationale Musikentwicklung
    3. Innovationskraft
    4. Bedeutung für das nationale Musikgeschehen heute
    5. Besondere Vielseitigkeit oder Spezialisierung
    6. Popularität


    Zur Datierung: wenn mindestens zwei Hauptwerke vor 1900 aufgeführt wurden, gilt ein Komponist für das 19. Jh, auch wenn die Ausstrahlung sich erst im 20. Jahrhundert niederschlägt. Wenn mindestens zwei Hauptwerke vor 1800 aufgeführt wurden, gilt er nicht, auch wenn der Großteil des Werkes erst im 19. Jahrhundert komponiert wurde. Deswegen ist Chopin dabei, und auch Cherubini würde zählen, aber für das 18. Jahrhundert.


    Vorgegeben sind wie beim Fußball elf Positionen. Vier Namen dürfen für die Ersatzbank nominiert werden. Dito neun weitere für die Reserve. Die Maximalzahl ist also 24.


    Und die letzte Regel: es werden nur Listen mit mindestens 11 Namen akzeptiert. Wer also kritisieren will, muss sich auf einen eigenen Kanon festlegen. Begründungen werden gerne gesehen, sind aber nicht Pflicht.


    Hier meine 11:
    1782 - 1871 Daniel Francois Esprit Auber
    1791 - 1864 Giacomo Meyerbeer
    1803 - 1869 Hector Berlioz
    1810 - 1849 Frédéric Chopin
    1819 - 1880 Jacques Offenbach
    1822 - 1890 César Franck
    1835 - 1921 Camille Saint-Saëns
    1838 - 1875 Georges Bizet
    1841 - 1894 Emmanuel Chabrier
    1845 - 1921 Gabriel Fauré
    1862 - 1918 Claude Debussy


    Ersatzbank:
    1823 - 1892 Edouard Laló
    1842 - 1912 Jules Massenet
    1848 - 1933 Henri Duparc
    1866 - 1925 Erik Satie


    Reserve:
    1799 - 1862 Jacques Fromental Elie Halévy
    1803 - 1856 Adolphe Adam
    1818 - 1893 Charles Gounod
    1836 - 1891 Leo Delibes
    1840 - 1901 Edmond Audran
    1853 - 1929 André Messager
    1855 - 1899 Ernest Chausson
    1860 - 1909 Isaac Albéniz
    1865 - 1914 Albéric Magnard
    1865 - 1935 Paul Dukas


    Schade um:
    1775 - 1834 Francois Adrien Boieledieu (Grenzfall. Eher 18. Jh.)
    1791 - 1833 Ferdinand Hérold
    1806 - 1828 Juan Crisóstomo de Arriaga
    1811 - 1896 Ambroise Thomas
    1813 - 1888 Charles Henri Alkan
    1820 - 1881 Henri Vieuxtemps
    1825 - 1892 Hervé (Florimond Ronger)
    1832 - 1918 Charles Lecocq
    1850 - 1923 Tomás Btréton
    1851 - 1931 Vincent d'Indy
    1858 - 1931 Eugène Ysaye
    1867 - 1950 Charles Koechlin (Grenzfall zum 20. Jh.)
    1869 - 1957 Albert Roussel (wohl eher 20. Jh.)


    Jetzt bin ich mal gespannt, welche wichtigen ich vergessen habe - und natürlich auf die Listen der Deutschsprachigen. Da wird's nämlich richtig spannend.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Eine weitere lustig-geniale Thread-Idee by our very own JR II :D Leider kann ich mich hier wegen fehlender Kenntnisse nicht daran beteiligen! :( Später dann vielleicht mal ...


    Best, DiO :beatnik:

  • Ich gehe mal kurz ins Abseits- da es sich dabei leider nciht um die bedeutendsten Musikschöpfer handelt und es auch nciht so ganz und gar im Zeitrahmen bleibt , aber ich stelle eine Damenmannschaft auf!



    Lilli Boulanger
    Nadia Boulanger
    Pauline Viardot
    Cecile Chaminade
    Louise Farrenc
    Marie Jaëll
    Louise Heritte-Viardot
    Maria Malibran
    Clemence de Grandval
    Sophie Gail
    Germaine Tailleferre



    Eigentlch bin ich ja kein Fan von Damenfussball, aber hier mache ich eine Ausnahme.


    F.Q.

  • Das war ein klassisches Kontertor :D


    Du wirst lachen, an Lli Boulanger habe ich sogar gedacht, aber die wurde leider zu spät geboren (Nadia auch). Sie war zwar sehr früh vollendet (tragischerweise in jeder Hinsicht), aber mit sieben Jahren hatte noch nicht einmal Mozart seine Hauptwerke geschaffen.


    Ansonsten: Chapeau :jubel:


    Mit Ausnahme der beiden Bäckersfrauen und den beiden von Dir schon andernorts intensiv vorgestellten Sängerinnen sagt mir keine der Damen etwas


    Aber das wäre wirklich auch mal eine Liste:


    Die wichtigsten Komponistinnen.
    Leider braucht man die kaum nach Jahrhunderten zu unterteilen.


    Ich meine das ernst!!!


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Die wichtigsten Komponistinnen.
    Leider braucht man die kaum nach Jahrhunderten zu unterteilen.


    Das schreit doch nach einem weiteren Thread, oder? :D


    Ich meine das ernst!!!


    Best, DiO :beatnik:

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  • Eine ganze 11 im Abseits - das muss ihnen erst mal eine nachmachen.
    Oder ist doch was an dem Klischee, dass Frauen die Abseitsgeschichte nicht kapieren?


    Meine Liste wie folgt:


    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy





    audiamus



    .


  • Lieber Jacques,


    ich denke, du hast das ziemlich gut getroffen, dieser Thread ist hiermit geschlossen! :D


    Zwei Dinge würde ich persönlich anders machen, einfach der Tatsache geschuldet, dass ich von Auber und Meyerbeer so gut wie keine Aufnahmen gehört habe, gewschweige denn sie besitze. An ihrer statt sähe ich dann gerne Vincent D'Indy (den du sehr weit unten ansiedelst) und Charles Koechlin (der möglicherweise aber wirklich eher ins 20. Jahrhundert gehört).


    Dementsprechend wäre meine Liste:


    Claude Debussy
    Hector Berlioz
    Camille Saint-Saens
    Frédéric Chopin
    Gabriel Fauré
    Georges Bizet
    Jacques Offenbach
    César Franck
    Emmanuel Chabrier
    Vincent D'Indy
    Charles Koechlin


    LG
    B.

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus


    Mit Ausnahme der beiden Bäckersfrauen und den beiden von Dir schon andernorts intensiv vorgestellten Sängerinnen sagt mir keine der Damen etwas


    Hier in meiner Heimat gibt es eine bedeutende Forschungsstelle über Komponistinnen und Instrumentalistinnen des 19. Jahrhunderts. (Unser Mitglied Vox könnte darüber abendfüllend berichten...) Dort ist einiges über Louise Farrenc zutage gefördert worden, was eine Beschäftigung absolut lohnt, sowohl musikalisch als auch historisch-gesellschaftlich. CPO hat den Steilpass dankenswerterweise aufgenommen, um im Fußball-Bild zu bleiben...


    LG
    B.

  • Ha, das ist eine Idee! Nicht, weil sie von mir stammt, das tut sie nicht, da ist Jacques einfach zu bescheiden! Aber das ist mal wirklich kreativ.
    Also gehe ich es mit dem allergrößten Vergnügen an.
    Prinzipiell ist Jacques Vorschlag schon einmal eine Steilvorgabe. Um nicht zum Scrollen zu nötigen, hier die Wiederholung:


    Nun meine erste Frage: Nehmen wir Debussy und Fauré wirklich zum 19. Jahrhundert? "Faun" und "Trois Nocturnes" sind ganz am Ende des 19., "Préludes", "La Mer" und die restlichen Meisterwerke Debussys sind alle 20. Jahrhundert. Ähnlich bei Fauré: Die wesentlichen, weiterführenden Werke sind entweder im letzten Teil des 19. oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Liebe Fairy Queen, ich weiß, welcher Einwand jetzt von Dir als Liedkennerin kommt - aber ich muß Platz schaffen für meine Lieblinge! Apropos: Offenbach ist doch eigentlich Deutscher und Chopin Pole - oder nicht...? =)


    Meiner Meinung nach: Entweder Meyerbeer oder Auber - einer auf die Ersatzbank. Brauchen wir Franck wirklich, wenn wir Saint-Saens haben (wegen der Bedeutung des Orchesterschaffens und weg von der Oper)?


    Hier also meine Liste der Fixstarter:


    1) Meyerbeer
    2) Berlioz
    3) Chopin
    4) Offenbach
    5) Saint-Saëns
    6) Bizet
    7) Chabrier


    Dazu nominiere ich von der Ersatzbank:
    8 ) Massenet


    Duparc und Satie stecke ich ins 20. Jahrhundert und hoffe, daß man in diesem endlich einsieht, daß man französischen Fußball am besten mit 25 Mann am Feld spielt... :D


    Das "Schade um" beeinspruche ich beim Präsidenten der République, notfalls mit einer Bestechungstrüffel als Geschenk und fordere die Hereinnahme von:


    9) Chausson
    10) d'Indy
    11) Lalo


    Fairy Queens Liste ist wunderschön, ist aber mit der absolut erwähnenswerten Boulangerie in der falschen Zeit gelandet.


    Lieber Jacques, den Albéniz werden Sie nicht antreten lassen, es sei denn, die Spanier nominieren ihn. :D


    :hello:

    ...

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  • Danke für einige wichtige Anmerkungen, lieber Edwin! Da ja noch mehr als 24 Stunden bis Anpfiff sind, kann ich meine Aufstellung ja doch noch korrigieren. Fast wäre ich ein Opfer der Ausländerregelung geworden, wie einstmals Christoph Daum: Schleicht sich der Chopin mit polnischem Pass bei mir ein, der ausgebuffte Fuchs! Und dann geben auch noch Fauré und Debussy gefälschte Spielerpässe ab: In die Ü1900-Mannschaft gehören die!


    Dann also so:


    Im Tor:


    César Franck
    solide auf der Linie, in der erweiterten Strafraumbeherrschung gibt es Nachholbedarf.


    Viererkette:


    Vincent D'Indy
    Edouard Lalo

    Zuverlässige Innenverteidiger, kaufen manchem gegenerischen Stürmer den Schneid ab


    Jacques Offenbach
    Emmanuel Chabrier

    Können über die Außenbahnen so manchen kreativen Vorstoß initiieren


    Mittelfeld:


    Hector Berlioz
    Camille Saint-Saens
    Ernest Chausson
    Charles Gounod

    Eine höchst flexible Raute in der Zentrale des Spiels. Alle arbeiten gut nach hinten, sind aber auch in ihrem Offensivdrang für jede Überraschung gut. Kaum auszurechnen für die gegnerische Defensive! Allerdings ist Gounod mit der Rückennnummer 6 mit seiner Schönspielerei auch immer für einen Lapsus gut.


    Sturm:


    Georges Bizet
    Jules Massenet

    Typische Stoßstürmer, man sieht lange von ihnen nichts, dann aber schlagen sie kaltschnäuzig zu, spielen ihre Kreativität vor des Gegners Tor leichtfüßig aus



    Was aber nun, wenn dieses Team auf die kompromisslosen, hart verteidigenden Engländer trifft? Die sind durch die Bank zehn bis zwanzig Jahre jünger und werden auch noch von Michael Schlechtriem gecoacht... Mon dieu, das wird ein Kampfspiel!


    LG
    B.

  • Das haben wir gern. Kaum ist einer Trainer, werden schon die Regeln des Spiels geändert. :boese2:


    Zur Strafe muss Edwin die Mannschaft für das 20. Jahrhundert aufstellen. Ich bin mal gespannt, wen er für Satie und Fauré, die in der Tat Grenzfälle sind, über die Klinge springen lässt. Duparc aber muss bleiben. Dessen wichtigste Werke, soweit er sie nicht vernichtet hat, entstanden alle im 19. Jahrhundert, denn 1885 musste er wegen eines Nervenleidens schon das Komponieren aufgeben. Er rückt dann als gemialer Filigrankünstler an die Stelle von Chopin, denn die Aussperrung der naturalisierten Ausländer akzeptiere ich auch - ausnahmsweise.


    Audiamus' Mannschaft wird disqualifiziert, denn Clones oder Humanoiden dürfen nicht mitspielen. Wenn er will, kriegt er noch eine zweite Chance.


    Damit lautet meiner revidierte Mannschaft:


    1782 - 1871 Daniel Francois Esprit Auber
    1791 - 1864 Giacomo Meyerbeer
    1803 - 1869 Hector Berlioz
    1818 - 1893 Charles Gounod
    1819 - 1880 Jacques Offenbach
    1822 - 1890 César Franck
    1835 - 1921 Camille Saint-Saëns
    1838 - 1875 Georges Bizet
    1841 - 1894 Emmanuel Chabrier
    1842 - 1912 Jules Massenet
    1848 - 1933 Henri Duparc


    Ersatzspieler:
    1799 - 1862 Jacques Fromental Elie Halévy (unbedingt nötig, wenn Meyerbeer ausfallen sollte)
    1823 - 1892 Edouard Laló
    1855 - 1899 Ernest Chausson
    1865 - 1935 Paul Dukas


    Der Rest bleibt, wobei Folgenden 5 aus der "Schade" - Fraktion für die Reserve nachnominiert werden:
    1791 - 1833 Ferdinand Hérold
    1820 - 1881 Henri Vieuxtemps
    1832 - 1918 Charles Lecocq
    1850 - 1923 Tomás Bréton
    1851 - 1931 Vincent d'Indy


    :hello: Jacques Rideamus

  • Da meine Damenmannschaft ja -wie üblich- zwar bewundert und ehrfürchtig angeschmachtet, aber nicht weiter ernstgenommen werden kann-muss ich dann doch noch den Herrn dieser Schöpfung huldigen.
    Wenn Fauré und Debussy in die Verbannung ins nächste Saeculum geschickt werden, was ich trotz der unsterblichen frühen Lieder durchaus verstehen kann, sieht es dann so aus(inclusive naturaliserter Ausländer, die gehören in Frankreich immer dazu- oder zählt ihr Lully nun auch zu den Italienischen Komponisten???????):


    Berlioz
    Bizet
    Chabrier
    Chausson
    Chopin
    Delibes (wer mal die Musik der Lakmé richtig angehört hat, wird verstehen warum!!!!)
    Duparc (wer ihn nicht kennt, das ist einer der besten Liedkomponisten aller Zeiten, "L'Invitation au voyage" nach Bauedelaire ist der Hammer schlechthin)
    Franck
    Massenet
    Offenbach
    Saint-Saëns


    Obschon das das eine Mannschaft ist, die zu 50 % aus schwer Depressiven bzw sonstigen Alltagsuntauglichen besteht, würde ich ebenfalls ein Match gegen die Engländer für möglich halten- die werden vor lauter Empörung über diese gegnerunwürdigen ,verweichlichten und frivolen Froggies nämlich gar nciht erst das Spielfeld betreten :D


    Man kann es aber auch mit den Azzurri versuchen. Bellini gegen Chopin-wer bricht beim ersten Foul zuerst in Tränen aus und flennt nach Maman Sand ?
    Berlioz gegen Verdi im Sturm wäre auch nciht schlecht. Den Höllenritt des Faust muss Peppino Nationale erstmal überbieten. Mit "Va pensiero" kann er da nix reissen.


    Oder Offenbach rammt Rossini im Endspiel seinen Schädel in den Bauch- und da kommt glatt die getrüffelte Ente vom Vorabend wieder hoch. Wobei ich Rossini sogar noch zutraue , heimlich für zu Frankreich zu spielen. und im Tor alle Elfmeter durchzulassen.....
    Nein wirklich , gegen England ist langweilig- Frankreich-Italien war immer schon für besondere Überraschungen gut! :]


    F.Q.



  • :jubel::jubel::jubel::jubel:


    Ich würde doch leicht modifizieren:


    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Debussy
    Satie
    Satie
    Satie
    Satie


    :D
    Wulf

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  • Lieber Jacques,

    Zitat

    Dessen wichtigste Werke, soweit er sie nicht vernichtet hat, entstanden alle im 19. Jahrhundert,


    Aber Du mußt zugeben: Den Versuch war der Trick wert... =)


    Abgesehen davon: Im 18. Jahrhundert putzt die französische Mannschaft alles weg - mit Ausnahme der deutschen; die Russen können etwas unangenehm werden, aber da deren beste Spieler ohnedies meist angetrunken ist, sollte auch das kein größeres Problem sein.


    Was Deine Mannschaft betrifft: Willst Du wirklich sowohl Auber und Meyerbeer aufstellen? Die beiden sind einander für mich doch etwas zu ähnlich in der Spielweise, wenn man des einen Finte durchschaut, kennt man des anderen Trick. Mir ist egal, auf welchen man verzichtet, aber, wie gesagt, beide ist etwas eintönig.
    Dafür sollte Chausson nominiert werden: Wenn's gegen die deutsche Mannschaft geht, kennt er alle ihre Spieltechniken, übertrifft die meisten aber an Farbigkeit. Sonst bin ich mit der Grundelf völlig einverstanden.


    Was die Ersatzspieler betrifft:
    Lalo sollte auf jeden Fall seine Chance bekommen, der Coup mit "Namouna" sollte belohnt werden. Der Dukas tut weh: Ich kann's nicht wirklich argumentieren, ihn in die Mannschaft des 20. Jahrhunderts zu stecken, obwohl er dort seinen größten spielerischen Triumph gelandet hat. Aber einen derartigen Könner nur auf der Ersatzbank zu haben...?
    Daher schlage ich vor: Franck auf die Ersatzbank, Dukas in die Stammmannschaft. Ist aber ein reines Bauchgefühl.


    Somit Stammmannschaft:
    1782 - 1871 Daniel Francois Esprit Auber
    1803 - 1869 Hector Berlioz
    1818 - 1893 Charles Gounod
    1819 - 1880 Jacques Offenbach
    1822 - 1890 César Franck
    1835 - 1921 Camille Saint-Saëns
    1838 - 1875 Georges Bizet
    1841 - 1894 Emmanuel Chabrier
    1842 - 1912 Jules Massenet
    1848 - 1933 Henri Duparc
    1855 - 1899 Ernest Chausson


    Ersatzspieler
    1791 - 1864 Giacomo Meyerbeer (mit sicherem Ticket, wenn es gegen Deutschland/Österreich geht, dessen trickreichster Spieler sich das meiste von ihm abgeschaut hat; in diesem Spiel kann man dann eventuell auf Duparc verzichten, es sei denn, Deutschland/Österreich tritt mit Wolf an. Dann müßte man auf Gounod verzichten)
    1822 - 1890 César Franck
    1823 - 1892 Edouard Laló
    1851 - 1931 Vincent d'Indy


    :hello:


    P.S.: Die beiden jungen Heißsporne namens Debussy und Satie kommen mir nicht in diese Mannschaft. Die bringen alles durcheinander. Die sind im nächsten Jahrhundert dran!

    ...

  • Schön, dass der mit diesem Thread beabsichtigte, halbernste Ton weiter so gut getroffen wird.


    Liebe Fairy,


    Delibes käme definitiv in die Mannschaft, wenn es gegen die Italiener geht. Vielleicht auch gegen die Deutschen, denn aus verschiedenen Gründen wird da jemand mit seiner leichtfüßigen Eleganz gebraucht.


    Die Ersatzspieler werden ja meist auch eingesetzt. Insofern könnte ich mit Edwins Liste leben und würde nur (mit großem Bedauern und auf die Gefahr hin, dass Barbirolli mir das Trainerdiplom aberkennen würde) d'Indy gegen Delibes austauschen.


    Das mit Debussy und Satie sehe ich ähnlich. Die spielen im 19. Jahrhundert noch in der A-Jugend, sind aber für die Mannschaft des 20. gesetzt.


    Auf die bin ich jetzt aber ganz besonders gespannt.


    Noch ein Wort zu den Ausländern: hier gilt die Regel, dass, wer einmal in der Nationalmannschaft eines Landes (in der Regel seines Geburtslandes) gespielt hat, darf nicht mehr für ein anderes Land antreten. Das war bei Chopin eindeutig der Fall, der zunächst als Pole für Polen spielte, also zu den Osteuropäern gehört.


    Meyerbeer hat sich zwar auch in Italien und Deutschland als Legionär verdingt, aber nie dort in der Nationalmannschaft gespielt. Das Gleiche gilt für Offenbach. Der hat zwar in seiner frühen Jugend auch in, aber nie für Deutschland gespielt und später nur noch dort gastiert. Das kann man schon daraus ersehen, dass die Deutschen nie wirklich was Gutes mit ihm anzufangen wissen.


    Wenn wir später ins nächste Jahrhundert zu Deutschland und Italien und damit zu Wolf-Ferrari kommen, wird die Sache schon erheblich schwieriger, aber der wird ja eh nicht nominiert. Oder höchstens von den Italienern, weil die einen versatilen konservativen Spieler brauchen. :(


    :hello: Jacques Rideamus


    PS: für wen spielt dann eigentlich Ferenc Liszt? Die Nominierung der deutschen Mannschaft wird immer spannender.

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    wenn es gegen Deutschland/Österreich geht, dessen trickreichster Spieler sich das meiste von ihm abgeschaut hat; in diesem Spiel kann man dann eventuell auf Duparc verzichten, es sei denn, Deutschland/Österreich tritt mit Wolf an.


    Deutschland und Österreich treten also gemeinsam an. Dann bleibt uns wenigstens ein "Cordoba" erspart ... :rolleyes:


    Best, DiO :beatnik:

  • Zitat

    Original von Diabolus in Opera


    Deutschland und Österreich treten also gemeinsam an. Dann bleibt uns wenigstens ein "Cordoba" erspart ... :rolleyes:


    Best, DiO :beatnik:


    Und die DDR gibt's ja auch nicht mehr, sonst müsste noch der Sparbecher nominiert werden. :D


    Nein, für diesen Zweck gemeinden wir alle deutschsprachigen Länder, also auch die Deutschschweiz ein, so wie die Welschschweizer den Franzosen zugeschlagen werden. Aber Honegger und überhaupt die anderen Mannschaften und Jahrhunderte kommen erst später dran, wenn sich jemand traut.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Audiamus' Mannschaft wird disqualifiziert, denn Clones oder Humanoiden dürfen nicht mitspielen.



    Na, das kann ich ja leiden. Spielregeln im Nachhinein dem Bedarf anpassen.
    Sind wir beim Fußball oder beim Golf?


    Aber Du hast nicht mit der Vielseitigkeit und Vielfalt der Familie gerechnet.
    So noch einmal aufgeschlüsselt die Spieler und ihre Spezialitäten:




    Tor:


    Claude Debussy (rêveusement lent)


    Verteidigung:


    Baudelaire Debussy (fautes d'artifice)
    Villon Debussy (passes sur la neige)
    Stéphane M. Debussy (cloppe à travers les feuilles)
    Verlaine Debussy (reflets dans l’œil)


    Mittelfeld:


    Pelléas Debussy (jeux morts)
    Rodrigue Debussy (terrains alternés)
    Puck Debussy (tombeaux sans nom)
    Faune Debussy (joueurs sous la pluie)


    Sturm:


    Golliwogg Debussy (childish corner kicks)
    Jimbo Debussy (ballons engloutis)




    Maskottchen:


    Clair de Bussy





    Von der Tribüne (de la terrasse des audiamuses du clair) grüßt


    audiamus




    .

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  • :hahahaha: :jubel: :jubel: :jubel: :angel:


    La fée au chapeau de clarté
    qui jadis sur les beaux sommeils d'enfant gâté
    Passait, laissant toujours de ses mains mal fermées
    Neiger de blancs bouquets d'étoiles parfumées.


    .......... und bei dieser Mannschaft sofort zum Groupie wird!



  • Ja, ja, lacht nur! Aber Ihr werdet doch nicht glauben, daß die Mannschaft von Audiamus zugelassen wird! Da braucht man ja nicht mehr zu spielen. Die gewinnt schon von vorneherein! :yes:
    :hello:

    ...

  • Lieber Edwin,


    ich hätte mit der Werk-Mannschaft der Debussys zwar auch meine Probleme und würde sie deshalb nicht als Nationalmannschaft anerkennen, aber unschlagbar?


    Hier meine Nominierung für den anderen Favoriten des Landes:


    Tor:
    Hector Berlioz (stoppt mit seinen brllanten Paraden auch den aggressivsten Gegner)


    Verteidigung:
    Grande Messe des Morts und Te Deum (mächtige Ausputzer, die auch voran stürmen können)
    La Damnation de Faust (schickt jeden Angreifer in die Hölle)


    Mittelfeld:
    Roméo et Juliette (nicht immer fehlerfrei, aber einfallsreich für zwei)
    Harold en Italie (ein vorzüglicher, aber immer mannschaftsdienlicher Solokünstler)
    Les nuits d'été (vielseitiger und bezaubernder Dribbler)
    Les Troyens (ein Bollwerk, das alle Tricks der Vergangenheit kennt, aber auch weite Pässe in die Zukunft schlägt. Der ideale Mannschaftskapitän)


    Sturm:
    Symphonie Fantastique (der Ideenreichste mit starkem Vorwärtsdrang)
    Benvenuto Cellini (der geborene Stürmer mit eisenhartem Schuss)
    Béatrice et Bénedict (unberechenbar, vor allem in Standardsituationen)


    Ersatzspieler
    Symphonie funèbre et triomphale (so mächtig und breit aufgestellt, dass kaum jemand daran vorbei kommt)
    Ouvertüren mit Chasse Royale et orage (Vielseitige Einwechselspieler mit stürmischem Vorwärtsdrang)



    Maskottchen:
    L'Enfance du Christ (mit himmlischen Gaben reich beschenkt)


    Masseusen:
    Cléopatre, Herminie und Ophélie


    Trainer und Co-Trainer:
    Gluck, Weber, Beethoven, Meyerbeer


    Dieses Traumteam kann sogar den FC Bayreuth locker schlagen.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    ...Ihr werdet doch nicht glauben, daß die Mannschaft von Audiamus zugelassen wird! Da braucht man ja nicht mehr zu spielen...



    Die Befürchtung hatte ich auch.
    Aber immerhin sind die Spieler nicht gedopt. Bei der Berlioz-Mannschaft würde ich ja mal einen Test anberaumen... ;)

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  • Zitat

    Original von audiamus
    Die Befürchtung hatte ich auch.
    Aber immerhin sind die Spieler nicht gedopt. Bei der Berlioz-Mannschaft würde ich ja mal einen Test anberaumen... ;)


    Das wäre kein Problem, denn zur Zeit, als sie aktiv waren, standen bestimmte Rauschmittel noch nicht auf der Dopingliste. Sogar S.F. muss daher als mindestens so clean gelten wie Maradona.


    Das gilt natürlich auch für den Absinth und was die Bussys sonst so mochten. :baeh01:


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von audiamus
    Dachte, das Spiel wird erst noch ausgetragen? Hab mir schon eine bergamaszenische Tröte gekauft... ;(


    Die wirst Du auch brauchen, denn diese Begegnung ist bzw. wird ein Klassiker. Ich bezog mich nur auf die anwendbaren Dopingregeln.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Was sind das denn für Mannschaften, die ihr da zusammenwürfelt? Diskutiert seit beineahe 30 Postings herum, ohne daß der Name Henri Dutilleux überhaupt fällt. :wacky:


    Und ihr wollt frankophil sein, was?


    Wer solche Freunde hat... :rolleyes:


    ;)


    Viele Grüße,
    Medard

  • Klassischer blinder Fleck. Tatsächlich aber hatte ich den bestimmt auf meiner Liste (in EXcel steht er bei mir noch) und muss den versehentlich irgendwann gelöscht haben.


    Wen würdest Du für ihn opfern? Oder kommt er auf die "Schade"-Liste, wo ich ihn mangels genauerer Kenntnis hintun würde.


    :hello: Jacques Rideamus

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