Die wichtigsten Komponisten des 18. Jahrhunderts

  • siehe auch:
    Die wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts
    Die wichtigsten Komponisten des 19. Jahrhunderts
    Die wichtigsten Komponisten des 17. Jahrhunderts
    Nominierungen von 10 / 20 / 30 Komponisten möglich, vielleicht später auch mehr?


    z.B.:


    1660 – 1725 Alessandro Scarlatti
    1668 – 1733 Francois Couperin
    1678 – 1741 Antonio Vivaldi
    1681 – 1767 Georg Philipp Telemann
    1683 – 1764 Jean Philippe Rameau
    1685 – 1757 Domenico Scarlatti
    1685 – 1759 Georg Friedrich Händel
    1685 – 1750 Johann Sebastian Bach
    1699 – 1783 Johann Adolf Hasse
    1700 – 1775 Giovanni Battista Sammartini
    1710 – 1736 Giovanni Battista Pergolesi
    1710 – 1784 Wilhelm Friedemann Bach
    1713 – 1788 Carl Philipp Emanuel Bach
    1714 – 1787 Christoph Willibald Gluck
    1732 – 1809 Joseph Haydn
    1735 – 1782 Johann Christian Bach
    1743 – 1805 Luigi Boccherini
    1756 – 1791 Wolfgang Amadeus Mozart
    1760 – 1842 Luigi Cherubini


    Edit: Auf Ullis Vorschlag Kraus entfernt.

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    1756 – 1792 Josef Martin Kraus


    Ich fühle mich ja sehr ernst genommen, aber: worin besteht Deiner Ansicht nach die Unverzichtbarkeit von Kraus in dieser Nominierung?


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Naja, ohne Kraus würde es vielleicht Verdis "Un ballo in Maschera" nicht geben... wer weiß schon so genau, was sich da für Eyfersüchteleyen im Hinter- oder Untergrund abgespielt haben?


    :faint:


    Außerdem müsste man mindestens im 18. Jahrhundert zwischen erster und zweiter Hälfte differenzieren... also "Die wichtigsten Komponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts" und "Die wichtigsten Komponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts" [beim 19ten IMO dito].


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Also ich finde Kraus sollte drinbleiben, solange wir keinen »wichtigeren« finden. Aber Ulli kann ja ersatzweise Cannabich oder Ditters von Dittersdorf vorschlagen... :D


    Bin also mit den 20 einverstanden.


    Viele Grüße,
    Medard


    ach so: wichtig war natürlich auch noch Leopold Mozart, weil er [vermutlich] den Wolfgang gezeugt hat...

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  • Kraus hat eigentlich völlig abgekapselt in Stockholm gelebt und m. W. keine nachgeborenen Komponisten [außer mir] großartig beeinflußt, allerdings einiges vorweggenommen [das Rad wurde mithin zweifelsohne neu erfunden].


    Wenn man allerdings Joseph Haydn heranzieht, der immerhin Kraus UND Mozart als die größten Genies, die er je getroffen habe, bezeichnet, müßte Kraus wieder rein... [ich habe aber gegen eine Streichung nichts einzuwenden].



    Canabich als Vertreter der "Mannheimer Schule" dürfte m. E. ebenso wichtig sein, wie Dittersdorf als Forcier des Deutschen Singspiels [da ist aber m. E. Schweitzer wichtiger!].


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Außerdem müsste man mindestens im 18. Jahrhundert zwischen erster und zweiter Hälfte differenzieren... also "Die wichtigsten Komponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts" und "Die wichtigsten Komponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts" [beim 19ten IMO dito].


    Das Modell ist Alfreds Thread, wo das 20. auch auf einen Sitz verspeist wird. Und dort haben wir nach dem 2. Weltkrieg erst recht

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Irgendwie wird das 18. Jahrhundert hier nicht so ernst genommen wie das 20. ...
    :beatnik:


    Du musst nur die richtigen Leute anlocken, dann fließt bestimmt Blut... :D



    Also gut - ernstgemeinter Ergänzungsvorschlag: Zelenka.


    Ist Locatelli wirklich so abwegig?



    Viele Grüße


    Bernd

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  • hmm - wie wäre es mit:


    1711-1772 Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville


    soll ja die Gattung Violinsonate vorangebracht haben - persönlich kenne ich allerdings eher seine Motetten.


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Zelenka aufzunehmen halte ich für richtig.


    Wie siehts denn aus mit Johann Caspar Ferdinand Fischer (1656-1746)? Ist als Vermittler des französischen Stils nicht unwichtig und seine Werke für Tasteninstrumente waren ja wohl auch nicht ganz unbedeutend...


    So, jetzt muß aber schnell noch ein Franzacke und/oder anderes linksrheinisches Volk her, damit wir nicht wieder unter den Verdacht der teutonischen Xenophonie geraten. Ich vote daher (aber nicht nur daher) für Étienne-Nicolas Méhul (1763-1817) und Francois-Joseph Gossec (1734-1829).


    Viele Grüße,
    Medard

  • Die Bedeutung von Komponisten des 18. Jahrhunderts ist schon deshalb schwieriger einzustufen, weil es ja 2 Wertskalen gibt:
    Diejenige der Zeitgenossen - und die heutige.


    Ich habe ja schon im Thread "Komponisten des 19. Jahrhunderts "plädiert Opernkomponisten auszuklammern.


    Aber wenn das nicht gewünscht wird, dann muß natürlich Cimarosa mit eingebunden werden, ebenso wie Salieri und Paisello....


    Es fehlt auch der Haydn-Schüler Pleyel, der immerhin so gut komponierte, daß Haydn in London ernstlich fürchtete, der Schüler könne den Meister übertrumpfen...


    Ditto Vanhal und Vranicki.......



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von der Lullist
    Außerdem vermisse ich Nicolo Jommelli, den ich für den wichtigsten Opernkomponisten vor Gluck halte.


    Wenns nur nach Opernkomponisten ginge, MUSS Porpora hier rein (1. weil er viele sehr erfolgreiche Opern komponierte und 2. weil er DER Gesangspädagoge des Jahrhunderts war), ebenso eigentlich Vinci, Leo, Albinoni (auch instrumental), Corselli


    Weiters fehlen mir
    Johann Joseph FUX
    Cannabich
    Michael Haydn (wenn ein WF Bach hier reinkommt, darf ein M Haydn nicht fehlen)
    Cimarosa (Opernkomponist, der mit "Il Matrimonio segreto" ein Werk schuf, dass beinahe durchgehend bis heute auf den Spielplänen steht)
    Salieri (beherrschte die Musikszene des späten 18. Jhdts.)
    Johann Stamitz (Immerhin einer der Begründer der Mannheimer Schule)
    evtl. Fasch
    und evtl. Johannes Simon Mayr (1763-1845, obwohl man ihn auch ins 19. Jhdt nehmen könnte)



    LG Joschi


    PS: Was haben 1700 – 1775 Giovanni Battista Sammartini & 1710 – 1784 Wilhelm Friedemann Bach hier zu suchen?


    PPS: Vielleicht wären Opernthreads zu den Jahrhunderten besser, da sich die Metiers sonst zu sehr mischen?

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  • Zitat

    PS: Was haben 1700 – 1775 Giovanni Battista Sammartini & 1710 – 1784 Wilhelm Friedemann Bach hier zu suchen?


    Weil das 18. Jahrhundert von 1701 - 1800 dauerte


    PS:


    Frage und Antwort werden in Kürze gelöscht.....


    LG


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Weil das 18. Jahrhundert von 1701 - 1800 dauerte



    Hahaha... warum werden die beiden als so bedeutend gesehen, dass sie zu den Bedeutendsten des Jahrhunderts zählen?

  • Zitat

    Original von DonBasilio
    Hahaha... warum werden die beiden als so bedeutend gesehen, dass sie zu den Bedeutendsten des Jahrhunderts zählen?


    Zu Sammartini hast Du doch selbst einen Thread eröffnet, in dem KSM über die Bedeutung des Komponisten für die Entwicklung der Gattung Sinfonie referiert hat:


    Mozart und seine Zeitgenossen: Giovanni Battista SAMMARTINI-Ein italienischer Freund der Mozarts



    Argumente für die Wertschätzung Wilhelm Friedemanns findest Du hier:


    Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)



    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Zwielicht


    Zu Sammartini hast Du doch selbst einen Thread eröffnet, in dem KSM über die Bedeutung des Komponisten für die Entwicklung der Gattung Sinfonie referiert hat:


    Mozart und seine Zeitgenossen: Giovanni Battista SAMMARTINI-Ein italienischer Freund der Mozarts


    Hi Bernd!


    Danke für die Thread-Links: Zu meiner Entschuldigung: Ich hab die Sammartinis (G. Sammartini 1695-1750) schon wieder verwechselt. :untertauch:


    Zu den Bach-Söhnen: Man kann beinahe jeden Bach-Sohn hernehmen und als bedeutend herausstellen. Meiner Ansicht nach verdienen es "Nur" CPE & JC in die Liste der Bedeutendsten. Wenn es 20 sein sollen, hat WF in der Liste nichts zu suchen, vor allem da Kaliber wie Porpora, Gossec, Stamitz und Salieri fehlen.


    LG joschi

  • ich würde unbedingt auch Gretry nennen.




    Es gibt ja noch eine ganze Latte von Komponisten, gerade aus der Zeit zwischen 1730 - 1780 die Heute kaum auf Interesse stoßen, da wird es echt schwierig, weil sich das Desinteresse auch erst allmählich in Interesse umwandelt.


    Aber Komponisten wie Somis, Pugnani, Traetta, Jommelli, de Majo, Latilla, Leo, Vinci, Caldara, Provenzale, Galuppi, Facco, Torri .... sind Heute dritte oder vierte Garnitur, obwohl sie damals als die Oberliega angesehen wurden.



    Zitat

    Die Bedeutung von Komponisten des 18. Jahrhunderts ist schon deshalb schwieriger einzustufen, weil es ja 2 Wertskalen gibt:
    Diejenige der Zeitgenossen - und die heutige.


    das ist es eben - ich tendiere allerdings dazu, dass das damalige Publikum sich nicht geirrt hat, man müsste die Musik nur mal spielen :pfeif:

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  • Zitat

    Original von der Lullist
    das ist es eben - ich tendiere allerdings dazu, dass das damalige Publikum sich nicht geirrt hat, man müsste die Musik nur mal spielen :pfeif:




    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:



    LG Joschi


    PS: Ich seh schon, ein Opernthread muss her :D

  • Hallo,


    vielleicht wäre Carl Heinrich Graun (1701-1759) ein Komponist für die Liste.


    Allerdings, wenn das unsägliche "Fortschrittskriterium" Maßstab sein sollte, gäbe es mit C. H. Graun Probleme!


    Bis dann.

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Die Bedeutung von Komponisten des 18. Jahrhunderts ist schon deshalb schwieriger einzustufen, weil es ja 2 Wertskalen gibt:
    Diejenige der Zeitgenossen - und die heutige.


    Ich denke, das greift zu kurz. Für das 19. Jhd. gibt es diese Werteskalen ja auch. Oder wie lässt sich z.B. sonst der verblasste, einstige Ruhm eines Thalberg erklären? (Gut, Thalberg hat sich durch seine Opern-Paraphrasen selbst etwas ins Abseits geschossen, dennoch...) Oder Fuchs? Oder Moscheles? Oder oder oder.

  • ich denke dass das 17. und 18. Jahrhundert wesentlich extremer davon betroffen sind.
    Denn durch die politischen Umwälzungen ab 1789 wurde ja eine ganz Sparte der Musik mit "Gewalt" vergessen gemacht, weil sie eben sehr stark im Zusammenhang mit einer "anderen Welt" bzw. Geistehaltung steht.
    Für viele symbolisierten sie ja auch das "Ancien Regime"


    Viele Komponisten, die damals führend waren, sind Heute nur noch Wissenschaftlern und Liebhabern ein Begriff.
    Und das hat nichts damit zu tun, dass deren Musik nichts wert sei und deshalb vergessen wurde.
    Sie passte einfach nicht mehr in die Gesellschaft, weil man sie damals nicht ohne den politischen Bezug hören konnte.


    Heute ist der Abstand so groß, dass man unvoreingenommen diese Werke aufführen und hören kann, ohne gleich als Erzfeind der Demokratie und der Menschenrechte dazustehen.
    Man denke nur an den hitzigen Thread zu EGK - das ist genau die Thematik die ich meine.



    Trotzdem ist bis Heute ist die von mir schon angesprochene Epoche 1730 - 1780 für die meisten doch eher ein weißer Fleck auf der Landkarte der Musik. Ganz zu schweigen von den ganzen Opernkomponisten des 17. Jahrhunderts. Geht man noch weiter zurück wirds ganz böse...
    Das Interesse wird zudem noch von Vorurteilen bestimmt, was ja schon die Bezeichnung "Vorklassik" mit sich bringt. Barock war ja auch lange Zeit ein Schimpfwort.
    Die Polemik von Wagner und anderen haben auch ihren Teil daran.



    Im Grunde ist das für jede Epoche anzutreffen, das einst geschätzte Komponisten von der Bildfläche verschwinden.
    Für das 19. Jahrhundert fällt mir ganz besonders Meyerbeer ein.
    Allerdings glaube ich nicht das es etwas bringt darum zu pokern welche Epoche es jetzt am schlimmsten getroffen hat.


    Es ist um jeden großen Meister schade, der vergessen wird, obwohl seine Musik für jeden der die Musik liebt ein Schatz wäre.

  • Zitat

    Original von der Lullist
    Trotzdem ist bis Heute ist die von mir schon angesprochene Epoche 1730 - 1780 für die meisten doch eher ein weißer Fleck auf der Landkarte der Musik. Ganz zu schweigen von den ganzen Opernkomponisten des 17. Jahrhunderts. Geht man noch weiter zurück wirds ganz böse...


    Andererseits war das Repertoire der Musik aus dem 17. und 18. Jh. noch nie so groß wie heute; da haben Forscher und Interpreten bisher schon viel geleistet. Und es wird noch eine ganze Menge mehr ans Licht befördert werden.


    Zitat

    Denn durch die politischen Umwälzungen ab 1789 wurde ja eine ganz Sparte der Musik mit "Gewalt" vergessen gemacht, weil sie eben sehr stark im Zusammenhang mit einer "anderen Welt" bzw. Geistehaltung steht.
    Für viele symbolisierten sie ja auch das "Ancien Regime"


    Dann hätten ja nach 1815 alle wieder Händel singen müssen. :D
    Ganz so einfach ist die Sache bestimmt nicht. Aber wenn man die Entwicklung an das Erstarken des Bürgertums hängt, wird vermutlich eher ein Schuh draus – das ließ sich nicht umkehren. Außerhalb Frankreichs war man auch nicht so umstürzlerisch, weshalb sich der gesamte Bereich der liturgisch gebundenen Musik auch nicht darunter fassen lässt.
    Die Wiederbelebung der gesamten vorklassischen Musik ist in diesem Umfang, wie wir ihn heute haben, eine Angelegenheit der letzten vielleicht 50 Jahre.


    Zitat

    Das Interesse wird zudem noch von Vorurteilen bestimmt, was ja schon die Bezeichnung "Vorklassik" mit sich bringt. Barock war ja auch lange Zeit ein Schimpfwort.
    Die Polemik von Wagner und anderen haben auch ihren Teil daran.


    Das gilt ähnlich für alle möglichen kunsthistorischen Epochen. In den nierentischbewehrten 60ern hielt man Jugendstil auch noch für baren Kitsch.
    Und Wagner? Welcher Wagner? :D


    Zitat

    Es ist um jeden großen Meister schade, der vergessen wird, obwohl seine Musik für jeden der die Musik liebt ein Schatz wäre.


    Wohl wahr, allerdings leben wir in einer Zeit, in der immer noch fleißig gebuddelt wird. Und in böhmischen wie in portugiesischen Klöstern – und auch auf einer ganzen Reihe Dachböden dazwischen – lagern garantiert noch Tonnen von staubigem Notenmaterial, das seit Jahrhunderten niemand gespielt oder gesungen hat.


    Die Unterschiede in den Wertskalen werden auch immer kleiner. Telemann haben wir ja schon rehabilitiert, und allein der reicht für ein ganzes Leben. :D

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  • Hallo!


    Beim 18. Jahrhundert traue ich mich mal mitzusprechen, da ich mich da einigermaßen auskenne.


    Die Liste von KSM finde ich gut. Warum Kraus rausgestrichen wurde, ist nachvollziehbar, andererseits böte er interessantes chabrierisches Diskussionspotential. ;)


    Eine 10er-Liste von mir sähe etwa so aus:


    C.P.E. Bach
    J.S. Bach
    Boccherini
    Gluck
    Händel
    J. Haydn
    Mozart
    Rameau
    D. Scarlatti
    Vivaldi


    Eine 20er-Liste so:


    J.C. Bach
    Cherubini
    Couperin
    Gossec
    Hasse
    Paisiello
    Pergolesi
    G.B. Sammartini
    A. Scarlatti
    Telemann


    Eine 30er-Liste so:


    Albinoni
    W.F. Bach
    Beck
    Clementi
    M. Haydn
    Kraus
    Locatelli
    Mehul
    ein Stamitz
    Zelenka



    Was meint ihr dazu?


    Wahrscheinlich habe ich aber ein, zwei wichtige Opernkomponisten vergessen, da kenne ich mich nicht so aus.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Pius!
    Fein, dass Du Dir die Mühe gemacht hast.
    :]
    Der 20er-Vorschlag unterscheidet sich von meinem durch: WF Bach raus, Gossec und Paisiello rein.


    Gossec wäre bei mir in der 30er-Auswahl wohl auch dabei, Paisiello kenne ich zu wenig, überhaupt bin ich noch nicht in der Lage, die spezifischen Qualitäten der herausragenden italienischen Opernkomponisten abzuwägen: Galuppi, Jommelli, Piccinni, Paisiello oder Chimarosa. Mich hat bislang - so wie den Lullisten - Jommelli am meisten begeistert, mich vor allem wegen der Art, wie er um 1740 mit dem Orchester umgeht. Mal sehen, was die anderen Mitglieder zu diesen Opernmeistern zu sagen haben ...


    Beim 10er-Vorschlag wäre ich bis auf eine Ausnahme konform: Statt Boccherini käme bei mir Pergolesi rein.


    Über eine 30er Liste werde ich noch grübeln ...
    :hello:

  • Hallo KSM,


    Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Paisiello kenne ich zu wenig, überhaupt bin ich noch nicht in der Lage, die spezifischen Qualitäten der herausragenden italienischen Opernkomponisten abzuwägen


    das kann ich noch weniger als Du. Da aber Paisiello neben seinem Opernschaffen (das ich gar nicht kenne) IMO der nach Mozart einzige wirklich ernstzunehmende Klavierkonzert-Komponist seiner Zeit ist, habe ich ihn für die Top20 nominiert.
    Meinetwegen kann aber auch Jommelli rein, den kenne ich gar nicht. Zum Thema Oper müssen eben andere meine Liste ergänzen bzw. korrigieren - da kenne ich mich einfach nicht aus.


    Zitat


    Beim 10er-Vorschlag wäre ich bis auf eine Ausnahme konform: Statt Boccherini käme bei mir Pergolesi rein.


    Tja, kam da etwa doch die böse Subjektivität durch... :rolleyes:
    Immerhin ist Boccherini in der Kammermusikgeschichte sehr bedeutend - Vater des Steichquintetts, Vater des Klavierquintetts, Vater des Streichsextetts, Vater des Oboenquintetts, Vater des Flötenseptetts ... (hier breche ich besser ab)
    IMO sticht Boccherini den Pergolesi durch die überragende Quantität - qualitativ liegen sie IMO nicht weit auseinander.
    Aber ich habe auch nichts gegen den Tausch in den Listen.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Pius
    Eine 30er-Liste so:
    [...]
    Beck
    [...]
    ein Stamitz


    In Mannheim wirds auch schwierig.


    Beck kommt mE nicht in Frage, der ist zwar schön wüst und effektvoll aber etwas spät dran mit seinem Stil.


    Von den Stamitzen kann mE nur Johann in Frage kommen, steht aber neben oder gegen die anderen "Pioniere" Richter und Holzbauer, wobei Richter als "Streichquartetterfinder" und Holzbauer bei der handlungskonformen Aufweichung der Rezitativ-Arien-Folge vielleicht wichtige Mozart-Vorstufe ist, aber das freilich auch wieder nicht allein, Traetta ist da z.B. auch recht ähnlich, wenn ich mich recht erinnere. Die "Erfindung des Streichquartetts" sollte man aber womöglich (wie die "Erfindung der Violinsonate" bei Mondonville) dann doch nicht überbewerten, da es ja auch ankommt, wie da die neue Besetzung ausgefüllt wird. Bei Johann Stamitz wiederum gilt es, abgesehen von Mannheimer-Walzen-Schnickschnack den großen Schritt gegenüber Sammartini zu finden. Hier muss ich noch mehr hören.
    :hello:

  • Ich trau's mich aufgrund latenter Frankophobie (oder Misofranzie oder was auch immer) zwar auch kaum, aber ein Versuch


    Vivaldi
    Telemann
    Rameau
    Händel
    Bach
    D. Scarlatti
    Gluck
    CPE Bach
    J. Haydn
    W.A. Mozart


    Ich schwanke hier zwischen Rameau und Couperin; ich kenne vom letzteren mehr Stücke, vertraue aber mal drauf, daß die Opern Rameaus alle ganz toll und wichtig sind, selbst wenn ich nur ein paar Bonbons daraus kenne. Selbst nach dem wenigen mir Bekannten scheint Rameau aber "moderner" zu sein.
    Ebenso ein wenig zwischen Vivaldi und Telemann, von denen einer vielleicht Boccherini oder Zelenka weichen könnte (oder dem anderen von Rameau und Couperin). Telemann finde ich aber eher noch ein wenig unterschätzt, daher bleibt er drin.
    Aber lassen wir es mal so und füllen die zweiten 10, wo ich schon wirkliche Schwierigkeiten habe, weil ich nicht sicher bin, die Sachen einigermaßen zu kennen, also noch subjektiver als oben. Ich kenne praktisch nix von den genannten Opernkomponisten; habe eine CD, die ich gerade nicht finde (Paisiello: Nina ossia la pazza per amore) und an die ich kaum eine Erinnerung habe. Eher als die Buffa-Konkurrenz zu Mozart würde mich auch der Jommelli interessieren.


    Couperin
    Zelenka
    Boccherini
    A. Scarlatti
    Pergolesi
    JC Bach (mag ich nicht besonders, ist aber schon wichtig)
    Dann ein "Frühklassiker", Monn, Wagenseil, einer der Stamitz


    dann hörts bei mir auf. Ich könnte jetzt noch WF Bach nennen, Durante oder auch Kraus und Vanhal, die mir persönlich alle recht gut gefallen. Aber ob jetzt Durante wichtiger wäre als Caldara, Bononcini, Locatelli oder wer von Vanhal, Kraus, Kozeluch, Rossetti der beste weiß ich beim besten Willen nicht. Mein Eindruck ist eher, daß man keinen von denen unbedingt braucht, wenn man ab ca. 1775 Haydn und Mozart hat und in den 1720-40er Jahren Vivaldi und Händel.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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