Die am 5.11.1911 geborene Maria Molnar erlebte, zwar als Kleinkind die Wirrnisse und die Hungersnöte in Budapest, und so wurde sie dreimal, durch die Heilsarmee, ab 1919, im Rahmen der Kinderhilfe in die Schweiz zu Pflegeeltern gesandt, wobei sie später die Familie Stader in Romanshorn aufnahm und sie 1928 adoptierte.
So wurde aus Maria Molnar, die heute noch unvergessene Maria Stader.
Ihren ersten Gesangsunterricht hatte Maria Stader bei Mathilde Bärlocher aus St. Gallen und ab 1939 bei deren Vater, Hans Keller, in Konstanz. Ab 1935 bildete sie sich bei Ilona Durigo in Zürcih aus, danach nahm sie in Tremezzo Unterricht bei Therese Schnabel-Behr und ab 1938 bei Giannini Arangi Lombardi in Mailand.
Wenn wir heute an Maria Stader denken, so denken wir kaum an ihre Opernauftritte, wie an der Londoner Covent Garden, als Königin der Nacht in Mozarts "Zauberflöte" in englischer Sprache (1949).
Jedoch hat Maria Stader für die Deutsche Gramophon aber, bevor sie sich der Geistlichen Musik zuwandte, unter Ferenc Fricsay doch eine Menge Opern eingesungen.
Wenn man den Katalog 1962 zur Hand nimmt, gibt es kaum eine Oper, die sie nicht für die Schallplatte eingesungen hatte.
Das reicht von Mozart über Puccini, Verdi und Gounod, Donizetti, sowie Gluck. Dies lag auch am Vertrag mit dem RIAS Berlin, sodass es oft zu eigenwilligen Besetzungen kam.
Maria Stader war für die Opernbühne etwas klein (144 cm) gewachsen, sodass die Schallplatte für sie, und uns, ein, speziell unter Ferenc Fricsay, Glücksfall war.
Ihre Konstanze, ihre Figaro Grafin, ihr Donna Elvira geben heute noch eine Kunstfertigkeit mit der sie internationale Berühmtheit erlangte.
Gibt es auch, in einer Aufführung des Salzburger Marionetten - Theater, ein guter Griff.
Jedoch sang sie auch die Lucia und sie konnte es, ich ich kann es nur bestätigen.
Sie sang, 1952, konzertant, die Lucia in "Lucia di Lammermoor" 22 Mal in Israel unter Ferenc Fricsay.
Hier kann die deutsche Sprache, manche, vom Kauf abhalten, keine Angst die Aufnahme ist sehr gut.
1939 heiratete Maria Stader, Hans Erismann, dem Musikdirektor von Weinfelden zund späteren Chordirektor des Züricher Stadtthteaters.
In ihrem Haus verkehrten, die Dirigenten die in Deutschland Auftrtittsverbot hatten, wie Fritz Busch, Bruno Walter und auch Ferenc Fricsay, wlchem sie über Rolf Liebermann kenengelernt hatte, mit dessen Gattin sie eine lebenslange Freundschaft verband.
In den Jahren nach dem Opernauftritten widmete sie ich, und widmet ist schwach ausgedrückt, der Geistlichen Musik, wobei ich nur einige Höhepunkte herausheben möchte:
Ab 1949/50 sang sie jedoch ihre große Glanzrolle die Königin der Nacht in Mozarts "Zauberflöte" auch an der Wiener Staatsoper in Zürich und wie schon erwähnt an der Covent Garden.
Sie konnte sich, bedingt durch ihre Körpergröße, den für manche Sänger verzehrenden Kraftaufwand sparen und bis in die 1960er Jahre ihre frische und zart klingende Stimme bewahren.
1969 nahm sie Abschied von den Konzertpodien, in Zürich wurde sie dabei von ihrem Landsmann Geza Anda begleitet, zum allerletzten Mal war sie am 7.12.1969 im "Mozart - Requiem" in der Philharmonia Hall in New York zu hören.
Ihre Konzertreisen hatten sie um die ganze Welt geführt; außer in Europa und in Amerika (USA) trat sie auch in Japan, Südafrika und Südamerika auf.
Maria Stader war Gast verschiedener Festivals, so bei den Salzburger Festpielen (1947-1962), dem Lucerne Festival, beim Prades Festival und beim Aspen Festival, mit den besten Dirigenten, wie Jochum, Krips, Schuricht, Ormandy, Bruno Walter, Klemperer.
Maria Stader lehrte bis 1951 am Züricher Konservatorium und leitete Meisterklassen an der Oper.
Ihr Buch "Nehmt meinen Dank" kann ich nur Jedem empfehlen, nur gibt es dieses Buch nur mehr antiquarisch, zumindest in Österreich.
Maria Stader starb am 27.4.1999 in Zürich.