Johann Strauß jr.: "DER ZIGEUNERBARON"

  • Zitat

    Endlich! Ein neuer »Zigeunerbaron«! Höhepunkt der Operetten-Literatur. Ein Fest der schönen Stimmen und ein Muss für jeden Operettenfreund. Sándor Bárinkay muss erleben, wie sich der windige Geschäftemacher Zupán auf den ehemaligen Besitzungen seiner Eltern breit gemacht hat. Die Hochzeit mit Zupáns Tochter soll Frieden stiften, doch dieser Plan wird ihm mit Hohn gedankt. Durch die Liebe des Zigeunermädchens Saffi wird Bárinkay immerhin zum Zigeunerbaron geadelt und trotzdem ist es noch ein weiter Weg zu dem in der Operette unumgänglichen Happy-End.


    Am 18. Oktober fand in der Kölner Philharmonie eine konzertante Aufführung des "Zigeunerbaron" statt, der von WDR 4 mitgeschnitten wurde und am kommenden Freitag,


    dem 7. November 2008 - von 20.05 - 22.30 Uhr im Radio


    gesendet wird (im Rahmen der allmonatlichen Operetten-Gesamtaufnahmen von WDR4).


    Johann Strauss
    Der Zigeunerbaron

    Operette in drei Akten
    Libretto von Ignaz Schnitzer


    Moderation: Winfried Fechner
    Mitwirkende:


    Mirco Roschkowski, Sándor Barinkay
    Lars Woldt, Kolomán Zcupán
    Aga Mikolai, Saffi
    Chariklia Mavropoulou, Czipra
    Katarzyna Dondalska, Mirabella
    Boris Leisenheimer, Ottokar
    Dominik Wortig, Graf Homonay
    Peter Fröhlich, Conte Carnero


    Sabine Müller, Zwischentexte und Regie
    Philharmonischer Chor Prag, Lukas Vasilek, Einstudierung
    WDR Rundfunkorchester Köln
    Volker M. Plangg, Leitung


    Bei der konzertanten Aufführung wurden die Dialoge drastisch gekürzt. Um dem Hörer den Handlungsablauf verständlich zu machen, versuchte der Moderator Winfried Fechner das Ganze zu erklären, was wohl keine dankbare Aufgabe war. Das Publikum war weniger an den Zwischentexten, die die Regisseurin Sabine Müller verfasst hatte, interessiert als an der schwungvollen Musik von Johann Strauß!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute abend nicht vergessen: Radio WDR4 einschalten: 20.05 h!!


    Unter dem Titel:


    Selig mit dem Schweinezüchter


    gibt es eine Besprechung der konzertanten Aufführung in der Kölner Philharmonie am 18.10. in der "Kölnischen Rundschau", verfaßt von Curt J. Diederichs.


    Die komplette Kritik findet ihr hier!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Schon 60 Jahre vor der oben besprochenen WDR-Produktion hat der Westdeutsche Rundfunk erstmals eine Gesamtaufnahme des "Zigeunerbaron" produziert, damals unter der Leitung des unvergessenen Franz Marszalek. Die CD hiervon ist immer noch lieferbar und erfreut sich großer Belibtheit:




    DER ZIGEUNERBARON


    Aufnahme: Dezember 1949, WDR-Studio, Köln
    Dirigent: Franz Marszalek
    Orchester des WDR Köln
    Chor des WDR Köln
    Chorleitung: Bernhard Zimmermann
    Dialog-Regie: Kurt Feltz


    Arsena: Ilse Hollweg
    Conte Carnero: Willy Schneider
    Czipra: Marianne Schröder
    Graf Homonay: Karl Schmitt-Walter
    Kalman Zsupán: Georg Hann
    Mirabella: Ingeborg Lasser
    Ottokar: Christo Bajew
    Pali: Franz Wolf
    Saffi: Sena Jurinac
    Sandor Barinkay: Peter Anders


    Eine Sängerbesetzung, die heute ihresgleichen sucht!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Lieber Harald!


    Das ist ja das Eigentümliche!


    Die Wiener Staatsoper in der Volksoper, brachte ja diese Opern - SängerInnen in der Operette,


    aber nicht in LP Gesamtaufnahmen, wie diesen "Zigeunerbaron" den der WDR machte und nicht der ORF / damals RAVAG.


    Liebe Grüße und gute Nacht, weiter, Schau auf die Uhrzeit. Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Vielleicht sollte man an dieser Stelle auch noch eine gelungene Schallplatten-Gesamtaufnahme der Operette vorstellen (hier im Forum wurden die EMI-Aufnahmen als "das Maß aller Dinge" vorgestellt):



    Aufnahme: 2.–7.6.1986, Studio BR München
    Dirigent: Willi Boskovsky
    Münchener Rundfunkorchester
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Chorleitung: Josef Schmidhuber


    Arsena: Brigitte Lindner
    Barinkay: Josef Protschka
    Carnero: Klaus Hirte
    Czipra: Hanna Schwarz
    Homonay: Dietrich Fischer-Dieskau
    Mirabella: Ilse Gramatzki
    Ottokar: Martin Finke
    Pali: Ralf Lukas
    Saffi: Julia Varady
    Zsupán: Walter Berry


    Auffällig ist, daß die Einspielung komplett mit gestandenen Opernsängern besetzt ist, neben Fischer-Dieskau auch Walter Berry als Schweinezüchter oder eine Wagner-Heroine wie Hanna Schwarz als Zigeunerin Czipra!


    Willi Boskovsky hat keine Probleme mit dem perfekt aufspielenden Münchener Rundfunkorchester.


    Auch eine Art "Referenzaufnahme".


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Ich sage ja immer Operetten sollen von Opernsängern gesungen werden, :jubel:


    wobei "Der Zigeunerbaron" für mich ja schon fast eine komische Oper ist.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter. :hello: :hello:

  • Hallo zusammen,


    ich besitze zwei Aufnahmen vom Zigeunerbaron und das sind diese.




    Die Einspielung unter Stolz ist großartig. Dies ist die Besetzung.


    Graf Homonay - Eberhard Waechter
    Conte Carnero - Karl Schmitt-Walter
    Sándor Bárinkay - Rudolf Schock
    Kálmán Zsupan - Benno Kusche
    Arsena - Lotte Schädle
    Mirabella - Hilde Konetzni
    Ottokar - Ferry Gruber
    Czipra - Elisabeth Schärtel
    Saffi - Erzebeth Hazy
    Páli - Manfred Röhrl



    Die EMI Einspielung gefällt mir natürlich besonders wegen Nicolai Gedda als Bárinkay. :jubel: :jubel: :jubel:


    auch hier die Besetzungsliste:


    Graf Homonay - Hermann Prey
    Conte Carnero - Wolfgang Anheisser
    Sándor Bárinkay - Nicolai Gedda
    Kálmán Zsupan - Kurt Böhme
    Arsena - Rita Streich
    Mirabella - Gisela Litz
    Ottokar - Willi Brokmeier
    Czipra - Biserka Cvejic
    Saffi - Grace Bumbrey



    Meiner Meinung nach, sind beide Einspielungen wirklich hervorragend.


    Das Dirigat von Stolz ist mE nach aber besser als das von Allers. Jedenfalls soweit ich das einschätzen kann. Ich denke, Stolz dirigiert mit mehr Feingefühl, schwungvoll, dominierend und dann auch wieder zurückhaltend und einfühlsam.


    Eine Rangfolge der beiden Einspielungen kann ich nicht erstellen. Für mich sind es zwei großartige Einspielungen die ich nicht mehr missen möchte.



    LG


    Maggie

  • Ich habe diese VHS Kasette:



    dann:


    mit Hilde Zadek als Saffi,


    und dann noch die 2er LP Gesamtaufnahme mit Elisabeth Schwarzkopf als Saffi, die dürfte nicht auf CD gebrannt worden sein.


    Dann hatte ich eine Hilde Güden LP als Saffi muss ich mir wieder besorgen.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Hallo zusammen,


    ich habe folgende CD



    Die Besetzung spricht für sich selber!


    Was die 2. Aufnahme von oper337 betrifft, Julius Patzak stelle ich mir als Barinkay wunderbar vor.


    Liebe Grüße


    Kristin

  • Das ist doch die Aufnahme, die Peter weiter oben erwähnt hat:


    Aufnahme: Mai, Sept. 1954, Studio London, Abbey Road
    Dirigent: Otto Ackermann
    London Philharmonic Orchestra
    London Philharmonic Chorus
    Dialogsprecher: Lea Seidl: Mirabella, Karel Stepanek: Carnero


    Arsena: Erika Köth
    Conte Carnero: Willy Ferenz
    Czipra: Gertrud Burgsthaler-Schuster
    Graf Homonay: Hermann Prey
    Kalman Zsupán: Erich Kunz
    Mirabella: Monica Sinclair
    Ottokar: Josef Schmidinger
    Pali: Erich Paulik
    Saffi: Elisabeth Schwarzkopf
    Sandor Barinkay: Nicolai Gedda



    Dazu habe ich bei amazon eine lesenswerte Kritik gefunden:


    Zitat

    Eine sehr wienerische Aufnahme des Zigeunerbarons aus London. Otto Ackermann dirigiert mit Drive und Elan, das ist eine reine Freude. Der junge Nicolai Gedda glänzt als Barinkay, Herrlich auch Erich Kunz als Zsupan. Erika Köth ist eine ideale Arsena, Gertrud Burgstaller-Prammer überzeugt als Czipra rundum. Nur Elisabeth Schwarzkopf als Saffi bleibt unter ihrem gewohnten Niveau. Vielleicht konnte sie, die große Interpretin eher damenhaft-ironischer Partien, mit dem "schlichten Gemüt" des Zigeunermädchens nicht so viel anfangen, leider merkt man das nicht nur in der Darstellung, sondern auch bei der stimmlichen Leistung


    Der Autor W.Ganske drückt das aus, was mir auch beim Hören der Operette einfiel.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Das ist doch die Aufnahme, die Peter weiter oben erwähnt hat


    Richtig Harald, das hat mich dran erinnert, daß ich die CD doch habe, allerdings länger nicht mehr angehört. Es ist wirklich eine Weile her und ich fand sie rundum gelungen.


    Den Zigeunerbaron mit Peter Anders, von dem ich durch Deinen Beitrag erfuhr, habe ich mir gleich ausgeliehen und bin recht angetan.


    Vor allem Peter Anders habe ich als Kind schon gern in Operettenaufnahmen gehört, habe eine ganz alte "Bettelstudent"-Single, die ich sehr liebe, das alte Ding ist mir bei dieser Operette immer noch die liebste Version.


    Liebe Grüße aus München


    Kristin

  • Lieber Peter,


    Zitat

    Dann hatte ich eine Hilde Güden LP als Saffi muss ich mir wieder besorgen.


    Da gab es auch eine EMI-Doppel-CD, das muß aber eine echte Rarität sein!
    Hast Du nähere Einzelheiten?
    Ich tippe mal auf Wien 1959 - Dirigent Heinrich Hollreiser!


    Dr.Ommer listet allein 40 Gesamtaufnahmen bzw. "große Querschnitte" dieser Operette!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Lieber Harald!


    Bekomme ich am Sonntag zurück, kann Dir dann Näheres sagen, aber mit Heinrich Hollreiser, 1959, hast Du Recht.



    Liebe Grüße Peter :hello: :hello:

  • Liebe Kristin,


    ich habe nachgesehen, die Schwarzkopf-Aufnahme unter Ackermann steht bei mit auch im Schrank.


    Eben mal durchgezählt - ich komme auf 20 "Zigeunerbarone" - also etwa die Hälfte der existierenden Aufnahmen.



    Den "Hollreiser" habe ich (noch) nicht - aber im amazon-Marketplace habe ich ihn gefunden - allerdings zu teuer!


    LG


    :pfeif: :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Liebe Kristin!


    Das ist die Aufnahme mit Elsiabeth Schwarzkopf (habe das Cover nicht gefunden) - aber Hilde Güden ist mir lieber,


    und Julius Patzak ist als Barinkay sehr gut und besonders die im Vorjahr 90 Jahre alt gewordenene Hilde Zadek, als Saffi, ist traumhaft.


    Nur hat die Aufnahme einige Kürzungen, das ist eine "kleines Manko".


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Lieber Harald,


    Mann oh! 20 Zigeunerbarone, hast Du die schon alle angehört?


    Ich finde auch, daß die Aufnahme mit Hilde Güden zu teuer ist, aber schön bestimmt, na ja, alles kann man nicht haben. Aber die mit Julius Patzak würde mich wirklich reizen, da muß ich mal sehen, wie ich günstig zu der komme. Müßte bei dem abgebildeten Label möglich sein. Ich mochte den Patzak und glaube einfach, daß er ein wunderbarer Barinkay gewesen sein muß.


    LG


    Kristin


    Nachsatz: Was sag ich denn, JPC zu 7,99 - bei nächster Gelegenheit!


  • Lieber Harald!


    Du schreibst mir aus der Seele!


    Elisabeth Schwarzkopf akzeptiere ich gerade noch als Glawari, als Saffi ist sie eine "Nebenbesetzung",


    mir ist Hilde Güden hier bedeutend lieber und Karl Terkal als Barinkay ist bestimmt nicht schlecht. :jubel:


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Lieber Peter, lieber Harald,


    mir gefällt die Schwarzkopf trotzdem, sei's drum! Ich mag einfach die Stimme.


    Allerdings Karl Terkal als Barinkay wäre auch nicht zu verachten, ach was soll ich denn noch alles kaufen! Übrigens: Patzak macht es toll, habe reingehorcht.


    Liebe Grüße


    Kristin - in Überlegungen

  • Liebe Kristin!


    Das ist ja das "Glück", dass Jede(r) seine Favoriten hat, meine ist eben die Gesamtaufnahme - Zigeunerbaron - Hilde Güden, besonders in der Operette, bekomme sie heute zurück.


    Freue mich darauf sie wieder zu hören und borge sie nie mehr her.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus dem stürmischen Wien. :hello: :hello:

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  • Zitat

    Original von Musikkristin


    Was die 2. Aufnahme von oper337 betrifft, Julius Patzak stelle ich mir als Barinkay wunderbar vor.


    Diese Aufnahme habe ich noch auf LP. Abweichend von Euch sehe ich Patzak als ausgesprochenen Schwachpunkt an. Er klingt ausgesungen und ältlich, erreicht zwar noch die Höhen, aber einen feurigen Barinkay stelle ich mir anders vor. Diese Clemens-Krauss-Einspielung ist allerdings generell zu akademisch geraten, da lobe ich mir Robert Stolz!


    LG


    Waldi


  • Lieber Waldi!


    Julius Patzak war, zur Zeit der Aufnahme, nicht mehr der Jüngste,


    muss etwa zu der Zeit entstanden sein, als die Clemens Krauss Aufnahme der "Fledermaus" mit Hilde Güden und Wilma Lipp, Dermota.... (ohne Prosa),


    entstanden sein.


    Liebe Grüße Peter auch aus Wien. :hello: :hello:

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Diese Aufnahme habe ich noch auf LP. Abweichend von Euch sehe ich Patzak als ausgesprochenen Schwachpunkt an. Er klingt ausgesungen und ältlich, erreicht zwar noch die Höhen, aber einen feurigen Barinkay stelle ich mir anders vor. Diese Clemens-Krauss-Einspielung ist allerdings generell zu akademisch geraten, da lobe ich mir Robert Stolz!


    Lieber Waldi,


    ich habe nur Hörproben von Patzak mitbekommen und das gefiel mir, es ist aber auch zu wenig für mich, um mir ein eigenes Urteil zu bilden. Eigentlich mochte ich Julius Patzak immer sehr gern, d.h. hörte ihn gerne singen. Aber ich gebe schon was auf Deine Bewertung, denn Barinkay höre ich schon lieber auch "feurig", das gehört zu der Rolle.
    Also spare ich mir die 7,99 Euro für was anderes, lach.


    Danke und liebe Grüße


    Kristin

  • Zitat

    Original von Musikkristin


    Also spare ich mir die 7,99 Euro für was anderes


    7,99 ist die Aufnahme aber schon wert, sogar mehr - auf ihre pathetische, etwas trockene Art ist sie durchaus eindrucksvoll, wenngleich das Spielerisch-Tänzerische zu kurz kommt. Hilde Zadek ist fast immer hörenswert und ein paar andere Mitwirkende (Anday, Jaresch...) auch. Zum vergleichenden Hören sehr nützlich.


    Das Datum ist 1951. Natürlich war Patzak da schon ein bißchen sehr jenseits jugendlichen Magyarentums. Etliche Jährchen früher muß er ein guter Barinkay gewesen sein.


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von ThomasBernhard
    Und was sagt Ihr zu NH?



    Also:


    1. Der Zsupan ist nicht als Bariton besetzt, sondern als Tenor, was schon mal ein wenig eigen klingt, aber nach den Ausführungen des Booklets korrekt sei.


    2. Die Sänger sind ganz gut, aber nicht überragend wie z.B. in der Stolz-Aufnahme


    3. Harnoncourt-Tempo halt... :D wenig schwungvoll, ein wenig zu "exakt" und perfektionistisch.


    4. Aber das Booklet ist toll. :jubel: :jubel:


    Eher nicht zu empfehlen, wenn man den ZB kennenlernen will, als etwas andere Alternative ganz in Ordnung.


    LG Joschi


    PS: Ich hab die NH-Aufnahme um 10€ bekommen, schau mal bei Marketplace, denn um 30 Steinchen würd ich sie auf keinen Fall kaufen.

  • Ich mag Hanoncourt überhaupt nicht als Johann Strauss Dirigent!


    Er wird sich nicht kränken, aber es ist das einzige Neujahrskonzert, das ich weder gekauft, noch aufgenommen habe,


    und die Fledermaus mit der Gruberová als Rosalinde und André Heller als "Zentralfriedhof - Frosch" ist zum Grauen, die Fassung aus dem Theater a.d. Wien und aus Salzburg ist aber auch nicht besser.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:


  • Da der ZIGEUNERBARON nicht gerade zu meinen Lieblingswerken zählt, habe ich nur eine begrenzte Zahl von (meist historischen) Vergleichsaufnahmen (Moralt, Michalski, Marszalek, Krauss), kann aber Joschis Urteil im wesentlichen zustimmen. Diese Aufnahme ist fraglos eine Referenz für kompromisslose Anhänger von Authentizität und Vollständigkeit. Tatsächlich werfen die Extras ein interessantes Licht auf das Werk, und die Edition gehört zu den wenigen, die ich allein wegen des Booklets (und natürlich wegen der besonderen Trouvaillen, auf die es hinweist), nachdrücklich empfehlen würde. Die Sänger sind in Ordnung, mehr aber auch nicht. Wer sich also einfach nur den Strauß-Klängen genießerisch hingeben möchte, wird sicher andernorts besser bedient.


    Wer sich aber wirklich für Strauß und dieses nicht ganz unproblematische, wiewohl erstaunlich vielschichtige Werk interessiert, wird an der Aufnahme kaum vorbei kommen - und sollte es auch nicht.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Im April diesen Jahres habe ich den "Zigeunerbaron" auf der Bühne des Düsseldorfer Opernhauses gesehen.
    Den Bericht dazu findet ihr hier.


    Musikalisch hat die Schallplatten-Einspielung unter Nikolaus Harnoncourt große Ähnlichkeit mit der Düsseldorfer Aufführung, auch hier hielt man sich ziemlich genau an die Originalfassung des Komponisten. Auch die Dialoge waren ungekürzt und wurden äußerst wortverständlich vorgetragen.
    Der Schweinezüchter Kálmán Zsupan wurde auch in der Rheinoper von einem Tenor gegeben - Udo Holdorf, ein gestandener Wagner-Sänger, der noch einige Tage davor als Loge auf der Bühne stand, sowie als Herodes in der Salomé. Es ist schon etwas seltsam, wenn man gewohnt ist, diese Rolle von einem Kurt Böhme oder Benno Kusche zu hören, aber lt. Booklet durchaus legitim!



    Aber irgendwie kommt bei dieser Aufnahme der Humor etwas zu kurz!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Aber irgendwie kommt bei dieser Aufnahme der Humor etwas zu kurz!


    Ja, das hab ich vergessen zu erwähnen. :untertauch:


    Es wirkt alles genau nach Plan, akkurat bis zum letzten. Mir scheint auch als habe er den Sängern (die wirklich humorvoll Operette bringen könn(t)en) jedwede Art von Humor verboten.


    Strauß ist einfach nicht sein Fach- er soll bei Haydn bleiben. :]


    LG joschi

  • Meine Lieben,




    Zwar enthält diese CD nebst anderen Schmankerln nur zwei Stücke aus dem "Zigeunerbaron", aber die müssen hier schon erwähnt werden.


    Charles Kullmann verzeiht man den leichten Akzent sehr gerne, denn er hat für den Barinkay ("Als flotter Geist") die richtige leuchtende Stimme und er weiß, wie man sich von der Musik wiegen lassen muß. Die Aufnahme stammt von 1932 und ist von der technischen Qualität her sensationell gut.


    1938 haben Jussi Björling und Hjördis Schymberg das "Wer uns getraut?" auf Schwedisch ("Vem oss har vigt?") gesungen. Auch hier ist die Qualität vorzüglich. Und bei der Saffi Schymbergs zerschmelze ich förmlich. Länge leve Sverige! So klar, so ausdrucksvoll, so viel Klangfarbe! Björling ist ein idealer Partner. Wie schade, daß nur dieses eine Duett eingespielt wurde!


    LG


    Waldi

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