Dame Julie Andrews wurde am 1. Okober 1935 in Walton-in-Thames, Surrey, als Julia Elisabeth Wells geboren.
[am]ISBN-10 0749951621[/am]
Ihr Stiefvater erkannte früh die ungewöhnliche Stimme des Mädchens und erteilte ihr Gesangsunterricht. Bald darauf jedoch schickten sie die Eltern zu einer professionellen Gesangslehrerin, diese übernahm die stimmliche Ausbildung in den folgenden Jahren und begleitete sie zu den Auftritten.
Julie Andrews stand schon im Alter von 12 Jahren in der "Starlight Roof Revue" auf der Bühne.
Obwohl ihre Stimme mehrere Oktaven umfasste, war sie für eine Ausbildung zur Opernsängerin nicht kraftvoll genug. So begleitete sie fortan ihre Eltern bei deren Vaudevillauftritten. Durch diese Erfahrungen und die Gesangsausbildung schaffte sie es bald zur gefragten Musicaldarstellerin.
Als großer Karrieresprung erwies sich 1953 ihre Hauptrolle in den Musical "The Boy Friend".
Drei Jahre Später gab ihr Moss Hart die Rolle der Eliza Doolittle in der Brodwayfassung von "My Fair Lady", die sie auch in der Londoner Produktion verkörperte.
1960 wurde ihr von Lerner und Loewe (den Schöpfern von "My Fair Lady") die Rolle der Guinevere in "Canmelot" auf den Leib geschrieben. Sie spielte da neben Richard Burton und anderen bekannten Stars.
Durch einen Auftritt mit "Camelot" in der "Ed Sullivan Show" wurde Julie Andrews einem breiten Publikum in den USA bekannt.
Auch Walt Disney wurde auf die junge Schauspielerin und Sängerin aufmerksam und bot ihr bald darauf die Hauptrolle in seiner Verfilmung des Musicals "Mary Poppins" an.
Zur gleichen Zeit wurde eine Verfilmung von "My Fair Lady" geplant und Julie Andrews bemühte sich um die von ihr bereits dargestellte Rolle der Eliza Doolittle. Die Produzenten entscheiden sich jedoch für die bereits bekanntere und im Filmgeschäft erfahrenere Audrey Hepburn.
Die Verfilmung der beiden Musicals wurden im Jahr 1964 veröffentlicht und beide Hauptdarstellerinnen erhielten eine Oscarnominierung für die beste weibliche Hauptrolle. Dieser Umstand wurde von den Studios dazu benutzt, eine Rivalität der Frauen für die Medien zu inszenieren. Julie Andrews gewann die Auszeichnung, also den Oscar für "Mary Poppins".
1965 kehrte Julie Andrews in "The Sound of Music" zum Filmmusical zurück und sie erhielt für die Darstellung der Nonne und Haushälterin Maria (von Trapp) einen Golden Globe.
Im Film wurde Julie Andrews sehr beliebt und sie erhielt in den 1970er Jahren ihre eigene Fernsehshow "The Julie Andrews Show".
Dazwischen dreht sie aber auch noch "Victor/Victoria" eines Remakes eines deutschen Filmes "Viktor und Viktoria" mit Renate Müller und Hermann Thimig.
In ihrer einstündigen Show traten Kollegen wie Gene Kelly, Dinah Shore, Robert Goulet, Cass Elliot und viele mit Gesangs- und Tanzeinlagen auf.
Des weiteren veröffentlichte die Künstlerin verschiedene CDs mit eigenen Liedern sowie Neuaufnahmen von Klassikern oder auch von Weihnachtsliedern, die sie auch auf Tourneen, auch in Salzburg, wo ja "The Sound of Music" gedreht wurde, zum besten gab.
Die Weihnachtsshow mit Placido Domingo war im ORF ein großer Erfolg und die beliebte Sängerin wurde sehr gefeiert, nicht nur bei den Salzburgern, fast mehr noch als Placido.
Julie Andrews hat des Öfteren während ihrer Live - Auftritte ein "F#" über dem hohen "C" eines Soprans getroffen.
1977 verlor Julie Andrews nach einer missglückten Operation ein Jahr lang völlig ihre Stimme. Bis heute hat sie ihre Gesangsstimme nicht wieder zurückerlangt.
Es gelang ihr allerdings in aktuellen Filmen, wie "Plötzlich Prinzessin I + II" einige Zeilen in tieferen Stimmlagen zu singen, sie hat es in Interviews als sehr schmerzhaft beschrieben, aber sie gibt die Hoffnung auf Genesung nicht auf.
Julie Andrews ist nicht nur als Sängerin, als Schauspielerin sondern auch als Schriftstellerin bekannt geworden, zuerst für die Kinderbücher für die drei eigenen Kinder, aber sie dachte auch an andere Kinder, später auch ihre Biographie, welche sehr erfolgreich waren.
Am 31. Dezember 1999 wurde Julie Andrews von Königin Elisabeth II. in den Stand einer Dame Commander of the British Empire erhoben.