Rudolf Christ wurde am 16.3.1916 in Wien geboren.
Er begann seine Karriere als Chorist an der Wiener Volksoper, studierte drei Jahre bei Adolf Vogel in Wien.
1941 debütierte er als Solist am Landestheater Innsbruck und wirkte 1946 bis 1949 am Stadttheater Zürich als lyrischer Tenor und Operettensänger.
1949 kehrte er an die Wiener Volksoper zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung 1976 Ensemblemitglied blieb.
Daneben war Rudolf Christ seit 1956 an der Deuitschen Oper am Rhein, Düsseldorf-Duisburg engagiert, gab zahlreiche Gastspiele an der Wiener Staatsoper, sowie an den großen Bühnen in Deutschland, Österreich, Belgien, Italien und der Schweiz.
Seit 1955 trat er 1958 auch als Jaquino im "Fidelio" auf.
Ich selbst habe in besonders in der Operette Tassilo in "Gräfin Mariza" mit Ester Réthy, Orlofsky in der "Fledermaus", den er auch mit Elisabeth Schwarzkopf und Nicolai Gedda unter Herbert von Karajan, in London, aufnahm, in Erinnerung.
Aber er sang auch an der Volksoper in Carl Orffs "Der Mond" und dann ab 1960 in der "Zauberflöte" den Tamino, mit Christiane Sorell, einer blendenden Neuinszenierung, mit Erika Mechera als Königin der Nacht.
Auch sang er den Hoffmann in "Hoffmanns Erzählungen" in einer Produktion der Wiener Volksoper, doch blieb er der Operette auch weiter treu.
Im Theater an der Wien war im Sommer 1966 ein Produktion der Volksoper, der "Fledermaus", wo er das erste Mal den Eisenstein sang, mit Dorothea Siebert als schwacher Rosalinde.
Doch hatten dann schon Peter Minich und Harald Serafin den Eisenstein schon "gepachtet" und so sang er die oben genannten Opernrollen.
Rudolf Christ wurde zum österreichischen Kammersänger ernannt.
Der "Volksopern-Tamino" war Rudolf Christ, wo seine Pamina nicht nur Christiane Sorell sondern auch Gundula Janowitz und Else Liebesberg waren.
Kammersänger Rudolf Christ starb am 20.4.1982 in Wien, seine Grabstelle befindet sich am Grinzinger Friedhof in Wien (Gruppe 1A, Reihe 1, Nummer 2).