KURT EICHHORN (* 4.8.1908 München, † 29.6.1994 Murnau)

  • Noch ein rundes Jubiläum im Jahre 2008 ist der 100. Geburtstag von Kurt Eichhorn am 4. August.


    Eichhorn, Kurt, dt. Dirigent, * 4.8.1908 München, † 29.6.1994 Murnau. Nach seiner Ausbildung in Würzburg begann er 1932 in Bielefeld und nahm dann als Kapellmeister erst seinen Weg durch die Provinz (Teplitz-Schönau, Karlsbad), bevor er 1941 nach Dresden kam und schließlich nach dem 2. Weltkrieg an die Bayer. Staatsoper München. 1956–67 war er musikalischer Leiter des dortigen Gärtnerplatztheaters und stand ab 1967 dem Sinfonieorchester des Bayer. Rundfunks vor.


    Unter den zahlreichen Schallplatten-Aufnahmen, die er uns hinterlassen hat, habe ich eine Bruckner-Aufnahme ausgewählt ( wegen des Fotos des Maestros auf dem Cover):



    Bei mir sind es allerdings in erster Linie Opern-Aufnahmen sowie viele Einspielungen von Carl-Orff-Werken, die den Hauptteil meiner Sammlung ausmachen!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Von den vielen Opern-Aufnahmen, die Kurt Eichorn dirigiert hat, möchte ich hier eine (meine jüngste Errungenschaft) vorstellen:



    Hans Pfitzner
    * 5.5.1869 Moskau
    22.5.1949 Salzburg


    Das Christelflein
    Uraufführung: 11.12.1906 in München (1. Fassung als Schauspielmusik); 11.12.1917 in Dresden (2 Fassung)
    Libretto: Hans Pfitzner nach dem Weihnachtsspiel von Ilse von Stade


    Aufnahme: 30.11. 1979, München, ohne Dialoge
    (mit Zwischentexten)
    Dirigent: Kurt Eichhorn
    Münchener Rundfunkorchester
    Chor des Bayerischen Rundfunks


    Christkind: Janet Perry
    Elflein: Helen Donath
    Franz: Raimund Grumbach
    Frieder: Claes Haakon Ahnsjö
    Herr von Gumpach: Paul Hansen
    Jochen: Ferry Gruber
    Knecht Ruprecht: Nikolaus Hillebrand
    Sprecher: Alois Fink
    Tannengreis: Alexander Malta


    LG :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Kurt Eichhorn schätze ich in seiner Funktion als Dirigent des Münchner Rundfunkorchesters mit vielen vor allem kürzeren Einspielungen bekannter und insbesondere weniger bekannter Orchesterliteratur der letzten zwei, drei Jahrhunderte, die ich in meiner Jugend vom BR mitgeschnitten habe.


    So manches lernte ich auf diese Weise kennen, auch wenn ich es mittlerweile in wichtigeren CD-Aufnahmen besitze. Aber von wem sonst und wo wurde so manche andere Petitesse eingespielt, die ich rasch in mein Herz geschlossen hatte? Ich nenne von vielem das Klavierkonzert von Jean Francaix mit Gitti Pirner oder die "Entrata" von Carl Orff oder die "Serenata per orchestra" von Isa Krejci ...


    Besten Gruß, Wolfgang


    PS: @ Harald: War es wirklich das BR-Sinfonieorchester, dem er ab 1967 (auch) vorstand, oder nicht doch eben das Münchner Rundfunkorchester, das quasi primär die Nebenliga der großen Orchesterliteratur abzudecken pflegte?

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ
    PS: @ Harald: War es wirklich das BR-Sinfonieorchester, dem er ab 1967 (auch) vorstand, oder nicht doch eben das Münchner Rundfunkorchester, das quasi primär die Nebenliga der großen Orchesterliteratur abzudecken pflegte?


    Ich darf mich kurz einmischen: Es war in der Tat das Münchner Rundfunkorchester, dem Eichhorn vorstand, nicht das viel größere Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das seinerzeit von Rafael Kubelik geleitet wurde. Beide Klangkörper werden manchmal durcheinandergeworfen - es ist ja auch ein bisschen verwirrend. In diesem Thread gibt es ausführliche Erläuterungen zum Münchner Rundfunkorchester von Michael Schlechtriem und zusätzlich ein paar Daten über die beiden bayerischen Rundfunkorchester.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Sorry, mein Fehler. Ihr habt natürlich beide recht, es war natürlich das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks. Bei der Vorstellung der Pfitzner-CD hatte ich es richtig geschrieben).


    :untertauch:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wenn man Kurt Eichhorn sagt, verbindet man in erster Linie damit auch seine Verdienste um das musikalische Werk von Carl Orff.
    Von den zahllosen Einspielungen, die er mit Werken dieses Komponisten gemacht hat, hier wohl seine bekannteste (ob der genialen Umsetzung in Bilder durch Jean Pierre Ponelle):



    Carl Orff (1895-1982)
    Carmina Burana

    DVD

    Ein Film von Jean-Pierre Ponnelle.
    +Interview mit Carl Orff


    Sound: DSS5.1
    Bild: 4:3,Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch


    Popp, Kesteren, Prey,
    RO München,
    Dirigent: Kurt Eichhorn (Dauer: 62')


    Die DVD ist anderweitig bereits ausführlich besprochen worden.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Demnächst erscheint bei Warner eine 5-CD-Box mit den bekanntesten Werken von Carl Orff - dirigiert von Kurt Eichhorn:


    Carl Orff (1895-1982)
    Carl Orff Edition

    - Carmina burana;
    - Die Kluge;
    - Der Mond;
    - Osterspiel;
    - Weihnachtsspiel;
    - Astutuli


    Lucia Popp, Tölzer Knabenchor, John van Kesteren, Hermann Prey, Gottlob Frick, Franz Crass, Thomas Stewart,
    Tölzer Knabenchor,
    Münchner Rundfunkorchester,
    Dir.: Kurt Eichhorn
    Label: Ariola, ADD, 1970-1972

    Erscheinungstermin: 28.2.2014


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Kurt Eichhorn starb am 29. Juni 1994. Zu seinem Todestag habe ich mal etwas anderes ausgesucht, als man es gemeinhin zu so einem Anlass tut. Aber zum wiederholten Male die Carmina muss auch nicht sein:



    Heute ist sein 21. Todestag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).