Mit Lisa della Casa verbindet sich, bei mir, eine wunderschöne Frau mit aristokratischer Noblesse, mit einer herrlichen silbrigen Stimme.
Lisa della Casa studierte bei Margarete Häuser in Zürich und ihr Debüt war 1941 als Cio-Cio-San in Puccinis "Madame Butterfly" in Biel-Solothurn.
Als, die 1916 in der Schweiz geborene, Lisa della Casa nach Wien kam, sang sie, noch im Theater an der Wien, die Königin der Nacht in der "Zauberflöte" und die Zdenka in der "Arabella" und die Sophie und den Octavian im "Rosenkavalier" von Richard Strauss, die Zdenka sang sie auch 1947 bei den Salzburger Festspielen.
In den folgenden Festspiel-Sommern in Salzburg sang sie die Gräfin in "Capriccio" ebenfalls von Richard Strauss.
Lisa della Casa wurde zum Markenzeichen für Richard Strauss und Mozart Partien, wobei ich bei Mozart vor allem an ihre Donna Anna und Donna Elvira im "Don Giovanni", ihre Gräfn im "Figaro" und ihre Fiordiligi in "Cosi van tutte" denken muss.
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und vor allem als Arabella in der gleichnamigen Richard Strauss - Oper, erstmalig in München.
1952 war sie für eine Saison in Bayreuth als Eva in den "Meistersingern", aber die Atmosphäre durchdrungen mit Intrigen ließ sie nie mehr in Bayreuth singen.
Sie teilte klug ihr Repertoire zwischen Mozart, wo sie da schon längst die Gräfin im Figaro sang und, statt der Königin, bis in die späten 1960er Jahre, die Pamina, und Richard Strauss auf.
Bei Richard Strauss sang sie alle drei Sopran - Partien im Rosenkavalier, zuletzt die Marschallin.
Aber auch im modernen Fach trat Lisa della Casa auf, 1953 bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von Gottfried von Einems " Der Prozess" mit Max Lorenz unter Karl Böhm.
Bedingt durch die schwere Erkrankung ihrer Tochter, beendete sie 1974 ihre Karriere und lebt zurückgezogen in der Schweiz.