Am 9. August 1924 wurde der spätere Heldenbariton Heinz Imdahl in Düsseldorf geboren. Die Eltern hatten dort eine renommierte Metzgerei. Schon früh zeigten sich bei Heinz Imdahl zwei Leidenschaften, die Liebe zum Theater und die Begeisterung für die Jagd. Bereits mit 14 Jahren schoß er seinen ersten Bock. Nach Abschluss der Schule absolvierte Imdahl eine Metzgerlehre. Die Verbindung zur Handwerker-Tradition prägte ihn. Nach einem Vorsingen mit Eignungsprüfung bildete der bekannte Gesangslehrer Kammersänger Berthold Pütz ihn über sieben Jahre lang aus. Nach der Kriegszeit schloss sich ein Studium an der Kölner Musikhochschule an. 1947 kam das erste Engagement am Opernhaus Düsseldorf. Gustav Gründgens war damals der allgewaltige Chef, der den Anfänger unter seine Fittiche nahm. Der Generalmusikdirektor Heinrich Hollreiser wurde Imdahls musikalischer Förderer. Danach folgte ein erstes Engagement am Prinzregententheater München. Imdahl wollte jedoch weiterkommen und grössere Partien singen, deshalb nahm er einen Zweijahresvertrag als erster Charakterbariton am Stadttheater Bremen an. Antrittsrolle die Titelrolle in "Rigoletto". Danach folgten Engagements an der Staatsoper Berlin, am Opernhaus Nürnberg, der Deutschen Oper am Rhein, danach ging Imdahl an die Bayerische Saatsoper München, wo er 29 Jahre lang Ensemblemitglied und einer der Spitzensänger des Hauses wurde.Obwohl Imdahl nun eine weltweite Gastspieltätigkeit begann, blieb er Düsseldorf, München und Wien stets treu. Seine machtvolle, in allen Lagen hervorragend ansprechende Stimme prädestinierte ihn für die großen Heldenbaritonrollen. Deshalb wurden der Holländer, Kurwenal, Wotan und Wanderer im Ring, Telramund, Amfortas aber auch Jago, Scarpia, Macbeth, Rigoletto, Posa und Verdi-Falstaff seine herausragenden Partien. Von Hans Knappertsbusch stammt die Aussage, dass Heinz Imdahl den Hans Sachs als einen Mann aus dem Volke am glaubwürdigsten verkörpert hätte.
Leider zeugen nur ganz wenige Tondokumente vom Können des großen Baritons. Heinz Imdahl war ein Bühnensänger und dort ständig voll ausgelastet. Sänger wie er waren die Stützen des sogenannten Ensembletheaters, die das damalige Theater zu großer nicht wieder erreichter Qualität und Blüte führten. Imdahl, der heute ein wunderschönes Hotel am Chiemsee betreibt, ist eine faszinierende humrorvolle Persönlichkeit mit philosophischem Tiefgang. Er ist auch im Senioren Alter der liebenswerte rheinische Jung' geblieben.
Heinz Imdahl - vom Metzger zum Opernstar
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Lieber Operus,
Du hast mich sehr neugierig gemacht auf diesen Sänger, und so habe ich mir diese Aufnahme organisiert, Imdahl singt den Friedrich:
Richard Wagner (1813-1883)
Das LiebesverbotWalter, Zadek, Dermota, Friedrich, Steffek,
Großes Wiener Rundfunkorchester, Heger
Label: Documents , ADD, 1963LG, Elisabeth
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Da es - wie operus schon richtig bemerkte - nicht allzu viele Schallplattenaufnahmen mit Heinz Imdahl gibt, will ich hier eine der wenigen - aber geschichtsträchtigen - Einspielungen vorstellen:
Wagners "Lohengrin" vom August 1968
Aufnahme: Aug. 1968, Studio
Dirigent: Hans Swarowsky
Südwestdeutsche Philharmonie
Chor der Wiener Staatsoper
Label: WeltbildDer Heerrufer: Hans Helm
Elsa von Brabant: Leonore Kirschstein
Friedrich Graf von Telramund: Heinz Imdahl
König Heinrich der Vogler: Otto von Rohr
Lohengrin: Herbert Schachtschneider
Ortrud: Ruth HesseWährend der Aufnahmen im August 1968 marschierten die Warschauer-Pakt-Soldaten in Prag ein. Die an der Aufnahme beteiligten tschechischen Musiker fuhren sofort nach Hause, sodaß Swarowsky Mühe hatte, die Aufnahme mit Ersatzkräften fertigzustellen!
LG
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Vom Metzger zum Opernstar
So hieß der Arbeitstitel eines Fernsehportraits über den Düsseldorfer Bariton Heinz Imdahl, das im Jahr 2000 vom Bayerischen Fernsehen produziert und ausgestrahlt wurde.
Die Sendung hieß: "Von rheinischen Bratwürsten und der Lust am Gesang - Heinz Imdahl" („Lebenslinien“)
Die Metzgerei Imdahl gibt es heute noch. Zwar heißt der heutige Besitzer Stork (er hat jedoch beim alten Imdahl noch die Lehre gemacht). Das Hotel Chiemgauhof, das Heinz Imdahl in seiner bayerischen Wahlheimat betreibt, gehört jedoch immer noch zu den Stammkunden. Dort steht Rheinische Sülze auf der Speisekarte, die aus der hiesigen Produktion kommt.*********************************************************
Zum 50jährigen Bestehen der Opern-Partnerschaft zwischen Duisburg und Düssseldorf in Form der „Deutschen Oper am Rhein“ erschien ein Bildband zusammen mit einer Doppel-CD, in der Aufnahmen aus den Sternstunden der vergangenen 50 Jahre zu hören sind.
50 Jahre Deutsche Oper am Rhein
2 CDs
Erscheinungstermin: 1.5.2008
Arien von Strauss, Verdi, Mussorgsky, Puccini, Rossini,
Dvorak, Leoncavallo, Fortner, Massenet, Monteverdi, ThomasKünstler: Hollweg, Rothenberger, Imdahl, Zadek, Ludwig, Hamari, Behrens, Holmes, Tscholakoff, Bodnik, Kosnowski, Khomov, Martinez, Waldner, Petersen u. a.
Label: Ars , ADD/DDD, 1956-06Aus dem Archiv von Heinz Imdahl, dessen
große Karriere in Düsseldorf begann, stammen
zwei Mitschnitte von Verdi-Aufführungen unter
der Leitung von Alberto Erede, des langjährigen
GMD der DOR: „Macbeth“ mit Astrid Varnay und
„Rigoletto“ mit Anneliese Rothenberger, die damals
noch am Beginn ihrer Weltkarriere stand.Über die Oper Macbeth, die der große Gustaf Gründgens 1957 am hiesigen Opernhaus inszenierte, hier ein kleiner Ausschnitt aus der Kritik in der Hamburger Wochen-Zeitschrift „Die Zeit“:
ZitatGründgens hatte in Düsseldorf Partner, die seinen Ausflug lohnten. Um Astrid Varnay als Lady Macbeth zu hören und zu sehen, wäre keine Reise zu weit. Neben ihr bewährte sich ein junger Bariton, Heinz Imdahl, der, für den erkrankten Hermann Uhde eingesprungen, in acht Tagen unter Gründgens ein vollwertiger Macbeth geworden war. Dazu Helmut Fehn (prachtvoll als Banquo) und die Tenöre Walter Beißner und Wilhelm Emest. Und welch ein Kapellmeister! Düsseldorfs „Italiener": Alberto Erede.
Diesem „Taktstock" sich zu beugen, war für Gründgens ehrenvoll und brachte dem Publikum Gewinn. Der Jubel nahm südländisches Ausmaß an. Mit Recht. Die oft schon totgesagte „Oper" strahlte herrlich wie am ersten Tag.DIE ZEIT, 28.11.1957 Nr. 48
LGHarald
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Der bevorstehende Geburtstag im August wirft schon seine Schatten voraus. Vor mir liegt der Entwurf für eine Doppel-CD mit alten Privataufnahmen. Da es so gut wie keine offiziellen Aufnahmen mit dem berühmten Düsseldorfer Sänger gibt, wollen seine Freunde diese Zusammenstellung, versehen mit einem kleinen Booklet, ihm als Geburtstagsgeschenk überreichen.
Leider sind die einzelnen Schnipsel, die hier zusammengestoppelt werden, von durchaus unterschiedlicher, meist jedoch dürftiger Qualität. Da in einem anderen Thread gerade von den "Meistersingern" die Rede war: Unter den Ausschnitten befindet sich: "Jerum! Jerum!" (mit W.Zimmermann, Bariton) aus dem Nürnberger Opernhaus von 1963, Dir. Hans Gierster.
LG
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Lieber Harald,
wenn Euch diese Zusammenstellung gelingt, dann ist dies eine freundschaftliche "Großtat". Nichts wird unseren gemeinsamen Freund Heinz mehr freuen als Eure Gabe. Leider kann ich nichts beisteuern. Die beiden Kritiken, die ich über ihn als Telramund und Macbeth vor langer Zeit schrieb, besitzt er natürlich längst.
Zur Zeit geht es ihm leider gesundheitlich nicht so gut. Mit seiner humorvollen Gelassenheit wird er sich bis zum Geburtstag hoffentlich wieder aufrappeln.
Herzlichst
Dein
Operus -
Wir nehmen Abschied von
Kammersänger Heinz Imdahl
* 6. August 1924 † 21. März 2012R.I.P.
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Danke, Harald, für diesen Hinweis. Ich erinnere mich gut an ihn, ich habe ihn oft gesehen, immer bei Stimme, eine der Stützen des Ensembles, das es ja in Düsseldorf gab.
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Wie immer informierte Harald als Erster - auch wenn es diesmal eine traurige Nachricht war.
Mit Heinz Imdahl ist ein großer, international erfolgreicher Bariton, aber eine noch größere, unverwechselbare menschlich ungeheuer sympathische Persönlichkeit von uns gegangen. Er war ein Heldenbariton von großem Format. Kein Geringerer als Hans Knappertsbusch bezeichnete Imdahl als den glaubwürdigsten Sachs, den er je erlebt hätte. Die Rolle kam dem geradlinigen, aufrechten, tradtionsverbundenen Wesen von Imdahl ideal entgegen. Seine reichen stimmlichen und darstellerische Möglichkeiten erlaubten es dem Künstler ein breites Fach zu singen und in vielen Partien Hervorragendes zu leisten. Leider wurde das Können von Imdahl nur in wenigen Aufnahmen dokumentiert. Hat ihn, wie so manchen, die Tonträgerindustrie vergessen, oder hatte Heinz durch zu viele Engagements einfach keine Zeit und Lust oft im Studio zu stehen? Seine Welt war die Bühne und er brauchte den Kontakt zu Kollegen und zum Publikum. Im direkten Kontakt war Imdahl in seiner ganzen Originalität und kraftvollen Ausstrahlung zu erleben.
Ich telefonierte erst vor einigen Tagen im Krankenhaus mit ihm. Da war er voller Hoffnung, dass wir uns an Ostern sehen werden. Wir fahren traditionell an Ostern zu ihm. Nun ist es anders gekommen. Was bleibt ist die Erinnerung an den bedeutenden Sänger und besonders liebenswerten,humorvoll, lebensklugen Menschen Heinz Imdahl.
Herzlichst
Operus -
Und wieder einer der großen Alten weniger.
Meine tiefe Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen.
R. I. P.
P.S.: Gibt es einen Mitschnitt von ihm als Sachs, wo man Knappertsbuschs Aussage verifizieren könnte?
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Ich kenne leider keine Aufnahme mit Heinz Imdahl als Sachs. Unser Harald Kral hat meines Wissens zu einem Geburtstag eine CD zusammengestellt.
Vielleicht hat er was, oder weiß er was. Wenn nicht er - wer dann?
Ich wollte jetzt beim Osterbesuch zusammen mit Heinz alle vorhandenen Aufnahmen abhören und die Daten erforschen. Wir hatten einen Produzenten, der eine CD aufgelegt hätte. Nun gilt der gute Wille für die Tat. Schade.
Herzlichst
Operus -
In der Tat, ich muß S. M. Joseph II. beipflichten, ist wieder einer der großen alten Stimmgewaltigen von uns gegangen. Und noch dazu einer, von dem ich immer las, daß er nicht zur „ersten Garnitur“ gehörte, gleichwohl überall dort, wo er verpflichtet war, als „Stütze des Ensembles“ galt. Diese Art Ettikettierung empfand ich schon immer als ebenso dümmlich wie herabsetzend, ich kann damit nichts anfangen.
Daß es von diesem Sänger, wie hier zu lesen ist, nur wenige Dokumente gibt, ist in der Tat bedauerlich. Die bereits von Harald weiter vorn genannte „Lohengrin“-Aufnahme ist dabei ein großartiges Beispiel für die wunderbare Stimme Imdahls, hier als Telramund. Bleibt zu hoffen, daß es tatsächlich zur Zusammenstellung einer CD kommen wird, die Imdahls Stimme konserviert.
Übrigens ist auf der Gedenkseite der „Süddeutschen“ eine Todesanzeige erschienen, in der auf „Einsegnung und Rosenkranz“ am 26. März und „Einsegnung und Beerdigung“ am 27. März in „Übersee“ verwiesen wird.
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Die Familie Imdahl betreibt am Chiemsee ein erfolgreiches Hotel mit Restaurant. Der Ort heißt Übersee:
Hotel Chiemgauhof, Julius-Exter-Promenade 21, 83236 Übersee
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Aha! Man lernt nie aus. Das "Übersee" ein Ort in Deutschland ist, wußte ich nicht. Insofern ist mein Gedanke, Imdahl sei tatsächlich fern der Heimat Deutschland verstorben und werde dort auch beigesetzt, falsch gewesen....
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Lieber Musikwanderer,
vom touristischen Standpunkt her unbedingt zu empfehlen. Der Ort Übersee und seine Umgebung im Chiemgau zählt mit zu den schönsten Flecken in Bayern!Einen Sonnenuntergang im Biergarten direkt am Seeufer von Imdahls Chiemgauhof muß man einfach genießen!
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... ja der Biergarten der Familie Imdahl ist der schönste in ganz Bayern. Direkt am See gelegen mit einem uralten Baumbestand. Einfach zauberhaft, besonders die Sonnenuntergänge am See. Wir oft saßen wir da zusammen mit Heinz, wenn der auf humorvolle Weise "Hof" hielt. Die Küche des Hotels, in der der Imdahl-Sohn Christoph als Küchenchef wirkt ist ausgezeichnet, stark auf landmannschaftliche Spezialitäten eingestellt. Die Gasträume sind urig und originell. Hoffentlich bleibt das so erhalten. Ich habe jedoch Zweifel, dass das ohne den "Geist" von Heinz funktioniert. Wahrscheinlich ist wieder eine Ära abgeschlossen. Was bleibt ist dankbare Erinnerung.
Herzlichst
OperusAch und ein kleines Opernmuseum im Chiemgauhof zeigt alle Auftrittsorte von Heinz Imdahl. Bei der Besichtigung wird bewußt, dass der Sänger weltweit erfolgreich tätig war.
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Es stimmt auch mich sehr traurig, daß uns schon wieder ein großer deutscher Sänger verlassen hat. Die Doppel-CD, die Harald vorgestellt hat, steht schon auf meiner Liste. Da ich Ostern wieder ein paar Tage an den Ort meiner Entstehung, Sankt Wolfgang am Wolfgangsee, fahren werde, könnte ich wirklich unterwegs in Imdahls Chiemgauhof mal einkehren. Das wird sich machen lassen.
Herzlichst
Wolfgang
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Die Doppel-CD, die Harald vorgestellt hat
Hallo Wolfgang,
meintest Du die weiter oben gezeigte "5o Jahre Deutsche Oper am Rhein"? Leider ist die Tonqualität dieser Aufnahmen schlecht bis unterirdisch. Thomas Voigt, der die Zusammenstellung aus dem DOR-Archiv vorgenommen hat, ist schier verzweifelt bei der Anhörung der alten Bänder. Diese beiden CDs waren ursprünglich eine Gratis-Beigabe für ein aufwändiges teures Photobuch zum 50-jährigen Jubiläum. Das Buch war allerdings ebenfalls unterirdisch schlecht, so dass es niemend kaufen wollte. Daraufhin hat man die CDs separat veröffentlicht.Um aber wieder auf Heinz Imdahl zu kommen, so ist die Ausbeute seiner Tondokumente äußerst mager. Ausser der oben erwähnten "Lohengrin"-Aufnahme (Weltbild) gibt es praktisch keine Studioaufnahmen von ihm. Aber auch die Zahl der mehr oder weniger illegalen Live-Mitschnitte hält sich in Grenzen.
Am bekanntesten ist der Düsseldorfer "Rigoletto" mit Anneliese Rothenberger, Hans Hopf, Walter Kreppel, mit Imdahl in der Titelrolle.
Aus dem Düsseldorfer Haus gibt es noch einen "Falstaff"-Mitschnitt (in deutscher Sprache), ebenfalls unter Alberto Erede. Der in dieser Reihe ebenfalls aufgenommene "Trovatore" (Luna) ist leider verschollen.
Später gab es dann noch einen "Fliegenden Holländer" aus Wien sowie einen "Tannhäuser" aus Köln (Wolfram).
Aus seiner Münchener Zeit existieren verschiedene Mitschnitte kleinerer Rollen (Musiklehrer in "Ariadne auf Naxos", Soldat in "Salome", Kurwenal, Klingsor, Hans Folz, Nelusco...)
Imdahl war zwar Ensemblemitglied an der Münchner Staatsoper, was für ihn vom Chiemsee bequem zu erreichen war, die größeren Rollen sang er jedoch am Nürnberger Staatstheater, wohin er regelmäßig ausgeliehen wurde. Dort sang er dann Jochanaan, Hans Sachs, Jago.Aus den vorhandenen Tonaufnahmen eine Portrait-CD zusammenzustellen war nicht einfach, davon existiert wohl nur ein Original-Exemplar, das dem Künstler zum 85. Geburtstag überreicht wurde.
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Lieber Harald!
Ja, ich meinte die oben angeführte "50 Jahre Deutsche Oper am Rhein". Da sind mir einige Namen sehr geläufig. Da hätte ich schon Interesse gezeigt. Wenn die Tonqualität allerdings so schlecht ist, werde ich darauf verzichten.
Herzlichst
Wolfgang
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Lieber Wolfgang,
Meine Frau und ich sind vom 5. - 11. April im Chiemgau-Hof bei Imdahls. Eingentlich sollte es der jährliche Besuch bei Heinz werden. Nun können wir leider nur noch am Grab Abschied nehmen.
Falls Du wirklich vorbeikommen kannst, rufe bitte an. Wir würden uns freuen, Dich zu sehen. (Tel. 08642/8987 -0 Chiemgauhof).
Herzlichst
Operus -
Mein lieber Hans!
Es freut mich, wieder etwas von dir zu lesen. Wir hören z. Zt. jeden Tag den Wetterbericht. Bei naßkaltem Wetter werden wir wohl zu Hause bleiben. Denn mit unserer Kleinen kann man dort nicht viel unternehmen. Die geplanten Touren auf die Postalm und mit der Schafbergbahn auf den Gipfel kann man dann vergessen. Und am Wolfgangsee ist es dann auch nicht gemütlicher. Mal abwarten. Wenn das Wetter besser wird, fahren wir los. Bis dahin alles Gute
Herzlichst
Wolfgang
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Hier wird oft beklagt, es gäbe zu wenige Aufnahmen mit Imdahl. Seit heute gibt es eine mehr: Ein "Parsifal" aus der Bayerischen Staatsoper von 1977, wo er den Klingsor sang. Die Tonqualität ist ordentliches Stereo.
Hans Sotin (Gurnemanz)
James King (Parsifal)
Leif Roar (Amfortas)
Nadine Denize (Kundry)
Heinz Imdahl (Klingsor)Munich, Bavarian State Opera, 1977 (Audio)
Director: Wolfgang Sawallischhttp://www.todoperaweb.com.ar/…ner-parsifal-id-3135.html
Kennt jemand die restliche Besetzung (Titurel, Gralsritter usw.)?
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Ich sehe gerade, dass ich tatsächlich eine Aufnahme mit Heinz Imdahl besitze. In der bayrischen Produktion (1963) des "Palestrina" von Pfitzner singt er den Morone (im 2. Akt, dem Konzilsakt). Da ich vorhabe, für den Opernführer als Anhang zum schon vorhandenen Inhalt eine Übersicht über einige Aufnahmen zu geben (Keilberth, Heger, Suitner, Kubelik), werde ich auf ihn sicher zurückkommen.
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Kennt jemand die restliche Besetzung (Titurel, Gralsritter usw.)?
Richard Wagner
PARSIFAL
April 10, 1977, MünchenParsifal - James King
Kundry - Nadine Denize
Gurnemanz - Hans Sotin
Klingsor - Heinz Imdahl
Amfortas - Leif Roar
Titurel - Karl Helm
Graslritter - Georg Paskuda, Albrecht Peter
Knappen - Gertrud Reedmann, Liljana Netschewa, Norbert Orth, Friedrich Lenz
Dir. Wolfgang Sawallisch, o.O.LG
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Danke, Harald!
Du weißt wirklich alles!Es dürfte sich um den Chor der Bayerischen Staatsoper und das Bayerische Staatsorchester handeln.
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.... konnte er leider nicht mehr erleben.
Trotzdem sei an dieser Stelle daran erinnert!Schade, dass wir nur so wenige Tondokumente mit ihm haben.
Heinz Imdahl (* 9. August 1924 in Düsseldorf; † 21. März 2012 in München) war ein deutscher Opernsänger in der Stimmlage Bariton.
LG
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Danke lieber Harald, Du hast mir den Geburtstag von Heinz Imdahl am heutigen Tag in Erinnerung gebracht. Früher war einn Anruf und Gratulation beim leben Heinz selbstverständlich.
Herzlichst
Operus -
sowie einen "Tannhäuser" aus Köln (Wolfram).
Da finde ich ihn wirklich sehr, sehr gut.
Er sang 1955 und danach viel an der wiedereröffneten Deutschen Staatsoper Berlin Unter den Linden (v.a. Minister im "Fidelio" und Eugen Onegin - an einem Abend mit Galina Wishnewskaja als Partnerin). Am 18. April 1969 sang er ebendort Scarpia neben Dvorakova und Ritzmann, 1974 spang er ebenfalls an der Lindenoper kurzfristig für Theo Adam als "Rheingold"-Wotan ein.
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Schade, dass wir nur so wenige Tondokumente mit ihm haben.
Wie wahr - und was es so gibt hält leider den technischen Standards nicht stand - den künstlerischen um so mehr. Denn ich rede hier von den Liveaufnahmen, die Harald weiter oben (18) auch schon aufgezählt hat. Ich wiederhole mich bewusst, weil man sie gar nicht oft genug erwähnen kann. Da wäre der "Tristen" von 1966 aus München unter Keilberth, in dem er den Kurwenal singt. Aus München hat sich eine "Walküre" von 1972 unter Kempe erhalten mit Imdahl als ungemein menschlich wirkendem Wotan, den ich eben noch einmal hörte in der Szene mit Fricke, die sehr stilvoll von Hertha Töpper gestaltet wird. Ebenfalls in München ist er 1962 der Nelusco in Meyerbeers "Afrikanerin". Seinen deutsch gesungenen Falstaff in der gleichnamigen Verdi-Oper, die 1957 in Düsseldorf unter Erde mitgeschnitten wurde, hat Format, leider habe ich nur die halbe Oper. Dafür ist der Düsseldorfer "Rigoletto" - ebenfalls wie damals üblich in Deutsch - mit der Rothenberger und Hopf unter Zaun komplett. Wie Harald würde ich diese Aufnahme auch sehr weit oben einordnen. Eine besondere Vorliebe habe ich auch für seinen Musikmeister in der "Ariadne auf Naxos" von 1969 aus Stockholm mit Hollreiser am Pult und der Della Casa sowie Kozub als Ariadne und Bacchus. Amfortas und den alten Germont will ich nur noch rasch erwähnen. Und natürlich der so schön klar gesungene und ebenfalls bereits genannte Telramund darf bei meiner nicht fehlen in der Westminister-Einspielung des "Lohengrin" unter Swarowsky. Eines wird in dieser kleiner Aufzählung auf den ersten Blick deutlich - die Vielseitigkeit dieses Sängern, die sich in dieser Form und Partienfülle heute kaum mehr zeigt. Ich schätze ihn ebenfalls sehr. Eine Aufnahme, die von Elisabeth oben schon eingestellt wurde, habe ich noch aktuell im Angebot bei Amazon gefunden, Wagners "Liebesverbot". Ich erinnere nach sechs Jahren mit dem Cover auch nochmal daran. Imdahl singt darin den Friedrich, wird aber auf dem Titel nicht genannt, was eine Gemeinheit ist.
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Es ist leider so, Heinz Imdahl war nur in geringem Maße ein Sänger für die Medien. Ihn musste man Live auf der Bühne erleben oder noch besser privat im Gespräch.
Dann erlebte man ganz natürlich und intensiv den Zauber der Persönlichkeit "des humorvollen Weisen vom Chiemsee".Herzlichst
Operus