Hallo Taminos,
hier geht es mal wieder um Robert Schumann. Genauer gesagt um die Kreisleriana.
Schumann komponierte das Stück 1838 innerhalb von vier Tagen. Den Namen "Kreisleriana“ wählte Schumann in Anlehnung an die Figur des "Kapellmeister Kreisler“ des unvollendeten Romans "Lebensansichten des Katers Murr“ von E.T.A. Hoffmann. Dabei schrieb Schumann jedoch keine reine Programmmusik, sondern der eigenwillige, skurrile Charakter Kreislers diente als Vorlage für diese Komposition.
Gewidmet hat Schumann dieses Klavier-Werk allerdings nicht seiner späteren Frau Clara, sondern dem von ihm bewunderten Frédéric Chopin.
Die "Kreisleriana“ gilt für viele als Schumanns bedeutendste Komposition für Klavier. Wohl in wenigen Werken Schumanns werden die Abgründe seiner zerrütteten Seele deutlicher als bei diesem der klassischen Klavier-Musik.
Die erste Bekanntschaft mit dem Stück machte ich durch Wilhelm Kempffs Aufnahme von 1957, die ich auch heute noch sehr mag.
Mittlerweile sind einige hinzugekommen, als letzte Till Fellner, die sicherlich nicht schlecht ist, aber eben auch nicht überragend. Meine Lieblingsaufnahme ist, ich gebe es zu, trotz harter Konkurrenz, immer noch Horowitz (1969),
...aber Afanassiev, auf den mich Richard gestossen hat, ist ihm dicht auf den Fersen.
Es gibt natürlich noch diverse andere Aufnahmen, aber etwas solltet ihr natürlich auch noch beitragen
Gruß aus Hamburg
Uwe