Léopold Simoneau - edle Einfalt, stille Größe

  • An dieser Stelle soll die Rede sein von Léopold Simoneau, einem lyrischen Tenor und einem der ganz seltenen Sänger, bei denen technische Vollkommenheit, Stimmschönheit und sängerische Intelligenz zusammentrafen.


    Es handelt sich um eine individuelle Stimme mit großem Wiedererkennungswert, leicht nasal und farbenreich, die sehr zart wirkt, aber doch eine beachtliche Lautstärke erreichen konnte. Simoneau hatte eine obertonreiche Stimme mit viel Kopfresonanz, die er zu einer besonders einschmeichelnden Tongebung nutzte. Auch war er dank seiner französischen Schulung ein Meister der voix mixte, der variablen Mischung der Register. Diktion, Phrasierung und Atemkontrolle sind in allen seinen Aufnahmen vorbildlich.


    Alles was ich von diesem Sänger kenne, ist schön gesungen, von geradezu klassizistischer Schlichtheit, ohne die aufgesetzten Effekte und Äußerlichkeiten vieler Tenorkollegen. Aber unter der Oberfläche höre ich eine kontrollierte Leidenschaft, so dass seine Aufnahmen bei aller Eleganz einer gewissen Sinnlichkeit nicht entbehren.



    Léopold Simoneau wurde am 03.05.1916 in St.-Flavien im französischsprachigen Teil Kanadas geboren. Seine ersten 30 Lebensjahre verbrachte er hauptsächlich in Kanada, wo im Wesentlichen auch seine Ausbildung erfolgte. 1941 debütierte er in Montreal als Hadji in Leo Delibes' Lakmé. Eine lebenslange private und künstlerische Partnerschaft verband Simoneau mit seiner Ehefrau Pierrette Alarie, ebenfalls eine Frankokanadierin und eine erstklassige Sängerin im leichten Sopranfach. Beide lernten sich Anfang der 1940er Jahre in Montreal kennen und waren fortan unzertrennlich. 1949 verließ das Ehepaar Kanada und machte gemeinsam zunächst in Paris, dann in ganz Europa Karriere. Außergewöhnlich oft, selbst für ein Künstlerehepaar, traten Alarie und Simoneau gemeinsam auf.


    Am Anfang seiner Karriere sang Simoneau vor allem im französischen Repertoire, wurde aber bald für Mozart entdeckt und etablierte sich als einer der besten Mozart-Tenöre der 1950er Jahre. Großen Erfolg hatte er bei den Salzburger Festspielen, bei denen er in den Jahren 1956-1959 für verschiedene Mozart-Rollen verpflichtet wurde. Allein auf Mozart ließ er sich aber nie festlegen. Simoneau setzte sich sehr für das französische Lied ein und stand auch der Moderne offen gegenüber. So sang er 1952 in Strawinskys Oedipus Rex unter der Leitung des Komponisten. Mitte der 1960er Jahre zog sich Simoneau, wiederum im Gleichschritt mit seiner Ehefrau, von der Opernbühne zurück, als sich erste stimmliche Schwächen bemerkbar machten. Bis etwa 1970 traten beide aber noch in Konzerten und Liederabenden auf.


    Léopold Simoneau starb im August 2006 90-jährig in Kanada. Pierrette Alarie, mit der er mehr als 60 Jahre lang verheiratet war, ist noch am Leben.

  • Herkunft und Stilistik wiesen Simoneau unweigerlich den Weg zur französischen Oper. Seine französischen Aufnahmen gehören für mich auch zu seinen schönsten:


    Die Aufnahme von Bizets Perlenfischern unter Jean Fournets Leitung ist trotz kleinerer Kürzungen eine der schönsten Einspielungen dieser Oper. Simoneau wurde hier als Nadir gemeinsam mit Pierrette Alarie in der Rolle der Leila verewigt. René Bianco, der Zurga dieser Aufnahme, hat eine etwas unscheinbare "graue" Stimme, macht seine Sache aber auch nicht schlecht. Auch das berühmte Tenor-Bariton-Duett ist in dieser Aufnahme wunderschön.


    Ein Volltreffer war für mich auch Simoneaus Hoffmann in einer von Lee Schaenen geleiteten Aufnahme, die ich eigentlich mehr aus Interesse ohne allzu große Erwartungen gekauft hatte. Wer es gewohnt ist, den Hoffmann von Placido Domingo zu hören, wird sich bei Simoneau erst einmal gewaltig umgewöhnen müssen: ein eher leichtgewichtiger Hoffmann ohne baritonales Fundament oder heldische Ambitionen, der aber den hohen technischen Anforderungen dieser Rolle mit Bravour genügt. Neben dem stimmlich gänzlich anders ausgestatteten Richard Tucker wäre Simoneau der Hoffmann meiner Wahl. Auch hier mit an Bord: Pierrette Alarie als Olympia. Das Treffen der Kanadier vervollständigt George London, der die Gegenspieler Hoffmanns singt, hier übrigens in deutlich besserer stimmlicher Verfassung als in der später entstandenen Gesamtaufnahme unter Cluytens. Die Aufnahme entstand wohl 1959 beim italienischen Rundfunk, ist aber bereits vor Ablauf der Rechte von Walhall neu aufgelegt worden. Gegeben wird die damals übliche Guiraud-Fassung.


    Es muss sogar noch eine Carmen-Gesamtaufnahme mit Simoneau als Don José geben, die mir aber noch nicht zu Ohren gekommen ist. Wie er sich da schlägt, würde mich allerdings sehr interessieren.



    Trotz seiner französischen Schulung gründet Simoneaus Nachruhm heute fast ausschließlich auf seinen Mozart-Aufnahmen. Mit Mozarts Opern ist er auch am besten dokumentiert. Es gibt relativ viele Gesamtaufnahmen.


    Als nur ein Beispiel greife ich Karl Böhms erste Zauberflöte heraus (1955). Simoneau singt eine sehr schöne Bildnisarie. Sein Prinz Tamino ist sicher aristokratischer und eleganter, wenn auch nicht so souverän und männlich wie der von Wunderlich. Simoneaus leichter französischer Akzent fällt meines Erachtens nicht ins Gewicht und gibt dieser Rolle sogar eine sehr charmante Note.


    Erwähnung finden soll noch der Mitschnitt von den Salzburger Festspielen vom 24.07.1956. Damals stand Don Giovanni auf dem Programm und schon bei der Lektüre des Besetzungszettels reibt man sich ungläubig die Augen: eine Traumbesetzung. Unmöglich bei dieser Aufnahme Einzelne herauszuheben. Also lasse ich das, verweise auf das unten abgebildete Cover und verrate nur, dass es Léopold Simoneau selbst noch bei diesem herausragend besetzten Mitschnitt zu glänzen gelingt. Der Don Ottavio war vielleicht seine erfolgreichste Rolle.


    Bei den Salzburger Festspielen war Léopold Simoneau auch drei Jahre später zu Gast. Interessant ist der Mitschnitt seines von Erik Werba am Klavier begleiteten Salzburger Liederabends, der allein schon wegen der Titelauswahl bemerkenswert ist: Ein Liederabend ganz ohne die Klassiker von Schubert, Beethoven, Mozart und Hugo Wolf, die die meisten Sänger in Salzburg zu Gehör brachten. Stattdessen gab es an diesem 14.08.1959 ein sehr geschmackvolles, individuelles Raritätenprogramm, das mit Haydn, Händel und Rameau begann, mit Liedern von Duparc fortgesetzt wurde und schließlich mit einem zart verhauchten "Adieu" aus dem "Poème d’un jour" von Gabriel Fauré ausklang.



    Eine umfassende Würdigung hat Léopold Simoneau durch eine Sammlung der Deutschen Grammophon auf sieben CDs erfahren, die insbesondere beweist, dass Simoneau nicht nur als Mozarttenor zur Spitzenklasse gehörte. Es handelt sich um Aufnahmen aus den Jahren 1953-1959. Interessant sind die italienischen und französischen Arien: viele der üblichen Evergreens des Tenorgesangs, die Simoneau aber teilweise alternativ in der Orginalsprache und auf deutsch eingesungen hat. Auch gibt es eine Wiederbegegnung mit den Duparc-Liedern, von denen Simoneau auch 1959 in Salzburg eine Auswahl live zu Gehör brachte. Die Sammlung ist aber auch ein schönes Denkmal für Pierrette Alarie, die neben vielen Duetten mit ihrem Ehemann auch mit ihren eigenen Solo-Platten vertreten ist. Auch wenn mir in diesem Bereich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, scheinen mir gerade ihre Debussy- und Ravel-Lieder gut gelungen. Léopold Simoneau wäre es sicher recht gewesen, dass man sich seiner gemeinsam mit seiner Ehefrau erinnert.



    Wie gefallen Euch die Aufnahmen von Léopold Simoneau?





  • Hallo Zauberton,


    deiner ausführlichen Darstellung Simoneaus schliesse ich mich an;
    für mich zählt er zu den Großen.
    Hervorragend ist er in der "Grande Messe des Morts" von Berlioz unter Mitropoulos.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Simoneau streitet sich für mich mit Wunderlich um das Prädikat des besten Mozart-Tenors der Nachkriegszeit. Die schiere Pracht der Naturstimme hat er nicht in gleichem Maße aufzubieten, aber eine elegantere, reflektiertere Interpretation, die zudem in technischen Parametern wie der geläufigen Ausführung der Koloraturen Wunderlichs Aufnahmen überlegen ist. Sein Belmonte (unter Beecham) wie auch sein Ferrando (unter Karajan) sind für mich die besten Rollenportraits der Gesamtaufnahmen, sehr gut auch sein Idamante (unter Busch).
    Ich muß dennoch zugeben, daß mich der französische Akzent stärker irritiert als Zauberton, manches gerät da zur Karikatur.


    Simoneau aber ist ein zentraler Sänger, der nicht seinem Rang gemäß beachtet wird!



    LG,


    Christian

  • Zitat

    Original von heldenbariton


    Hervorragend ist er in der "Grande Messe des Morts" von Berlioz unter Mitropoulos.


    :hello: Heldenbariton


    Da sollte man aber auch die immer noch sehr gut klingende Aufnahme dieses großartigen Requiems unter Charles Münch mit den Bostoner Philharmonikern erwähnen, die immer noch sehr gut klingt, und in der Simoneau ebenfalls ein wunderschönes "Sanctus" singt.


    Auch in Giulinis (stilistisch leider etwas veralteter) Aufnahme von Glucks IPHIGÉNIE EN TAURIDE, die es inzwischen sogar sehr preiswert gibt, habe ich ihn noch in guter Erinnerung:



    Dass Karl Böhms ZAUBERFLÖTE zu den Referenzaufnahmen dieses Werks zählt, ist fraglos auch ihm zu verdanken, so dass ich der Auffassung des Großinquisitors, der in Simoneau einen ernsthaften Konkurrenten für Fritz Wunderlich in dessen Paraderolle sieht, nur zustimmen kann. Auch die gibt es zum Glück jetzt sehr preiswert, wobei ich nichts zur technischen Qualität der Scheiben sagen kann:



    :hello: Jacques Rideamus

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  • Danke für diesen sehr informativen thread, lieber Zauberton.


    Meine erste bewusste Begegnung mit der Stimme Simoneaus war sein Ottavio in 1955 entstandenen Philips-Aufnahme des Don Giovanni. Deinen Thread habe ich gern zum Anlaß genomemn, heute morgen mal wieder in diese - dereit leider vergriffene - Aufnahme hineinzuhören.


    Dieser Ottavio lässt aufhorchen - ein kultivierter und besonnener Edelmann, und keineswegs das "Waserl", wie die Rolle sonst oft angelegt wird.


    Daneben kenne ich nur die von Dir bereits angesprochene Schaenen-Aufnahme des Hoffmann - für mich eien sehr interessante Rollengestaltung.


    LG, Elisabeth

  • Wenn man sich die "Carmen"-Gessamtaufnahme anhört, glaubt man nicht, einen zarten und lyrischen Mozart-Sänger zu hören. Leopold Simoneau konnte auch anders - zumindest hier im französischen Fach. Leider ist die Aufnahme bezüglich der Tonqualität nicht besonders, was eine genauere Beurteilung erschwert.
    Hier die Daten:


    "Carmen" in französischer Sprache
    Aufnahme: 1959, Studio
    Dirigent: Pierre-Michel Le Conte
    Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire Paris
    Choeurs de la Societée des concerts du Conservatoire de Paris
    Product Code: Concert Hall MMS (3 LP)


    Carmen: Consuelo Rubio
    Dancaïre: J. Serrano
    Don José: Léopold Simoneau
    Escamillo: Heinz Rehfuss
    Frasquita: M. Lopez
    Mercédès: F. Arranzau
    Micaëla: Pierrette Alarie
    Moralès: B. Delacroix
    Remendado: P. Louvier
    Zuniga: P. Ferme


    Die Schallplatten von MMS konnte man damals nicht im Laden kaufen, man mußte bei dem in Frankfurt ansässigen (amerikanischen) Plattenclub "Concert Hall" Mitglied werden, um die Platten bestellen zu können. Die Pressungen waren jedoch deutlich schlechter als der damalige Standard von Marken-Schallplatten.
    Die Tatsache, daß diese 3-LP-Kassette noch in meinem Keller existiert und nicht entsorgt wurde, verdankt sie eigentlich nur dem Sänger des Escamillo, Heinz Rehfuß, den ich sehr gut finde, von dem es aber leider nicht viele Aufnahmen gibt. Simoneaus Ehefrau Pierette Alaire ist übrigens als Micaela zu hören, die anderen Sänger waren mir unbekannt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Léopold Simoneau, ein Sänger, der für mich zu den besten seiner Stimmgattung gehört, Zauberton hats schon zusammengefasst:


    Zitat

    ein lyrischer Tenor und einer der ganz seltenen Sänger, bei denen technische Vollkommenheit, Stimmschönheit und sängerische Intelligenz zusammentrafen.


    Kennengelernt habe ich Simoneau durch die Aufnahme der "Pecheur": wie er da die Nadir-Arie singt, hat Ausnahmerang. Völlig bruchlos gleitet die Stimme durch die Register - und das bei perfekter Atembeherrschung, das ist grandios.


    Aber auch sein "Orphée" (Gluck) ist phänomenal. Wenn das so gesungen wird, wird wohl auch der Anhänger der italienischen Fassung (hoffentlich) ganz schwach. Da ist ein melancholischer Klang in der Stimme, der ganz unmittelbar berührt. Das "Quel nouveau ciel" ist zum niederknien.


    Eine Aufnahme, die ich immer wieder gerne höre (für mich ist das nie besser gesungen worden): das Lamento "E la solita storia" aus Cileas "Arlesiana". Trotz der vielleicht manieristischen Vortragsweise finde ich diese Aufnahme umwerfend, sie rangiert bei mir weit vor Tagliavini, Björling oder Aragall.


    Auch die Ausschnitte aus "Manon" von Massenet und erst recht die Eléazar-Arie aus der "Juive" sind Sternstunden.


    Wenn einer so singt, verzeihe ich auch den Akzent beim Tamino...


    Simoneau ist ein Tenor, der mich immer wieder staunen macht.

  • Hallo Zauberton,


    danke, dass Du an diesen Sänger erinnert hast, dessen Rang sicherlich über seinem Bekanntheitsgrad steht - leider. Auch ich habe bisher nur einige Einzelaufnahmen von Arien und Opern-Ausschnitte auf Kassette, die ich nach längerer Zeit einmal wieder durchgehört habe.


    Die erste Arie, die ich von ihm überhaupt gehört habe, war Nadirs "Je crois entendre encore", und das bleibt für mich die bisher schönste Aufnahme dieses Stückes. Die verhaltene Sinnlichkeit Simoneaus, die Du oben so treffend beschrieben hast, kommt hier besonders gut zum Ausdruck, ebenso der Farbenreichtum seiner Stimme.


    Sein Orphée in Glucks Oper ist für mich gerade deshalb interessant, weil er - zumindest in meinen Ohren - ein Ende einer Ausdrucksskala markiert, die zwischen dem Unmittelbar-Expressiven und dem Sublimiert- Appollinischen pendelt. Es gibt wohl wenige Rollen, die so unterschiedlich angelegt werden können: Den Schmerz des Mannes, der um seine Geliebte trauert, höre ich unmittelbar-expressiv, aber nie larmoyant am ehesten in einer alten Aufnahme von "J´ai perdu" mit Fernand Ansseau. Auch der Orphée Kathleen Ferriers gehört für mich in diese Kategorie.


    Marilyn Horne betont eher die mythische Kunstfigur, schafft es aber gleichzeitig, einen starken Ausrduck des Leidens und der Klage hineinzubringen - insbesondere in der Klage des ersten Aktes, gerade wegen der Verzierungen, die sie hier einbaut.


    Leopold Simoneau geht für mein Empfinden noch weiter ins Appollinisch-Reine. Er singt wunderbar, auch mit vielen Schattierungen, eher selbstreflexiv als unmittelbar-klagend: Orpheus als Idee des Sängers, der seinen Schmerz in Kunst verwandelt, so höre ich es jedenfalls. Was "Quel nouveau ciel" angeht: Lieber Alviano, da knie ich mit!


    Mich haben die Ausschnitte aus dieser Oper jedenfalls beim neuen Hören stärker beeindruckt als früher, was vielleicht daran liegt, dass ich mich inzwischen schon durch mehrere Orphéen gehört habe. Und ich bin neugierig auf die Gesamtaufnahme geworden :yes:


    :hello: Petra

  • Thomas Pape hat dankenswerter Weise auf das "Hamburger Archiv für Gesangskunst" als neues Label hingewiesen. Seine Label-Vorstellung findet sich unter "Klassiklabel im Focus" (ich sollte endlich mal lernen, wie man Links setzt und Bilder einstellt...). Diese kleine Firma bietet auch die "Carmen"-Aufnahme mit Simoneau aus dem Jahr 1959 auf 2 CDs für Eur 20,00 an.


    Ebenfalls für mich gänzlich neu: eine Live-Aufnahme vom Caramoor-Festival 1969 von Händels "Semele" - Simoneau wirkt dort als Jupiter und Apollo mit. Ob ich allerdings Beverly Sills in der Titelrolle wirklich hören möchte, habe ich noch nicht entschieden. Es dirigiert deren Ehemann Julius Rudel.

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  • Beginnen wir mit der Zauberflöte unter Karl Böhm für die Decca:
    1955 in den Wiener Sophiensälen als eine der ersten Operngesamtaufnahmen der Welt in Stereo entstanden, zählt sie zu den "Wienerischesten" Aufnahmen überhaupt (Berry, Lipp, Güeden)
    Simoneau singt zwar mit leichtem Akzent, jedoch kann er als wahscheinlich einziger Tenor der jüngeren Vergangenheit Wunderlich Paroli bieten. Es sei darauf hinhewiesen, daß bei dieser "Gesamtaufnahme" auf die gesprochenen Zwischentexte verzichtet wurde,


    Da diese Aufnahme bereit über 50 Jahre alt ist, gibt es zahlreiche "Nachpressungen" Diese müssen jedoch in jedem Falle von einer existierenden Langspielplatte gezogen werden, das überspiele von CD wäre eine einklagbare Urheberrechtsverletzung (weil noch nicht 50 Jahre am Markt ) Somit beantwortet sich die Frage nach der Tonqualität von selbst, denn Decca kann jederzeit vom Mutterband her arbeiten - oder aber von den digitalen Bändern die man vor etwa 20 Jahren angefertig hat, als man auf CD überspielen wollte..



    Die "Entführung " unter Beecham wurde zwar weiter oben erwähnt - und ich wollte soben einen Link auf sie setzen - da musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, daß sie gestrichen wurden und lediglich antiquarisch (zwichen 47 und 130 !!! Euro) bei amazon angeboten wird.


    Eine wunderbare Aufnahme wie ich meine - aber ich bin sicher sie wird bald wiederveröffentlicht...


    Mein Exemplar (Stereo) enthält quasi als Zugabe einige Arien aus Mozartopern gesungen von Simoneau (das meiste in Mono)



    Weiters weise ich auf folgende Veröffentlichuung der Wiener Firma Preiser Records hin:



    Ein Klick aufs Coverbild - und ihr könnt hineinhören - (und bei Bedaf gleich bestellen... :stumm: )



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Die "Entführung " unter Beecham wurde zwar weiter oben erwähnt - und ich wollte soben einen Link auf sie setzen - da musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, daß sie gestrichen wurden und lediglich antiquarisch (zwichen 47 und 130 !!! Euro) bei amazon angeboten wird.


    Auch hier hilft das "Hamburger Archiv für Gesangskunst" - die Beecham-Einspielung (I. Hollweg, L. Marshall, L. Simoneau, G. Unger, G. Frick) der "Entführung" gibts dort ebenfalls für Eur 20,00 als Doppel-CD.

  • Heute an seinem Geburtstag, möchte ich mit dieser frühen Referenzaufnahme der Zauberflöte unter Karl Böhm an Leopold Simoneau erinnern, der am 3. Mai 1916 geboren wurde und am 24. August 2006 starb:



    Heute ist sein 99. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Jetzt wird es auch für mich Zeit, diesen wunderbaren Sänger wieder einmal zu hören. Seine Gluck-Arien sind eine Offenbarung! Besser geht's nicht!


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Heute an seinem Geburtstag, möchte ich mit dieser frühen Referenzaufnahme der Zauberflöte unter Karl Böhm an Leopold Simoneau erinnern, der am 3. Mai 1916 geboren wurde und am 24. August 2006 starb:


    LEOPOLD SIMONEAU's Geburtstag habe ich leider schon verpaßt, doch unvergessen bleibt dieser so herrliche lyrische Tenor für mich dennoch. Es ist eigentlich etwas erstaunlich, daß von ihm in unserem Forum, wo es eine ganz Reihe von Mitgliedern gibt, die offenbar große Kenner der Gesangskunst und der verblichenen Gesangsgrößen sind, nicht noch viel mehr in Beiträgen die Rede ist.


    Für mich zählt LEOPOLD SIMONEAU neben LUIGI ALVA, JOSEF TRAXEL, FRITZ WUNDERLICH und JOHN VAN KESTEREN zu den schönsten und von mir am liebsten gehörten lyrischen Tenören. Ähnlich wie bei TRAXEL verspüre ich in seiner Stimme immer einen wundersamen Hauch von Melancholie und von Sinnlichkeit. Seinen Belmonte wie auch Ottavio zu hören, ist ein ästhetischer Gesangsgenuß, was auch für seine Aufnahmen von BIZET's "Die Perlenfischer", und nicht zuletzt auch von GLUCK's "ORPHÉE" gilt. Und stets kann man seine unglaubliche Atembeherrschung bewundern.


    Großartig auch seine Aufnahmen mit seiner nicht minder genialen Gattin, PIERRETTE ALARIE, vor allem in MOZART- und GLUCK-Einspielungen. Ein ähnlich hochkarätiges Sängerehepaar hat es wohl zuvor noch nie gegeben.


    wok

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  • Um Léopold Simoneau ist es leider recht still geworden. Hohe Zeit, diesen wunderbaren, stilreinen Sänger wieder einmal in Erinnerung zu rufen. Passend scheint mir dafür folgende fast unbemerkte Aufnahme zu sein:

    CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK: Orphée et Eurydice (Version Paris 1774)

    Léopold Simoneau (Orphée), Suzanne Danco (Eurydice), Pierrette Alarie (L'Amour); Ensemble Vocal Roger Blanchard &

    Orchestre Lamoureux Paris, Dirigent: Hans Rosbaud (Aufnahme: 4/1956, Paris, Mono).


    In seinem vorigen Eintrag 15 hat wok schon kurz auf diese Einspielung hingewiesen. Sie zählt für mich zu den bedeutendsten und schönsten, die Simoneau uns hinterlassen hat. Auch die übrigen Beteiligten leisten Großartiges, nicht zuletzt der unvergessene Dirigent Hans Rosbaud, von dem es leider nicht sehr viele Aufnahmen gibt.


    Es handelt sich hier um die französische Fassung von Glucks Oper, wunderbar gesungen und herrlich musiziert. Warum diese Aufnahme so wenig bekannt ist, scheint mir ein Rätsel. Ob es daran liegt, daß es eine Monoproduktion ist? Das schmälert aber nicht ihren einmaligen musikalischen Wert.


    Léopold Simoneau muß seine Partie zwar, im Gegensatz zu Nicolai Gedda (unter Louis de Froment, EMI), transponieren, das tut aber seiner außergewöhnlichen Leistung keinen Abbruch. Dieser "Orphée" sollte Platz in jeder guten Opern-Diskothek finden.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Léopold Simoneau muß seine Partie zwar, im Gegensatz zu Nicolai Gedda (unter Louis de Froment, EMI), transponieren, das tut aber seiner außergewöhnlichen Leistung keinen Abbruch. Dieser "Orphée" sollte Platz in jeder guten Opern-Diskothek finden.

    Die Pariser Fassung dieser Oper sieht in der Rolle des Orphée einen Haute-Contre vor. Wenn man die hohen Töne nicht erreicht, sollte man diese Partie nicht singen. Sie zu transponieren betrachte ich als eine Vergewaltigung des Werk. :(

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido,


    ich weiß natürlich nicht, wie bei der genannten Aufnahme die Orchesterstimmung ist. Es müsste so mancher Tenor nicht transponieren, wären die Orchester so gestimmt wie zur Zeit der Entstehung des jeweiligen Werks.


    Es grüßt Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Es müsste so mancher Tenor nicht transponieren, wären die Orchester so gestimmt wie zur Zeit der Entstehung des jeweiligen Werks.

    Richtig, und im Sinne einer historisch informierten Aufführungspraxis sollte man dann am besten auf "period instruments" spielen, die so gestimmt sind wie zu Zeiten Glucks.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Dann wollen wir doch dem Leopold Simoneau keinen Vorwurf daraus machen, dass es seinerzeit anders gehandhabt wurde.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Dann wollen wir doch dem Leopold Simoneau keinen Vorwurf daraus machen, dass es seinerzeit anders gehandhabt wurde.

    Einverstanden. :) Ich gebe Dir ja Recht, dass es damals etablierte Praxis war, Partien zu transponieren. Auch Partien in Barock-Opern, die für Altkastraten vorgesehen waren, wurden gerne transponiert und mit Baritonen besetzt (Placido Domingo als Giulio Cesare) <X. Aber heute, wo es zum Glück genug Alternativen gibt, haben solche Aufnahmen allenfalls historischen Wert und gehören m.E. keineswegs "in jede gute Opern-Diskothek".

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • .. haben solche Aufnahmen allenfalls historischen Wert und gehören m.E. keineswegs "in jede gute Opern-Diskothek".

    Vielleicht nicht in Deine, ich werde zukünftig einen entsprechenden Zusatz anbringen. "Lärm um des Geräusches willen" hat Herbert Wehner mal ewiges Dauernörgeln im Bundestag genannt. Er könnte glatt Dich damit gemeint haben:no:!

    In eine "gute Opern-Diskothek" gehören auch Aufnahmen, die nicht dem neuesten Stand der Forschung bzw. HIP-orientierter Praxis entsprechen, sonst könnte man ja fast alle unwiederbringlichen Aufnahmen der Vergangenheit in die Tonne hauen.


    Da wollen wir doch mal sehen, was ein Stimmenexperte wie Jürgen Kesting dazu sagt: " …. ist Simoneau der Protagonist einiger Aufnahmen, die unübertroffen geblieben sind. Das gilt zuerst für die Aufnahme von 'Orphée' unter Rosbaud - eine der überragenden Gluck-Aufnahmen. Anders als Gedda bewältigt der Kanadier die extreme Tessitura der Partie nicht, sondern muß im zweiten Akt transponieren. Aber mehr als bei jedem anderen Orpheus hat sein Singen nicht nur Poesie, sondern Magie - eine geradezu seraphische Schönheit."

    im Sinne einer historisch informierten Aufführungspraxis sollte man dann am besten auf "period instruments" spielen, die so gestimmt sind wie zu Zeiten Glucks.

    Das soll und kann jeder halten wie er will, gibt aber niemand das Recht, ältere Aufnahmen als "Vergewaltigung am Werk" zu verunglimpfen. Kein Mensch erwartet von Dir, daß Du historische Aufnahmen in Dein Regal stellst, aber Dein Geschmack ist so wenig allgemeingültig wie der meine.


    Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Vor allem fällt mir der Widerspruch auf, der darin liegt, auf der einen Seite größtmögliche historische Treue einzufordern, auf der anderen Seite aber dem Regisseur totale künstlerische Freiheit einzuräumen:no:. Ich will aber hier keine neue RT-Debatte starten oder polemisieren. Schließlich sind wir anders herum ähnlich inkonsequent, wenn wir zwar librettotreue Inszenierungen bevorzugen, aber, zumindest bei älteren Produktionen, es auch hinnehmen, dass transponiert oder gekürzt wird.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Schließlich sind wir anders herum ähnlich inkonsequent, wenn wir zwar librettotreue Inszenierungen bevorzugen, aber, zumindest bei älteren Produktionen, es auch hinnehmen, dass transponiert oder gekürzt wird.

    Liebe Mme Cortese,


    …. grundsätzlich ist das richtig, doch es gibt Kürzungen, die durchaus einen Sinn machen. Wer singt z.B. die zweite Strophe der Gralserzählung im "Lohengrin": Nun höret noch, wie ich zu euch gekommen … ? Keiner will es wissen, es wäre eine Überforderung für den Sänger, aber auch für das Publikum. Auf dem Grünen Hügel wurde sie m.W. ein einziges Mal in voller Länge geboten, das war 1936! Es gäbe noch genügend andere Beispiele ….

    Und, seien wir doch mal ehrlich, wer von uns Opernfreunden würde eine Transponierung überhaupt bemerken? Ich bin mir ziemlich sicher, daß nur ein verschwindender Prozentsatz Partitur lesen kann, bzw. Noten. Zu allen Zeiten ist transponiert worden, von bedeutenden und weniger bedeutenden Sängern, und keiner hat's bemerkt.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Liebe Mme Cortese,


    …. grundsätzlich ist das richtig, doch es gibt Kürzungen, die durchaus einen Sinn machen. Wer singt z.B. die zweite Strophe der Gralserzählung im "Lohengrin": Nun höret noch, wie ich zu euch gekommen … ? Keiner will es wissen, es wäre eine Überforderung für den Sänger, aber auch für das Publikum. Auf dem Grünen Hügel wurde sie m.W. ein einziges Mal in voller Länge geboten, das war 1936! Es gäbe noch genügend andere Beispiele ….

    Und, seien wir doch mal ehrlich, wer von uns Opernfreunden würde eine Transponierung überhaupt bemerken? Ich bin mir ziemlich sicher, daß nur ein verschwindender Prozentsatz Partitur lesen kann, bzw. Noten. Zu allen Zeiten ist transponiert worden, von bedeutenden und weniger bedeutenden Sängern, und keiner hat's bemerkt.


    LG Nemorino

    Lieber Nemorino


    du hast ja recht. Es ging mir im Wesentlichen ja auch um Bertaridos Verdikt, wer den Orpheus nicht ohne Transposition singen könne, solle es eben bleiben lassen. Ich möchte auch nicht auf die Simoneau-Aufnahme verzichten obwohl diese Oper nicht gerade zu meinen Favoriten zählt. Eine Transposition würde ich mangels absoluten Gehörs auch nicht bemerken. Mit Kürzungen sieht es schon anders aus. Sicherlich kann man auf den zweiten Teil der Gralserzählung gut verzichten. Andererseits ärgert es mich mich, dass es - ich glaube bis zur ersten Einspielung von Bonynge - keine komplette Aufnahme von "Lucia di Lammermoor" gab. Die Turmszene wurde immer ausgelassen, obwohl sie ja eigentlich zum Verständnis der letzten Szene erforderlich ist. Deswegen würde ich aber niemals beispielsweise meine Callas-Aufnahmen als nicht in eine Sammlung gehörig betrachten.


    LG Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Ich möchte auch nicht auf die Simoneau-Aufnahme verzichten obwohl diese Oper nicht gerade zu meinen Favoriten zählt.

    …. da stimmen wir ganz überein, liebe Mme Cortese! Auch ich habe diese Aufnahme vor allem der Besetzung wegen.


    Bei der Gelegenheit möchte ich aber noch eine Aufnahme mit Léopold Simoneau nennen, die bisher hier noch nicht erwähnt wurde:

    MOZART: COSI FAN TUTTE (Aufnahme: 7/1954, London, Mono)

    Hier singt Simoneau den Ferrando, mit einem Sängerteam, das nicht zu überbieten ist: Schwarzkopf, Merriman, Bruscantini und Panerai. Er gestaltet seine Rolle mit unglaublicher tonlicher Schönheit, mit einer Eleganz und Eloquenz, die selbst so ausgewiesene Mozart-Sänger seiner Zeit wie Gedda, Dermota oder Haefliger in die zweite Reihe verweist. Es ist eine IMO eine der bedeutendsten Mozart-Opernaufnahmen, die es gibt. Und Herbert von Karajan zeigt sich hier, wie sonst kaum jemals, als Mozart-Dirigent von höchsten Graden. Wer fragt da noch nach Mono oder Stereo?


    LG Nemorino


    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Das soll und kann jeder halten wie er will, gibt aber niemand das Recht, ältere Aufnahmen als "Vergewaltigung am Werk" zu verunglimpfen.

    Ich habe das Recht, über diese Aufnahme zu sagen was mir beliebt. Und davon werde ich mich von Dir bestimmt nicht abbringen lassen.


    Vor allem fällt mir der Widerspruch auf, der darin liegt, auf der einen Seite größtmögliche historische Treue einzufordern, auf der anderen Seite aber dem Regisseur totale künstlerische Freiheit einzuräumen :no: . Ich will aber hier keine neue RT-Debatte starten oder polemisieren. Schließlich sind wir anders herum ähnlich inkonsequent, wenn wir zwar librettotreue Inszenierungen bevorzugen, aber, zumindest bei älteren Produktionen, es auch hinnehmen, dass transponiert oder gekürzt wird.

    So ist es, liebe Mme. Cortese. So ist jeder auf seine Weise inkonsequent. :) Wenn ich mich gegen Transponierungen ausspreche, dann hat das aber nicht einmal etwas mit historischer Korrektheit zu tun, sondern ich möchte einfach nur die Noten hören, die der Komponist aufgeschrieben hat.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Léopold Simoneau starb im August 2006 90-jährig in Kanada. Pierrette Alarie, mit der er mehr als 60 Jahre lang verheiratet war, ist noch am Leben.

    Nun auch nicht mehr. Pierrette Alarie starb am 10. Juli 2011 in Victoria (Kanada). Hören wir sie doch wieder einmal gemeinsam - mit Mozart:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Aber heute, wo es zum Glück genug Alternativen gibt, haben solche Aufnahmen allenfalls historischen Wert und gehören m.E. keineswegs "in jede gute Opern-Diskothek

    Lieber Bertarido, das ist wohl in erster Linie eine Frage, wo man seine Präferenzen hat. Für mich zählen in erster Linie die Sänger. Was nützt mir die schönste HIP-Aufnahme, wenn die Sänger nichts taugen?


    Übrigens - hast du dir Simoneaus Interpretation des Orpheus wenigstens mal angehört?

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Nun auch nicht mehr. Pierrette Alarie starb am 10. Juli 2011 in Victoria (Kanada). Hören wir sie doch wieder einmal gemeinsam - mit Mozart:


    Lieber Rheingold,


    Vielen Dank für diese wunderbare Einstellung und Erinnerung an LEOPOLD SIMONEAU und PIERRETTE ALARIE! Schöner und lyrischer kann man das einfach nicht mehr singen! Trotzdem muß ich in diesem Zusammenhang auch wieder auf JOSeF TRAXEL verweisen, der als MOZART-Sänger leider allzu oft übersehen oder vergessen wird.

    Seine deutsche Version der Titus-Arie "Weh mir! Ist's Wahrheit oder Trug" kann sich da ebenfalls ohne weiteres sehen und hören lassen!


    Viele Grüße

    wok


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