TERESA STRATAS – Eine Griechin aus Toronto

  • Wer hätte das geglaubt: Nächste Woche, am 26. Mai dieses Jahres, wird Anastasia Strataki aus Toronto/Kanada, Kind griechischer Einwanderer, 70 Jahre alt. Bekannt wurde sie unter dem Künstlername Teresa Stratas – eine der ganz großen Sopranistinnen unserer Zeit. Seit ihrem Debüt 1958 als „Mimi“ in Toronto hat sie eine Vielzahl von Rollen verkörpert. Diese alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen! Ihre ersten großen Erfolge feierte sie an der Metropolitan Opera in New York, an der Scala und an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt. Dank ihrer blendenden Erscheinung und ihres Schauspieltalents wirke sie auch in etlichen Opern-Verfilmungen mit. Aber auch als Operetten- und Liedersängerin wurde sie äußerst populär.


    1984 - auf dem Höhepunkt ihrer gefeierten Karriere - nahm die Diva eine Auszeit und ging für 4 Jahre zu Mutter Teresa nach Kalkutta, um dort in den Slums kranke Kinder zu pflegen! 1988 nahm sie in der Rolle der "Lulu" von Alban Berg ihre Sängerlaufbahn wieder auf.


    Ich überlasse es Euch, hier Eure liebsten Aufnahmen mit Teresa Stratas zu nennen, ansonsten: Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag!


    Viele Grüße


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ein schöner Film:



    Opernverfilmung von Franco Zeffirelli aus dem Jahr 1982.


    Zitat

    FonoForum 04 / 08: "Und er hat in Teresa Stratas eine epochale Vertreterin der Titelrolle zur Verfügung, die gleichfalls einige Filmerfahrung mitbringt. Sie beherrscht das minimalistische Spiel vor der Kamera, noch die kleinste mimische Nuance wird bei ihr zum dramatischen Ereignis. Ihre Violetta ist eine "femme fragile" und eine tief und leidenschaftlich Liebende, ihre letzte Szene dürfte selbst dem abgebrühtesten Operngänger an die Nieren gehen."


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Ich liebe Teresa Stratas als Violetta, sowohl in der der DVD als auch in der älteren LP Gesamtaufnahme,


    außerdem habe ich sie als Sonja im "Zarewitsch" daheim.


    Auch, dass sie, was ich nicht wusste, sich Mutter Teresa zur Verfügung stellte,


    hebt ihr Ansehen bei mir um bedeutend mehr.


    Auch sie ist eine schöne Frau und macht aus der Violette das, was ich mir vorstelle, eine Frau, die sich verliebt, aber von der Vergangenheit immer wieder eingeholt wird, und ihren Geliebten, hergeben muss.


    Das betrifft sowohl die Violetta, als auch die Sonja in der Operette von Franz Lehár.


    Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Die fantatstischen Aufnahmen, die mir spontan noch in den Sinne kommen sind folgende:
    Giuditta (TV mit Rudolf Schock)
    Othello-Querschnitt (mit Wolfgang Windgassen)
    Verkaufte Braut (mit René Kollo) (übrigens bin ich hier schon lange auf der Suche nach einer Kopie der Fernsehaufzeichnung)
    Momentan ist bei opera share auch eine gesamte Live-Butterfly erhältlich.

  • Hier sind noch 2 Aufnahmen, die aus dem üblichen Opern-Recital-Standard herausragen:



    1. Nanna's Lied
    2. Complainte de la Seine
    3. Klops Lied
    4. Berlin im Licht
    5. Und was bekam des Soldaten Weib?
    6. Die Muschel von Margate (Petroleum Song)
    7. Wie lange noch?
    8. Youkali
    9. Der Abschiedsbrief
    10. Es regnet
    11. Buddy on the Nightshift
    12. Schickelgruber
    13. Je ne t'aime pas
    14. Das Lied von den braunen Inseln



    1. I'm a stranger here myself
    2. Havanna-Lied
    3. Surabaya-Johnny
    4. Foolish Heart
    5. Ich bin eine arme Verwandte
    6. One life to live
    7. J'attends un navie
    8. Das Lied von der harten Nuß
    9. Lonely house
    10. Le Roi d'Aquitaine
    11. Denn wie man sich bettet
    12. Le train du ciel
    13. Das lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens
    14. It never was you
    15. Der kleine leutnant des lieben Gottes


    Hörproben gibt es bei amazon. Unbedingt mal 'reinhören!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Hallo zusammen,


    mit der Traviataverfilmung hab ich Teresa Stratas kennen- und schätzen gelernt.


    Es gibt aber auch noch einen sehr lohnenswerten Livemitschnitt aus dem Jahr 1965 - neben Teresa Stratas singen Wunderlich und Prey:


    Giuseppe Verdi (1813-1901)
    La Traviata


    Stratas, Gilles, Fassbaender, Wunderlich, Prey,
    Bayr. Staatsorchester, Patane
    Label: Orfeo , ADD/LA, 65




    LG, Elisabeth

  • Lieber Harald!


    Ja diese DVD, oder ich habe die noch in VHS, meine ich.


    Hier ist es ja nicht nur Teresa Stratas die beeindruckt, sondern auch der junge etwas "fülligere" Placido Domingo,


    sondern schon von der 1. Szene, wo alles weggepfändet wird, der Priester, um dann auf die 1. Szene im Ballsaal hinzukommen, die "feine Gesellschaft", die beim Abschiednehmen, alles stiehlt was nicht niet- und nagelfest ist.


    Der 2. Akt ist naturalistisch angelegt, was mir sehr gefällt, und dann wieder im Ballsaal, bei Flora (die in Salzburg eine Lesbe ist - warum keine Ahnung), eine vom Tod gezeichnete Frau, der Alfred alles vor die Füße schmeißt, um im


    3. Akt zu sehen was er angerichtet hat - und es ist zu spät.


    Gerade hier wirkt die Inszenierung von Zefirelle besonders gut.


    Nicht wie bei uns in der Volksoper, wo Violetta alles vom Krankenbett sieht - also eine liegende Rolle, wo Alfredo schon verheiratet ist und Kinder hat. Das steht bei Verdi nirgends drin.


    Es ist diese Aufnahme eine Wohltat für die Augen, nicht wie die Salzburger Inszenierung die, zum Glück, nicht von Wien übernommen wurde.


    Liebe Grüße und guten Morgen Peter aus Wien, es ist 4,33 Uhr.

  • Hallo zusammen,



    das Ergebnis einer weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit von Teres Stratas mit Franco Zefirelli ist ihre Rollengestaltung der Nedda in seiner Verfilmung des Bajazzo (hier gekoppelt mit der Cavalleria)



    Leoncavallo: I Pagliacci
    (Regie: Franco Zeffirelli)


    Domingo, Stratas, Pons (Leoncavallo),
    La Scala Orchestra, Pretre




    Die Aufnahme gibt es aber auch als CD:




    LG, Elisabeth

  • Hallo,



    Teresa Stratas als Despina in Ponnelles letztem Opernfilm von 1988. Eine Fest für Augen und Ohren.


    LG :hello:


    Emotione

  • Wenn wir hier die berühmtesten Aufnahmen unserer Jubilarin Teresa Stratas nennen, darf diese Rolle nicht fehlen:



    Alban Bergs LULU in der 3-aktigen Fassung,
    Aufnahme: März-Jun. 1979, Studio Paris
    Spieldauer: 171'06
    Dirigent: Pierre Boulez
    Orchestre de l'Opera National de Paris
    (komplettierte Fassung von F. Cerha)


    Alwa: Kenneth Riegel
    Bankier: Jules Bastin
    Der Maler: Robert Tear
    Diener: Pierre-Yves Le Maigat
    Dr. Schön: Franz Mazura
    Ein Tierbändiger: Gerd Nienstedt
    Fünfzehnjährige: Jane Manning
    Gräfin Geschwitz: Yvonne Minton
    Groom: Hanna Schwarz
    Gymnasiast: Hanna Schwarz
    Jack the Ripper: Franz Mazura
    Journalist: Claude Méloni
    Kammerdiener: Helmut Pampuch
    Kunstgewerblerin: Anna Ringart
    Lulu: Teresa Stratas
    Marquis: Helmut Pampuch
    Medizinalrat: Toni Blankenheim
    Mutter: Ursula Boese
    Neger: Robert Tear
    Polizeikommissär: Toni Blankenheim
    Rodrigo (Athlet ): Gerd Nienstedt
    Schigolch: Toni Blankenheim
    Theaterdirektor: Jules Bastin
    Theatergarderobiere: Hanna Schwarz



    Das merkwürdige an dieser hier vorgestellten Ausgabe der DGG-Serie "The Originals" (mit dem schräg gestellten Etikett) ist die "weichgespülte" Fassung der Aufnahme, verglichen mit der (dreimals so teueren) Erstausgabe der Oper auf CD. Da klingt alles viel schriller, direkter, härter als jetzt. Das hört sich an wie mit einem "Weichzeichner" geschönt!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Liebe Emotione!


    Da hast Du völlig Recht, das ist eine ganz bezaubernde Aufführung der Cosi,
    und auch noch Edita Gruberova in einer ihrer richtigen Rollen.


    Liebe Grüße aus dem warmen Wien, sendet Dir Peter.

  • Auf diese DVD muß ich in jedem Fall noch hinweisen:



    Aufnahmen: März 1974, Studio, Jul., Aug. 1974, Film
    Spieldauer: 101'34
    Dirigent: Karl Böhm
    Wiener Philharmoniker
    Inszenierung: Götz Friedrich
    (1 DVD)


    Herodes: Hans Beirer
    Herodias: Astrid Varnay
    Jochanaan: Bernd Weikl
    Jude (1): Friedrich Lenz
    Jude (2): Ewald Aichberger
    Jude (3): Kurt Equiluz
    Jude (4): Karl Terkal
    Jude (5): Alois Pernerstorfer
    Kappadozier: Nikolaus Hillebrand
    Narraboth: Wieslaw Ochman
    Nazarener (1): Heinz Klaus Ecker
    Nazarener (2): Norbert Heidgen
    Page: Hanna Schwarz
    Salome: Teresa Stratas


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nachdem dieser Thread fünf Jahre vor sich hin geschlummert hat, erwecke ich ihn hiermit mit Glückwünschen zum 75. Geburtstag der Künstlerin:



    Teresa Stratas (* 26. Mai 1938 in Toronto, Ontario, eigentlich Anastasia Strataki); kanadische Sopranistin griechischer Abstammung.


    :jubel: Happy Birthday! :jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Mir wird SIE unvergeßlich bleiben, denn ich besuchte eine Vorstellung von Traviata am Nationaltheater München bei den Opernfestspielen mit ihr und sie fiel im ersten Akt vor ihrer Arie in Ohnmacht und die Vortellung wurde abgesagt und man bekam das Geld zurûck .....
    Fischer-Dieskau sollte den Germont singen, aber dazu kam es ja leider nicht!
    Ich war doppelt enttäuscht, da ich zu dieser Zeit in Berlin wohnte und extra nach München gekommen war!


    Happy Birthday!!!!
    :hello::D

    mucaxel

  • Ich höre Teresa Stratas sehr gerne, nicht nur in Opern (sehr gut auch "La Boheme" mit José Carreras) sondern auch in Operetten, wie diese hier:



    Von mir aus auch herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

    W.S.

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  • Teresa Stratas war eine der ersten Sängerinnen die mir als Heranwachsender bewußt aufgefallen ist, als ich sie in dem opulenten Zeffirelli-Traviata-Film mit Domingo im TV gesehen habe. Es gibt auch noch eine Aufnahme einer Traviata mit ihr und Fritz Wunderlich.
    Vor einiger Zeit habe ich sie als hinreißende Nedda auf einer Bajazzo-DVD gesehen. Das war auch mit Domingo.
    Besonders stark finde ich ihre wirklich jugendlich-dramatische, ja, schon kindliche Salome.
    Eine ganz tolle Sängerin und Darstellerin!



    Diese Bilder zeigen Teresa Stratas wie sie in etwa heute aussieht (diese Fotos sind nach ihrem 70. Geburtstag entstanden). Man mag sich wundern, dass sie jetzt wirklich schon wie eine alte Dame aussieht, im Gegensatz zu anderen gleichaltrigen Operndiven. Aber die Stratas färbt sich bewußt die Haare nicht, schminkt sich kaum und legt auch keinen großen Wert auf modisches Styling. (Wenn man sich da die neuesten Bilder von Mirella Freni zum Beispiel ansieht, die nun nach längerer Zeit wieder in der Öffentlichkeit aufgetaucht ist, und die ja sogar drei Jahre älter ist als die Stratas, wirkt die Freni im Vergleich zu ihr recht jung.)




    Gregor

  • Ich höre momentan in eine Box mit dem Titel "Festliche Oper" hinein. Es sind hier überwiegend Stimmen der Württemb. Staatsoper aufgeführt. Darunter auch Teresa Stratas, die mich mit Arien und dem Duett Mimi, Rudolf aus LA BOHEME beeindruckt, aber besonders imponierend ihr "Du lieber Mond, so silberzart" aus RUSALKA. Selten so schön gehört. Die Box ist bei Amazon erhältlich, aber ich kann kein Cover davon einstellen.


    W.S.

  • Teresa Stratas hat heute Geburtstag. Zu diesem Anlass habe ich aus meiner Sammlung meine Lieblingsaufnahme mit ihr herausgesucht:



    Teresa Stratas feiert heute ihren 77. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Auch hier ist es ruhig geworden. Doch heute wollen wir diesen Thread einmal wiederbeleben.


    Teresa Stratas feiert heute ihren 80. Geburtstag.



    Hrzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    P.S. Wer m ehr lesen möchte, wird hier fündig: Erinnerungen an verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ihre Spannbreite ist unglaublich. Zuerst lernte ich sie kennen in der Zefirelli-Traviata, die mir erstaunlicherweise nicht gefiel. Mir, als RT-Verächter, war die Kulisse zu überladen, zu kitschig. Und auch Domingo fand ich nicht ideal besetzt. Stratas schon, vor Allem darstellerisch. Aber Fan war ich noch nicht.


    Dann fiel mir dank eines Tamino-Freundes der Paganini in die Hand. Den Paganini hatte man wohl nur deshalb mit Antonio Theba besetzt, weil er optisch gut rüber kam und leidlich gut genug Geige spielte, um die Soloviolin-Stellen dieser Operette selbst spielen zu können. Peter Kraus, Dagmar Koller, Johannes Heesters vervollkommneten die Handlung, aber Teresa Stratas stach musikalisch alle aus. Hier war sie für mich auf einmal eine hervorragende Sängerin.


    Auch im Zarewitsch überraschte sie positiv und hatte mit Wieslaw Ochman einen gesanglich ebenbürtigen Tenor an ihrer Seite. Trotzdem ist der Zarewitsch nicht meine Lieblingsoperette. Teresa Stratas war aber bei mir ein wenig auf Operette festgelegt. Dazu trug auch noch Giuditta bei.


    Dann kaufte ich mir einige DVD mit ihr. Der Mantel, mit einem großartigen Domingo zeigte mir die Stratas von einer ganz anderen Seite, mit großem Schauspieltalent und einer prächtigen dramatischen Musiksprache. Ihr Duett mit Domingo, besonders aber die Schlußszene gingen unter die Haut.


    Den endgültigen Durchbruch schaffte sie bei mir mit der Salome. Stimmlich sicher nicht vergleichbar mit Nilsson, Caballe (Überraschung für mich), Goltz oder gar Welitsch, aber in der Gesamtheit der Darstellung als Kindfrau bis zur wahnverfolgten reifen Frau, dazu stimmlich nicht überfordert, so hat sie mich begeistert. Seitdem bin ich Mitglied ihrer Fangemeinde.


    Meinen herzlichen Glückwunsch zum heutigen Geburtstag. Möge sie noch lange unter uns weilen. Ich verehre sie. Danke Dir, lieber William, daß Du an diesen Geburtstag erinnert hast!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Ihre Spannbreite ist unglaublich.


    Das kann man mit Fug und Recht sagen!
    Was sie alles gesungen hat, ist wirklich unglaublich.


    Eigentlich wäre ihr natürliches Fach eher auf die lyrischen Partien Mozarts begrenzt gewesen. Aber sie hat Partien gesungen, die ihre Möglichkeiten überstrapaziert haben, teilweise sogar weit überstrapaziert haben: ich denke etwas an Butterfly und Traviata, Lisa in Pique Dame oder Salome. Aber auch in diesen Partien war sie atemberaubend und ungemein aufregend. Vielleicht, weil man gleichermaßen hingerissen war von ihrer Hingabe und ihrem schonungslosen Einsatz, ihrem unbedingten Willen, etwas Außerordentliches zu leisten. Vielleicht aber auch, weil man hier eine Selbstzerstörung miterlebte, die ganz im Dienste der Kunst stand, und die einem einfach den Atem verschlug. Ich erinnere mich, dass eine Traviata in München nach dem ersten Akt abgebrochen werden musste, weil die Stratas aufs Grausamste mit den Koloraturen der Arie gescheitert und auf offener Bühne zusammengebrochen war. Das Publikum hat das Haus tief betroffen verlassen. Es gab kaum Jemanden, der etwas sagte, keine Unterhaltungen. Jeder war mit sich beschäftigt und der Überforderung, deren Opfer diese einzigartige Künstlerin gerade geworden war.


    Ich bin heute noch bedrückt und betroffen, wenn ich Teresa Stratas höre.
    Ich hoffe, dass sie ihren 80. Geburtstag in Gesundheit und ganz entspannt genießen kann.
    Meine herzlichsten Wünsche sende ich auf diesem Wege.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • So etwas ist auch in Wien vorgekommen. Die von mir verehrte Mimi Coertse kam in einer Traviata-Vorstellung nach dem ersten Akt nicht vor den Vorhang. Die Pause dauerte ungewöhnlich lange, aber dann ging die Vorstellung wie gewohnt weiter.
    Nach der Vorstellung beim Bühnentürl erzählte uns, dass sie nach dem letzten Spitzenton zusammenklappte, was man wegen dem fallenden Vorhang nicht mehr sehen konnte.

  • So etwas ist auch in Wien vorgekommen. Die von mir verehrte Mimi Coertse kam in einer Traviata-Vorstellung nach dem ersten Akt nicht vor den Vorhang. Die Pause dauerte ungewöhnlich lange, aber dann ging die Vorstellung wie gewohnt weiter.
    Nach der Vorstellung beim Bühnentürl erzählte uns, dass sie nach dem letzten Spitzenton zusammenklappte, was man wegen dem fallenden Vorhang nicht mehr sehen konnte.


    Lieber Erich,


    Die Arie im erste Akt der Traviata scheint in der Tat eine höchste Herausforderung für jeden Sopran zu sein. Von Clara Ebers wird auch berichtet, dass Sie in Hamburg am Schluß der Arie ohnmächtig zusammenbrach. Und die Coertse hat tatsächlich die beiden folgenden Akte weiter gesungen?


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso41,
    ja, sie hat weitergesungen und es niemand etwas bemerkt (außer der überlangen Pause). Wenn sie es nicht selbst erzählt hätte, wüsste es niemand.
    Viele Grüße -
    Erich