Johannes Brahms- 175. Geburtstag.

  • Da der Geburtstags-Thread gelöscht wurde, muß ich es hier loswerden. Einer der bedeutensten Komponisten, Johannes Brahms, ist heute vor 175 Jahren, also am 7.5.1833 in Hamburg geboren.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Na dann, herzlichen Glückwunsch Herr Brahms!


    @Herbert: Es fehlt ein Komma - und das zum 175. Geburtstag. :no::P


    :hello:
    Wulf

  • gratULLIert.


    Aber... ähm... welche Bedeutung hat denn Brahms eigentlich?


    ?(

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli
    gratULLIert.


    Aber... ähm... welche Bedeutung hat denn Brahms eigentlich?


    ?(


    Frag mal Professor Udolf, der ist Namenforscher :D

  • Lieber Wulf,
    sorry, aber mit Satzzeichen und speziell mit Kommas, habe ich immer meine Probleme. Hier eine kleine Nachlieferung, plus Vorschuß: ,,,,,,,,,,,,, :D


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Na denn: Herzlichen Glückwunsch an meinen gnädigen Avatarspender und noch ein erfolgreiches, langes Weiterleben!

  • Zitat

    Original von Herbert Henn
    Da der Geburtstags-Thread gelöscht wurde, muß ich es hier loswerden. Einer der bedeutensten Komponisten, Johannes Brahms, ist heute vor 175 Jahren, also am 7.5.1833 in Hamburg geboren.


    :hello:Herbert.


    Der ist nicht gelöscht, sondern nur einmal in einen Bereich verschoben, in dem ich ihn in Ruhe abarbeiten kann. Die Bilder kommen wohl meist wikipedia, da ist die Rechtsfrage leicht zu überprüfen. Nur ein wenig Zeit brauche ich dazu, dann taucht der Thread wieder da auf, wo er hingehört.


    Liebe Grüße Peter

  • Herzlichen Glückwunsch an einen der von mir meistbewunderten Tonkünstler. Danke für die Symphonie Nr. 1, für das Deutsche Requiem, für die Haydn-Variationen, für das Klavierkonzert Nr. 1 u. vieles mehr...


    :lips: :jubel: :yes:

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Beste Geburtstagswünsche auch von mir. 175 Jahre, ein stattliches Alter! Und er ist keinen Tag gealtert!

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Erst aus dem aktuellen Fono-Forum habe ich erfahren, dass es in Hamburg ein Brahms-Museum gibt. Na, sowas!


    Für Uneingeweihte: Norderstedt ist quasi ein Vorort von Hamburg.


    Jedenfalls: Herzlichen Glückwunsch.

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  • Woody Allan soll an seinem 60. Geburtstag gesagt haben:


    "Das erste Drittel meines Lebens ist nun unwiderruflich vorüber."


    In diesem Sinne...

  • Zitat

    Original von Ulli
    gratULLIert.


    Aber... ähm... welche Bedeutung hat denn Brahms eigentlich?


    ?(



    Auch wenn es sehr gute Argumente gibt, J.S.Bach für den primus inter pares unter allen Komponisten zu halten, so gibt es, meine ich, ebenso gute Gründe für die These, dass gemessen an der Epoche und den Lebensumständen, in die ein Musicus hinein geboren wurde, kein anderer als der heutige Jubilar, Johannes Brahms, der bedeutendste Komponist der Musikgeschichte überhaupt sein dürfte! (Tschaikowskij, Jahrgang 1840, wäre m.E. ein ernsthafter Konkurrent um diesen "Titel", wenn sein Oeuvre, insbes. in der Klavier- u. Kammermusik, breiter gefächert wäre).
    M.a.W.: Im Jahr 1833, der Zeit des Biedermeier und der in Europa zunehmenden Industrialisierung (1835 erste deutsche Eisenbahn), zudem mitten aus dem wenig angesehenen Hamburger Gängeviertel, konnte gewissermaßen keine der 9 Musen mehr "erhoffen", dass der Kunst - in diesem Fall der Musik - noch ein solches Jahrtausendgenie geschenkt werden würde, das sich im Sinne der Bülow'schen Formel (die "3 B") weder vor Bach noch vor Beethoven zu verstecken braucht.


    Brahms brachte das Kunststück fertig wie kein anderer vor und nach ihm - inkl. Beethoven -, als jemand, der sich sein ganzes Leben zu seiner Vaterstadt Hamburg bekannte und in vielem typisch hanseatisch bzw. deutsch gewesen sein muss, in Wien, der Stadt von Walzer, k.u.k. und Kaffeehaus, einem Ort mit so gänzlich verschiedener, teilweise südosteuropäischer Mentalität (verallgemeinernd gesagt) sich völlig treu zu bleiben, konsequent seinen Weg zu gehen und so am Ende zu Weltruhm zu kommen.


    Brahms' Musik lässt wohl nur unmusikalische Menschen gleichgültig. Wer auch nur ein wenig eine musikalische Ader besitzt, wird von seinen manchmal schwermütigen, manchmal heiteren, manchmal rhythmisch vertrackten, manchmal schlicht-volksliedhaften Tonfolgen immer wieder neu ergriffen. Für mich ist Brahms, mehr noch als Bach, Mozart oder Beethoven, die beste "Stimmungsdroge". Es stellt sich bei mir immer wieder das Gefühl ein, einem unglaublich liebenswerten, tiefgründigen, auch ziemlich verletzlichen Menschen, der nur auf oberflächliche Naturen schroff wirken konnte, beim Vortrag einer hochoriginellen "Geschichte" aus herrlichen Harmonien und unverwechselbaren Einfällen zuzuhören.


    Die Stadt Karlsruhe, in deren Nachbarschaft ich wohne, verdankt Johannes Brahms ihre mit Abstand wichtigste musikhistorische Bedeutung, nämlich dem glücklichen Zufall, dass der Hamburger Komponist, mittlerweile im fernen Wien zuhause, sich für die Uraufführung seiner 1. Symphonie c-moll die damals relativ kleine badische Residenz auswählte.
    Hier, genauer: im heutigen Deutsche Bank- Gebäude, erklang an jenem 4. Nov. 1876 - wenige Monate nach den allerersten Bayreuther Festspielen und am 29. Todestag Mendelssohns, des zweiten großen Hamburger Tonschöpfers - zum ersten Mal öffentlich dasjenige Brahms-Werk, mit dem der Komponist am meisten hatte ringen müssen, weil gerade über ihm die aus seiner Sicht schwerstmögliche Hypothek - L.v.B. Op. 21 bis Op.125 - lag, wo ja auch der Spitzname "Beethovens 10." herrührt.


    Es gäbe über Brahms noch Unmengen aus Anlass seines 175.* zu sagen, der unverständlicherweise gegenüber dem 125. Todestag Wagners (dieses Jahr am 13.2.) in den Hintergrund geraten zu sein scheint.
    Nur eines will ich hinzufügen, was dem geneigten TAMINO-Publikum überwiegend noch nicht bekannt sein dürfte, und wahrscheinlich auch einige Skeptiker auf den Plan rufen wird:
    Im letzten Herbst seines Lebens, 1896, verriet Johannes Brahms offenbar - wenn es denn wirklich stimmt - das Geheimnis seiner Inspirationen und bestimmte, dass diese Enthüllungen erst 50 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht werden dürfen.
    Zitat: "Die Komponisten, die der Verfasser persönlich kennen lernte, erkannten den Wert ihrer Enthüllungen für nachfolgende Generationen und schilderten entgegenkommend die physischen und psychischen Vorgänge während des Komponierens …. Die im Wortlaut (Anm.: durch einen Stenographen!) festgehaltenen Gespräche dürften in ihrer Art einmalige Dokumente sein und ein wertvoller Beitrag zur Musikgeschichte.
    Der Autor des Buches, Mr. Arthur M. Abell, war Musikkorrespondent der „Associated Press" sowie der „Press of Great Britain" und stammte aus Hastings-on-Hudson, New York (USA). Er hielt sich viele Jahre in Europa auf, und zwar in der Zeit von 1890 bis 1918. Hier traf er die später weltberühmten Komponisten Johannes Brahms, Richard Strauss, Giacomo Puccini, Engelbert Humperdinck, Max Bruch und Edvard Grieg. Sie alle befragte er in sehr persönlichen Gesprächen nach der Quelle und den Geheimnissen ihrer Inspiration."


    Eine richtig spannende Lektüre, für mich besser als jeder - fiktive - Kriminalroman, nicht nur für Brahms-Verehrer, sondern für jeden, den das Phänomen des komponierenden Genies schon immer beschäftigt hat: http://www.rodiehr.de/g_09_hem…spiration_komponisten.htm


    Danke tausendfach, lieber, großer Johannes!

  • Gern schließe ich mich den Huldigungen plus Gratulationen für meinen Lieblingskomponisten an.


    Die Musik von Brahms ist bereist hervorragend beschrieben worden, so dass ich nur hinzufügen möchte.
    Warum andere Musikliebhaber/innen die Musik von Brahms gern hören, kann ich nicht analysieren aber ich weiß warum ich sie gern höre. Es ist Musik die man mit dem Herzen hören kann.



    LG


    Maggie

  • Hallo!


    Auch von mir alles Gute zum Geburtstag für den besten Komponisten nach 1828. :D


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Herzlichen Glückwunsch an den Meister! :jubel:
    Ich habe gestern mit op. 117 Nr. 2 gefeiert.


    Und Bayern 4 feiert am Sonntag den ganzen Tag.


    Zitat

    Original von Bayern 4 Klassik
    Los geht's um 8.30 Uhr mit Kammermusik, darunter die "Acht Zigeunerlieder op.103" und das Klavierquintett f-Moll, op.34. In der Symphonischen Matinée um 10.05 Uhr sind u. a. die Haydn-Variationen und das Violinkonzert D-Dur, op.77 zu hören. Die MusicHall um 12.05 Uhr widmet sich der populären Seite von Brahms: Der Komponist als Meister ungarischer Tänze und als Kenner und Liebhaber des Walzers. In Pour le Piano um 15.05 Uhr sind die späten "Sechs Klavierstücke, op. 118 und das Erste Klavierkonzert zu hören. Auch die Kindermusiksendung DoReMikro um 17.05 Uhr ehrt den Komponisten mit einer Porträtsendung.


    Um 20.05 Uhr folgen historische Aufnahmen: u. a. das Klavierkonzert Nr.2, B-Dur gespielt von Vladimir Horowitz unter der Leitung von Arturo Toscanini oder die Symphonie Nr.4, e-Moll mit den Berliner Philharmonikern unter Wilhelm Furtwängler. Mit Geistlicher Musik von Johannes Brahms wird dieser "Tag mit Brahms" ab 22.05 Uhr ausklingen.


    Klingt spannender als so ein Tag voller Karajan. :beatnik:



    LG, Peter.

  • Zitat

    Original von ThomasNorderstedt
    Erst aus dem aktuellen Fono-Forum habe ich erfahren, dass es in Hamburg ein Brahms-Museum gibt. Na, sowas!


    Naja, "Brahms-Museum"! Sicher, es gibt zwei Etägechen, nah´am Michel. Ganz hübsch im Grunde, und der werte Mensch, der im Sommer ´02 dort beschäftigt war, wußte durchaus richtig etwas zu erzählen.


    Wie sieht´s denn heute aus?



    Alex.

  • Der arme Brahms! Wie selbst wieder in so einem vermeintlich harmlosen Gratulationsthread unnötige und des Forums unangemessene Superlative untergebracht werden, die mehr über den Schreiberling als über Brahms aussagen,
    ist IMO haaresträubend.


    Kann man beim Schreiben vielleicht ein wenig nachdenken, BEVOR man schreibt? Nicht, daß ich der Musik des Meisters abhold wäre, aber Formulierungen der Art:


    "Man muß schon unmusikalisch sein, wenn....."
    "Ein oberflächlicher Mensch, der...."


    (Ulli, da beleidigt Dich jemand und Edwin, Dich auch!!)



    sind IMO überflüssig und nahezu beleidigend. :kotz:


    Grüße
    Wulf

  • Sagitt meint:


    Hätte...würde... ja, hätte ein Brahms sich anders entwickelt, wenn Hamburg seinen Sohn an die Brust gedrückt hätte, statt den Sänger Stockhausen ?


    Brahms war eigentlich sehr Heimat-bedürftig, obwohl alleinstehend, ein richtiger Familienmensch.


    Der Freundeskreis und seine Berühmtheit haben ihm dafür Ersatz geliefert, aber gerade in seiner letzten Krankheit zeigte sich doch die dahinter stehende Einsamkeit.


    Was hätte Brahms geschrieben, in seiner Heimatstadt, mit einer Familie ?


    Auch, die vier ernsten Gesänge oder die op.116,117,118 ?


    Ich weiss noch gut, wie ich ihn kennenlernte. Erste Sinfonie, Siegerlandhalle, verliebt, 1962, ach, Brahms...

  • Zur Klarstellung, Ulli und Edwin:
    Es liegt mir ganz und gar ferne, in diesem Forum irgend jemand zu beleidigen.
    Ich glaube auch, dass man mit wohlwollendem Lesen zwischen den Zeilen meines - zugegeben - emphatischen Beitrags nicht ernsthaft auf eine solche Unterstellung kommen kann. ?(


    Was ich mit den beiden Zitaten ausdrücken will, ist schlicht Folgendes:
    - Brahms' Musik spricht, darin vergleichbar derjenigen Mozarts, meines Erachtens jeden Menschen an, der über eine natürliche Musikalität verfügt. Diese Universalität der Tonsprache dürfte nur sehr wenigen Komponisten geglückt sein. Kürzer, wenn auch salopper, ist die von mir zuerst gewählte Formulierung.
    - Von Brahms wird immer wieder berichtet, dass er im Umgang mit einigen Zeitgenossen ziemlich schroff bzw. unnahbar gewesen sei. War diese - vermeintliche - Schroffheit, psychologisch hinterfragt, wirklich mehr als oberflächliche Fassade bzw. der Selbstschutz eines im Grunde verletzlichen Genies? Diese Frage - und sonst nichts weiter - implizierte meine Äußerung.


    Und schließlich: Wann, wenn nicht aus Anlass eines Geburtstags-Jubiläums, ist es denn angebracht, über einen Komponisten, den man mit Begründung für den gemessen an seiner Epoche wohl bedeutendsten überhaupt hält, in Superlativen zu sprechen?! Ich war bis jetzt immer der Meinung, dass klassische Musik nicht nur mit der ratio zu tun hat, sondern für die allermeisten Menschen wesentlich mehr mit Gefühl und Pathos.
    Sehen Sie es nach, Meister Johannes: Man weiß im Internet (stellen Sie sich eine Art weltumspannende Zeitung mit vielen Bildern und sehr,sehr vielen Redakteuren vor) begreiflicherweise nicht, wie oft und wie enthousiasmiert ich alle Ihre 4 Symphonien, Ouvertüren, Serenaden, Haydn-, Händel- und Paganini-Variationen und zahllose Ihrer wertvollsten Klavierwerke auf diesem Instrument möglichst notengetreu zu spielen versucht habe. ;)


    Was übrigens ich überflüssig in deutschsprachigen Foren finde, sind englische Abkürzungen, wenn es dafür allgemeinverständliche deutsche Entsprechungen gibt.


    Frohe Pfingsten allerseits, auch nach Berlin!

  • Guten Tag


    Interessant, dass Johannes Brahms 1879 als Leipziger Thomaskantor in der Nachfolge J.S. Bachs zur Diskussion stand. Lehnte aber die ihm angetragne Stelle ab, nachdem bekannt wurde, dass sein Wiener Lebenswandel ausspioniert wurde.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner


  • Hallo,


    das ist ja mal eine Brahms-Neuigkeit für mich, die es in sich hat. Brahms als möglicher Thomaskantor - noch nie gehört, aber wer will bezweifeln, dass er auch diese Aufgabe souverän gelöst haben würde?


    Das bringt mich auf die Idee zu einem neuen Thread. :rolleyes:


    Gruß nach Schwetzingen (unsere beider Spargel sind die besten...)

  • Zitat

    Original von Wulf
    "Man muß schon unmusikalisch sein, wenn....."
    "Ein oberflächlicher Mensch, der...."


    (Ulli, da beleidigt Dich jemand und Edwin, Dich auch!!)


    Och wieso? Ich bin oberflächlich unmusikalisch.


    :lips:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Guten Morgen



    Brahms war ein leidenschaftlicher Bachverehrer und kannte seine Werke bis in Detail, da edr als Dirigent ( z.B. in Detmold u. Wien), Pianist, Organist Herausgeber und Bearbeiter viel mit Bach auseinandersetzte.
    Für das Interesse an Leipzig von Brahm war u.a. auch das dortige Gewandhausorchester und das Konservatorium, außerdem bot die Thomaskantorstelle eine wirtschaftliche Sicherheit, die Brahms damals anstrebte. JKedenfalls erkundigte sich Brahms in Leipzig nach Details, sein Amtsantritt schien nichz aussichtslos. Da ihm aber bekannt wurde, dass sein Lebenswandel vorab ausspioniert wurde, lehnte Brahms das Stellenangebot entgültig ab.




    Zitat

    Gruß nach Schwetzingen (unsere beider Spargel sind die besten...)


    Mag sein, unsere auf nur noch knapp 30 ha angebauten Spargel aber die zweitbesten :D


    Gruß :hello:


    nach Bruchsal


    Bernhard