Heikle Einstiegsarien - der erste Auftritt in der Oper und man darf nichts verpatzen.

  • Es gibt so viele Opern, wo der/die Sängerin direkt am Anfang der Oper seine "Visitenkarte" abgeben muss. Ein höllisches Unterfangen, denn wenn direkt am Anfang etwas danebengeht, ist es häufig um die ganze Partie geschehen.


    Visitenkarten abgeben müssen zum Beispiel Radames in Aida mit "Celesta Aida", eine Wahnsinnsarie wo es zum Schluss auf das "hohe b" im piano gehen sollte. Ich persönlich habe es nur einmal pianississimo vom James MacCracken gehört, welches eine elektrisierende Wirkung auf mich hatt.


    Zum anderen der Tamino in der Zauberflöte mit der Bildnisarie. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche, die Arie klingt leicht, sollte so klingen, ist aber sauschwer. Selbst F. Wunderlich hat sie in einer Aufführung, wo er wusste, dass Agenten im Publikum saßen, mal nicht so gut gesungen.


    Kennt ihr noch andere heikle Einstiegsarien?

  • Naja,


    das Disserratevi, o porte d'Averno aus Händels La Resurrezione [szenisch aufgeführt, wie zuletzt in Karlsruhe, ist das eine Oper] erstaunt mich jedesmal - nicht nur, weil Händel gleich zu Beginn sein gesamtes Pulver verschießt... Wie kann man sowas ohne anderthalbstündiges "Einsingen" quasi prima vista gleich nach der Sinfonia/Ouvertüre herunterbrechen? ?(


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Geradezu sadistisch ist da der Rosenkavalier und der Sänger der eine einzige Mörder-Tenor-Arie hat.
    Rigoletto mit dem furchtbar schwierigen "Caro nome" empfinde ich auch als Zumutung, aber da gibt es wengistens vorher ein Duett zum Einsingen.
    Ganz schwierig auch die Contessa im Figaro!
    Sofort als erster Auftritt eine Legatissimo Arie in der es nur auf Schönklang ankommt.


    F.Q.

  • Ein interessanter Thread, da fallen mir so einige ein. Zum Beispiel der Barbier von Sevilla, in dem sowohl der Titelheld als auch die Rosina mit zwei anspruchsvollen Arien antreten müssen. Bei diesen beiden Hits sind die Erwartungen des Publikums aufgrund der Bekanntheit dieser Arien wohl auch sehr groß.


    Die erste Arie der Eboli verlangt auch nach einer Sängerin die vom Fleck weg Tolles zu leisten vermag, da gibt es kein Einsingen.


    Aber es müssen nicht nur die flotten und kraftvollen Arien sein, die schwierig sind. Gerade auch die langsamen und gefühlvollen Arien gleich am Anfang sind mindestens genauso schwer.
    Amelia's Come in quest'ora bruna aus Simon Boccanegra, die Auftrittsarie des Werther, Nemorino's Quanto è bella, quanto è cara gleich zu Beginn des Liebestranks, Antonia's Arie in Hoffmann's Erzählungen.


    Bei all den genannten Beispielen müssen die Sänger von Anfang an voll da sein und das stellt sicher eine Herausforderung für jeden Sänger dar.


    Gregor

  • Spontan fällt mir da die Partie der Königin der Nacht ein mit ihren beiden mörderischen Arien, jedesmal von Null auf Unendlich steigernd. Diese Partie dürfte kaum zu toppen sein.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Geradezu sadistisch ist da der Rosenkavalier und der Sänger der eine einzige Mörder-Tenor-Arie hat.


    Findest du wirklich? Ich bin davon etwas überrascht. Ich hätte gemeint, der Sänger hat hat den ganzen langen 1. Akt Zeit, sich in der Garderobe einzusingen, gibt dann 5 Minuten sein Bestes und kann nach Hause gehen. Schien mir ein eher lockerer Abend zu sein.



    Dafür setze ich Belmonte ein, der auch eine ganz ordentliche Auftrittsnummer hat.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Gregor
    ...
    , Antonia's Arie in Hoffmann's Erzählungen.
    ...


    Ist da nicht die Olympia schlimmer dran?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Eigentlich ist doch jede Partie sehr schwieirg, in der man sofort von 0 auf 100 muss und keine Gelegenheit hat, sich vorher mit Rezitativen, Duetten, Ensembles anzuwärmen.
    Ob das nun mördersiche Koloraturen wie bei Olympia und der Königin sind oder sehr elegisch lyrische Arien wie bei Antonia und der Contessa. Ein gepflegtes Legato und einen gut gestützten und flutenden Halte- Ton zu produzueren ist genauso schwieirig wir das virtuose Zwitschern, da hat Gregor ganz Recht, finde ich.
    Besonders gemein ist, dass das Publikum ja eben auf diese Bravour-Arien mit Hochspannung wartet, oft jeden Ton kennt und dann jede Anfangsschwäche des Sängers doppelt ins Gewicht fällt.
    Wie gut hat es z.B. im Vergleich zur Contessa die Susanna! Beginnt mit einem amüsaten Duett, das serh spielfreudig ist und keine grossen stimmlichen Probleme bietet. Ideal! Selbst wenn da mal Lampenfieber übermächtig würde, könnte allen die Rolle schon Einiges retten, bei einer Königin unmöglich!
    Und wenn man alleine hier bei Tamino liest, wie teilweise unbarmherzig die Töne der Sänger bei den Kennern auf dem Prüfstand stehen muss einem so Exponierten da Angst und bange werden.
    Wenn man sich das mal deutlich vor Augen führt, fällt so manche Inquisition evtl ein bisschen gnädiger aus ;)


    F.Q.

  • Bei seinem ersten Auftritt in Wien, als Herzog im Rigoletto" ist bei der 1. Arie das c nicht aufgegangen,


    aber er wurde trotzdem zum Liebling der Wiener.

  • Florestan am Beginn des 2. Aktes.
    Stelle ich mir schwierig gesanglich und darstellerisch vor.


    Lieben Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

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  • Mir fällt spontan noch ein:


    Otellos Auftritt im ersten Akt (Esultate!); zwar keine Arie, aber unbequem in der Lage, sehr exponiert und der Sänger kann sich für den Rest des Abends in einer extrem schwierigen Partie die Stimme verderben.


    Die Circe-Rufe des Bacchus in Ariadne auf Naxos; eher gegen Ende der Oper, der Höhepunkt, der sitzen muss.#



    Gruß aus Frankfurt
    Dieter

  • Zitat

    Original von Theophilus


    Findest du wirklich? Ich bin davon etwas überrascht. Ich hätte gemeint, der Sänger hat hat den ganzen langen 1. Akt Zeit, sich in der Garderobe einzusingen, gibt dann 5 Minuten sein Bestes und kann nach Hause gehen. Schien mir ein eher lockerer Abend zu sein.



    Dafür setze ich Belmonte ein, der auch eine ganz ordentliche Auftrittsnummer hat.


    Lieber Theophilus,


    glaube mir, auch wenn du unendlich lange Zeit hast, dich einzusingen und dich vorzubereiten, wenn es dann drauf ankommt, auf der Bühne gleich 1000 % (ich weiß, das gibt es nicht) zu geben, und du hast nicht die Möglichkeit das auszuwetzen, siehe Sänger im Rosenkavalier; dann geht dir, wie wir unter Sängern sagen, ganz schön die Düse.


    Mir ist es am Anfang meiner Laufbahn "gelungen" drei ganz einfache Sätze in einer Passion in den Teich zu setzen. "Diesen Menschen kenn' ich nicht" dreimal in verschiedenem Melodieverlauf. Die Sopranistin hatte vorher Bockmist gebaut, die mir den Ton eigentlich auf dem Präsentierteller hätte servieren sollen. Als Anfänger habe ich ihren Ton abgenommen, das war nicht so der Hit. :boese2: :boese2: :untertauch: :untertauch: :no: :no:

  • @ vitello etc.


    Auch diese bescheidenen Circe Rufe am Ende der Oper Ariadne sind bei Heldentenören gefürchtet, vor allen Dingen wegen des "engen Vokals i".


    Wie oft habe ich schon Cürce gehört. :hahahaha: :pfeif:

  • Gregor, im Prinzip ist eigentlich jede Arie gefährlich, die das interessierte Publikum mitsingen kann.


    Da gibt es dann sehr viele MöchtegernBeckmesser im Publikum. Ich sage immer nur, die sollten sich auch mal dort oben hinstellen und so etwas vollbringen.


    Nobody is perfect.


    Schade ist es natürlich, wenn man sich auf eine Aufführung mit dem/der XYZ gefreut hat, womöglich noch einen horrenden Preis gezahlt hat, wenn die erwartungen nicht erfüllt werden.


    Doch, wir sind alle nur Menschen und Sänger haben nun einmal nur die zweii winzi kleinen Stimmbänder.

  • ist doch eine der am wenigst dankbaren Tenorpartien.


    Circe, Circe das wird wirklich oft als Cürce gesungen, wenn ich so nachdenke,
    aber es ist das I ja unheimlich schwer - und Richard Strauss hatte meiner Meinung keine besondere Zuneigung zu Tenor-Stimmen.


    Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Zitat

    Bei seinem ersten Auftritt in Wien, als Herzog im Rigoletto" ist bei der 1. Arie das c nicht aufgegangen,


    Hallo, Wiener Peter,
    kannst Du vielleicht mal etwas näher erklären, was in Rigoletto die erste Arie des Herzogs sein soll und was das "c nicht aufgegangen"bedeutet ?


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Grüß Dich Siegfried,


    Recht hast Du, beide Arien sind enorm schwierig,


    bei der ersten Arie, da braucht man die dazugehörige Mittellage,ist sie zu tief kommt das f nicht,


    bei der zweiten Arie, wenn da etwas verpatzt ist, ist nichts mehr zu retten.


    Weiß ich, denn ich habe als (Knaben-) Sopran ein gis gehabt, und gerne, so zum Spass, die zwei Arien gesungen,
    meine Gesangslehrerin meinte ich könnte diese Königin - Arien leicht auch wo anders singen,


    aber ich habe sie auf MC aufgenommen und es klingt wirklich nicht schlecht, aber das Bundesheer hat meine Stimme auf einen Bariton "verunstaltet".

  • Zitat

    Original von Fairy Queen


    Und wenn man alleine hier bei Tamino liest, wie teilweise unbarmherzig die Töne der Sänger bei den Kennern auf dem Prüfstand stehen muss einem so Exponierten da Angst und bange werden.
    Wenn man sich das mal deutlich vor Augen führt, fällt so manche Inquisition evtl ein bisschen gnädiger aus ;)


    F.Q.


    Da direkt angesprochen: Mein Wohlwollen für live auftretende Künstlerinnen und Künstler ist im allgemeinen sehr hoch, auch weil ich weiß, wie verteufelt schwer insbesondere reflektierenden Sängerinnen/Sängern die Reproduktion und gleichzeitige Neuerschaffung eines musikalischen Kleinods fällt. Ich bin auch nicht der Meinung, daß verpatzte Momente, Schmisse oder ähnliches eine Aufführung ruinieren. Christine Schäfer hat neulich im Konzert falsch angesetzt, das mit Lächeln, charmantem Räuspern und Neueinstieg ausgebügelt. Was soll daran problematisch sein? Wenn aber jemand vornehmlich keifige oder tremolierende Spitzentöne stemmt, seine Partie "so absingt" oder gravierende grundlegende stimmliche Defizite hat, die er/sie nicht kompensieren kann, dann verhagelt einem so etwas den Abend! Niemand wird ja gezwungen, sich mit einer Leistung zu exponieren, die nach halbwegs objektiven Maßstäben nicht adäquat ist.


    Genau wie das gierige Lauern auf den Spitzenton oder die heftige Koloratur ist ja auch die allgemeine Dankbarkeit verbreitet, die fröhlich zufrieden ist, weil überhaupt jemand singt, und dann auch noch sowas Schönes...


    Und: Wenn ich in die Bayerische Staatsoper (Name mit anderen Spitzenhäusern austauschbar) gehe, habe ich natürlich andere Erwartungen als beim Nachwuchs-Liederabend in der Hanns-Eisler-Schule. Es ist ja doch dieses spezielle Niveau, über das wir hier debattieren, und vor diesem Hintergrund sind manche Leistungen indiskutabel. Ein bißchen Geld wird ja schließlich auch verdient...


    Aber im Grunde hast Du recht, liebe Fee, etwas mehr Sich-freuen-wollen könnte mancher (und ich auch) an den Tag legen, statt der latenten Übersättigung.



    LG,


    Christian

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  • Lieber Grande, trotz meiner Empathie mit patzenden oder indsiponierten Sängern bin ich im Grunde des Herzens eine unverbesserlcihe Idealistin und manchmal in Aufführungen regelrecht wütend und enttäuscht, was da meinen Hoffnungen auf Schöngesang geboten wird.
    Meine Inqisition findet nur nach etwas anderen Kriterien statt, denn einer schönen Stimme verzeihe ich sehr Vieles und einer Hässlichen oder mich kalt lassenden gar nichts .
    Ich bin auch im Grunde des Herzens froh, dass es so strenge Urteile bei Tamino gibt, zumal wenn sie so fundiert sind und ausserdem meinen ästhetichen Prinzipien serh häufig entsprechen.
    Das rückt doch Maßstäbe zurecht und beugt einer indifferenten Nivellierung
    vor.


    Denn das ist schon richtig: niemand wird gezwungen sich zu exponieren und niemand der in einer Bundesliga mitspielen will, kann sich ungestraft auf Kreisliganiveau präsentieren.
    Sänger haben keinen Sonderstatus a priori was Leistung angeht und meine persönlichen Mitleidsanwandlungen rühren eher aus der Erfahrung eigener Unzulänglichkeiten und Projektionen.


    Solange es nciht meine Lieblinge trifft , ist mir die Inquisition also keinesfalls unlieb...... :D


    :hello:
    F:Q:

  • Als Haendel-ianer faellt mir da spontan das "Presti, omai..." aus Giulio Cesare in Egitto ein, das gut gesungen unwahrscheinlich locker klingt, aber viel Potential fuer einen schlechten ersten Eindruck bietet.


    Viele Gruesse
    epiphaneia

    In the beginning the universe was created. This has made a lot of people very
    angry and is generally considered to have been a bad move. (Douglas Adams)

  • Der Lohengrin ist auch nicht so ganz ohne. Nachdem das Publikum den halben Akt lang auf die Folter gespannt wurde, wird unser Ritter gleich mehrstimmig als Wunder angekündigt, und muß, vielleicht noch seekrank vom Schwanengeschaukel, bar jedes orchestralen Schutzes einsetzen, und sollte dabei eher die feinere Klinge führen, und den stimmlichen Zweihänder erst beim Heilesgruß gen King Henry schwingen - dann aber umso strahlender.


    Gruß
    Anti

  • zumindest die 2. Arie, wenn kurz nach dem Dialog angefangen werden muss, "Der Hölle Rache",


    wenn da einmal was schief geht ist es nichts mehr zu retten.


    uch finde ich die große Arie der Zerbinetta "Großmächtige Prinzessin" nach dem Qunintett, Echo, Harlekin, Truffaldin, Brighella und Zerbinetta - auch nicht von schlechten Eltern.


    Liebe Grüße aus dem warmen Wien.

  • Zitat

    Original von MosesKR1
    Gregor, im Prinzip ist eigentlich jede Arie gefährlich, die das interessierte Publikum mitsingen kann.


    Das unterschreibe ich sofort und würde dabei auch noch den Nebensatz weglassen. Schlechte Form ist immer riskant und es erfordert einiges an Erfahrungen mit der eigenen Verfassung kurz vor dem Auftritt, um den Werdegang einzuschätzen, aber man kann bis zu einem gewissen Grad auch Einfluss darauf nehmen, um störenden befindlichkeiten entgegenzuwirken.


    Es gibt aber Verfassungen, die einfach nicht mehr zulassen, Spitzentöne nach oben - und auch nach unten! - zu erzwingen. Es soll ja bei den KdN ja schon hin und wieder vorkommen, obwohl es kaum sein kann, dass ein Theater hier Sängerinnen engagiert, die nicht vorher unter Beweis stellen mussten, dass sie die Partie beherrschen.


    Hinterhältig in die andere Richtung ist die Arie meiner Nick - Namensvetterin mit dem tiefen g am Ende. Eigentlich ja kein Problem, wenn nicht die hohen Spitzentöne unmittelbar davor wären. Eine kleine Fehlbelastung der Stimmbänder und sie verweigern sich derfinitiv. Passiert immer wieder (neulich auch im Münchner Maskenball), ist ganz gemein und immer wieder in Kritiken gerügt mit der Bemerkung, dass die Tiefe eben nicht da sei.



    LG
    :hello:


    Ulrica

  • Bin gleich wieder weg, weil eigentlich im falschen Thread: wo mir die Mezzsopranistin immer etwas leid tut (zumindest live) - im Verdi-"Requiem". Der Wechsel vom "Agnus Dei" ins "Lux aeterna"...

  • Zitat

    Original von Gregor:
    Zum Beispiel der Barbier von Sevilla, in dem sowohl der Titelheld als auch die Rosina mit zwei anspruchsvollen Arien antreten müssen. Bei diesen beiden Hits sind die Erwartungen des Publikums aufgrund der Bekanntheit dieser Arien wohl auch sehr groß.


    ... und der Graf Almaviva hat auch nur wenig Zeit, sich auf sein "Ecco ridente" vorzubereiten. Auch als Nicht-Sängerin kann ich mir vorstellen, dass dieses Ständchen mit allen Finessen drin verteufelt schwer ist.


    :hello: Petra

  • Schau mal hier. Kann man diesen Threads nicht besser zusammenfügen?


    Ich schrieb schon da über der eigentlichen Beginn einer Oper von Mercadante


    Zitat

    Viscardos Anfangsarie in "Il Giuramento" von Mercadante. Da kommt plötzlich völlig unerwartet vom Boden einen Sprung nach Es'' (nichtwahr, Ulli).


    In der Aufnahme von "Nuova Era" gelingt es Giuseppe Morino WUNDERBAR. Man erwartet es nicht. Die Oper ist gerade begonnen und dann kommt diese unglaublich schöne Arie, wobei ein Cello die Melodie des Sängers prächtig unterstützt. Allein schon wegen der Arie in dieser Ausführung sollte man diese "Nuova Era" Box haben. Die Aufnahme mit Domingo enttäuschte mich darum. Denn diesen Spitzenton wird von ihm nicht gesungen.


    LG, Paul

  • Hier sollte man auch die liedhafte Arie des Iopas aus dem vierten Akt von Berlioz' LES TROYENS erwähnen.


    Sie ist ein mindestens so fieses Stück wie die Arie des Sängers aus dem ROSENKAVALIER. Nur ein Auftritt mit einer sehr schwierigen und hoch liegenden Partie, die zudem noch einen eher schlichten Charakter hat und mit einem sehr zurückgenommenen Orchester, zuweilen fast à cappella, gesungen werden muss.


    Diese Rolle mit einer derartigen Einstiegsarie, die auch schon fast wieder den Ausstieg markiert (er wirkt danach nur noch in den beiden folgenden, allerdings herrlichen Ensembles mit), gehört sicher zu den undankbarsten Solopartien der gesamten Opernliteratur.


    :hello: Jacques Rideamus

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