BIDU SAYAO - Unvergeßliche Stimme aus Brasilien

  • Liebe Forianer,


    Irgendwie betrachte ich es als eine Ehrenpflicht, einer der schönsten Stimmen des 20.Jahrhunderts, die bisher bei uns nur selten und eher einseitig als Soubrette gewürdigt wurde, einen eigenen Thread zu widmen.


    Bidu Sayao wurde 1902 als Balduina de Oliveira Sayao in Rio de Janeiro geboren und debütierte mit 20 Jahren in ihrer Geburtsstadt. Ihre Ausbildung verdankte insbesondere Elena Teodorini und Jean de Reszke. In den dreißiger Jahren wurde sie in Europa berühmt und stieg auch zu einem MET-Star auf, der besonders durch Toscanini gefördert wurde. 1957 beendete sie ihre Karriere und lebte seither in Maine, wo sie in Rockport 1999 verstarb. Ihre Asche wurde vor ihrem Wohnsitz in Lincolnville ins Meer gestreut.


    Als Soubrette feierte sie große Erfolge, aber geschätzt wurde sie auch als Koloratursopran. Wer ihre beseelte Zerlina kennt, spürt, daß sie auch zur Violetta und Mimi prädestiniert war. Sie sang französische und italienische Oper wie Mozart. Bekannt ist auch ihre Zusammenarbeit mit dem Komponisten Heitor Villa Lobos. Ihr Organ zeichnet sich aus durch Klarheit, empfindsames Timbre und mühelos reinen Klang. Doch darüber können andere Mitglieder unseres Kreises hoffentlich mehr sagen.


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi,


    zu Ergänzung Deines Posting hier noch zwei Fotos der Sängerin.



    (Quelle: wikepedia)



    (Quelle: "www.bassocantante.com")



    LG


    Maggie


  • Diese Aufnahme ist ganz sicher eine Sternstunde der Rigoletto-Interpretation und auch eine Sternstunde der "Met".


    :hello: Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.


  • Hier ist noch eine Live-Aufnahme aus der "Met", bei der Bidu Sayao


    als Zerlina mitwirkt und die man allgemein schlicht, als eine Referenz-


    Aufnahme des "Don Giovanni" bezeichnen kann.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Häufig war sie an der "Met" an der Seite Jussi Björlings zu bewundern; ein Beispiel - und mit Warren, Sayao und Björling sicherlich eine Traumbesetzung - ist der schon von Herbert erwähnte "Rigoletto".


    1947 gab es dann eine weitere Sternstunde, dieses Mal eine der französischen Oper - als Juliette neben dem Roméo Björlings.


    Und 1948 stellte sie sie eine in ihrer Mischung aus Fragilität und Koketterie berührende Mimì auf die Bühne.


    Die Fotos, die Maggie hier eingestellt hat, vermitteln ein sehr schönes Bild von ihrer Ausstrahlung; Kollegen schilderten sie, soweit ich gelesen habe, auch als sehr warmherzige Persönlichkeit.


    :hello: Petra

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  • Über Bidu Sayao zu schreiben ist mir mehr als eine Ehrenpflicht, denn ich finde an der Stimme durchaus Gefallen! Ich gehöre ich zu denjenigen, die Sayao schon einmal als Soubrette einsortiert haben, was ihr sicher nicht ganz gerecht wird. Im Vergleich zu der piepsigen Lily Pons, die ebenfalls in den 1940er Jahren oft an der MET sang, hatte Sayaos Stimme sicher das größere Volumen. Die Stimme ist klar und leicht, aber dennoch eher feminin als mädchenhaft. Ihre gute Geläufigkeit verrät die Schulung am klassischen Belcanto des 19. Jahrhunderts. Was ihr den Status eines Publikumslieblings an der MET eintrug, war ihre große Persönlichkeit, und anders als bei Lily Pons, der ich nicht viel abgewinnen kann, hört man bei Sayao diese Persönlichkeit auch in ihren Aufnahmen.


    Sayao stammte aus sehr großbürgerlichen Verhältnissen, was wohl Anfang des 20. Jahrhunderts in Brasilien Voraussetzung war, um für die Oper begeistert zu werden. Verheiratet war sie mit Giuseppe Danise, der als Bariton ebenfalls eine internationale Karriere hatte.


    Bidu Sayaos große Zeit an der MET dauerte von 1937 bis 1952 – eine für Tonaufnahmen leider eher ungünstige Zeit. Daher ist sie vor allem durch einige Livemitschnitte erhalten. Bei Sayao kommt noch dazu, dass sie eine erklärte Abneigung gegen Tonstudios hatte, weil sie fürchtete, Spontaneität und Individualität könnten verloren gehen.


    Eine einzige Studiogesamtaufnahme hat sie dennoch gemacht: La Bohème für Columbia. Mimì war die Rolle, die sie am häufigsten von allen auf der Bühne der MET verkörpert hat. Sayao betont das Flatterhafte, Leichtlebige der Figur. Der noch junge Richard Tucker setzt als Rodolfo auf viel Grandezza; mir gefällt er hier besser als in seiner späteren Aufnahme unter Leinsdorf. Leider wird das Ganze von Giuseppe Antonicelli sehr ledern und lustlos herunterdirigiert.


    Ansonsten hatte Sayao die Ehre, in einigen der ganz großen Sternstunden von Jussi Björling neben diesem auf der Bühne der MET zu stehen, besonders großartig ist in der Tat die von Emil Cooper geleitete Aufführung von Gounods Romeo et Juliette vom 01.02.1947. Von Björling gibt es einen derart überirdischen Romeo, dass man es Sayao wirklich nicht negativ anrechnen kann, dass ihre Juliette etwas dahinter zurück bleibt. Der von Herbert gezeigte Rigoletto (1945) ist ebenfalls annähernd perfekt.


    In der Weihnachtsvorstellung 1949 sang Sayao die Adina in Donizettis L’elisir d’amore mit viel neckisch-kokettem Charme. Ferruccio Tagliavini gefällt als Nemorino, auch wenn er einige nicht notierte hohe Töne zusätzlich einlegt; zu diesem Zeitpunkt hatte er sie noch. Der Wermutstropfen dieser Aufführung ist der Dulcamara der einstigen Buffo-Größe Salvatore Baccaloni, der nur noch als sein eigener vokaler Konkursverwalter auftritt. Es dirigiert wiederum Giuseppe Antonicelli.


    Denjenigen Mitgliedern aus unserem Kreise, die Bellinis Sonnambula ebenso mögen wie ich, kann ich Sayaos (Studio-)Aufnahme des "Ah, non credea mirarti" (1945) empfehlen, das sie mit lieblichem, jugendlichem Ton singt. Es gibt auch schöne Einzelaufnahmen aus Massenets Manon, die Sayao schrittweise 1941, 1945 und 1947 eingespielt hat.

  • Beim Lesen im Villa-Lobos Thread fiel mir ein, dass ich von Bidu Sayao eine Recitalplatte im Schrank habe - ich habe sie sofort herausgesucht und aufgelegt - und will sie hier auch vorstellen:



    Das erstaunliche an dieser von Sony (bzw. ehemals CBS) remasterten Scheibe ist die hervorragende Klangqualität - kein Vergleich mit den Opern-Mitschnitten, die ich sonst noch habe. Aufnahmen von 1945 hören sich teilweise an, als ob sie erst gestern eingespielt worden wären!


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Meine Lieben,


    Als Adina in einem "L'Elisir d'amore"-Live-Mitschnitt der New Yorker MET von 1949 (erwähnt oben bei Zauberton) bemüht sich Bidú Sayao deutlich um einen teilweise parodistischen bzw, soubrettigen Tonfall, aber es wird auch deutlich, daß ihr das im Grund gar nicht so liegt. Dort, wo sie sozusagen unverfälscht "als reine Liebende" singen kann, nimmt mich die Stimme völlig gefangen. Wenn sie im Duett mit Dulcamara aber übertrieben karikiert, paßt es nicht. In dieser Aufführung wurde offenbar mit Lust geblödelt, aber mir kommt es ein bißchen wie Mißbrauch mit diesem wirklich schönen Organ vor.


    LG


    Waldi

  • Liebe Taminos,


    hier möchte ich auf eine ausführliche Diskussion der Fähigkeiten von Sra. Sayao als Violetta und Vergleiche der Aufnahme mit ihr und der mit Hjördis Schymberg im "Traviata"-Thread verweisen! Michael M. als glühender Fan Bidús hatte auch bei mir und manch anderer Tamina das Interesse für diese wunderschöne Stimme und grosse Persönlichkeit geweckt, hier sei ihm gedankt!
    Alles Liebe,
    Eure


    Theodora

  • Ich gestehe ja gerne, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass sich Bidu Sayao hier einer derartigen Beliebtheit erfreuen könnte. Noch nicht erwähnt worden ist aber eine Rolle, die Sayaos Stimme und Temperament sehr entgegenkam: Massenets Manon.


    Ein Mitschnitt vom 13.02.1937 ist deshalb von historischer Bedeutung, da er Bidu Sayaos Debüt an der MET dokumentiert. Damals war sie in den USA noch unbekannt, so unbekannt, dass ihr Name in der von Naxos mitgelieferten Anmoderation für die Radioübertragung vom Ansager Milton Cross gleich zwei Mal wiederholt und dann auch noch zum Mitschreiben buchstabiert wird.


    Den Namen werden sich damals sicher einige Hörer gemerkt haben, denn Sayao kann den Übergang von der verspielten, lebensfrohen Schönheit vom Lande zur gebrochenen Frau mit ihrer leichten, klaren, wunderschönen Stimme glaubhaft gestalten. Auch in dieser Rolle hat sie eine große Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung.


    Die übrigen Mitwirkenden an dieser Aufführung waren mir zumindest kein Begriff. Der Des Grieux von Sidney Rayner kann mit einer attraktiven, dunklen und sehr kräftigen Tenorstimme punkten, die er allerdings manchmal etwas monoton einsetzt. Naxos' Booklet-Autor Richard Caniell äußert sogar unverblümt, Rayner hätte es nach einer in der Tat reichlich unschön heruntergebrüllten Traumerzählung eigentlich verdient gehabt, ausgebuht zu werden - eine Forderung, die ich in einer CD-Beilage so auch noch nicht gelesen habe. Dennoch hat die Stimme unüberhörbare Qualitäten, was auch für den Lescaut von Richard Bonelli gilt. Es dirigiert Maurice de Abravanel.


    Die Naxos-Ausgabe ist vergriffen, aber die Aufnahme ist im Paket mit drei anderen Manons auf MP3-CD erhältlich:


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  • Zitat

    Original von Zauberton
    Verheiratet war sie mit Giuseppe Danise, der als Bariton ebenfalls eine internationale Karriere hatte.


    In erster Ehe war sie mit dem wesentlich älteren und berühmten Impresario Walter Mocchi verheiratet (dieser wiederum war vorher mit Emma Carelli verheiratet gewesen).
    Es gibt auch eine Don Pasquale von 1943 Mitschnitt mit Nino Martini und John Brownlee (glaube ich).

  • Nach meinen Unterlagen hat Bidu Sayao zwei MET-Aufnahmen von Donizettis "Don Pasquale" mit dem Tenor Nino Martini als Ernesto hinterlassen. Mit John Brownlee als Malatesta ist die berühmte Fritz-Busch-Aufnahme, die es bei verschiedenen Labels gibt:



    Gaetano Donizetti (1797-1848 )
    Don Pasquale
    Aufnahme: 5.1.1946, live, New York
    Dirigent: Fritz Busch
    Metropolitan Opera Orchestra
    Metropolitan Opera Chorus


    Don Pasquale: Salvatore Baccaloni
    Dottore Malatesta: John Brownlee
    Ernesto: Nino Martini
    Notario: Alessio de Paolis
    Norina: Bidú Sayão


    Die wurde aber erst nach dem Krieg (1946) aufgenommen.


    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)


  • Genau - die die ich habe ist von 1940 mit Baccaloni und Francesco Valentino; Gennaro Papi.

  • Bei unserem Werbepartner jpc gibt es neuerdings auf dem - mir bisher unbekannten Label CEMBAL Recital-CDs von Bidu Sayao:




    Hommage a Bidu Sayao

    Arien & Lieder von Mozart, Rossini, Puccini, Gomes, Gounod,
    Delibes, Rimska-Korssakoff, Saint-Saens, Villa-Lobos,
    Serradel, Lehmann, Hughes, Charles, Vene, Bernstein,
    Bayley-Sandoval
    Bidu Sayao, Bell Telephone Orchestra, San Francisco SO, NBC Orchestra, Donald Voorhees, Gaetano Merola u. a.
    Label: Cembal , ADD/m, 1940-53




    Hommage a Bidu Sayao Vol. 2
    Arien & Lieder von Pergolesi, Traetta, Arditti, Rossini,
    Verdi, Bizet, Massenet, Ponce, Crist, Martini, Faure, Grieg,
    Dvorak, Scott, Young, Niles, Watts, Coward


    Künstler: Bidu Sayao, Bell Telephone Orchestra, Lyric Opera Orchestra, Donald Voorhees, Frank St. Leger u. a.
    Label: Cembal , ADD/m, 1942-53

    Hörproben gibt es bis jetzt noch keine.
    Zwar nicht ganz billig, aber was ein richtiger Sammler ist ....


    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

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  • Hallo, Taminos!


    Bidu Sayao war auch des öfteren Partnerin von Richard Tucker. Ich habe einen sehr schönen Ausschnitt aus "La Boheme" von der Met. Es singen Bidu Sayao, Richard Tucker, Salvatore Baccaloni, Mimi Benzell, Francesco Valentino und George Cehanovsky. Begleitet von Chor und Orchester der Metropolitan Oper unter der Ltg. von Giuseppe Antonicelli.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Empfehlenswert - obwohl sie 1951 stellenweise schon eine kleine Spur reif klingt - der MET Mitschnitt mit Di Stefano, Valdengo und Siepi unter Cleva - tolle Aufnahme.

  • Hallo zusammen,


    für mich eine der besten Aufnahmen von Bidù Sayao ist ein Mitschnitt von Donizettis "L'elisir d'amore" aus der MET vom Heiligabend 1949. Nemorino ist Ferruccio Tagliavini - in Hochform, Salvatore Baccaloni als Dulcamara (köstlich!), Giuseppe Valdengo als Belcore (grandios!), Chor und Orchester der MET unter Giuseppe Antonicelli, der damals sehr viele Rundfunkaufnahmen dirigierte!


    LG
    Manfred


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Beim Label CEMBAL ist inzwischen auch eine 3. Folge der Recital-Serie erschienen:



    Hommage a Bidu Sayao Vol. 3
    Arien & Lieder von Mozart, Verdi, Puccini, Thomas,
    Chopin, Hahn, Marx, Villa-Lobos, Longas, Sandoval, Obradors,
    Braga, Salta, Young, Bland, Lehar, Fontenailles


    Label: Cembal , ADD/m, 1946-59


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute ist ihr 110. Geburtstag:



    Bidu Sayão (* 11. Mai 1902 in Rio de Janeiro; † 13. März 1999 in Lincolnville, Maine), eigentlich Balduína de Oliveira Sayão,
    brasilianische Opernsängerin.
    Sie zählte in den Jahren 1937–1952 zu den Stars der Metropolitan Opera.

    :jubel::jubel:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

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  • Eine betörend schöne Stimme, die süchtig macht. Seit ich sie erstmals gehört habe - mit Villa-Lobos' Bachina Brasilieira Nr. 5 - komme ich nicht mehr von ihr los. In New York habe ich einst ein wunderschönes großes signierte Foto erstanden. Ich habe es so angebracht in meiner Wohung, dass ich täglich x-mal daran vorbei gehe. ^^


    Verklärte Grüße von Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Sehr hübsch war die. Würde auch in unsere Kategorie "Modepüppchen fallen", oder? ;)


    Sie sah aus wie sie sang - betörend schön. Sie war wirklich eine Diva wie es sie längst nicht mehr gibt. Solche Frauen, die nie ohne Pelz, Handschuhe und Perlen aus dem Hause gingen, gibt es nicht mehr. Sie sind ausgestorben. Mit der Bezeichnung "Modepüppchen" würde man diese Frau beleidigt haben.


    Bei der VAI gab es mal ein sehr schönes Video, auf dem sie in vielen Szenen zu sehen und zu hören war. Es ist nach meinen Informationen leider nie auf DVD übernommen worden.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Eine betörend schöne Stimme, die süchtig macht. Seit ich sie erstmals gehört habe - mit Villa-Lobos' Bachina Brasilieira Nr. 5 - komme ich nicht mehr von ihr los ...
    Verklärte Grüße von Rheingold


    Diese Bachiana Brasileira Nr. 5 ist eine ganz besondere Perle der Aufnahme-Geschichte. Denn außer der glockenreinen, ja fast überirdischen Stimme der Sayao erzeugen 8 (!) Celli einen dunklen, edlen, melodischen Klangteppich - und das noch dazu dirigiert vom Komponisten Villa-Lobos. Eine Sternstunde der Musikaufzeichnung!


    Bidu Sayao war eine unglaublich vielseitige Sängerin, deren Repertoire von Mozart (Figaro, Giovanni) bis zur Traviata reichte.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Deine Zeilen lese ich sehr, sehr gern.


    Dass ich "Bachina Brasilieira" geschrieben habe, hast Du mir zu meinem Glück nicht angekreidet. Danke für Deine großzügige Diskretion, lieber Milletre. Ich weiß wirklich, dass es "Bachiana Brasileira" heißt, und ich weiß auch, was es bedeutet.


    Es grüßt Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent



  • Bidu Sayão
    (* 11. Mai 1902 in Rio de Janeiro; † 13. März 1999 in Lincolnville, Maine), eigentlich Balduína de Oliveira Sayão, war eine brasilianische Opernsängerin und zählte in den Jahren 1937–1952 zu den Stars der Metropolitan Opera.


    Morgen ist ihr 15. Todestag.


    LG

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

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