Karl Schmitt-Walter

  • Höre gerade die Meistersinger aus Bayreuth
    aus dem Jahre 1957 mit
    KARL-SCHMITT WALTER
    als Beckmesser. Nehme dies zum Anlass
    an ihn zu erinnern!
    Eine Paraderolle von ihm
    die er von 1956 - 1961 in Bayreuth gesungen hat.
    Seine Deutlichkeit beim Singen ist wohl
    einzigartig. Man versteht jedes Wort.
    Er begann seine Karriere in Nürnberg.
    Saarbrücken,Darmstadt, Wiesbaden, Berlin
    waren die Opernhäuser wo er u.a.
    engagiert war.
    Später war er an allen großen Bühnen
    als Gast. Edinburgh Festival, Salzburger
    Festspiele 1949 als Papageno.


    Gesangspädagoge an der Hochschule in München.


    Zitat aus Kutsch & Riemers:


    Leuchtende,ausdrucksreiche Stimme,auf der Bühne
    zumals Wagner-und Mozart Sänger.
    Dazu großer Darsteller auf der Opernbühne.


    :yes:

    mucaxel

  • Herzlichen Dank für die Eröffnung dieses Threads!


    Einen kleiner Querschnitt durch das Repertoire von Karl Schmitt-Walter gibt es auf dieser Recital-CD, die unser Werbepartner jpc für 7,99 EUR anbietet:



    Karl Schmitt-Walter singt Arien
    von Mozart, Donizetti, Lortzing, Leoncavallo, Verdi
    Label: Berlin , ADD


    An dieser Stelle sei nochmals erinnert an die Schriftenreihe "Stimmen, die um die Welt gingen" von Günter Walter, Münster.
    Als Band 56 dieser Reihe erschien im Juni 1997 ein sehr schönes und informatives Heft über Karl-Schmitt-Walter, der seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Baritonen gehört und von dem ich unzählige Aufnahmen besitze!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Man sollte auch den Liedersänger Schmitt-Walter nicht vergessen.


    Es gibt mit ihm zahlreiche Liedeinspielungen, z.B.: In der "Michael


    Raucheisen-Edition", die Anfang der 40er Jahre entstanden ist.


    :hello:Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Vor 50 Jahren sang in Stuttgart Karl Schmitt-Walter den Grafen Eberbach in Lortzings Wildschütz. Ich erinnere mich gerne an diese vor Spielwitz sprühende Aufführung. Besonders die berühmte Billardszene im 2. Akt blieb mir im Gedächtnis, war dies doch auch die erste Bewährungsprobe für den jungen Fritz Wunderlich im heiteren Fach.
    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Das waren noch Zeiten, als Mozarts "Don Giovanni" noch auf deutsch gesungen worde! Karl Schmitt-Walter war einer der ganz großen Singschauspieler in dieser Rolle:



    Aufnahme: 1948, Studio
    Spieldauer: 141'46
    Dirigent: Kurt Schröder
    Symphonie-Orchester des Hessischen Rundfunks Frankfurt
    Chor des Hessischen Rundfunks Frankfurt
    (deutsche Fassung) - solides Rundfunk-Mono


    Don Giovanni: Karl Schmitt-Walter
    Don Ottavio: Franz Fehringer
    Donna Anna: Clara Ebers
    Donna Elvira: Felicie Hüni-Mihacsek
    Il Commendatore: Helmut Fehn
    Leporello: Otto von Rohr
    Masetto: Xaver Waibel
    Zerlina: Maria Madlen Madsen


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Eigentlich hatte ich erwartet, dass an dieser Stelle sich jetzt die geballten Richard-Wagner-Fans zu Wort melden, um hier an den Beckmesser vom Dienst zu erinnern.


    Obwohl ich kein Anhänger des Herrn vom grünen Hügel bin, befindet sich doch etwa ein halbes Dutzend Aufnahmen der "Meistersinger" in meiner Sammlung, in denen Karl Schmitt-Walter den Beckmesser singt.


    Auf den Lortzing-Sänger Karl Schmitt-Walter habe ich schon im entsprechenden Lortzing-Thread hingewiesen, insbesondere auf die selten gespielte Oper "Die beiden Schützen": "Da, wo schöne Mädchen wohnen......"


    ********************************************************


    Ausserdem habe ich noch eine Doppel-CD von Rüdiger Vollstädt hier, mit einem bunten Querschnitt durch das Gesamt-Repertoire des beliebten Baritons, vom Bajazzo bis zum Volkslied, Operette, Schlager, Lieder usw.:



    Karl Schmitt-Walter
    Singt Opern, Operetten und volkstümliche Melodien


    Komplette Titelliste mit Hörproben von allen Stücken gibt es bei jpc.


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nachdem meine Empfehlung des Sängers Karl Schmitt-Walter als Don Giovanni ein ziemlicher Flop war, möchte ich Euch heute den Bariton als Vater Germont in einer – deutschen – Aufnahme der „Traviata“ vorstellen, in prominenter Besetzung unter dem jungen Georg Solti.


    Diese Aufnahme (von 1951) hat mich – nicht als Schallplatte, sondern als 18cm-Tonband-Spule – von klein auf begleitet. Mein Vater hatte die Oper seinerzeit im Bayerischen Rundfunk aufgenommen. Da wurde nicht nur sehr schön und wortverständlich gesungen, es gab auch noch – wie im Schulfunk – einen Erzähler, der einem die ganze Handlung erklärte.


    Als dann vor einiger Zeit die CD erschien, war ich davon ausgegangen, nur die Musik zu kaufen. Leider war dies nicht der Fall, die Firma hatte den Schulfunk-Sprecher nicht eliminiert, wie ich gehofft hatte, sondern die Aufnahme so auf die CD übernommen.


    Hier ist sie:



    Das ist die Besetzung:


    Aufnahme: 1951, Studio
    Dirigent: Georg Solti
    Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    ( deutsche Fassung )
    Walhall WLCD 0018 (2 CD)


    Alfredo Germont: Walter Ludwig
    Annina: Irma Schäfer
    Barone Douphol: Josef Knapp
    Doktor Grenvil: Rudolf Wölser
    Flora Bervoix: Elinor Junker-Giesen
    Gastone de Letoriès: Franz Klarwein
    Giorgio Germont: Karl Schmitt-Walter
    Giuseppe: Karl-Hermann Bennert
    Marchese d'Obigny: Siegfried Spöttel
    Kommissar: Karl Schwert
    Diener: Helmut Huber
    Violetta Valery: Clara Ebers



    Viele Grüße


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Alfred hat im Lortzing-Thread die Oper schon besprochen, ich möchte sie hier nur kurz vorstellen (weil Karl Schmitt-Walter auf dem Titelbild zu sehen ist):



    Aufnahme: 1950, live, konz., Nürnberg
    Spieldauer: 89'26
    Dirigent: Max Loy
    Fränkisches Landesorchester
    Nürnberger Singgemeinschaft
    Kommentar: stark gekürzt


    Cordula: Margot Weindl
    Eoban Hesse: Hermann Guttendobler
    Eoban Hesse: Richard Wölker
    Görg: Karl Mikorey
    Hans Sachs: Karl Schmitt-Walter
    Kaiser Maximilian I.: Albert Vogler
    Kunigunde: Friederike Sailer
    Meister Steffen: Max Kohl
    Ratsherr: Heinz Breitschaft


    Karl Schmitt-Walter singt die Titelrolle - ein Vorspiel zu Wagners "Meistersingern".


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Eigentlich hatte ich erwartet, dass an dieser Stelle sich jetzt die geballten Richard-Wagner-Fans zu Wort melden, um hier an den Beckmesser vom Dienst zu erinnern.


    Hallo Harald,


    ich bin zwar ein großer Fan des Herrn vom Grünen Hügel, aber ausgerechnet mit den "Meistersingern" bin ich noch nicht so recht warm geworden. :wacky:
    In näherer Zukunft stehen dann aber wohl doch die 57er-Meistersinger aus Bayreuth an, nachdem Walhall sie kürzlich veröffentlicht hat. Hauptsächlich interessiert mich die Aufnahme aber wegen Gustav Neidlinger und Elisabeth Grümmer, zwei meiner absoluten Lieblingssänger. Aber natürlich bin ich dann auch auf Karl Schmitt-Walter gespannt und werde mich hier mit meiner unmaßgeblichen Meinung zurückmelden :)


    Florian

  • Kann mich Harald nur anschließen: ein Parade-Beckmesser. :jubel: :jubel: :jubel:
    Kenne ihn jetzt durch die Bayreuther "Meistersinger" von '56 (Cluytens, Golden Melodram) und '60 (Knappertsbusch, Golden Melodram).


    Er sang die Rolle, wie bereits erwähnt, neben '57 (Walhall) auch '58 (Myto) nochmals unter Cluytens, sowie '61 unter Krips (bisher nicht kommerziell erschienen).

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Ich hatte das Glück, Karl Schmitt-Walter bei seiner letzten Rigoletto-Aufführung als Titelheld in der Bayerischen Staatsoper erleben zu dürfen. Durch ihn ein großes, unvergessliches Opernerlebnis. Leider wird dieser Sänger in der Erinnerung stark auf seinen maßstabsetzenden Beckmesser reduziert. Dabei brillierte der vielseitige Schmitt-Walter in
    zahlreichen Bariton-Partien eindrucksvoll. Er schaffte den Spagat von Mozart zu Wagner mühelos. Auch als Oratorien- und Liedsänger darf er keinesfalls vergessen werden.
    Es ist ein großes Verdienst unserer Diskussionen im Tamino Forum, vor allem der Sammler, dass wie im vorliegenden Fall an die ganze Breite einer Sängerkarriere erinnert wird.
    Karl Schmitt-Walter ist für mich auch ein überzeugender Beleg dafür, wie ein Sänger mit einer schönen aber im Volumen doch recht begrenzten Stimme große Erfolge erringen kann, wenn er mit seinem vokalen Mitteln so gekonnt umgehen kann, so ausdrucksstark singt, wortdeutlich akzentuiert und intelligent gestaltet, wie es ein Könner vom Range eines Karl Schmitt-Walter konnte.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!