Opern des 20. Jahrhunderts ab 1930

  • Liebe Forianer,


    da ja die Fraktion der Moderne (im weitesten Sinne) hier nur sehr zurückhaltend agiert, ist es wieder mal an mir ein Thema aufzugreifen, wo andere besser berufen wären.


    Daher wird der Einleitungsbeitrag auch eher spartanisch ausfallen, was aber auch wiederum eine gewisse Parallele zu heutigen Operninszenierungen ist.... ;)


    Die Frage ist eigentlich ganz einfach: Wer von Euch hat sich schon mit Operen neuerer Zeit befasst? Mein persönlicher Beitrag dazu ist eher bescheiden, dafür sehr edel. In den frühen siebziger Jahren, wo sich der Freikartenregen über mich ergoss, (das hatte nicht nur Vorteile, ich MUSSTE IMMER gehen (Auffüllen weniger gut besuchter Vorstellungen)
    bekam ich eines Tages Karten für die Staatsoper. Auf dem Programm stand Einems "Der Besuch der alten Dame", nach einem Sprechstück von Friedrich Dürrenmatt. Soeben habe ich nachgelesen, daß es sich offensichtlich um die Erstaufführungsserie handelte, die heute als legendär gilt (Ludwig/Wächter/ Dir Horst Stein)
    Dazu muß gesagt werden, daß ich damals zeitgenössicher Musik wesentlich ablehnender gegenüberstand als heute, aber als Gesamtkunstwerk konnte die Oper in jedem Fall bestehen, sie hatte eine ungeheure Suggestivkraft. Sogar das Wiener Publikum, das (ich erinnere mich ganz genau) als der Bahnhofsvorstand "Güüüüüllen" sang (0 die Station Güllen Ausrief) kurz auflachte, war schon nach wenigen Minuten im Banne des Stückes. Der Abend endete mit einem Triumph, und ich holte mir (das einzige Mal in meinem Leben, normal mach ich das nciht) ein Autogrmm aufs Programm (Christa Ludwig)


    Wie das Werk ohne Optik auf Cd wirkt , wie ich es heut sähe weiß ich (noch ) nicht.


    Tatsache ist, daß im vergangenen Jahrhundert viele interessanten Themen aufgegriffen und zu Opern verarbeitet wurden.


    Was kennt Ihr davon, was hat auf Euch Eindruck gemacht, habt ihr was auf CD davon, was empfehlt ihr, was hat Euch verschreckt ?


    Na das ist jetzt aber doch länger geworden als vermutet, jetzt seid Ihr an der Reihe.


    Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    da ja die Fraktion der Moderne (im weitesten Sinne) hier nur sehr zurückhaltend agiert, ist es wieder mal an mir ein Thema aufzugreifen, wo andere besser berufen wären.


    Hatten wir da nicht im "Arche-Noah-Thread" eine ganze Menge empfohlen, sehr zum Haareraufen bei manchen Häuptern ? :P:stumm:


    Ok, dennoch:



    Ein musikalisches Meister- und Feuerwerk. Schulhoff verarbeitet die Don Juan-Geschichte und verbindet auf wunderbare Weise spätromantische, expressionistische und Jazz-Einflüsse zu einem äußerst kurzweiligen Ganzen.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Alfred,


    Zitat

    da ja die Fraktion der Moderne (im weitesten Sinne) hier nur sehr zurückhaltend agiert


    Man kann immer nur so agieren, wie man Zeit hat ;) Und gelegentlich musste man ja doch den Eindruck haben, manch einer fühle sich von der Moderne in diesem Forum geradezu bedroht.... :stumm:


    Just darum danke für das Thema, das freilich ein so großes Fass aufmacht, dass ich mit einer ausführlichen Antwort gleich wieder auf später vertrösten muss. Aus der Vielzahl spannender Werke von Strawinsky, Britten, Schönberg, Adams, Ligeti, Zimmermann, Manoury, Eggert, Schönberg, Zemlinsky, Carter, Gershwin, Bernstein, Poulenc, Prokoffief, Trojahn, Nono, Weill, Lachenmann, Boesmans, Henze, Glass, Pintscher, Schostakowitsch, Widmann, Messiaen, Aphergis, Berio, Ullmann, Saariaho, Zender, Rihm, Feldmann, Hartmann, Maxwell-Davies, Birtwistle (das jedenfalls jene, die mir auf die Schnelle zum Thema eingefallen wären) und allen vergessenen will ich lieber mit etwas mehr Zeit einzelne Werke eingehender vorstellen als schnell antworten.


    Da bitte ich um Verständnis - und bereite den ersten Beitrag vor ;)


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo,


    Ich beantworte hier Thorstens Beitrag, da mit Claus weitgehend d. accord..


    Zitat

    Hatten wir da nicht im "Arche-Noah-Thread" eine ganze Menge empfohlen, sehr zum Haareraufen bei manchen Häuptern ? :P :stumm:


    Wenn mit den Häuptern ich gemeint sein soll (obwohl ich mr schmeichle, daß ich beharrlich schwieg :P ) dann, trifft das schon irgendwie ins Schwarze, denn "auf die "Arche" wurden Werke des 20. Jahrhunderts verfrachtet, BEVOR noch der ganze Verdi, Mozart und Donizettii an Bord waren, etwas das ich (in der Realität) nie verstehen könnte !!!!!


    Hier, in diesem Thread jedoch, sind die Karten anders gemischt:
    Es geht hier nicht in erster Linie um Schallplattenempfehlungen (obwohl die sicher auch ihren Platz hier haben, sondern um Aussagen von Mitgliedern, die eine der Opern, welche den vom mir genannten Kriterien enstsprechen, schon gesehen haben, bzw wie der Gesamteindruck war, was beeindruckend war etc. So war ja mein Streifen an Einems "Besuch der alten Dame" kein Zufälliges. Hier war es in erster Linie das Thema,welches mich fasziniert hat, allerdings sicher von der M;usik wirkungsvoll unterstrichen. Ob ich mir das auf CD anhören wollte ? - Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, das käme auf einen Versuch an.
    Also dieser Thread ist in erster Linie dem GESAMTKUNSTWERK Oper (der entsprechenden Zeit) gewidmet und hier kann, so gewünscht, Ausstattung und Inszenierung mit einbezogen werden.


    Ferner möchte ich mit dem alten Vorurteil aufräumen, daß Leute, die eine bestimmte Stilrichtung eher ablehnen, auf diesem Gebiet generell ahnungslos sein müssen. Das wäre ja fatal, eine Beurteilung wäre ja gar nicht möglich, dennoch gibt es Dinge, die ich absolut meide. Darüber würde ich dann aber auch eher keine Statements abgeben, die über persönliche Meinungen hinausgehen.


    Und weil wir gerade beim Thema sind:
    Ich weiß nicht ob ihr "Die Kluge" von Carl Orf schon zur "Moderne" zählen würdet, bzw zur Gattung Oper überhaupt. das Kriterium "nach 1930" wäre jedenfalls erfüllt. Hier würde ich sagen, treffen verschiedene positive Parameter aufeinander: Die Tonsprache ist moderat modern, die Handlung ist übersichtlich (ein Märchen der Gebrüder Grimm, die aber bekanntlich keine Märchenerzähler waren, sondern Germanisten, die die alten mündlich überlieferten Märchen ledig lich sammelten um sie vor dem Vergessenwerden zu bewahren), zudem kann man, wenn gewünscht, optisch anprechend inszenieren.


    Es kann also hier auch etwas mehr auf die literarische Vorlage eingegangen werden als das üblicherweise hier der Fall ist.


    Ein weiterer gangbarer Weg wäre auch, hier auf eine der modernen Opern kurz hinzuweisen , und ihr dann einen unabhängigen Thread zu widmen, idealerweise mit knapper Inhaltsangabe.


    Freundliche Grüße


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Moin,


    ich habe ein Problem mit dem Jahr 1930, alles, was mir spontan einfällt, entstand spätestens 1920. :evil:

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Hallo,


    Der Andrang ist bislang ja nicht gerade berauschend. Da fahre ich eben mit der vielleicht bedeutendsten Oper nach 1930 fort:


    Alban Berg - Lulu



    Diese Aufnahme ist das nicht vollendete Original (als ohne Cerha-Ergänzung), dabei sehr gut und hat den Vorteil, dass man auch gleich einen sehr guten Wozzeck mitbekommt (leider aus firmenpolitischen Gründen nicht mit dem überragenden Wozzeck der Nachkriegszeit Walter Berry; dafür soll Evelyn Lear die überragende Lulu sein).


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Warum blüht das so im Verborgenen?


    In der Folge Opernklassiker, keine wirkliche Moderne.
    Ich habe nicht bei jeder Oper nachgesehen, ob ich die zeitlichen Spielregeln verletzt habe, wenn ja, dann nicht absichtlich.


    Natürlich:
    Alban Berg: Wozzek - ich muß gestehen, daß mich meine Frau zu dieser Oper hingetreten hat, aber ich liebe beide (Wozzek und meine Frau)
    Aufnahmen: Natürlich die von Theophilus erwähnte Böhm-Aufnahme, dazu die Böhm-Aufnahme aus 1955 (Staatsopern-Eröffungs-Woche) mit Christel Goltz,
    Lieber Alfred Schmidt, bitte friß mich nicht: Die Aufnahme, dirigiert von Metzmacher, mit Skovhus und Denoke, gefällt mir ausgezeichnet (meine Frau mag diese überhaupt nicht)
    Weiters: Claudio Abbado mit Grundheber, Behrens und den Wiener Philharmonikern (auch leibhaftig erlebt)


    Mit Lulu kann ich eigentlich weniger anfangen.


    Zemlinsky: Der König Kandaules
    Gerd Albrecht/Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
    eine traumhafte Volksopernaufführung erlebt!!!


    Ullmann: Der Kaiser von Atlantis


    Weill/Brecht: Die Dreigroschenoper (allerdings 1928 uraufgeführt)
    Weill/Brecht: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony


    Benjamin Britten: Peter Grimes
    Benjamin Britten: Billy Budd

    Die stehe ich emotional sehr schwer durch, von Aggression, Resignieren bis Heulen ist da alles drinnen.


    George Gershwin: Porgy and Bess


    To be continued, if there is a need for it

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • die live liste - lauter positive erfahrungen:


    alban berg - wozzeck staatsoper wien: eine der seltenen opern die als
    libretto den unveränderten text des theaterstückes (zwar nur ein fragment) verwenden.
    ein dauerbrenner, der gottseidank immer wieder auf dem spielplan erscheint.


    alban berg - lulu staatsoper wien: heuer wieder auf dem spielplan und ich
    habe ich eben vorhin karten dafür erstanden.


    benjamin britten - peter grimes staatsoper wien: meine erste oper von
    britten, die lust auf mehr machte und nachfolger bekam.


    benjamin britten - billy budd staatsoper wien: als besonderheit eine oper
    ohne frauen, aber wert gesehen zu werden.


    alfred schnittke - historia von dr. johann fausten neue oper wien/sophiensäle:
    meines wissens nach die letze oper von schnittke (von seinem sohn fertig gestellt?).
    die oper enthält einen ganz traumhaften tango.


    alfred schnittke - gesualdo staatsoper wien: die würde ich mir sehr gerne
    nochmals ansehen, hoffentlich verschwindet sie nicht in der versenkung.


    philip glass - satyagraha festspielhaus st. pölten: wird wohl eine oper für
    nischen-spezialisierte häuser bleiben - schade.


    friedrich cerha - der riese vom steinfeld staatsoper wien: die einzige oper,
    wo ich vorher das libretto (von peter turini) gelesen habe. die oper hat mich sehr
    beeindruckt und sie wurde auch besonders gut besetzt.


    ernst krenek - jonny spielt auf staatsoper wien: ein grenzfall, da knapp vor
    1930 entstanden. aber die gehört hier unbedingt in die liste.


    george enescu - oedipe staatsoper wien: wie wozzeck - ein muss-werk.


    nicholas maw - sophies choice volksoper wien: die aktuelle - sehr bedrückend.
    der applaus erfordert danach einige überwindung.



    die DVD-liste - ebenfalls positiv:


    benjamin britten - death in venice arthaus - glyndebourne 1990: für mich
    besser als peter grimes und billy budd - eine unbedinge empfehlung.


    andre previn - a streetcar named desire arthaus - san francisco opera 1998:
    dazu gibt es sicher diverse meinungen - mir gefällt sie. der komponist dirigiert
    auch - also die ideale referenzaufnahme.


    igor stravinsky - the rake's progress arthaus - salzburger festspiele 1996:
    die muss ich mir erst noch mal genauer anhören.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

  • alban berg - wozzeck staatsoper wien: ein dauerbrenner, der gottseidank immer wieder auf dem spielplan erscheint.


    ja..... mit Wolfgang Schmidt..... *grmpf*


    :-(
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo,


    da überraschenderweise noch nicht angeführt:


    Benjamin Britten - The Turn of the Screw


    Eine ungemein intensive Kammeroper, die man unbedingt kennen sollte.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Dito! "The turn of the screw" ist ein großartiges Werk, unter Brittens Kammeropern meiner Meinung nach die beste und dichteste! "The rape of Lucretia" (ebenfalls nach 1930) klingt dagegen eher wie ein erster Versuch einer Kammeroper (was es tatsächlich auch war!).


    "Dead Man Walking" (2000) von Jake Heggie kann ich auch empfehlen! Ziemlich moderat modern (um nicht zu sagen hoffnungslos veraltet :D), höre ich stilistische Anleihen bei Janácek und Britten heraus, obwohl das natürlich nicht alles ist. Durch die Musik ist die Oper ungleich berührender als der Film. Susan Graham und Frederica von Stade singen die weiblichen Hauptrollen.


    Eigentlich müsste ich ja auf einer Janácek-Oper bestehen, wenigstens "Die Sache Makropoulos" oder "Aus einem Totenhaus" könnte man gelten lassen - immerhin ist Janácek an Modernität seiner Zeit schon voraus! ;)

  • Hallo,


    in Hamburg während der Intendanz Rolf Liebermanns aufgewachsen, konnte ich miterleben, wie in der Hamburgischen Staatsoper Jahr für Jahr Opern uraufgeführt wurden, in vielen Fällen Werke, die nur selten nachgespielt wurden. Ich erinnere mich dunkel an


    Bibalo : Lächeln am Fuße der Leiter
    Blacher : Zwischenfälle bei einer Notlandung
    von Einem : Der Zerrissene
    Klebe : Jacobowsky und der Oberst
    Krenek : Der goldene Bock
    Penderecki : Die Teufel von Loudun
    Schuller : The Visitation
    Werle : Die Reise,


    wobei mich Klebes und Pendereckis Stücke nachhaltiger beeindruckt haben.


    Im Gegensatz dazu gibt es seit etwa 30 Jahren in Finnland einen Opernboom, der 1975 ausgelöst wurde durch Aulis Sallinens "Reitersmann". Dieser Boom ist bis heute ungebrochen, und die zeitgenössische Oper erfreut sich in Finnland einer erstaunlich großen Beliebtheit. Einer der Gründe dafür könnte sein, daß viele dieser Opern für die menschliche Stimme geschrieben wurden, daß sich also immer wieder, angefangen von Martti Talvela bis heute zu Matti Salminen, die großen Stars der finnischen Opernszene diesen Werken zur Verfügung stellen.


    Wer sich also für finnische Oper ab 1930 interessiert, dem würde ich auf CD oder DVD folgende Stücke empfehlen :


    Joonas Kokkonen : Die letzten Versuchungen (Viimeiset kiusaukset) Mit über 300 Aufführungen der Renner in diesem Bereich. Im Mittelpunkt der Wanderprediger Paavo Ruotsalainen, eine dankbare Rolle für einen ausdrucksstarken Baß oder Baßbariton, wie Martti Talvela einer war oder Esa Ruuttunen es heute ist. Sehr gute Aufnahme unter Ulf Söderblom mit Talvela.


    Einojuhani Rautavaara : Rasputin
    Der Verbreitung finnischer Opern steht entgegen, daß sie meistens inner-finnische Themen behandeln (wie auch Rautaavaras ansonsten sehr erlebenswerte Oper "Aleksis Kivi"). Im Falle von "Rasputin" kommen aber eine m.E. sich leicht erschließende Musik und ein nicht-finnisches Thema zusammen, dazu eine Paraderolle für einen persönlichkeitsstarken Baßbariton. Salminen, der diese Figur in der Uraufführung verkörperte, sang hervorragend, entsprach aber zu wenig den Vorstellungen, die man sich auch in Finnland, das schließlich bis 1917 zu Rußland gehörte, macht. Wer dieses Werk kennenlernen möchte, dem empfehle ich die DVD der Uraufführung.


    Kaija Saariaho : L'amour de loin
    Unbedingt empfehlenswert : eine Musik, die süchtig macht, dazu eine Produktion (Peter Sellars), die dem Stück vollkommen gerecht wird. Auf DVD ist die Aufführung der Finnischen Nationaloper unter Salonen mit Upshaw, Groop und Finley erhältlich. Sämtliche Vorstellungen der Premierenserie waren ausverkauft!


    Aulis Sallinen : Der Reitersmann (Ratsumies)
    Wurde in diesem Sommer in Savonlinna wiederaufgeführt mit einem überragenden Juha Uusitalo, der als legitimer Nachfolger Salminens gilt (im Gegensatz zu diesem aber Heldenbariton!). Sallinens Spätwerke sind eingänglicher, hier ist er noch ursprünglich und außerordentlich eindrucksvoll. In der Uraufführungsbesetzung von 1975 unter Ulf Söderblom mit Salminen in der Titelrolle aufgenommen.


    Wenn auch vor 1930 entstanden, doch erst danach uraufgeführt, gehörte auch Aarre Merikantos "Juha" hierher, neben Kokkonen die finnische Nationaloper. Themenbezogen wieder finnisch-russisch, aber eine Paraderolle für eine Sängerpersönlichkeit wie Jorma Hynninen, der sie vor kurzem noch in Savonlinna verkörperte.


    Grüße aus Finnland


    Sune

  • Lieber Sune,


    als ausgesprochener Saariaho-Fan (seit der "L'amour de loin"-UA in Salzburg) möchte ich noch einige Ergänzungen zur Komponistin nachliefern, da sie sich stilistisch ja doch kräftig von ihren Landsleuten Sallinen, Rautavaara oder auch dem 1956 geborenen Jouni Kaipainen (der anscheinend immer noch nicht mit seiner ersten Oper fertig geworden ist) unterscheidet.
    Kaija Saariaho (geb. 1952) hat zwar zunächst auch bei Paavo Heininen in Helsinki studiert, ist dann aber zu Brian Ferneyhough nach Freiburg gegangen und lebt seit 1982 in Paris, wo sie sich am IRCAM auch mit elektronischer Musik beschäftigt hat. Sie spricht damit nicht nur ein weit modernes Idiom als etwa Sallinen, sondern sie schreibt auch ausgesprochen französische Musik (auf französische Texte, meist ihres Lieblingsschriftstellers Amin Malouf), sehr fließend in den Übergängen, häufig fast impressionistisch im Klang, die Elektronik dabei als Erweiterung des Klangspektrums benützend. Durch das stetige Fließen entsteht eine unheimliche Ruhe und gleichzeitig ein Sog, der wirklich süchtig machen kann (da stimme ich Dir voll zu), insofern erstaunlich, daß es jetzt bis zur DVD aus Helsinki gebraucht hat, bis es zu einer Veröffentlichung kam, denn sowohl die UA in Salzburg (Upshaw/Peckova/Dwayne Croft/Nagano) als auch Paris (Upshaw/Finley/Nagano, der Mezzo könnte Lilli Paasikivi gewesen sein) sind im Radio übertragen worden, die CD-Produktion wäre also kein Problem gewesen.
    Alle bisherigen Produktionen (mindestens noch Santa Fé) scheinen die Inszenierung von Peter Sellars verwendet zu haben, die damals in der Felsenreitschule ungeheuer beeindruckend war, obwohl eigentlich ganz einfach: Links und rechts je einen Turm für Sopran und Bariton (sie als Gräfin in Tripoli, er als Troubadour in der Provence), dazwischen die geflutete Bühne als Meer, durch das der Mezzo-Pilger seine Botschaften von einem zum anderen bringt und auf dem sich Jaufre dann per Boot auf die Reise zu seiner ungesehenen Angebeteten begibt.


    Einen schönen Abend noch
    Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von HartmutHH ()

  • Hallo,


    noch kurz zwei Anmerkungen zu früheren Antworten:


    DER KÖNIG KANDAULES Da gibt es als Aufnahme außer der Hamburger Uraufführung unter Gerd Albrecht (von Anthony Beaumont fertiggestellt, Zemlinsky hatte nur etwa 700 Takte instrumentiert und den Rest im Particell fertig, danach ließ er es liegen, weil an eine UA an der Met in den 30ern nicht zu denken war - Entkleidungsszene!) inzwischen auch noch den Salzburger Mitschnitt unter Nagano bei ANDANTE (sehr! teuer). Ich habe beide Produktionen gesehen und war von Salzburg deutlich mehr angetan, schon allein weil mit Nina Stemme und Wolfgang Schöne zwei der drei Protagonisten erheblich besser sind.


    historia von dr. johann fausten Das ist wirklich Schnittkes letzte Oper (ebenfalls an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt). Schnittke war damals bereits ein schwerkranker Mann, so krank, daß er nicht einmal zur UA kommen konnte, obwohl er damals in Hamburg lebte. Deshalb stammen die elektronischen Musikteile von seinem Sohn, sonst wäre das Stück wohl nicht fertig geworden.
    Die Hamburger Produktion ist auf CD erschienen und auch im Fernsehen übertragen worden, ich meine, auch als Kauf-Video herausgekommen. Ob inzwischen auf DVD entzieht sich meiner Kenntnis

  • Als Neuling mir bitte das Vorrecht einräumen, dass ich mich hier noch nicht so genau auskenne, wie man konkret auf wen antwortet.
    Also: Brittens "Turn of the Screw", ein Knüller non plus ultra, schnürt einem die Kehle zu. Wenn die Gouvernante am Schluß den toten Miles im Arm hat und sein "Malo"-Lied anstimmt, habe ich jedes Mal wieder Tränen in den Augen. So gut kann moderne Oper sein!
    Überhaupt Britten...
    Auch nach 1930 geschrieben und meiner Meinung nach ein Geniestreich: "Les Dialogues des Carmélites" von Francis Poulenc. Wenn die Nonnen eine nach der andern geköpft werden und die Musik ihr Martyrium verklärt, ist das einzigartig!
    Ein anderer absoluter Liebling von mir: Philippe Hersant mit seiner Oper "Le chateau des Carpathes" nach einer beinahe-Gruselgeschichte von Jules Verne: Klingt wie eine Nachfolge von Brittens "Death in Venice", nur robuster instrumentiert. Eine ungemein spannende Oper!
    Wer sich mit neuen Tönen schwerer tut, soll es doch einmal mit Gian-Carlo Menottis "The Consul" versuchen. Ich schreibe jetzt einen Satz, der saublöd klingt, aber für mich ist es die einzige Möglichkeit, den Stil zu beschreiben: Puccini, der nicht wie Puccini klingt. Die Melodien gehen wirklich ins Ohr, die Harmonien sind etwas eingeschrägt, und die Instrumentierung ist greller als bei Puccini. Übrigens: Von der Handlung her ein echter Knüller!
    Oder wie wär's mit "Mjortwyje duschi" ("Die toten Seelen") von Rodion Schtschedrin? - Das ist eine fabelhafte, körnige Satire, sehr russisch, also doppel- und dreifachbödig, ein virtuoses postmodernes Spiel in direkter Nachfolge von Schostakowitschs "Nos" ("Die Nase"), die ich jetzt auch noch nenne, weil sie genau im Stichjahr 1930 szenisch uraufgeführt wurde. Ich reihe sie unter die besten komischen Opern überhaupt. Aber starker Toback, klingt so frisch, frech und modern, als wär's grade eben kompopniert worden!

    ...

  • Ich stieß gestern auf eine interessante Oper: KARL V. von Ernst Krenek, 1930/33 entstanden.
    Scheinbar gibt es eine Live-Aufnahme von den Salzburger Festspielen 1980 mit sehr namhaften Sängern wie Theo Adam und Peter Schreier.



    Es gibt noch eine weitere Aufnahme:



    Kann mir jemand irgendwas zu dieser Oper sagen?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo zusammen,


    von Edwin schon genannt wurde hier Gian Carlo Menotti, von dem ich 1989 eine sehr bewegende Inszenierung der Oper DER KONSUL in Passau gesehen habe. Die Musik, die ich als recht eingängig und vor allem packend bezeichnen würde, hat mich seither nicht mehr losgelassen.


    Leider sind mir "offizielle" Aufnahmen (noch) nicht aus eigenem Hören bekannt, die aktuelleste dürfte diese sein:



    LG, Elisabeth

  • Moderne Opern haben für mich den Vorteil, dass die Regie nicht stört...


    Ich will mich auf drei Opern beschränken, deren Uraufführungen ich erlebt habe:


    1957 Der Revisor von Werner Egk (mit Fritz Wunderlich als Bobtschinski) und Gerhard Stolze, Heinz Cramer, Fritz Ollendorf, Hetty Plümacher, Friederike Sailer... (weiter reicht die Erinnerung nicht)


    1961 Elegie für junge Liebende von Hans Werner Henze (mit Fischer-Dieskau als Mittenhofer)


    1980 Der Jüngste Tag von Giselher Klebe, eine Aufführung des Nationaltheater Mannheim (der Komponist ist hier geboren)


    Mein ganz subjektiver Eindruck:
    "Der Revisor" und "Der Jüngste Tag" waren sehr positive Erlebnisse, die "Elegie" besuchte ich eigentlich mehr wegen Dieskaus Auftritt.

  • Schostakowitsch:


    Die Nase (UA 1930 Leningrad)



    und


    Lady Macbeth von Mzensk (UA 1934 Leningrad), Schostakowitschs Schicksalswerk



    und dann alle Orff-Opern:


    Der Mond 1939


    Die Kluge 1943


    Die Bernauerin 1947


    Antigone 1949


    Astutuli 1953


    Carmina Burana 1937


    Catulli Carmina 1943


    Trionfo di Afrodite 1953


    Ödipus der Tyrann 1959


    De temporum fine comoedia 1973


    und die Monteverdi-Bearbeitung Orpheus



    neben letzterer liegen mir im Moment nur Die Kluge (als LP), Carmina Burana, Catulli Carmina und Trionfo di Afrodite vor. Ob letztere nun als Opern anzusehen sind oder nicht, ist insofern irrelavant, da sie oft genug szenisch aufgeführt werden.


    Viele Grüße
    John Doe

  • Warum wurde in diesem Thread immer auf Gottfried von Einem vergessen ?


    Für mich gehören "Dantons Tod" und der "Besuch der alten Dame" zu den Standardwerken des 20.Jahrhunderts.


    Liebe Grüße vom
    Operngernhörer :hello:

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo,
    in den 60-iger Jahren habe ich Fortners "Bluthochzeit" in München als Gastspiel des Württembergischen Staatstheaters u.a. mit Martha Mödl und als Dirigent Ferdinand Leitner erlebt.Es gibt wohl auch eine Aufnahme mit dieser Besetzung.Daneben existiert wohl nach eine Einspielung mit Günter Wand.
    Kennt jemand eine dieser Aufnahmen ?
    Viele Grüße
    Santoliquido

    M.B.

  • Ich bin ein großer Anhänger der klassischen Moderne, wage mich aber auch sehr gerne weiter nach vorne und nach hinten. Zur Oper nach 1930: Tatsächlich halte auch ich Bergs "Lulu" für DIE Oper des 20. Jahrhunderts und ziehe das Fragment dabei der Cerha-Vervollständigung deutlich vor. Tatsächlich halte ich Britten in der Breite für den wesentlichen Theaterkomponisten des 20. Jahrhunderts. Nicht jedes Werk mag höchsten Ansprüchen genügen, über "Rape of Lucretia" denke ich aber etwas anders. Das Problem daran ist die Oratorien-Dramaturgie. Die musikalische Substanz ist immens. Man höre die Uraufführungsproduktion unter Goodall mit Kathleen Ferrier und Ottakar Kraus! Im letzten Jahr habe ich es konzertant gesehen unter Robin Ticciati (großer Maestro der Zukunft) mit Angelika Kirchschlager, Christopher Maltman, Emma Bell, Ian Bostridge und John Relyea. Es war überwältigend. Jetzt bin ich wieder ins Schwatzen gekommen. Was ich schreiben wollte:
    Es gibt im 20. Jahrhundert eine Linie von Monumentalopern, Werke, die die ganz großen Geschichten erzählen, sei es in der Historie, in der Fiktion oder in Beidem. Angeregt wurden sie vermutlich vom "Ring". Alle diese Werke verlangen große Kollektiven und Riesensolistenensembles, alle stellen immensen Anforderungen an jedes noch so große Theater. Diese Werke, wenn sie sorgfältig vorbereitet und deckend besetzt sind, scheinen mir geeignet, auch den Ablehner der Moderne zu überzeugen, ihm aber zumindest einen packenden Theaterabend zu bescheren. Die Reihe beginnt, noch deutlich vor 1930, mit Pfitzners "Palestrina" und der "Frau ohne Schatten"
    Dann kommen (halbwegs in der Reihenfolge ihrer Entstehung):


    Krenek: Karl V.


    Schönberg: Moses und Aron (fantastisch zuletzt in Düsseldorf)


    Hindemith: Mathis der Maler (umwerfend vor einigen Jahren in Hamburg)


    Prokoffieff: Krieg und Frieden


    B.A. Zimmermann: Die Soldaten (toll bei der Ruhrtriennale 2008 )


    Henze: Die Bassariden (große Aufführung Ende der 90er in Hamburg)


    Messiaen: Saint Francois d'Assise


    Reimann: Lear (Für Fischer-Dieskau geschrieben und mit ihm uraufgeführt, vor zwei Jahren in Frankfurt mit Wolfgang Koch)


    Saariaho: L'Amour de loin (Sonderfall, da nur drei richtige Partien, trotzdem monumental und wunderbar)



    Traut euch mal rein!

    Der Jugendtraum der Erde ist geträumt
    Grillparzer
    Macht nix!
    grillparzer

    Einmal editiert, zuletzt von Grillparzer ()

  • Zu den Opern des 20.Jahrhunderts, die mich sehr beeindruckt haben, gehören -


    Francis Poulenc - Dialogues des Carmelites (Aufnahme unter Pierre Dervaux)
    Benjamin Britten - Billy Budd, Peter Grimes, Owen Wingrave, Death in Venice (Aufnahmen mit Peter Pears)
    Aribert Reimann - Lear
    Henze - Der Prinz von Homburg (tolle Produktion am Theater an der Wien)


    Ebenso würde ich noch einmal gerne Gesualdo von Schnittke sehen.


    Strawinsky - The Rake's Progress


    und wirklich beeindruckend - Lady Macbeth of Mzensk von Shostakovich


    ... und vielleicht wird ja die Reimannsche Medea, die am 28.2. in Wien uraufgeführt wird, auch ein großer Wurf. Ich bin mit einer der Sängerinnen der Uraufführung in Kontakt - sie hat mir gesagt, dass sie zum ersten Mal froh ist nur eine relativ kleine Rolle zu haben - weil es das schwerste ist, was sie jemals zu lernen hatte (Rhythmik!).

    Hear Me Roar!

  • Hallo Christoph,


    also, ich kenne die Oper, möchte allerdings als musikalischer Laie kein Urteil abgeben. Die Musik kannst Du preiswert hier kennenlernen:



    Den Komponisten kennst Du sicher von anderen Werken, z.B. der Musik zu Disney's "Fantasia". In den Staaten erfreut sich der "Peter Ibbetson" großer Beliebtheit, der Roman von George Du Maurier war ein Bestseller, die Oper ist die meistgespielte "amerikanische" Oper an der MET.


    LG


    :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ach, das ist ja toll! Danke Dir, Harald:-) Die hole ich mir gleich. Habe nämlich gerade das Buch gelesen und fand das ganz toll. Den Film mit Gary Cooper sah ich als Kind und fand ihn furchtbar kitschig.


    Deems Taylor war bei Fantasia lediglich Moderator. ich wusste gar nicht, dass er komponiert hat.


    Herzlichen Dank!!!!!

  • Nicolas Flagello ist der Bruder des Sängers Ezio Flagello. Seine Oper 'The Piper of Hameln' behandelt die deutsche Volkssage etwa so, wie sie von den Brüdern Grimm überliefert wurde. Die Darsteller sind Kinder und Jugendliche einer Musikschule in Manhatten. Der Inhalt wurde geschickt in Form gebracht und bringt als überraschenden Schlußeffekt, dass der Rattenfänger mit seiner Flöte deshalb so phantastisch umgehen kann, weil er selbst der Geist der Musik in Person ist. Eine kleine Oper, die nicht provoziert, sondern beglückt - den Zuschauer wie die engagierten Darsteller.



    Meiner Beschreibung im TAMINO-Opernführer liegt die Einspielung von NEWSPORT Classic MCD 60153 zugrunde.


    :angel:
    Engelbert

  • Ich wollte hier auch einmal eine Oper erwähnen.


    Der Komponist Bernard Herrmann (1911-1975), ist vor allem als Filmkomponist bekannt, hat u. a. die berühmte Musik zum legendären "Psycho"-Film von Hitchcock komponiert (aber auch zu anderen Hitchcock-Filmen), für den Film "Citizen Kane" ,"Taxi Driver" oder für diverse Fantasy- und SciFi-Filme zB "Der Tag an dem die Erde still stand" oder "Sindbads Siebente Reise", sehr berühmt auch sein Stück Georgies Theme aus dem Film "Twisted Nerve", dass später Daryll Hannah in Quentin Taratinos "Kill Bill 1" als pfeifende, einäugige Krankenschwester wieder populär macht.
    Aber er schrieb u. a auch eine Symphony, eine Kantante zum Thema "Moby Dick" (sehr zu empfehlen, gibt es auch auf CD) und eben die besagte Oper, die 1982 ihre Uraufführung erlebte :


    Wuthering Heights


    Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Emily Bronte von 1847 (eines meiner Lieblingsbücher)
    Leider kenne ich nur Ausschnitte dieser Oper von youtube, aber die gefallen mir sehr. Die Musik vermittelt sehr gut die düstere Stimmung des Romas und die Stimmen der Protagonisten sind sehr passend gewählt.



    Die einzige CD-Veröffentlichung, die ich kenne, ist leider nur noch zu absoluten unverschämten Mondpreisen zu haben :(

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Meine Vorstellung von Opern nach 1930 zum Zweiten
    Kann mich mal selbst zitieren, passt hier nämlich hin :

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • Hier möchte ich noch einmal eine Oper nennen, die ich in anderen Zusammenhängen schon erwähnt habe, die schon ins 21. Jahrhundert (Uraufführung 2007) gehört und die ich immer wieder gerne sehe. Eine Inhaltsangabe dazu habe ich im Tamino-Opernführer geschrieben:
    Vladimir Cosma: Marius et Fanny
    Dazu hier ein paar Ausschnitte:







    http://www.youtube.com/watch?v=8p3J8pARFa0
    http://www.youtube.com/watch?v…1&list=PL3FD355A79D52F666


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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