Welche drei Aufnahmen auf die einsame Insel mitnehmen?

  • Diese Frage ist zwar schon so alt, aber dennoch habe ich sie mir gestellt. Welche drei Aufnahmen würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen, wenn ich dorthin müßte.
    Lang habe ich eigentlich nicht überlegt.


    Ganz eindeutig, Bruckner's 7. mit Karajan und den Wiener Philharmonikern aus 1989.



    Dann:
    Die Gesamtaufnahme der Schostakowitsch-Symphonien mit Mstislav Rostropovich:



    Und, last but not least, von Carl Nielsen, verschiedene Bläser-Kammermusik mit dem Vestjysk Kammerensemble Danmark:


    LG

  • Hallo Axel,


    wozu der Umstand mit der Insel?


    Das kannst du auch zu Hause haben!


    :hello:


    Meine 3 wären die Gesamtboxen von Bach, Mozart und Beethoven :D

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo zusammen,


    witzigerweise hatte ich gestern abend in Unkenntnis dieses Threads genau über die selbe Frage nachgedacht. Und das Ergebnis: auf eine einsame Insel gehe ich freiwillig nur, wenn ich jeden Tag drei andere Aufnahmen aussuchen darf - im Übrigen bestehe ich auf ausreichenden interessanten Lesestoff!


    Heute zumindest würde ich folgende drei Aufnahmen mitnehemen:



    Die berühmte Aufnahme von Verdis Otello aus dem Jahr 1947 unter Toscanini, die Titelpartie singt Ramón Vinay, den Jago Guiseppe Valdegno:




    Trotz der verschiedentlich im Forum geäußerten Kritik an den kopierten Wiederholungen die späten Beethoven-Quartette mit dem Takacs-Quartett:




    und, für die gute Laune, bei Schlafstörungen, falls das Wetter schlecht wird, die Bedienung keinen Drink vorbeibringt oder die Begleitung zickt:


    Bachs Goldberg-Variationen in der 1981-er Aufnahme von Glenn Gould:



    Ich denke, damit ließe sich ein Tag aushalten.


    Gruß
    Pylades

  • Hallo axel,


    dieses Thema mit der Insel hatten wir schoin - zumindest mit einer Aufnahme oder einem Zyklus (GA); sowie als Thread "Die besten Aufnahmen"........


    Zu Schostakowitsch:
    Auf der Insel hast Du ja viel Zeit zum Musikhören.
    ;) Die brauchst Du auch, weil Rostropowitsch sich für die Schostakowitsch-Sinfonien sehr viel Zeit nimmt und die Tempi ungewöhnlich lange auskostet.
    Mir ist dieses Auskosten oft des Guten zuviel und erscheint mir stark übertrieben bis an die Grenzen des Kitsches (bei Sinf.Nr.11 z.Bsp.).
    Die Aufnahme der Sinfonie Nr.8 finde ich allerdings auch gut; hier ist es allerdings das Orchester mit seinen Bläsern, die nicht an die Russen herankommt.


    Du hast zwar Recht, das Rostropowitsch ein guter Freund von Schostakowitsch war und er har sicher auch über Interpretationsfragen mit ihm gesprochen. ?( Um so mehr wundert mich sein Ergebnis.
    Die Begleitung der Violinkonzerte ist mit Rostropowitsch auch nicht ideal und klingt sehr zugekleistert.
    Warum nur, wo er doch als Cellist in den Schostakowitsch-Cellokonzerten allerbestes lieferte ???



    ***Kennst Du Kondraschin ???
    Ein TOP-Beispiel wie staff es klingen sollte.
    ***Kennst Du Roshdestwensky ???
    Ein Beispiel wie man die Schostakowitsch - Sinfonien packend präsentiert.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Nun, ich bin nicht ganz dieser Meinung. Ich habe vier Gesamtaufnahmen der Schostakowitsch-Symphonien und bleibe bei meinem Urteil über Rostropovich, daß seine die beste ist. Solche Fragen sind sowieso rein subjektiv. Aber nach meinem Empfinden, auch als der simple und einfache Gelegenheitskomponist der ich bin, trifft seine Interpretion am besten die Intention des Meisters.


    Die Kondrashin-Aufnahmen kenne ich nicht.
    Roshdestwensky habe ich in meiner Sammlung, genauso wie jene von Kurt Sanderling, Bernard Haitink und Mrawinsky.
    Die Haitink-Einspielungen sind mir zu "hölzern", zu nüchtern, zu unsensibel.
    Sanderling ist nicht schlecht, aber sehr oft zu unsensibel.
    Mrawinsky rangiert in meiner Präferenz gleich hinter Rostropovich.
    Und bei Roshdestvensky bin ich sehr gespalten. Manche Aufnahmen (v. a. die 10. und die 8.) sind ausgezeichnet, nur bei den späten Symphonien (13, 14, und v.a. 15) gibt es weitaus bessere. Vor allem was die 15. betrifft, die ich ein Jahr lang durchstudiert habe (und die auch meine allerliebste von DS) ist. Da sind Aufnahmen wie jene mit Neeme Järvi oder sogar die "abgespeckte" Kammer-Version mit der Kremerata Baltica um Klassen besser.


    LG aus Wien

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  • seit wann gibt es auf einsamen Inseln Stromanschluss ? :untertauch:



    nein ich könnte da nie etwas aussuchen, weil jede CD irgendwann langweilig wird, wenn man sie ständig hört.


    Aber weil ich kein Spielverderber sein will, suche mir auch etwas aus :D
    Aber grundsätzlich nur CD Boxen, denn sonst würde ich verrückt werden...




    200 Ans de Musique à Versailles


    meine Leib-und-Seelen CD-Box Details hier


    und dann noch



    Mozart: The Symphonies
    Academie of Ancient Music / Hogwood



    denn diese Kiste brauch ich auch unbedingt.
    Ansonsten würde dann noch dies hier mitkommen:





    R.Wagner: Der Ring des Niebelungen
    Solti


    denn wenn ich als irrer, bärtiger Robinson auf einer Insel hause, dann muss Wagner laufen :wacky:

  • Dann versuche ich auch mal, diese schier unbeantwortbare Frage zu beantworten.


    Derzeit wären das wohl folgende Aufnahmen:



    Richard Wagner (1813-1883)
    DER RING DES NIBELUNGEN

    London, Neidlinger, Böhme, Frick, Ludwig
    Windgassen, Nilsson, Fischer-Dieskau et al.
    Wiener Staatsopernchor
    Wiener Philharmoniker
    SIR GEORG SOLTI
    1958-1965



    Gustav Mahler (1860-1911)
    SINFONIE NR. 8

    Harper, Popp, Auger, Minton
    Watts, Kollo, Shirley-Quirk, Talvela
    Wiener Staatsopernchor
    Wiener Singverein
    Wiener Sängerknaben
    Chicago Symphony Orchestra
    SIR GEORG SOLTI
    1971



    Giacomo Puccini (1858-1924)
    TURANDOT

    Ricciarelli, Domingo
    Hendricks, Raimondi
    Wiener Staatsopernchor
    Wiener Sängerknaben
    Wiener Philharmoniker
    HERBERT V. KARAJAN
    1981


    Verschoben, umbenannt und älteren Insel-thread geschlossen
    JR

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Alfred hat mir geschrieben, dass ich trotz 2017 in den Thread von 2008 posten soll.


    Ich würde mitnehmen:


    1. h-Moll-Messe

    2. Johannespassion

    3. Die Kunst der Fuge


    Wenn ich andere Komponisten als Bach mitnehmen müsste, würde ich die Missa solemnis von Beethoven mitnehmen, von der ich allerdings noch nicht die optimale Aufnahme gefunden habe, vielleicht Gardiner oder Karajan.

  • Als erstes würde ich meine Frau mitnehmen, damit es mir nicht langweilig wird. Und mir jemand mein Essen macht und Bier holt.


    Wenn meine Frau dann einkaufen auf die Nachbarinsel fährt oder schwimmt, würde ich Miusik hören. Dazu 2 Cd`s.


    1. Die Frau ohne Schatten. Wenngleich schon ca. 15 x gehört, bietet diese wunderbare Oper immer wieder so viel Neues, daß ich sie noch 15 x hören könnte, und immer noch staunend entdecke, was Strauss da für ein Geniewerk geschrieben hat. Und der Text erschließt sich auch nach 30 x hören nicht in jeder Einzelheit. Ich könnte in jedem Akt Neues entdecken, immer wieder.


    2. Mahler die 6. Auch diesen Riesenschinken habe ich ...zig mal gehört, aber das Werk ist nicht so klar wie die 1.. Sie würde jeden Tag auf dem Teller liegen, denn meine Frau geht länger einkaufen. Übrigens wo der Strom herkommt, das ist mir wie immer egal. Hauptsache 220 V Wechselstrom, sonst würde mein CD-Player nicht gehen.


    Nun das große Problem, die 3. CD. Zuerst dachte ich an etwas Country-Musik. Ich liebe Ben Steneker, und da besonders "My love" (die englischsprachige Countryversion des Tiels der "Bambies" aus den 60-er Jahren "Nur ein Bild von Dir"). Aber dieser eine Titel würde doch nicht reichen.


    Ich muß auch an meine Frau denken und an mein Seelenheil, welches hoffnungslos romatisch ist. Ich würde alle Titel der "Flippers" mitnehmen, aber nur die Titel seit der Gründung bis 1979, dem Jahr des Ausscheidens des besten Liedsängers der Flippers, Roland Bausert. Warum gerade "seichte" U-Musik? Ich hätte ja auf der einsamen Insel viel Zeit. Vielleicht würde es meiner Frau gelingen, mir da endlich Freude und Lust am Tanzen beizubringen. Bei dem Flippers-Lied "chalala i love you" haben wir uns kennen und lieben gelernt. Eben Romantik auf einer einsamen Insel. Möglichst in der Südsee und nicht auf Baffinland.


    Ich hoffe, man versteht meinen leicht satirischen Hintergrund. Eigentlich will ich gar nicht auf eine einsame Insel.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Kurz und knapp beim Frühstück:


    1. Mahler 2 mit Otto Klemperer und dem Philharmonie Orchestra
    2. Holst's Planeten mit Karajan und den Berlinern
    3. Die Goldberg-Variationen von Gould (1981)

    Herzliche Grüße
    Uranus

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  • Holst's Planeten mit Karajan und den Berlinern


    Hallo Achim,


    das finde ich gerade bei Dir als "Planeten-Pabst" interessant, dass Du immer heute noch die Karajan-DG-Aufnahme favorisierst; nachdem so heute so ziemlich alle hast und kennst.
    Ich habe im Holst - Thread nachgesehen: Im Jahre 2004 hattest Du bereits 15Aufnahmen und Karajan war auch schon an oberster Stelle.
    8-) Da bist Du Dir treu geblieben. :thumbup: Es ist ja auch eine TOP-Aufnahme.


    Meine wäre Metha / Los Angeles PO (Decca).


    :hello: Guten Rutsch ins neue Planetenjahr 2018 !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • 3 CD´s sind ja viel zu wenig.
    Aber ich machs auch kurz (weil unmöglich) und wähle 3 meiner liebsten Werke/CD´s aus:


    1. Bartok: Konzert für Orchester
    ... Boulez / New Yorker PH (SONY)


    2. Schostakowitsch: Violinkonzert Nr.1
    ... Vengerov / LSO / Rostropowitsch (Teldec)


    3. Khatchaturian: Klavierkonzert Des-Dur
    ... Entremont / New Philharmonia Orchestra / Ozawa (SONY)


    Die 3 Werke entstanden zwischen 1937 (Khatch), 1943 (Bartok) und 1947 (Schost.) ... absolut goldene 10 Jahre der Musikgeschichte ............... aus denen ich mind 100Werke zum Mitnehmen nennen müsste.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • 2008 habe ich mich nicht beteiligt, weilich die Aufgabe als unlösbar erachtet habe. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Bewusstsein aber, daß ich diese Entscheidung in der Realität nie treffen muß wähle ich folgende Werke


    Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonert Nr 26 Krönungskonzert
    Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr 4
    Franz Schubert: Siinfonie Nr 9 (Große -C- Dur Sinfonie)


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich hoffe auch, mich nie derart beschränken zu müssen - wähle jedoch:


    Offenbach - Robinson Crusoe


    Manuel de Falla - Atlantida


    Bizet - Les Pêcheurs de Perles


    damit dürfte ich für einen etwaigen Schiffsbruch gut gewappnet sein :D Nebenbei hoffe ich natürlich, dass von einem gesunkenen Schiff, das Tonträger aus Asien nach Europa importiert (alles heiße Schmuggelware) zumindest noch Mozart oder Beethoven an den Strand gespült wird....

  • Ich habe das mit der Stromversorgung auf dieser einsamen Insel ohnehin nie kapiert! :D


    Entweder gibt es Strom, dann kann ich meine kompletten Festplatten mitnehmen und die Aufnahmen darauf abspielen, oder es gibt keinen Strom, dann dürfte es schwerfallen, auch nur drei Aufnahmen abzuspielen. Vielleicht sollte man dann lieber überlegen, welche drei Werke man für die einsame Insel auswendig lernen und dann immer vor sich hinträllern möchte. :thumbsup:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Lieber Stimmenliebhaber,


    ich nehme an, wir haben nur einen altmodischen Discman mit Batterien zur Verfügung...ansonsten bliebe nur noch ein Grammophon mit Kurbelantrieb oder dergleichen :D


    Also zumindest das Handy oder das Radio für den Fall eines Schiffbruches parat halten...oder in der Tat selber singen - erhöht eventuell die Rettungschancen.

  • .oder in der Tat selber singen - erhöht eventuell die Rettungschancen.

    Da ich auch davon ausgehe, dass es auf der einsamen Insel keine Abspielmöglichkeit für CDs gibt, werde ich auf auf alles nicht Brauchbare verzichten. Da ich vor allem viele Bassarien sehr gut kenne werde ich versuchen, diese auswendig zu singen. Wie Don Gaiferos richtig festellt erhöht dies die Rettungschancen, mein Gesang vertreibt alle wilden Tiere und erschreckt mich selbst so, dass ich den Frust der Einsamkeit vergesse.


    Sollte es doch eine halbwegs zivilisierte Insel sein und der Stammeshäuptling eine Abspielmöglichkeit haben würde ich


    sämtliche Beethoven-Sinfonien


    die 3 Boxen mit den Opernquerschnitten der Electrola


    und wie könnte es anders sein, die 10er Box mit der großen Bassariensammlung von Gottlob Frick mitnehmen.


    Herzlichst
    Operus,
    der ohne Euch liebe Freunde und das Tamino Klassik Forum auf der einsamen Insel bald aus Einsamkeit und Entzugserscheinungen durch Inselkoller dem Wahnsinn verfallen würde.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • oder in der Tat selber singen - erhöht eventuell die Rettungschancen


    Falsch ... :D ich würde mit meinem Boot abdrehen, wenn ich auf der Insel hören würde. :untertauch:



    :hello: Guten Rutsch ins neue Jahr 2018 !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • :D
    Lieber Wolfgang,


    ich sehe schon, da muss ich noch eine Loreley oder ein paar Sirenen auf die Insel mitnehmen, um Dich zum Beidrehen zu animieren :D Hoffentlich lande ich nicht auf der Toteninsel wie in Deinem Profilbild ^^


    Liebe Grüße und guten Rutsch

  • Ein fehlender Stromanschluss wäre nicht das einzige Problem. Beim Suchen der folgenden CDs auf der Seite eines unserer Werbepartner musste ich gerade feststellen, dass ich einen schweren Tresor bräuchte, um sie im Hinblick auf eine etwaige Bedrohung durch Piraten adäquat aufbewahren zu können. (Bei Amazon direkt bestellt, müsste ich zur Zeit 2.508,84 € berappen).

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  • Eine schwierige Aufgabenstellung, die ich pauschal nicht beantworten kann. Dies hängt immer von der "Tagesform" ab. Status quo per heute - ohne Rangfolge:



    Richard Wagner: Die Walküre [1. Akt], Lotte Lehmann, Lauritz Melchior, Emanuel List unter Bruno Walter und den Wiener Philharmonikern. Singulärer Beitrag.



    Franz Liszt: Klaviersonate h-Moll, Vladimir Horowitz. Eine ungemein diabolische Interpretation. Man kann förmlich die Funken sprühen hören.



    Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 3, Chicago Symphony Orchestra unter Bernard Haitink. Da stimmt einfach alles.


    Viele Grüße
    Novalis