Die CD der Woche ... !?

  • Gelegentlich passiert es mir, dass eine Platte sich für mehrere Tage in den Vordergrund drängt, nicht mehr aus dem Sinn geht, innerhalb kurzer Zeit mehrmals gehört wird, kurz - sie ist für eine gewisse Zeit etwas ganz Besonderes.


    Das kann eine neue Scheibe sein, die sich als echtes Schätzchen erweist, aber genau so gut kann es sich um eine Wiederentdeckung aus dem eigenen Archiv handeln. Der Effekt ist so ziemlich der gleiche. Und da schon von anderen "Leidensgenossen" ähnliches berichtet wurde, kann man daraus ja gleich einen Thread machen. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich nur mehr das Halbe, oder sollte man eher sagen, gemeinsame Freude ist doppelte Freude?


    ;)


    Wie auch immer, ich beginne mit jener Scheibe, die in dieser Woche die unumschränkte Nummer Eins in meinen heiligen Hallen darstellt:




    Richard Strauss
    Vier letzte Lieder; weitere Orchesterlieder


    Jessye Norman
    Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur


    Kurt Masur dehnt Strauss über alle Maßen. Zum Glück hat er die einzige Sängerin zur Verfügung, die da mithalten kann - oder machte er es gerade deswegen?
    Jessye Norman in ihrer absoluten Höchstform liefert auf jeden Fall eine großartige Wiedergabe dieser sehr delikaten Lieder. Gesanglich eine Spitzenleistung in der Geschichte der Schallplatte!


    (Man kann und soll die Vier letzten Lieder natürlich auch anders singen, aber wie es Jessye Norman hier macht, ist auf ihre Weise einmalig!)


    Ich sollte sie mir wieder anhören...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Die Woche stand eindeutig unter dem Stern dieser CD:



    Eigentlich war sie nicht mehr als ein Spontankauf. Ich suchte nach Schönberg / Kegel - gab es aber nicht, und so tappte ich eine Weile durch die CD-Abteilung des Saturn, hörte kurz hinein und kaufte sie gleich.


    Ob sie allerdings wirklich empfehlenswert ist und ob eine Woche, die unter dem "Stern" dieser CD steht, nicht eher ein Unstern ist, fällt mir merkwürdigerweise immer noch schwer zu sagen.
    Die d-moll Chaconne beispielsweise ist zwar nicht so unsäglich gespielt wie von Fazil Say, aber sie hat auch nicht die elegante Kraft von Benedetti Michelangeli - und "Jesu bleibet meine Freude" kann nicht mit Dinu Lipatti konkurrieren, bzw. konkurrieren kann sie natürlich schon, aber sie unterliegt dabei, weil der religiöse Charme und der Friede des Stückes durch das (zu) hohe Tempo und mangelndes "Fingerspitzengefühl" in der Linken verloren geht.


    Die Höhepunkte bilden allerdings das g-dur Siciliano nach Wilhelm Kempff und die Suite (aus der Partita Nr.3) nach Rachmaninoff. Herrlich gespieltes Klavier! Ein wenig wie Glenn Gould, nur etwas weicher und mit "erwachsener" Ausgeglichenheit.
    =)


    ps: Kann es sein, dass es etwas aus der Mode gekommen ist, Bach-Transkriptionen für Soloklavier einzuspielen?

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

  • Jüngst veranlasste mich ein Proben-Wochenende für das Abschiedskonzert meines KMD zum Herausklauben einer Aufnahme, um die ich mich bislang stets erfolgreich herumgedrückt hatte.
    Immer hatte ich besseres zu tun, den Lobgesang empfand ich zudem als plakativ, laut, nicht besonders inspiriert und im Kernschatten von Paulus und Elias sein Dasein fristend.





    Also auf jeder Autotour eine Tour de Force, einerseits, um das Werk kennen zu lernen, wenn ich's schon mitjodle, zum Anderen, um ihm eine echte Chance zu geben.


    Und man kann doch einiges entdecken, auch wenn sich nach wie vor über die Eleganz einiger der Fugenthemen trefflich streiten ließe.
    Der Hit natürlich das Duett "Ich harrete des Herrn", auf dieser Turner-gezierten Aufnahme (entnommen der Gesamt-Box) sehr einfühlsam vorgetragen von Connell und Mattila.
    Blochwitz, wie immer, grandios, schade, dass erso in der Versenkung verschwunden ist.
    Abbado führt so transparent wie möglich durch die Sendung.


    Mein Lieblings-Opus wird's wohl nie werden, aber ich denke, ich hänge noch eine Woche dran.


    Gruß,



    audiamus



    .

  • netter, naturnaher thread.


    von einem netten, verrückten grenzgänger wurde ich schon vor längerer zeit darauf aufmerksam gemacht:



    schubert: klaviersonate C-dur d840 reliquie
    ludwig sémerjian
    conrad graf wien 1824


    jetzt hat es gefunkt.
    über umwege - hildebrandts cembali (wo ist eigentlich der chemballo-masetto, schreibt der noch? :D - ja eh brav, wie gerade festgestellt habe :hello: ), schoonderwoerd, hiphop-schießereien im beethovengelände - war ich bei meinen aufnahmen mit alten klavieren gelandet.


    weiß jemand mehr über den pianisten, außer, dass er aus québec und spezialist für hammerklaviere ist?
    ich nenn ihn jetzt bei mir nur noch hämmerjan. was aber nicht pejorativ gemeint ist. durchaus nicht, ich liebe ja titanischen schubert (auch ;) ).
    und das klavier! wenn im 2. satz die kernigen bässe die treppen hinauftrampeln, hüpft mein musikherz vor freude mit.
    diese aufnahme löst jene von badura-skoda (auch auf altem gerät) in der favoritenrolle ab, wobei dieser allerdings mit der einspielung der sätze 3 und 4 punktet...


    dank nach scheibenhard

  • Nettes Thema :]


    Meine Cd der Woche ist die einzige existierende Aufnahme von Bellinis allererster Oper Adelson e Salvini aus dieser Brillant Box.
    Obschon mir die Sänger(durchweg Unbekannte) nicht sonderlich zusagen, höre ich die Oper nun schon zum x-ten Male. Nicht zuletzt auch, weil ich Joschi noch einen Beitrag dazu im Opernführer schulde..... :untertauch:
    Bereits in dieser Abschlussarbeit für das Conservatorio di Napoli zeigt sich seine Begabung für wunderschöne Melodien und mitreissende Ensembleszenen. Wenn Selbige sich auch erst in den späteren Opern(insbesodnere Puritani und Capuleti) voll entfaltet haben.




    F.Q.

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  • Nach sehr langem Zögern habe ich mir nun doch endlich diese CD angeschafft:



    Beethoven, Klavierkonzert Nr. 5 und Klaviersonate Nr. 28 op. 101
    Helene Grimaud, Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski


    Diese CD wird mich noch ziemlich lange beschäftigen und bei mir wohl eher zur CD des Monats werden. Nach dem ersten Anhören finde ich die Aufnahme nicht so schlecht. Den verheerenden Verriss im FonoForum kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Doch zunächst muss ich mich unter dem Kopfhörer und mit der Partitur bewaffnet noch ein wenig intensiver mit der CD befassen. Vielleicht werde ich in ein paar Wochen etwas darüber hier schreiben...


    Viel Grüße
    Frank

  • Schon seit einigen Tagen höre ich den Zyklus der Klavierkonzerte von Mozart in der vielleicht besten HIP-Gesamtaufnahme mit Anima Eterna und Immerseel.


    Eindeutig die Box der Woche! :angel:


    Besten Gruß! Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Dieser Thread müßte eigentlich unendlich lang werden.
    Bei mir ist es zumindest so, dass ich fast jede Woche einen Schwerpunkt habe und mich mit einer bestimmten Musik auseinandersetze.


    Zur Zeit sind es die Vaughan-Williams Sinfonien in den Aufnahmen mit Handley (EMI) , die mir die liebsten sind:



    Royal Livelpool PO, Vernon Handley
    EMI, DDD

    Ausgelöst wurde mein derzeitiges Interesse für Vaughan-Williams durch einen Neukauf der Bernstein-SONY-CD der Sinfonie Nr.4, die auch ganz fabelhaft ist.
    Handley empfinde ich durch noch klareren Klang und die prägnanten Pauken aber als noch emotionaler als Bernstein - oh Wunder. Das hätte ich auch vorher nicht gedacht.


    :yes: Handley ist ein ganz fabelhafter Dirigent besonders für das englische Repertoire.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Schau hier - er kennt Badura-Skoda.


    Den werd ich mir auch anhören!

  • Bei mir ist's ganz sicher die da:



    Franz Schubert [177-1828


    Klavierquintett A-Dur D 667


    Jos van Immerseel, Fortepiano
    Vera Beths, Violine
    Jürgen Kussmaul, Viola
    Anner Bylsma, Violoncello
    Marij Danilow, Kontrabaß


    Arpeggione-Sonate a-moll D 821


    Anner Bylsma, 5saitiges Piccolovioloncello
    Jos van Immerseel, Fortepiano


    Adagio für Klaviertrio in Es-Dur D 897


    Jos van Immerseel, Fortepiano
    Vera Beths, Violine
    Anner Bylsma, Violoncello


    :faint:
    :faint: :faint:
    :faint: :faint: :faint:
    :faint: :faint:
    :faint:


    Besonders das nach dem gleichnamigen Film benannte ( :D ) Notturno [D897] hat's mit dermaßen angetan... ist was für unerhört Verliebte... [vgl. Fetzenflugthread]. Dann kuschel ich eben mit dieser CD.


    :baby:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Nabend,


    mein aktueller Favoridiskus ist derzeit dieses Doppelrund:



    Mozart • Les derniers Quatuors
    Quatuor Festetics


    Kann mich dabei noch nicht einmal entscheiden, welches der vier enthaltenen Streichquartette mir am besten gefällt, weil ich ständig neue Stellen in dieser Musik entdecke, die unglaublichen Spaß machen.
    Ja, die Aufnahme ist wirklich so gut. Wer sie nicht kennt, ist selbst schuld.



    :hello:

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Hallo Gentilhombre!


    Zitat

    Original von Gentilhombre
    Nabend,


    mein aktueller Favoridiskus ist derzeit dieses Doppelrund:



    Mozart • Les derniers Quatuors
    Quatuor Festetics


    Na sowas, bei mir auch!! :jubel::jubel::jubel:


    Zitat


    Kann mich dabei noch nicht einmal entscheiden, welches der vier enthaltenen Streichquartette mir am besten gefällt, weil ich ständig neue Stellen in dieser Musik entdecke, die unglaublichen Spaß machen.


    KV 499 natürlich. :beatnik:


    Zitat


    Ja, die Aufnahme ist wirklich so gut. Wer sie nicht kennt, ist selbst schuld


    :yes:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Gentilhombre
    Wer sie nicht kennt, ist selbst schuld.
    :hello:


    Ach schade. Dachte, ich hätte Dir die Schuld geben können :baeh01:


    :hello:
    Wulf

  • This week's special:


    Das vermaledeite Klaviertrio aus Radagasts Cellorätsel nebst Brüdern.
    Warum kennt das eigentlich keiner?
    Traumhafte, schwelgerische Musik mit erheblichen, wie mir scheint, spieltechnischen Ansprüchen für alle Beteiligten.
    Günstig zu erstehen, kann ich die Aufnahme zuzüglich der Tios 2+3 jedem ans Herz legen, dem es warm um dasselbe werden will.





    audiamus



    .

  • Zitat

    Original von Wulf


    Ach schade. Dachte, ich hätte Dir die Schuld geben können :baeh01:


    :hello:
    Wulf


    Man kann mich zwar für vieles, aber nicht für alles verantwortlich machen.



    Now spinning Kay Vee 499...

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

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  • :jubel::jubel::jubel:


    Insbesondere: Thibaut IV. (1201-1253): Dame, ensi est qu’il m’en convient aler (chanson de croisade), R.757 (V):


    Dame, ensi est qu'il m'en couvient aler
    et departir de ma douce contree
    ou tant ai maus apris a endurer,
    quant je vous lais, droiz est que je me hee.
    Dex! por quoi fu la terre d'Outremer
    qui tant amanz avra fet desevrer,
    dont puis ne fu l'amors reconfortee,
    ne ne porent leur joie remenbrer!


    Ja sanz amor ne porroie durer,
    10 tant par i truis fermement ma pensee,
    ne mes fins cuers ne m'en let retorner,
    ainz pens a li, la ou il veut et bee.
    Trop ai apris durement a amer,
    Pour ce ne voi conment puisse durer
    15 sanz joie avoir de la plus desirree
    c'onques nus hons osast merci crier.
    Je ne voi pas, quant de li sui partiz,
    que puisse avoir bien ne solaz ne joie,
    car onques riens ne fis si a enviz
    20 con vous lessier, se je jamès vous voie;
    trop par en sui dolenz et esbahiz.
    Par mainte foiz m'en serai repentiz,
    quant onques voil aler en ceste voie
    et je recort ses debonaires diz.
    25 Biau sire Dex, vers vous me sui guenchis;
    tout lais pour vous ce que je tant amoie.
    Li guerredons en doit estre floriz
    quant pour vous pert et mon cuer et ma joie.
    De vous servir sui touz prez et garniz;
    30 a vous me rent, biax Peres Jhesu Criz!
    Si bon seigneur avoir je ne porroie;
    cil qui vous sert ne puet estre esbahiz.
    Bien doit mes cuers estre liez et dolanz;
    dolanz de ce que je part de ma dame,
    35 et liez de ce que je sui desirranz
    de servir Dieu, qui est mes cuers et m'ame.
    Iceste amor est trop fine et puissanz,
    par la couvient venir les plus sachanz;
    c'est li rubiz, l'esmeraude et la jame
    40 qui touz guerist les vix pechiez puanz.


    [Dame des ciex, granz roine puissanz,
    au grant besoing me soiez secoranz!
    De vos amer puisse avoir droite flamme,
    quant dame pert, par dame me soit aidanz.]

    :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    Was für ein Sprachrhytmus, was für eine Geschmeidigkeit - eins der schönsten Werke der abendländischen Musik, die ich in letzter Zeit geniessen durfte. Und was für eine Interpretation des Ensembles!! Für Freunde alter Musik eine unbedingt zu empfehlende Aufnahme. :yes:
    (steht auch bisher als einzige bei meinen Unverzichtbaren!)
    :hello:
    Wulf

  • Bei mir ist es in dieser Woche eindeutig diese CD



    Nachdem ich vorigen Sonnabend diese Oper in der Leipziger Oper unter Christopher Hogwood in einer schönen Inszenierung genießen durfte, hat sie mich die ganze Woche nicht losgelassen.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Meine derzeitige Auto-CD ist diese hier



    Wolfgang Amadeus Mozart: Hornkonzerte Nr. 1-4
    +Fragment KV 494a; Rondo KV 371


    Tuckwell, Academy St. Martin, Marriner


    Diese CD hören ist: Freude volltanken!
    Das gilt nicht nur für das geniale Spiel des australischen Hornisten Barry Tuckwell, sondern auch für die frische, vitale und kernige Begleitung durch die Academy of St. Martin in the Fields unter Neville Marriner.


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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  • vor 3 Tagen (soeben von meinem Anti-Karnevals-WE im Sauerland zurück) im Briefkasten...
    ... und seitdem unangefochten vorn:


    die B u ß p s a l m e n 1615
    von M e l c h i o r F r a n c k
    ... auf cpo veröffentlicht
    ... und dargeboten von WESER RENAISSANCE (Ltg. - u. Verf. des BookletTextes - Manfred Cordes)


    ...vertreibt derzeit zuverlässig meine MorgenDepression,
    macht mich ruhig und gefasst...
    =)


    u. einige Zeilen a.d. BookletText sind hier wohl nicht überflüssig...


    "Die vorliegende CD enthält eine bisher weder im Nachdruck herausgegebene, noch in Musikerkreisen bekannte Sammlung ...
    Melchior Franck, geboren 1579/80 in Zittau, wurde 1601 - vermutlich gemeinsam mit Hans Leo Hassler, seinem ersten Lehrer (?) - nach Nürnberg berufen,
    doch trat er bereits 1603 seinen Dienst
    als Kapellmeister am Hofe des kunstsinnigen Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg eben in dessen Residenz (Veste Coburg) an.
    Hier entwickelte Frank eine kompositorische Produktivität,
    wie sie von seinen Zeitgenossen vielleicht nur noch der weit berühmtere Michael Praetorius entfaltete ...
    1632 wurde Coburg mit seiner Residenz in Folge des 30jährigen Krieges von schwersten Verwüstungen betroffen, Franck verlor alle seine Angehörigen. 1633 starb sein Arbeitgeber, damit verbunden war üblicherweise die Auflösung der Hofkapelle und die Entlassung des Kapellmeisters.
    Franck ... starb völlig verarmt ... 1639.
    Soweit zu einem typischen Musikerschicksal zu Zeiten des 30jährigen Krieges ..."


    ein g u t e s WE wünscht
    Micha

  • Darf ich vorstellen? Meine CD der Kalenderwoche 7:




    Ludwig van Beethoven [1770-1827]
    Klaviertrios


    Klaviertrio Nr. 3 c-moll op. 1 Nr. 3
    Klaviertrio Nr. 5 D-Dur op. 70 Nr. 1


    Johann Nepomuk Hummel [1778-1837]
    Klaviertrio Nr. 4 G-Dur op. 65


    Andreas Staier, Fortepiano
    Daniel Sepec, Violine
    Jean-Guihen Queyras, Violoncello


    Über die beiden Trios von Beethoven erübrigt es sich, große Worte zu verlieren, denn die Werke sind ohnehin einmalig!


    Besonders aber zeigt sich hier das G-Dur-Trio op. 65 von Johann Nepomuk Hummel: Was für ein wohlproportioniertes 90-60-90-Werk... viele Reminiszenzen an Mozart, Beethoven und Haydn. Richtig verliebt bin ich in den Finalsatz, das Rondo: Vivace assai e scherzando - was für ein Fest ist dieser Satz! Ich mag diese off-beats so gerne, daß das Stück mehrfach hintereinander "gedreht" wird und... à propos beat: Gerade der Schlußtakt wartet mt einer faszinierenden Surprise auf - sie ist dermaßen unerwartet, daß sogar Haydn vom Stuhl fallen würde. Leider gibt das Booklet darüber keine Informationen her - möglicherweise handelt es sich auch um Zutaten der Staierband [?], bestehend aus Staier, Sepec und Queyras: phänomenal!



    Jedenfalls kann ich diese CD nur absolut empfehlen - auch Kammermusikmuffel sollten daran ihre helle Freude haben!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ich höre schon seit Tagen diese Telemann-CD mit Hille Perl und dem Freiburger Barockorchester



    Anfangs gefiel mir hauptsächlich das erste Stück, eine viersätzige Triosonate. Wie hier vor allem im ersten Satz Hille Perl (Gambe) und Petra Müllejans (Violine) zusammen musizieren, da bleibt die Zeit stehen und gleichzeitig fliegt sie. Aber auch die nachfolgenden Konzerte gefallen mir inzwischen außerordentlich gut.


    Gerade sah ich: Die Aufnahme kostet bei JPC jetzt nur noch 9,99 €.


    Mit Gruß von Carola

  • Guten Tag


    diese Woche mehrmals angehört und somit meine "CD der Woche":




    Johann Pachelbel


    "Orgelwerke"


    Orgelwerke von Joh. Pachelbel, interpretiert von einem stilkundigen Organisten (Joseph Kelemen),
    gespielt auf zwei klangschönen Orgeln (Stertzing-Orgel, St. Petri Erfurt-Büßleben &
    Crapp-Orgel, Klosterkirche Pappenheim).


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Fast hätt' ichs unterschlagen. Meine CD der Woche:




    Franz Schubert [1797-1828]
    Trio in Es-Dur D 929 für Violine, Piano und Violoncello
    Sonate B-Dur D 28 für Violine, Piano und Violoncello
    Trio in B-Dur D 898 für Violine, Piano und Violoncello
    Notturno in Es-Dur D 897 für Violine, Piano und Violoncello


    Federica Valli, Fortepiano [D929: Johann Schanz 1810/15, D 28: Johann Schanz, 1795/1805, D 898 & 897: Conrad Graf, 1827]
    Stefano Barneschi, Violine [anonym, Italien, 18. Jahrhundert]
    Paolo Beschi, Violoncello [Jacques Boquay, Paris, 1719]


    :jubel:
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    :jubel: :faint: :jubel:
    :jubel: :jubel:
    :jubel:


    Die macht mich total platt. Ohweh.


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Bei mir in der zweiten Verlängerung:



    Franz Schubert [1797-1828]
    Trio in Es-Dur D 929 für Violine, Piano und Violoncello
    Sonate B-Dur D 28 für Violine, Piano und Violoncello
    Trio in B-Dur D 898 für Violine, Piano und Violoncello
    Notturno in Es-Dur D 897 für Violine, Piano und Violoncello


    Federica Valli, Fortepiano [D929: Johann Schanz 1810/15, D 28: Johann Schanz, 1795/1805, D 898 & 897: Conrad Graf, 1827]
    Stefano Barneschi, Violine [anonym, Italien, 18. Jahrhundert]
    Paolo Beschi, Violoncello [Jacques Boquay, Paris, 1719]


    ...trotz vieler anderer schöner Neuzugänge: ich krieg die Ohren nicht voll davon! :rolleyes:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Guten Tag


    meine CD der Woche:




    Johann Heinrich Schmelzer


    "Violinsonaten"


    Mit Helene Schmitt (Violine), Jan Krigovsky (Cello),
    Stephan Rath (Theorbe) und Jörg-Andreas Bötticher (Claviorganum).


    Phänomenale CD mit großer stilistscher Einheit und zauberhaften Melodien von einem interssanten Komponisten.
    Helene Schmitt spielt die Sonaten kontrastreich und Flexibel, begleitet von einer perfekten Continuogruppe mit Cello, Chitarrone und einem Claviorganum,



    einem Instrument, das sich aus einem Cembalo sowie einer Truhenorgel zusammensetzt.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Ein Konzertmitschnitt mit den beiden hierzuforum wohlbekannten Sängerinnen Maria de Padova und Silvia Späth
    (meine Version hat noch ein anderes Cover, der wunderbare Inhalt sollte gleich sein):



    Das Programm ist hier nachzulesen.


    :jubel:


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    :jubel: :jubel: :jubel:


    :jubel: :jubel:


    :jubel:


    LG, Elisabeth

  • So,


    nachdem die Winter & Winter Ausgabe der Schubertschen Trios bereits in die dritte Woche geht, wird es Zeit für etwas Neues [die Trios bleiben sicherheitshalber dennoch im Auto].


    Eigentlich erwartete man vielleicht, daß ich jene verrückte CD nominiere:


    bzw. *verrück*


    Domenico Scarlatti [1685-1757]


    Sonate B-Dur K 550
    Sonate B-Dur K 551
    Sonate g-moll K 546
    Sonate G-Dur K 547
    Sonate Es-Dur K 507
    Sonate Es-Dur K 508
    Sonate F-Dur K 540
    Sonate F-Dur K 541
    Sonate d-moll K 552
    Sonate D-Dur K 553
    Sonate F-Dur K 542
    Sonate F-Dur K 543
    Sonate B-Dur K 544
    Sonate B-Dur K 545
    Sonate h-moll K 87


    Fabio Bonizzoni, Cembalo


    Ich habe die Einspielung etwa zwei, drei Mal vollständig durchgehört, folgend nur noch trackweise, weshalb sie für diesen Thread klar ausscheidet. Dies liegt aber keinesfalls an der Qualität der Werke oder der Interpretation, welche ich beide als sehr hoch einstufe; ich bin selbst etwas irritiert, daß ich das Durchhören dieser wunderbaren Piéces nicht durchhalte [bei Bachs WTC I und II ist dies z.B. nicht der Fall]. Die CD ist in jedem Fall sehr zu empfehlen.


    Für die kommende Woche habe ich klar eine Doppelnennung im Programm. Zum einen erneut Schubert, zum andern Gustavianische Klaviermusik des 18. Jahrhunderts.


    Dem Obsi [dem ich eh alles glaube], habe ich folgende Einspielung zu verdanken [die Überredung war etwas mühselig, denn ich behauptete, ich würde nur im Extremfall Normalpreis-CDs anschaffen. Das überzeugende Argument war: "Die ist ein Extremfall!" - Gottseidank habe ich die CD dann doch noch für 7,50 € erwischt, was den Drängler in Erstaunen versetzte :D ]:



    Franz Schubert [1797-1828


    diverse klingonische, konfuse, königliche, katholische, karolingische, konzentrierte, ketzerische, kindische, kurdische, kleine, klingende, köstliche, korinthische, korrupte, kuschelige, kernige, künstliche, karibische, kalte, kostspielige, kämpferische, kunstvolle, kaltblütige, klirrende, kullernde, kameradschaftliche, karierte, kinderlose, kohlendioxidhaltige, klassische, kleine, kluge, klägliche, kostbare, kriegerische, kurze, kaiserliche, kluge, knusprige, katzenartige, kindliche, kleinlaute, kolossale, kleistrige, kirgisische, kitzlige, komplizierte, korrekte, kenntnisreiche, kerzengerade, kirschrote, kopfschüttelnde, kühne, knochige, klumpenfreie, klimpernde, knorrige, klebrige, kalifornische, kugelrunde, kupferne, kurzärmlige, kümmerliche, kaltblütige, kostenlose, kristallhelle, krummbeinige, kreisförmige, kongruente, konsistente, kritische, kurzgrasige, kaffeedürstende, kaufmännische, kriminelle und komische


    Ländler:


    12 Valses nobles op. 77 [D969]
    34 Valses sentimentales op. 50 [D779]
    8 der Wiener Damen-Ländler op. 67 [D734]
    12 Wlazer, 17 Ländler, 9 Eccossaisen op. 18 [D145]
    12 Deutsche Tänze [Ländler] op. posth. 171 [D790]
    17 Deutsche Tänze [Ländler] D366


    Karl Betz, Piano


    Verschwindend gering stört mich die Unsauberkeit des Basses im Instrument - es verschwimmt leicht... aber sonst:


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    Diese CD läuft nun im Wechsel mit:



    Gustaviansk Klavermusik
    Werke von Agrell, Åhlström, Kraus, Naumann, Wikmanson


    Johann Gottlieb Naumann [1741-1801]
    Sonate Nr. 2 d-moll
    Sonate Nr. 5 g-moll
    Sonate Nr. 6 E-Dur


    Joseph Martin Kraus [1756-1792]
    Rondo F-Dur VB 191
    Tema con Variazioni C-Dur VB 193
    Svensk Dansk C-Dur VB 192
    Larghetto G-Dur VB 194


    Johan Wikmanson [1753-1800]
    Divertissement på Söderfors bruk D-Dur
    Fragmenter för min lilla flicka Nr. 2 A-Dur
    Aus der Sonate C-Dur: Menuett und Trio
    Aus der Sonate C-Dur: Finale: Hönshuset. Badinage


    Johan Agrell [1701-1765]
    Menuett aus der Sonate D-Dur
    Variation IV aus der Sonate g-moll


    Olof Åhlström [1756-1835]
    Sonatine Nr. 2 G-Dur
    Pastorale G-Dur


    gespielt von
    Stig Ribbing


    auf verschiedensten Instrumenten:


    Tafelklavier Johann Andreas Stumpff, London, c1800
    F1-c4
    1 Pedal


    Hammarflygel Johann Andreas Stein, Augsburg, c1790
    F1-c4


    Hammarflygel Nanette Stein-Streicher, Wien, 1825
    F1-f4
    3 Pedale


    Hammarflygel Johan Söderberg, Stockholm, 1806
    F-c4
    2 Pedale


    Orgelklavichord Pehr Lundborg, Stockholm, 1772
    C-f3


    Erstaunlich, die Aufnahme stammt von 1968! Und der mir bis dato völlig unbekannte Pianist Stig Ribbing starb 2002 im sagenhaften Alter von 98 Jahren - und spielt phänomenal!


    Was die Einspielungen der Piéces von Kraus betrifft, so ist es bisher die beste Einspielung, die habe! Im Variationssatz und im Schwedischen Tanz wird der Lautenzug eingesetzt, wunderbar! Eine oberflächliche Recherche meinerseits ergab, daß dies die derzeit einzige CD von Stig Ribbing ist, die auf dem Markt erhältlich ist. X(


    Betörend waren die Sonaten von Naumann - auch das hatte ich nicht erwartet: etwa in der Manier von C. P .E. Bachs Wq49ern. Der Wikmanson ist wahrlich beeindruckende mozartnahe Musik, sehr konzertant gehalten. Beim Menuet aus der Sonate C-Dur sowie die Sonaten von Agrell werden auf einem Orgelklavichord gespielt - was für ein nettes Spielzeug! Überhaupt sind alle verwendeten Instrumente einfach sagenhaft im Klang, der Werkauswahl sehr farbenreich [letztlich war mir alles, bis auf die Werke von Kraus] völlig unbekannt. Eine echte Bereicherung!


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    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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