Schlag nach bei Shakespeare - Cole Porters "KISS ME KATE"

  • Am 19. November 1955 fand in Frankfurt/Main erstmalig in Deutschland die Premiere eines Musicals statt: Cole Porters "KISS ME KATE".
    Damit begann auch in Deutschland der Siegeszug dieser amerikanischen Musikgattung.


    Musik und Songtexte stammen von Cole Porter, geb. 1891 in Peru/Indiana, gestorben 1964 in Santa Monica, Kalifornien.
    Das Buch ist von Bella und Samuel Spewack, in Anlehnung an "The Taming Of The Shrew" (Der Widerspenstigen Zähmung) von William Shakespeare.
    UA: 30.12.1948 New York, 08.03.1951 London


    Wie in anderen Musicals steht die Aufführung eines Theaterstückes im Mittelpunkt des Geschehens: "Der Widerspenstigen Zähmung" von Shakespeare steht auf dem Programm. Fred Graham ist Produzent und gleichzeitig Darsteller des "Petruccio" im Stück. Seine geschiedene Frau Lilli hat er für die Rolle der Katharina engagiert, während seine neue Freundin Lois die Bianca darstellen soll.....
    Nach vielen Verwicklungen gibt es ein Happy-End: Die Widerspenstige wird gezähmt.
    "Kiss me Kate" ist eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt, es wurde in alle Welt exportiert und auch erfolgreich verfilmt.


    Hier stelle ich Euch die neueste Aufnahme auf DVD vor, die wärmstens empfohlen werden kann:



    Aufnahme: Aug. 2002, live,
    New York, Victoria Palace Theatre
    Spieldauer: 146'
    Dirigent: Chris Hunt
    Orchester des West End Theaters Broadway
    Chor des West End Theaters Broadway
    Choreographie: Kathleen Marshall


    Rollen und Sänger
    Bill Calhoun: Michael Berresse
    Fred: Brent Barrett
    Lilli: Rachel York
    Lois Lane: Nancy Anderson


    (einen kurzen Video-Trailer hierzu finder Ihr bei amazon)


    Zitat

    Hier sieht und hört man bestes amerikanisches Musical. Diese glanzvolle 16:9 Aufnahme bringt mit besten Schauspielern und Tänzern hinreissende Tanz und Gesangsaufnahmen hervorragend inszeniert. Auch die Kameraführung stellt ein Optimum dar (manchmal glaubt man, die Kamera tanzt mit). Alle Gesangs- und Tanznummern sind original und ungekürzt. Auch der Sound ist hörenswert. Weit besser als der Film mit Howard Keel.
    Daher: Ein absolutes Muß für Musicalfans!!! (Adolf Riess)


    Wer kennt welche Aufnahme?


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    danke für thread und Tipp!


    In meinem CD-Regal findet sich die gerne gehörte EMI-Einspielung unter John McGlinn




    mit Josefine Barstow und Thomas Hampson.


    Und seit neuestem zwei Songs daraus (So in love + Wunderbar) mit dem unvergleichlichen Cesare Siepi:




    LG, Elisabeth

  • Diese Aufnahme kenne ich noch nicht, aber Brent Barret und Rachel York sind fast immer Qualitätsgaranten.


    Meine Referenz für dieses Werk, das ja eigentlich eine Operette ist, ist die eben von Elisabeth aufgeführte Aufnahme unter John McGlinn aus dem Jahr 1990 mit Josephine Barstoww, Thomas Hampson und Kim Criswell. Natürlich ist auch sie schon lange wieder vom Markt verschwunden, sogar vom amerikanischen. :boese2:


    Sie bringt das gesamte Werk aus 2 cds und zeichnet sich u. a. durch eine sehr sorgfältige Rekonstruktion der originalen Orchestrierung (ja, so schnell können die verloren gehen) und zahlreiche gestrichene Nummern aus. "Man höre mal "Waltzing Down the Aisle", ein Stück das der Hit fast eines jeden anderen Musicals gewesen wäre, für Porter aber zu nahe an "Wunderbar" dran war.


    Daneben ist natürlich der Film unverzichtbar. Obwohl er sehr zeitgebunden, für heutige Begriffe also etwas langsam ist (damals reichte ja schon der neue 3-D - Film um für die nötige Bewegung zu sorgen), gehört er definitiv zu den gelungeneren Musicalverfilmung, woran weniger Kathryn Grayson und Alfred Drake das Hauptverdienst tragen, die ihre Sache ordentlich machen, mehr aber auch nicht, sondern Ann Miller als "Bianca" und ein junger Tänzer und (Hilfs-)Choreograph namens Bob Fosse, der einige noch heute begeisternde Tanznummern beisteuerte. Natürlich ist die Musik aufgeblasen wie immer in Hollywood, wurde aber immerhin von Porter sanktioniert, der auch in einer kleinen Rolle als "Ron Randell" mitwirkt, die niemand anders als er selbst sein soll.


    Offiziell gibt's den leider auch in Amerika derzeit nur in dieser Box, die sich aber auch wegen der anderen Cole Porter-Musicals lohnt, die darin enthalten sind: HIGH SOCIETY (DIE OBEREN ZEHNTAUSEND), LES GIRLS, SILK STOCKINGS, der NINOTCHKA-Musicalisierung mit dem wunderbaren Paar Fred Astaire/Cyd Charisse und dem herrlichen Peter Lorre als Sowjetkommissar, und einem kleinen Juwel unter den Fred Astaire-Filmen, der BROADWAY MELODY OF 1940, wieder mit Fred Astaire. Aber Achtung! Wer sie importiert, muss wahrscheinlich saftige Zollgebühren zahlen, weil die Box so dick ist. Mir ging das damals jedenfalls so.



    :hello: Rideamus

  • Zitat

    Original von Rideamus
    Meine Referenz für dieses Werk, das ja eigentlich eine Operette ist,...


    Hallo,
    was ist dieses Werk eigentlich wirklich? Musikalisch parodiert Porter hier doch querbeet in den verschiedenen Musiknummern fast jeden (Musiktheater-)Stil von der Oper, über die Operette bis hin zum Jazz... (Das liebe ich an diesem Stück so...).


    Viele Grüße


    Frank

  • Offiziell ist und bleibt es natürlich ein Musical. So hat das auch Cole Porter gesehen.


    Ich verweise aber gerne auf meine Definitionsversuche in diesem Thread. Die verkannte Kunstform: DAS MUSICAL


    Darin stellte ich die These auf und versuchte sie zu begründen, dass, unabhängig von ihrer offiziellen Bezeichnung, Musicals wie MY FAIR LADY, CAMELOT und eben KISS ME KATE, die in einer europäischen Vergangenheit spielen, eigentlich eine Fortschreibung der Operette in (teilweise) der Musiksprache des Musicals sind.


    Der Musikstil ist dabei nur ein Aspekt, aber es ist auffällig, wie relativ "unamerikanisch" auch oft die Musik dieser Stücke ist. Das gilt für Bernsteins CANDIDE, die dieser ja selbst als Operette bezeichnete, nicht weniger als für Cole Porter, der natürlich (wie auch viele Opernkomponisten, etwa Joplin, Gershwin, Krenek und Kurt Weill) Elemente des Jazz nutzte, aber nicht nur mit dem Walzer "Wunderbar" eine Operettennummer schrieb, auf die auch ein Lehar, Künneke oder Kalman stolz gewesen wären. Deswegen, um nicht zuviel davon zu bringen, hat Porter ja den nicht unähnlichen "Waltzing Down the Aisle" gestrichen.


    :hello: Rideamus

  • Meine favorisierte Audio-Einspielung ist - wie auch bei "My Fair Lady" und bei der "West Side Story" wieder eine Produktion von John Yap und seiner Firma "TER = That's Entertainment Records" - wieder aus London unter dem Dirigat von John Owen Edwards:




    Mit Sir Thomas Allen und Diane Montague optimal besetzt, und auf 2 CDs natürlich ungekürzt.


    @Rideamus:
    Der Film - ich habe ihn auf Video - ist bei unserem Werbepartner jpc zu bekommen, das Problem dürfte für viele der Regionalcode 1 darstellen:



    USA, 1953, FSK12
    Musical, 110 Min.
    Regie: George Sidney
    Darsteller: Kathryn Grayson, Howard Keel, Ann Miller
    Filmmusik: Cole Porter
    ** DVD nur für US-Player (Region 1) **
    Sprache: Englisch
    Tonformat: Dolby Surround Sound 5.1
    Bild: 4:3
    Untertitel: Englisch, Französisch, Spanisch
    Specials: Music Only Track, Behind the Scenes, Vintage Documentary Short


    Alfred Drake war übrigens im Film nicht mit von der Partie, er sang den Fred in der Broadway-Uraufführung! Im Film ist es Howard Keel!


    Und auch die EMI-Produktion mit Thomas Hampson und Kim Criswell sowie Josephine Barstow unter John McGlinn ist dort erhältlich, ich habe sie erst vor kurzem noch bei Saturn gekauft.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Diese Aufnahme habe ich schon im DVD-Forum angepriesen. Sie ist einfach sensationell gut!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Da komen Kindheitserinnerungen hoch, denn Kiss me Kate" war das erste Musical, das ich so mit 12 Jahren auf LP kennen lernte. Ich weiß nur mehr, dass deutsch gesungen wurde (Was ich heute natürlich fürchterlich fände ;) ) und glaube mich an den Namen Olive Moorfield zu erinnern. Kann das sein? Hat jemand eine Ahnung, welche Aufnahme das war?
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von severina
    Da kommen Kindheitserinnerungen hoch, denn "Kiss Me, Kate" war das erste Musical, das ich so mit 12 Jahren auf LP kennen lernte. Ich weiß nur mehr, dass deutsch gesungen wurde (Was ich heute natürlich fürchterlich fände ;) ) und glaube mich an den Namen Olive Moorefield zu erinnern. Kann das sein? Hat jemand eine Ahnung, welche Aufnahme das war?
    lg Severina :hello:


    Olive Moorefield war eine Entdeckung von Marcel Prawy. Er hörte sie bei einer Audition in Amerika, wo ihr Repertoire lediglich aus Aida und Tosca bestand. Er ließ sie vom Blatt etwas anderes probieren und sie wurde der größte Musical-Star der Wiener Volksoper!


    Die von dir erwähnte Aufnahme ist ein Querschnitt von Kiss Me, Kate in deutscher Sprache mit Olive Moorefield und Peter Alexander, Dirigent ist Johannes Fehring (Ariola 74 343 IE).




    (Ich versteh euch alle nicht. Kiss Me, Kate ist auch auf Deutsch ganz entzückend!)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    (Ich versteh euch alle nicht. Kiss Me, Kate ist auch auf Deutsch ganz entzückend!)


    In der Tat, wie die meisten Musical-Operetten funktioniert KISS ME KATE auf deutsch recht gut, weil der Sprachwitz recht glücklich übersetzt wurde und mindestens der historische Teil der Handlung nicht beim deutschen Sprachklang "fremdelt". "Schlag nach bei Shakespeare" ist kaum ein Jota schlechter als "Brush up your Shakespeare". Deswegen ist der Film in der deutschen Synchronfassung, wo man damals ja auch die Songs eindeutschte, weitaus erträglicher als manch anderen Musicalfilm von damals (man denke nur an den wunderbaren SINGING IN THE RAIN, der mir zunächst als DU SOLLST MEIN GLÜCKSSTERN SEIN verhunzt wurde. Das Titellied wurde, glaube ich, übersetzt mit "Ich bin heut so vergnügt").


    Trotzdem: wer Englisch kann und ein Ohr für Cole Porters superbes Sprachgefühl hat, wird immer merken, dass KÜSS MICH KÄTHCHEN nicht nur anders klingt, sondern auch behäbiger und altmodischer wirkt als das Original. Zum Glück braucht man "Wunderbar" und "Jungfrau" nicht übersetzen. :D


    @ Harald: danke für die Hinweise auf die diversen Verfügbarkeiten. Das mit Alfred Drake und Howard Keel ist mir natürlich oberpeinlich. :O
    Wieder mal eine berechtigte Warnung an mich selbst, mit dem Einstellen neuer Beiträge aufzuhören, bevor ich müde werde.


    :hello: Rideamus

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  • Danke, Theophilus, genau die meine ich!
    lg Severina (ganz nostalgisch-verzückt :D )

  • Es gibt eine ganze Reihe von Aufnahmen des Musicals in deutscher Sprache. Die oben gezeigte Einspielung von 1969 mit Peter Alexander und Olive Moorefield unter Johannes Fehring ist ja nur eine lose Melodienfolge.


    Im Jahre 1967 entstand im Polydor-Studio Höhenberg in Köln eine Aufnahme in deutsch mit Ingeborg Hallstein, Heinz Hoppe,Lore Lorenz, Wolfgang Kieling und Peter Rubin sowie dem Günter-Kallmann Chor und dem WDR-Rundfunkorchester unter Heinz Geese (CD zur Zeit leider gestrichen)


    Die beste (und vollständigste) Einspielung in deutscher Sprache war im Jahr 1963 in Wien entstanden. Es handelte sich um eine Gemeinschaftsproduktion des Wiener Rundfunks mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln und dem BR. Diese Aufnahme enthielt nicht nur die Musik, sondern auch die gesprochenen Dialoge in der Bearbeitung von Marcel Prawy. Es wirkten mit: Die oben schon erwähnte Olive Moorefield, Blanche Aubry in der Hauptrolle, Fred Liewehr als Fred Graham, sowie eine ganze Reihe damaliger Stars wie Herbert Prikopa und Fritz Muliar. Das grosse Rundfunk-Orchester wurde von Rudolf Bibl geleitet - für mich bis heute die Referenzaufnahme!


    Schade, dass es diese Aufnahme zur Zeit nicht im Handel zu kaufen gibt.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    ...
    Schade, dass es diese Aufnahme zur Zeit nicht im Handel zu kaufen gibt.


    Schlag nach bei ORF!


    Wenn sie es noch im Archiv haben, machen sie dir gerne eine Kopie! Die Besetzung klingt übrigens ganz stark nach Volksoper!




    Zitat

    ... sowie eine ganze Reihe damaliger Stars wie Herbert Prikopa und Fritz Muliar. Das grosse Rundfunk-Orchester wurde von Rudolf Bibl geleitet - für mich bis heute die Referenzaufnahme!


    Das sind heute noch aktive Größen!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hier ist die CD mit der Aufnahme der Broadway-Premierenbesetzung von 1949 mit Alfred Drake als Fred Graham, den Rideamus weiter oben schon genannt hat:



    Aufnahme: 1949, Studio
    Spieldauer: 48'52
    Dirigent: Pembroke Davenport
    Orchestra, Chor
    Querschnitt Originalbesetzung der UA
    Naxos 8.120788 (1 CD)


    Rollen und Sänger
    Bill Calhoun: Harold Lang
    Dancers: Fred Davis
    Dancers: Eddie Sledge
    Fred: Alfred Drake
    Gremio: Edwin Clay
    Hattie: Annabelle Hill
    Hortensio: Charles Wood
    Jobsters: Harry Clark
    Jobsters: Jack Diamond
    Lilli: Patricia Morison
    Lois Lane: Lisa Kirk
    Paul: Lorenzo Fuller


    Es gibt die Aufnahme auf verschiedenen Labels, ich habe hier die - liebevoll restaurierte - Fassung von Naxos ausgesucht, die sich klanglich erstaunlich frisch für ihr Alter anhört!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Liebe Porter-Fans,


    ich möchte in diesem Zusammenhang an den für mich großartigen Auftritt von Thomas Allen bei der Last Night of the Proms 2004 erinnern, mit einem fulminanten "Where is the life that late I led?".


    LG,


    Christian

  • Das MDR-Fernsehen brachte heute die deutsch synchronisierte Fassung des Spielfilms von 1953.


    Küss mich, Kätchen
    Spielfilm USA von 1953
    Lilli Vanessi /"Katherine" - Kathryn Grayson
    Fred Graham/"Petruchio" - Howard Keel
    Lois Lane/ "Bianca" - Ann Miller
    Lippy - Keenan Wynn
    "Gremio" - Bobby Van
    Slug - James Whitmore
    "Hortensio" - Bob Fosse
    Bill Calhoun/"Lucentio" - Tommy Rall
    "Baptista" - Kurt Kasznar
    Ralph - Dave O'Brien
    u.a.


    Regie: George Sidney
    Drehbuch: Dorothy Kingsley, nach William Shakespeares Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung"
    Musik: Saul Chaplin und Cole Porter
    Kamera: Charles Rosher
    Datum - Sendezeit - Länge
    Do, 03.01. 09:35 Uhr 105:8 min


    Zitat

    Original-Text mdr, Leipzig:
    Der erfolgreiche Broadway-Regisseur Fred Graham plant eine Musical-Version des Shakespeare-Lustspiels "Der Widerspenstigen Zähmung" mit sich selbst in der Hauptrolle des heiratswilligen Vagabunden Petruchio. Die Rolle der zickigen Angebeteten Katherine möchte er mit seiner Ex-Frau Lilli Vanessi besetzen. Lilli hat jedoch von dem treulosen Fred und dem Theater im Allgemeinen genug und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit einem reichen Viehzüchter. Als sie gerade gehen will, bemerkt sie, wie sich die ehrgeizige Jungschauspielerin Lois Lane an Fred heranpirscht, um eine gute Rolle zu ergattern. Voller Eifersucht entschließt sie sich jedoch zu einer Neuauflage ihrer Ehestreitereien.


    Fred spielt seine Rolle des Petruchio hingebungsvoll aus, jenes Veroneser Landedelmanns, der die reiche, aber kratzbürstige Kaufmannstochter Katherine mit selbstgefälliger männlicher Überlegenheit zu zähmen versucht. Lilli fühlt sich provoziert, aber sie spürt auch, dass sich hinter Freds rauer Schale ein weicher Kern verbirgt und er sie noch immer liebt. Sie ist kurz davor, sich wieder mit ihm zu versöhnen, da erhält sie einen sehr verfänglichen Blumenstrauß-Gruß, den Fred eigentlich an Lois schicken wollte. Kurz vor der Premiere will Lilli wütend verschwinden, doch Fred inszeniert eine kleine Intrige mit Hilfe der ahnungslosen Geldeintreiber Ralph und Paul. Obwohl er gar keine Schulden hat, lässt Fred sie in dem Irrglauben. Sie sollen für ihn Lillis Flucht verhindern, denn erst nach der Uraufführung des Stückes könne er sie auszahlen. Während der Premiere wird die Lage auf und hinter der Bühne immer turbulenter. Als auch noch Lillis Verlobter, der Rancher Tex Callaway, auftaucht, droht Freds listiges Verwirrspiel außer Kontrolle zu geraten.


    George Sidney gelang eine schlagfertige und amüsante Adaption des Shakespeare-Lustspiels, in welcher der Komödiant Howard Keel und Kathryn Grayson mit sichtlicher Spielfreude agieren.


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Im Monat Februar 2008 steht "Kiss me Kate" wieder auf dem Spielplan im Duisburger Haus der Deutschen Oper am Rhein:


    KISS ME KATE
    Besetzung:
    Dirigent: Whitney Reader
    Inszenierung: Norbert Kentrup
    Kostüme: Polly Hope
    Choreografie: James de Groot


    Lilli: Morenike Fadayomi
    Fred: llja Richter
    Ann: Christina Clark
    Bill: Heikki Kilpeläinen
    Hattie: Gwendolyn Killebrew
    Harry: Jürgen Kloth
    Gremio: Alexandru Ionitza
    Hortensio: Ingmar Klusmann
    1.Ganove: Peter Nikolaus Kante
    2. Ganove: Markus Weckesser
    Harrison: Harald Beutelstahl


    Vorstellungen am 1. Februar 2008, sowie am 2., 10. und 16.2., jeweils 19.30 h.


    In dieser Serie spielt als prominenter Gast der aus dem Fernsehen als Moderator und Schauspieler bekannte ILJA RICHTER den Fred Graham.


    Ursprünglich kreirt hat diese Rolle in Düsseldorf der als Film- und Fernseh-Bösewicht bekannte, aus Bremen stammende Schauspieler Manfred Zapatka.


    In der letzten Aufführungsserie in Düsseldorf, die ich mehrfrach gesehen habe, wurde allerdings der Fred Graham von einem lyrischen Bariton aus dem Ensemble, nämlich Ludwig Grabmeier, gespielt und gesungen, was der Rolle übrigens sehr gut getan hat (ich meine, daß Fred auch gut singen kann!)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Theophilos
    Die von dir erwähnte Aufnahme ist ein Querschnitt von Kiss Me, Kate in deutscher Sprache mit Olive Moorefield und Peter Alexander, Dirigent ist Johannes Fehring (Ariola 74 343 IE).



    (Ich versteh euch alle nicht. Kiss Me, Kate ist auch auf Deutsch ganz entzückend!)


    Diese alte Vinyl-Aufnahme habe ich zufällig auf einer CD-Box von Readers Digest gefunden:



    Ich hätt getanzt heut Nacht - Beliebte Stars präsentieren Musicalhits.
    5 CDs mit über 6 Stunden Spielzeit inkl. einer 56-seitigen farbigen Broschüre mit Informationen zu allen Musicals!


    Darauf ist die komplette LP enthalten sowie weitere Highlights aud bekannten Musicals, alles in deutscher Sprache!


    (Kann problemlos über den online Shop von Readers Digest bestellt werden, man muss weder Abonnent noch Mitglied sein)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    ganz in Deiner Nähe, in Krefeld, steht dieses entzückende Werk auch auf dem Spielplan. Im Rahmen unseres Abonnements hatten wir die Möglichkeit, die tolle Inszenierung und die guten Sänger zu erleben.


    Herzliche Grüße Uwe

  • Es war 1956 da war Fred Liewehr der Petruccio, Gerhard Senft (war dabei, eigentlich Tänzer), die Cate war bei mir immer Sonja Mottl-Preger (die sang auch eine ausgezeichnete Rosalinde ebenfalls mit Fred Liewehr als Eisenstein) und eben Olive Moorefield.


    Ich habe es erst in den 60er Jahren in der Volksoper gesehen und gehört, denke es war 1958-62, dann war jahrelang Pause.


    Leider wurde das Musical nnie vom ORF aufgezeichnet, wo sie sonst jedne Schmarrn aufzeichnen, nur hatte ich eine LP "Ganz Madrid steht unter Wasser" (Parodie auf Don Carlos),da sang Fred Liewehr das Lied in welchen ital. Städten er eine Liebschaft hatte, Cole Porters Registerarie)


    Man hörte dann nur noch Zarah Leander in "Wunderbarrrr"

    3 Mal editiert, zuletzt von oper337 ()

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  • Ja die Besetzung ist eine Bestezung der Wiener Volksoper - schade wirklich, dass es diese nicht im Handel gibt -


    allein schon wegen Fred Liewehr und Olive Moorfield.


    Würde ich gar zu gerne haben, geht das bitte?

    Einmal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • Zitat

    Original von oper337
    Ja die Besetzung ist eine Besetzung der Wiener Volksoper - schade wirklich, dass es diese nicht im Handel gibt -


    allein schon wegen Fred Liewehr und Olive Moorfield.


    Würde ich gar zu gerne haben, geht das bitte?


    Beim ORF-Audioservice nachfragen, ob die Aufnahme verfügbar ist!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Danke, Theophilus, schon gemacht,


    leider nein, diese Aufführungen wurden zwar in der RAVAG, damals hieß der ORF so, übertragen,


    aber leider nicht aufgezeichnet, es gibt also nichts im Fundus.


    Aber danke für den Hinweis. Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • oper337


    ++++Kiss me Kate auf deutsch mit Fred Liewehr++++


    Hallo Peter,
    ich habe die Aufnahme.


    ***********************************************************



    Bei meinen Recherchen zu den Einspielungen von Annie get your Gun habe ich eine Aufnahme von "Kiss me Kate" ergattern können, die ich bisher noch nicht im Schrank hatte:



    Cole Porter
    Kiss Me Kate


    Aufnahme London 1987 mit
    Paul Jones, Fiona Hendley, Nichola McAulife u.v.a.
    Orchester geleitet von Adrian Noble
    (Original Royal Shakespeare Company Recording)


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Wo bekommt man bitte, die deutsche Fassung, denn die englische habe ich, zwar mit Howard Keel und Kathryn Grayson.


    Die spielten ja auch bei der Verfilmung von Show Boat, Brigadoon mit.


    Es war ein sehr charmantes Musical/Operetten/Paar,


    denn diese drei Musicals sind für mich ja "Halb-Operetten".


    Die deutsche Fassung mit Peter Alexander und Olive Moorefield als Kate (in Wien war sie die Bianca), die habe ich ehrlicherweise verschenkt, denn Peter Alexander gefällt mir da gar nicht!).



    Liebe Grüße Peter aus dem verregneten Wien.

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Es gibt eine ganze Reihe von Aufnahmen des Musicals in deutscher Sprache.


    Die beste (und vollständigste) Einspielung in deutscher Sprache war im Jahr 1963 in Wien entstanden. Es handelte sich um eine Gemeinschaftsproduktion des Wiener Rundfunks mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln und dem BR. Diese Aufnahme enthielt nicht nur die Musik, sondern auch die gesprochenen Dialoge in der Bearbeitung von Marcel Prawy. Es wirkten mit: Die oben schon erwähnte Olive Moorefield, Blanche Aubry in der Hauptrolle, Fred Liewehr als Fred Graham, sowie eine ganze Reihe damaliger Stars wie Herbert Prikopa und Fritz Muliar. Das grosse Rundfunk-Orchester wurde von Rudolf Bibl geleitet - für mich bis heute die Referenzaufnahme!


    Das habe ich bereits im Dezember geschrieben. Steht ziemlich am Anfang des Threads.


    Viele Grüße


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Lesen müsste man können,


    jetzt habe ich diese Aufnahme entdeckt, aber zugleich, dass diese nicht im Handel erhältlich ist.


    Schade werde mich beim ORF erkundigen.


    Gebe Dir Nachricht.


    Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Hallo zusammen,


    DRadio Kultur überträgt am 31. Mai ab 19:05 Uhr:



    Live aus der Komischen Oper Berlin
    Cole Porter
    "Kiss me, Kate ... "
    ,
    Musical in zwei Akten
    Text von Samuel und Bella Spewack nach Shakespeares
    "Der Widerspenstigen Zähmung"
    Deutsche Fassung von Susanne Wolf
    Roger Smeets - Fred Graham/Petruchio
    Dagmar Manzel - Lilli Vanessi/Katherine
    Sigalit Feig - Lois Lane/Bianca
    Danny Costello - Bill Calhoun/Lucentio
    Barbara Sternberger - Hattie
    Thomas Ebenstein - Paul
    Robin Poell - Harry/Hortensio
    Peter Renz - 1. Ganove
    Christoph Späth - 2. Ganove
    Matthias Spenke - Ralph u.a.
    Orchester der Komischen Oper
    Leitung: Koen Schoots


    LG, Elisabeth

  • Lieber Harald!


    ich habe beim ORF angerufen, aber die finden nichts mehr,


    alte Operetten da haben sie was, aber bei Kiss me Kate in der Volksopern-Besetzung, da lautet die Antwort, leider Nein.


    Habe noch eine Tel.Nr. der Wiener Volksoper bekommen, Archivar, wo nie jemand da ist,
    und da werde ich noch fragen, die Chancen stehen aber schlecht.


    Liebe Grüße Peter aus Wien

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