Liebe Brahms-Freunde,
das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms gehört sicherlich zu den populärsten der Konzertliteratur.
Er schrieb es im Sommer 1878 am Wörthersee und legte es seinem Freund und Geigenvirtuosen Joseph Joachim zur Begutachtung vor.
Der ließ sogleich zwei Sätze streichen und sorgte dafür, dass das Werk die traditionelle Dreisätzigkeit einhält.
Die Uraufführung fand dann Neujahr 1879 in Leipzig statt. Solist: Joseph Joachim; Dirigent: Johannes Brahms.
Das letzte Orchesterwerk Brahms', das Konzert für Violine, Cello und Orchester a-Moll op. 102 (1887, Thun), wurde quasi als Wiederannäherung an Joseph Joachim geschrieben. Da Brahms sich im Ehekonflikt Joachims auf die Seite von Amalie Joachim gestellt hat, wurde die Freundschaft sehr getrübt. Mit diesem Konzert versuchte Brahms - auch mit versteckten Botschaften - die Freundschaft zu erneuern und sich mit seinem Freund zu versöhnen, was dann auch gelang.
Uraufführung war im Oktober 1887 in Köln. Solisten: Joseph Joachim und Robert Hausmann; Dirigent: Johannes Brahms.
Während das Violinkonzert, ähnlich wie die Klavierkonzerte, eher sinfonisch geprägt ist, kommt beim Doppelkonzert der kammermusikalische Brahms durch, da hier den Solisten eine Menge Spielraum gegeben wird.
Was haltet ihr von diesen Meilensteinen und welche sind eure liebsten Aufnahmen bzw. Solisten?
Gruß, Peter.