Wünsche an die Deutsche Grammophon ("The Originals")

  • Liebe Musikfreunde,


    Man mag über den Nutzen einse Solchen Threads streiten, sich darüber lustig machen und ihn ignorieren, bzw argumentieren wie nutzlos solch ein Thema ist - weil ohne Chance auf Realisierung.


    Aber wer weiß ?


    Worum geht es überhaupt:


    Jeder Tamino darf sich mindestens eine CD wünschen (maximal jedoch 3 !!!, welche seiner Meinung nach als "The Originals" veröffentlicht werden sollte.
    Es müssten folgende Kriterien erfüllt sein:


    Die Aufnahme sollte vor Jahren bereits im Programm der Deutschen Grammophon (oder Archiv-Produktion) gewesen - derzeit aber seit längerem nicht erhältlich sein - weder Full noch Midprice


    Die Aufnahme sollte aus der Stereo-Ära sein.


    Erlaubt sind nur Einzelveröffentlichungen- keine Zyklen


    Ausnahme ist hiebei Oper.
    Aber jede CD zählt, soll heissen, man darf nicht 3 Opernaufnahmen nominieren sondern lediglich EINE.


    Genannt werden muß der Komponiost, das Werk , Orchester und Dirigent, bzw Solisten - je nach den Gegebenheiten...


    Auf diese Weise wäre es möglich herauszufinden, welche "Schätze" derzeit ungehoben in den Archiven schlummern - bzw ob nach ihnen überhaupt Sehnsucht vorhanden ist...
    Ich bin jedenfalls gespannt was dabei zu Tage gefördert wird.


    Viel Spaß beim Schwelgen in Erinnerungen


    (Leider kommen hier die jüngeren Musikfreunde nicht ganz auf ihre Rechnung - sorry)


    wünscht


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    (Leider kommen hier die jüngeren Musikfreunde nicht ganz auf ihre Rechnung - sorry)


    Lieber Alfred,
    leider komme ich da auch nicht auf meine Kosten, da Du die Mono-Ära ausgeklammert hast. Hier würde ich nämlich die folgende Platte nominieren: Klavierkonzert b-moll op. 23 von Peter Tschaikowsky. In der Aufnahme mit Shura Cherkasky und Leopold Ludwig. Und zwar meine ich jetzt die Pressung des Jahres 1961. Die wurde um zwei Zugaben ergänzt: Morton Gould's "Boogie-Woogie-Etude" und "The Zouaves Drill" von Augusta Mana-Zucca. Diese Platte sollte die DGG ruhig wieder zugänglich machen. Und zwar mit diesen beiden Zugaben.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    (Leider kommen hier die jüngeren Musikfreunde nicht ganz auf ihre Rechnung - sorry)


    Leider nicht nur die jüngeren, sondern auch die älteren aus ETERNA-NOVA-Land. :(

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Zitat

    Original von Thomas Pape


    leider komme ich da auch nicht auf miene Kosten, da Du die Mono-Ära ausgeklammert hast. Hier würde ich nämlich die folgeden Platte nominieren: Klavierkonzert b-moll op. 23 von Peter Tschaikowsky. In der Aufnahme mit Shura Cherkasky und Leopold Ludwig. Und zwar miene ich jetzt die Pressung des Jahres 1961. Die wurde um zwei Zuganen ergänzt: Morton Gould's "Boogie-Woogie-Etude" und "The Zouaves Drill" von Augusta Mana-Zucca. Diese Platte sollte die DGG ruhig wieder zugänglich machen. Uns zwar mit diesen beiden Zugaben.


    Die kein-Mono-Bedingung halte ich auch für ziemlich kontraproduktiv. Aber die DG hat anscheinend eh entschieden, auf Originals inzwischen Zeug aus den späten 70ern zu veröfffentlichen und Mono-Sachen werden entweder in Boxen gepackt, oder ohne Booklet in der eloquence-Schiene veröffentlicht.


    Das gesuchte Konzert gibt es schon (also doch nicht nur 70er):



    Die beiden Zugaben, die auch als "Single" erschienen, gab es vorübergehend auf einem "Deutsche Grammophon Singles" Doppelalbum mit einigem Nostalgiekitsch (Helmut Zacharias), aber auch etlichen Perlen wie ebendiesen Klavierstücken oder dem Serenadenquartett (nicht von Haydn) mit dem Vegh Q. Die scheint aber schon wieder vergriffen zu sein.
    Überhaupt sind einige der Originals aus den ersten Chargen vergriffen (ist ja auch schon 12 Jahre her) oder schwer zu finden.


    Bei Stereo fällt mir wenig ein. Es gibt einige Aufnahmen mit Christoph Eschenbach, die sehr hörenswert sein sollen, aber nie auf CD rauskamen, jedenfalls nicht einzeln (Ich kenne die aber gar nicht, nur dem Vernehmen nach, u.a. Brahms' Klavierquintett). Ferner eine in gewissen Kreisen legendäre (mir unbekannte, ich habe die LPs auf E**y neulich verpennt) Einspielung von Haydns op. 50 mit dem Tokyo Q. (auch deren Bartok, den ich besitze sowie überhaupt Aufnahmen der 20th Century-Reihe sind schon lange vergriffen)


    Bei Mono fehlt z.B. mit Fricsay:
    Tschaikowkys 5. & 6. (habe ich, aber schon lange nicht mehr erhältlich)
    Schubert 8 und Schumann 1
    Ravel La valse und Bolero, sowie ein paar weitere Kleinigkeiten (alles meines Wissens außerhalb Japans nie auf CD, vielleicht in Frankreich mal)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Alfred,


    super Idee, die Themenstellung dieses Threads. Sogleich ist mir denn auch eine seit über zehn Jahren gestrichene Stereoaufnahme der DG eingefallen - Alexander Zemlinskys 'Lyrische Symphonie' unter Maazels Leitung, die ich nach wie vor zu den Referenz-Einspielungen des Werkes zähle:


    Alexander von Zemlinsky (1871-1942):
    Lyrische Symphonie
    in 7 Gesängen für Sopran, Bariton und Orchester, opus 18 1922
    Julia Varady, Sopran; Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton;
    Berliner Philharmoniker, Lorin Maazel
    DG, 1981, 1 CD



    Herzliche Grüße
    Johannes

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  • Interessant wie der Thread so verläuft.


    Also ich würde mir wünschen


    1) Beethovens 5. mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm


    (Die 6., die ebenfalls zu dieser Zeit aufgenommen wurde ist ja in der Serie zu haben, wenngleich leider mit Schubert kombiniert (Ich mag keine Koppelungen von 2 Komponisten auf einer CD, weil ich nach Komponisten einorden...)


    Diese Aufnahmen sind aufnahmetechnisch geringfügig besser als die Berliner Aufnahmen - Leider sind ja auch hier fast alle Beethoben Aufnahmen gestichen, einige gab es glücklicherweise noch bis vor einigen Jahren in der Serie Resonance



    2)Eine Wiederveröffentlichung von Haydn Sinfonien unter Karl Böhm.



    3)Eine CD mit beliebigen Beethoven-Sinfonien unter Frenc Fricsay


    Soweit ich mich erinnern kann war die Serie nicht vollständig, aber in Stereo. Die Aufnahmetechnik war brauchbar bis ziemlich gut, das war nicht einheitlich. (soweit ich weiß entstanden die Aufnahme um 1958/59)


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Reinhard


    Leider nicht nur die jüngeren, sondern auch die älteren aus ETERNA-NOVA-Land. :(


    Nunja nicht ganz, lieber Reinhard. Wenn Alfred Mono erlauben würde, wäre ETERNA bei der DGG durchaus gut vertreten. Einstenteils, weil ETERNA die Ost-Lizenzen für einige DGG-Produktionen hatte (etwa die Fricsay-Zauberflöte; gegen Ende der DDR tauchte die DGG dort sogar mit ihrem Gelb-Logo auf den Plattencovern auf. Und da , wo in der BRD stereo oder digital im Logo stand, stand dann in der DDR ETERNA). Zweitens war die DGG -bevor es die Ariola-Eurodisc gab- Vertragspartner von Artis und Supraphon, hat Platten von Oistrach und Richter veröffentlicht -zumeist Melodija-Übernahmen, Aufnahmen mit Sanderling, Mrawinski oder Senja standen alle im DGG-Katalog. Wie gesagt, alles Mono. Also, keinen Frust schieben: ETERNA, MELODIJA und Supraphon haben den deutschen Markt durchaus beflügelt. Auch unter dem Mantel des Gelb-Labels. Mit seinem Tulpenkranz.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    1) Beethovens 5. mit den Wiener Philharmonikern unter Karl Böhm


    Vive la (DG) France (wo diese Doubles meines Wissens trotz englischer Beschriftung herstammen):



    Zitat


    3)Eine CD mit beliebigen Beethoven-Sinfonien unter Ferenc Fricsay


    Soweit ich mich erinnern kann war die Serie nicht vollständig, aber in Stereo. Die Aufnahmetechnik war brauchbar bis ziemlich gut, das war nicht einheitlich. (soweit ich weiß entstanden die Aufnahme um 1958/59)


    1 & 8 mono, Anfang der 50er
    3,5,7,9 stereo, ca. 1957-60


    die 9. ist bereits ein "Original"



    die 1. gibt es nur in dieser Box



    den Rest hier (also aus Frankreich)




    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Auf diese Weise wäre es möglich herauszufinden, welche "Schätze" derzeit ungehoben in den Archiven schlummern - bzw ob nach ihnen überhaupt Sehnsucht vorhanden ist...
    Ich bin jedenfalls gespannt was dabei zu Tage gefördert wird.
    ...


    Den Satz "Die Aufnahme sollte vor Jahren bereits im Programm der Deutschen Grammophon (oder Archiv-Produktion) gewesen - derzeit aber seit längerem nicht erhältlich sein - weder Full noch Midprice"
    habe ich glatt überlesen.


    Dennoch, hier meine Wünsche:


    1.) Abschiedskonzert von Christian Thielemann und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, Musikverein Wien, 28. November 2004


    2.) Anton Bruckner, Sinfonie No. 8, Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker, Musikverein Wien, 25. März 2007


    3.) Anton Bruckner, Sinfonie No. 5, Christian Thielemann, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Konzerthaus Berlin, 18. März 1998


    usw, usf.

  • Kindheitserinnerungen an Aufnahmen: Das Koeckert-Quartett


    Listenführer:
    Bruckner Streichquintett, mit Geotg Schmid







    Und wenn's das von ihnen entdeckte und uraufgeführte Streichquartett c-moll jemals als Aufnahme gegeben haben sollte, gleich mit draufpacken!




    Außerdem:


    Dvorak F-Dur-Quartett op.96. Da ritten die Cowboys noch durch den Westen...
    Beethoven op.130 gab's, glaub ich, schon mal auf CD. Und 131&132?


    Macht's Tamino möglich?




    Grüße,




    audiamus

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  • Zitat

    Original von Wiener Klang
    1.) Abschiedskonzert von Christian Thielemann und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, Musikverein Wien, 28. November 2004


    2.) Anton Bruckner, Sinfonie No. 8, Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker, Musikverein Wien, 25. März 2007


    3.) Anton Bruckner, Sinfonie No. 5, Christian Thielemann, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Konzerthaus Berlin, 18. März 1998


    Alles etwas aktuell für ein "Original", oder? :D

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Bei Stereo fällt mir wenig ein. Es gibt einige Aufnahmen mit Christoph Eschenbach, die sehr hörenswert sein sollen, aber nie auf CD rauskamen, jedenfalls nicht einzeln (Ich kenne die aber gar nicht, nur dem Vernehmen nach, u.a. Brahms' Klavierquintett).



    Das Klavierquintett mit Eschenbach und dem Amadeus-Quartett ist m.W. zwar nie als einzelne CD, aber mindestens zweimal in größeren Kontexten erschienen: ich besitze eine 3-CD-Box mit den Streichquintetten, -sextetten und dem Klavier- sowie dem Klarinettenquintett (alles mit den Amadeus-Leuten, op. 115 mit Leister). Problemlos erhältlich ist die 5-CD-Box, auf der zusätzlich noch die Streichquartette (Amadeus) und das Klarinettentrio (mit Leister, Donderer, Eschenbach) enthalten sind:





    Die Streichquartette und -quintette sind nicht ganz auf der Höhe, besser die Sextette, insb. op. 18 (wenn man die pastose und pathetische Interpretation nicht von vornherein ablehnt). In der Tat hervorragend das Klavierquintett: Man hat den Eindruck, dass der fast wie entfesselt aufspielende Eschenbach seine Streicherkollegen mitzieht - so wild kennt man das Amadeus-Kaffeekränzchen sonst nicht.


    Sehr schön auch das Klarinettenquintett und insbesondere das Klarinettentrio, das von den ersten (Cello-)Tönen an durch seinen warmen Klang fasziniert.


    Was ich mir als Wiederveröffentlichung wünschen würde: das ehemals zusammen mit dem Klarinettentrio auf einer LP vereinte Horntrio op. 40 mit Eduard Drolc (Violine), Gerd Seifert (Horn) und wiederum Eschenbach am Klavier. Obwohl hier ein Ventilhorn erklingt und nicht - wie von Brahms gewünscht - ein Naturhorn, ist das für mich die schönste, wärmste und "tiefste" Aufnahme dieses wunderbaren Werks.



    Ansonsten fallen mir Mozarts Haydn-Quartette mit dem Melos-Quartett aus den späten 70ern ein - das war eine der schönsten Einspielungen dieses Ensembles. Bisher scheint es nur KV 458 und 465 auf einer preiswerten CD der "eloquence"-Reihe zu geben.



    Viele Grüße


    Bernd


  • Es gab sie, sowie IIRC auch die letzten 4 mal auf CD, um 1990 in einer Kammermusikreihe mit solch gezeichneten Covern, in der sonst auch fast alles mit dem Amadeus-Q. erschienen war. Das das Quintett mit Eschenbach in irgendeiner Box erhältlich ist und wahr, ahnte ich, aber die kaufe ich trotzdem nicht, da a) kein großer Fan des Amadeus Q. und b) schon recht gut mit alternativen Aufnahmen ausgestattet.


    Zwei weitere, seinerzeit recht bekannte, nunmehr verschwundene Kammermusikboxen sind Beethovens Späte und Zemlinskys Quartette mit dem LaSalle Q.


    Das Koeckert-Q. ist mir nur dem Namen nach bekannt; es muß zur Mono- und frühen Stereo-Zeit aber ziemliche viele Quartette bei der DG eingespielt haben (auch etliches von Haydn und Beethoven evtl. komplett)


    Die Kammermusik hat es hier, wie immer, am schwersten. Nostalgie-Boxen oder Wiederveröffentlichungen funktionieren i.d.R. besser mit Dirigenten, Sängern, Instrumentalisten, obwohl in der "Original Masters" Reihe auch etliches an Kammermusik erschienen ist, Janacek Q., Trio di Trieste und Amadeus Q.


    Die Lyrische Sinfonie würde mich ebenfalls sehr interessieren (mit leiser Skepsis bzgl. Fi-Di um 1980, 10 Jahre zu spät fürchte ich); scheint mir von den bisher genannten vielleicht auch die besten Chancen auf eine tatsächliche Neuauflage zu haben. Denn die kenne ich nur als Ebay-Hochgebotsmagnet, kann mich nicht erinnern sie je im Laden gesehen zu haben.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • HI JR!


    Zitat

    Das Koeckert-Q. ist mir nur dem Namen nach bekannt; es muß zur Mono- und frühen Stereo-Zeit aber ziemliche viele Quartette bei der DG eingespielt haben (auch etliches von Haydn und Beethoven evtl. komplett)


    Rudolf Koeckert senior (1913-2005) hatte seit 1939 die Position des ersten Konzertmeisters in der von Keilberth gegründeten Deutschen Philharmonie in Prag inne. Nach dem Krieg formte er mit seinem Quartett den Stamm der Bamberger Symphoniker und war schließlich 30 Jahre lang erster Konzertmeister des von Jochum ins Leben gerufenen BR-Symphonieorchesters.


    Die ursprünglichen Mitglieder des Quartetts waren Willi Buchner, Oskar Riedl und Josef Merz. Zunächst nannte es sich „Sudetendeutsches Streichquartett“, später „Prager Deutsches Streichquartett“, und seit 1947 trat das Ensemble, dem seit 1965 Koeckerts Sohn Rudolf Joachim als zweiter Geiger angehörte, unter dem Namen Koeckert-Quartett auf.
    Es bestand unter der Leitung bis des Namensgebers bis 1982 und genoss in den 60ern und 70ern –hier entstanden die Aufnahmen für DG - einen ausgezeichneten Ruf. Koeckert lehrte außerdem am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg. Ihm ist die Entdeckung (1950) und Edition von Bruckners 1862 als Studienarbeit entstandenem c-moll-Quartett zu verdanken.




    Zitat

    Es gab sie, sowie IIRC auch die letzten 4 mal auf CD, um 1990 in einer Kammermusikreihe mit solch gezeichneten Covern, in der sonst auch fast alles mit dem Amadeus-Q. erschienen war.




    Das Cover der Brahms-Sachen hatte Böhlers roten Brahms-Igel drauf.








    Gruß,



    audiamus



    .

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Es gab sie, sowie IIRC auch die letzten 4 mal auf CD, um 1990 in einer Kammermusikreihe mit solch gezeichneten Covern, in der sonst auch fast alles mit dem Amadeus-Q. erschienen war.



    Bin gerade etwas verwirrt ;) - Du meinst die zehn späten Mozart-Quartette mit dem Amadeus-Quartett? Oder mit dem Melos-Quartett?



    Mit Mitgliedern des Koeckert-Quartetts habe ich nur auf LP eine Einspielung mit Schuberts Forellenquintett, auch hier mit dem jungen Eschenbach am Klavier (1965). Fand ich damals nicht so doll, hab's aber auch seit schätzungsweise 15 Jahren nicht mehr auf dem Plattenteller gehabt. Ist jedenfalls auch mal auf CD erschienen, in der Privilege-Reihe der DG.



    Viele Grüße


    Bernd

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  • Zitat

    Original von Zwielicht



    Bin gerade etwas verwirrt ;) - Du meinst die zehn späten Mozart-Quartette mit dem Amadeus-Quartett? Oder mit dem Melos-Quartett?


    Nein, ich meinte schon das Melos (IIRC waren es zwei Boxen, einmal die Haydn und dann die Preussischen und KV 499), obwohl es natürlich auch Amadeus-Aufnahmen in dieser Reihe, aus der Audiamus die Brahms-Box abgebildet hat, gab. Die Amadeus-Aufnahmen erwähnte ich nur, um diese Boxenreihe zu kennzeichnen.


    Zitat


    Mit Mitgliedern des Koeckert-Quartetts habe ich nur auf LP eine Einspielung mit Schuberts Forellenquintett, auch hier mit dem jungen Eschenbach am Klavier (1965). Fand ich damals nicht so doll, hab's aber auch seit schätzungsweise 15 Jahren nicht mehr auf dem Plattenteller gehabt. Ist jedenfalls auch mal auf CD erschienen, in der Privilege-Reihe der DG.



    Selbst diese CD ist vergriffen und dürfte fast das einzige sein, was je auf CD erschienen ist. Ich glaube auch kaum, dass die wiederveröffentlicht werden. Zu speziell, international nicht bekannt genug usw. Mich würde eh interessieren, wie oft sich solche Boxen wie diese hier überhaupt verkaufen:



    Die zweite habe ich auch nur gekauft, weil sie mal bei amazon.uk im Angebot war; sie ist schon ziemlich gut, aber zu ca. 60% mono und insgesamt sicher nicht gerade ein Verkaufsschlager.


    :hello:


    JR

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    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Felipe II.


    Alles etwas aktuell für ein "Original", oder? :D


    Dennoch nicht im Handel erhältlich, Grund genug also.
    Wünsche sind frei, wünsch' du dir ruhig etwas anderes.

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    ...
    Selbst diese CD ist vergriffen und dürfte fast das einzige sein, was je auf CD erschienen ist. Ich glaube auch kaum, dass die wiederveröffentlicht werden. Zu speziell, international nicht bekannt genug usw....



    Das ist so nicht ganz richtig angenommen...






    Gruß,




    audiamus

  • Zitat

    Original von Wiener Klang


    Dennoch nicht im Handel erhältlich, Grund genug also.
    Wünsche sind frei, wünsch' du dir ruhig etwas anderes.


    Wenn ich Alfred recht verstanden habe, so war von Aufnahmen die Rede, die sehr wohl bereits erhältlich waren, gleichwohl aus den Katalogen gestrichen wurden. Die Thielemann-Konzerte fallen also nicht in dieses Schema.


    Diskussionswürdig ist da eher Alfreds Mono-Ausgrenzung. Überdies hat Johannes Röhl mich auf die Idee gebracht, bei den DGG-Singles zu wühlen. Josef Traxel z.B. hat eine einzelne Single bei der DGG aufgenommen. "Gegrüßt sei mir oh heilge Stätte". Danach wechselte er zur EMI. Nun bin ich glücklicher Besitzer eben jener alten Single, auf CD ist diese grandiose Platte leider nicht verfügbar. Das gilt wohl für einige DGG-Singles.


    Gibt dieses Thema -die DGG-Singles (incl. der Archiv-Singles)- ein eigenen Thema ab? Peter Anders hat wohl eine Winterreise eingespielt, die auf mehrere Schellacks verteilt war, später als Satz von Singles verkauft wurde (liegt mir vor). Auch hier gäbe es Bedarf.


    Mit Johanna Martzy hat die DGG unveröffentlicht (außer in Japan) Violinsonaten von Beethoven und Mozart in der Backlist, zudem kurze Stücker von Ravel, Milhaud etc., seinerzeit auf eine 10'' LP zusammengefasst.


    Und das Trio Santoliquido mit seiner Einspielung des "Geister-Trios" von van Beethoven schlummert auch noch unveröffentlicht.


    Wahrscheinlich gibt es da einige Schätze zu heben (wahrscheinlich besonders in der Mono-Ära).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zitat

    Original von Thomas Pape
    Diskussionswürdig ist da eher Alfreds Mono-Ausgrenzung.


    Ich zitiere mal Alfred selbst:


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Die Aufnahme sollte aus der Stereo-Ära sein.


    Ich denke, d.h., daß unter besonderen Umständen auch Mono-Aufnahmen genannt werden dürften. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Mich würde eh interessieren, wie oft sich solche Boxen wie diese hier überhaupt verkaufen:



    Ich kann natürlich nur für uns hier sprechen, aber die Antwort ist wahrscheinlich allgemeingültig: NEIN!
    Zu wenige "Spezialkunden" - Otto Normalhörer interessiert sich für diese Reihe nicht.


    :hello:Jürgen

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Zitat

    Original von Hans Sachs


    Ich kann natürlich nur für uns hier sprechen, aber die Antwort ist wahrscheinlich allgemeingültig: NEIN!
    Zu wenige "Spezialkunden" - Otto Normalhörer interessiert sich für diese Reihe nicht.


    Otto Normalhörer kauft vermutlich aber auch nicht die Furtwängler, Fricsay oder Kempff gewidmeten Boxen dieser Reihe. Die gesamte Reihe ist eh für Sammler. Aber selbst unter den hartgesottenen Sammlern dürfte es nur wenige geben, die z.B. im Falle des Amadues-Q. Mono-Aufnahmen von Repertoire, das sie (zumindest größtenteils) später nochmals stereo einspielten, benötigen.


    Der Kalkül ist ja ganz klar, dass es sich eher lohnen soll, eine 5-10-CD-Box mit gesammelten älteren Aufnahmen anzubieten als diese einzeln wiederzuveröffentlichen, nur ein Booklet, eine Hülle, nur ein Posten in der Lagerverwaltung usw. Auch wenn ich natürlich lieber einzelne hätte, leuchtet mir das ein.


    audiamus: die beiden Orfeo-CDs sind mir bei meiner Suche natürlich auch begegnet. Aber das sind ja keine Wiederveröffentlichungen von DGG-Material, sondern Konzertmitschnitte vom ORF.
    Ich bleibe dabei, dass, wenn ein Ensemble wie das Amadeus-Q., das 30 Jahre lang zu den 3 oder 4 berühmtesten Quartetten der Welt gehörte, sich schlecht verkauft (jedenfalls in mono), dann hat das Koeckert-Quartett kaum eine Chance, auch wenn die Platten seinerzeit sogar recht verbreitet gewesen sein mögen.
    Bei aller Legendarität einiger Ensembles der Vergangenheit scheint mir, dass gerade im Quartettspiel die Gegenwärtigen viel weniger Konkurrenz scheuen müssen als vielleicht auf anderen Gebieten. Technisch und vom Zusammenspiel her eh nicht.


    Thomas: Wie gesagt fürchte ich, dass man sich bei solchen Raritäten auf private oder professionelle (wie Pristine Audio) Überspieler verlassen müssen wird.
    Klassische Singles wirken ja heute völlig kurios. Ich habe auch mal einen ganzen Karton voll recht preiswert gekauft, aus einer Art Nostalgie, obwohl ich selbst diese Zeit gar nicht mehr erlebt habe, Ende der 70er spielten sie keine Rolle mehr (anders als im Pop-bereich) und überhaupt kann man sich ihre relative Häufigkeit ja nur durch die horrenden seinerzeitigen Preise erklären.
    Die Archiv-Singles mit ihrer wissenschaftlichen Einteilung (Forschungsbereich XY: Serie Z) waren ja eh ein Hammer...
    Dieses Singles-Album (erschienen vor ca. 3 Jahren, aber ich finde beim besten Willen kein Bild, das Design ähnelte den Masters-Boxen und der folgenden Weihnachts-CD) war wirklich sehr hübsch gemacht, mal ausnahmsweise mit allen Covern im Beiheft, sowie kurzen Kommentaren zum Format und zum Künstler. Weitere Höhepunkte waren 2 Fricsay-Zugaben von Liebermann: Furioso und die rührend-mahlerische Suite über Schweizer Volkslieder.



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    ...
    Ich bleibe dabei, dass, wenn ein Ensemble wie das Amadeus-Q., das 30 Jahre lang zu den 3 oder 4 berühmtesten Quartetten der Welt gehörte, sich schlecht verkauft (jedenfalls in mono), dann hat das Koeckert-Quartett kaum eine Chance, auch wenn die Platten seinerzeit sogar recht verbreitet gewesen sein mögen.
    ...


    Lieber JR,


    hier gehts ja auch nicht um Stochastik, sonderm um persönliche Wünsche. Oder wähnte ich falsch?


    Gruß,



    audiamus

  • Ich wünsch mir die DG-Aufnahmen


    Tschaikowsky 6 und Schubert 9 mit Carlo Maria Giulini


    und von Liszt die Dante-Sinfonie mit Sinopoli



    download kommt nicht in Frage

  • Diese habe ich seinerzeit leider versäumt, mir auf CD zuzulegen.
    Also mein nächster Wunsch an die DGG.






    Für manchen wohl eher ein Kuriosum, liebte ich meine alte LP dennoch sehr, und Windgassen hatte eben nicht nur Wagner-Paraderollen.


    Zudem kurios: Hier wird die Shakespear'sche, nicht die Verdi'sche Schreibweise präsentiert.


    Überdies kurios folgende Bemerkung zu Gerdes in Wikipedia:


    Zitat

    Der Musikkritiker Norman Lebrecht berichtet in einem seiner Bücher, Otto Gerdes sei aus den Diensten der Plattenfirma entlassen worden, kurz nachdem er morgens Maestro Herbert von Karajan jovial mit "Herr Kollege" begrüßt habe.



    Oder gehört das in die HvK-Threads?



    audiamus



    .

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  • Zitat

    Original von audiamus



    Oder gehört das in die HvK-Threads?


    Es ist schon in Ordnung, dass Du das hier wiedergibst, denn in einem HvK-Thread hätte ich darauf gemäß einer Absprache mit Edwin Baumgartner nicht eingehen dürfen :D.


    Also, das war wohl ein bißchen anders, aber dabei umso schrecklicher: Der arme Gerdes hatte sogar gesagt "lieber, verehrter Herr Kollege", Karajan aber wollte nicht einmal Kollege mit Gerdes sein, der mit seinem Tannhäuser gerade die schlechteste Operneinspielung vorgelegt hatte, die je bei der DG produziert worden war, sprang also wie besessen auf Gerdes drauf und fraß diesen, zum blanken Entsetzen des damaligen DG-Aufnahmeleiters, der zufällig zugegen war und gar nicht mehr dazu kam, den armen Gerdes ordnungsgemäß zu kündigen, auf der Stelle mit Haut und Haaren auf 8o. Ja, so gemein konnte er sein, der böse HvK. Der gute Norman Lebrecht aber, der ja für eine sachlich-objektive Berichterstattung bekannt ist, wollte diese Schrecklichkeit natürlich so nicht wiedergeben und erfand daher die weniger schreckliche Geschichte von der Kündigung.


    Oder gab es diesen Zusammentreffen nie? Oder ist Gerdes tatsächlich nur wegen seiner wenig ansprechenden Dirigate nicht mehr von der DG engagiert worden? Immerhin wurde das von Gerdes 1946 gegründete "Kölner-Rundfunk Tanzorchester" ja vom NWDR auch schon 1947 wieder aufgelöst, weil dem Sender die flotte Musik dieser Band unter Gerdes Leitung nicht zugesagt habe. Ach, ich weiß es gerade auch nicht mehr so genau.


    Loge

  • Nun ja, in einem der Unterrichtsblätter der Bundesverwaltung steht zu lesen:
    „Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.“


    Auf DGG-Angestellte übertragen:
    Die Kündigung war in jedem Fall zur Vermeidung von Unterhaltszahlungen an die Hinterbliebenen auszusprechen.



    audiamus

  • Zitat

    Original von audiamus
    Nun ja, in einem der Unterrichtsblätter der Bundesverwaltung steht zu lesen:
    „Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.“
    audiamus


    Nicht wirklich, oder? Das könnte glatt einem Pratchett- oder einem Adams-Roman entnommen sein :D


    Hätte nicht gedacht, daß man auf Bundesebene solch unbekümmert heiteren Humor begegnen kann, der genau der meinige ist. Herrlich. :hahahaha:


    (Ich fürchte nur, die meinen das gar nicht so komisch!? :wacky: )


    :hello:
    Wulf


  • M.E. ist das richtig so. Wenn man eine deutsche Fassung von Glucks Orfeo/Orpheé & Eurydice aufführt, schreibt man ja auch Orpheus und Eurydike. Othello heißt auf deutsch (wie auf englisch) Othello, nicht Otello.


    Meiner Erfahrung nach sind aber diese Resonance-Querschnitte nicht schwer gebraucht zu finden. Sowas steht mitunter in Kaufhäusern mit winzigen CD-Abteilungen seit Jahren rum.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    M.E. ist das richtig so. Wenn man eine deutsche Fassung von Glucks Orfeo/Orpheé & Eurydice aufführt, schreibt man ja auch Orpheus und Eurydike.


    Nee, Orphée et Eurydice :D :D



    LG, Paul

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