Orgelmusik zu Weihnachten

  • Hallo, möglicherweise habe ich es übersehen aber ich vermisse eine thread für Weihnachtsgottesdienste.


    Als Zwischendurch kann ich die Choralvariation "Wie schön leuchtet der Morgenstern" von Buxtehude Empfehlen. Von einem einigermaßen versierten Organisten leicht zu bewerkstelligen und ein schönes Werk.


    Grüße
    Christopher

  • Hallo Chris,


    ich gebe dir recht!!!! Das ist ein Lied was man sehr gut so zwischendurch spielen kann!!! Ich hatte es mit angeguckt und werde es wahrscheinlich bald mal spielen!


    LG little-organist

    Musiker aus dem schönen Kiel :) :pfeif:

  • Zitat

    Original von little-organist
    Hallo Chris,


    ich gebe dir recht!!!! Das ist ein Lied was man sehr gut so zwischendurch spielen kann!!! Ich hatte es mit angeguckt und werde es wahrscheinlich bald mal spielen!


    LG little-organist


    Hallo, ich freue mich, daß einmal endlich jemand auf meine Mitteillungen antwortet.
    Ja die Choralvariation von Buxtehude ist wirklich einmalig und für Weihnachten besonders geeignet.


    LG


    Christopher

  • Weihnachten ist zwar jetzt schon vorbei, aber es gibt eine sehr schöne Sammlung mit passender Musik, die vor relativ kurzer Zeit im Bärenreiter-Verlag erschienen ist und den einfallsreichen Titel 'Orgelmusik zu Advent und Weihnachten' trägt. Die Stücke stammen zum großen Teil aus der deutschen Romantik und sind meist genauso wie die Komponisten eher unbekannt - Bach, Widor und Reger finden sich hier also nicht, sondern eher Rudnick, Blumenthal & Co.


    Ursprünglich wollte ich von Blumenthal ein Werk über den Choral 'Es ist ein Ros entsprungen' spielen, aber mit 2 Manualen hab ich's einfach nicht gescheit hinbekommen *gg*... da fehlte das dritte. Also bin ich dann auf Rudnick umgestiegen - ebenfalls über 'Es ist ein Ros' entsprungen; das Stück war nicht zu schwer und schön weihnachtlich festlich.


    Also, soviel erstmal zu dieser 'Schleichwerbung' ;).


    Viele Grüße.

  • Zunächst mal wäre zu überlegen, ob es für die Christvesper, die Christmette oder einen der beiden Weihnachtstage sein soll.


    In Christvespern passt zu Beginn ganz gut etwa eine Pastorale (J. S. Bach, Zipoli u. a.). Es gibt auch Bearbeitungen von Pastoralen von Händel (aus dem Messias), von Corelli (aus dem Weihnachtskonzert) usw. Oder alles, was ruhig ist und mit zarten Flötenregistern gespielt werden kann. Von J. K. F. Fischer gibt es z. B. ein Präludium in D-Dur, das wohl in keiner Orgelschule fehlt (fängt an mit Orgelpunkt auf D, r. Hd. spielt dazu eine figurierte D-Dur-Tonleiter abwärts, beginnend auf fis'').


    In der Christmette darf es ruhig meditativ sein - die, die da kommen, suchen eher Weihnachtsruhe als Weihnachtstrubel. Zum Beispiel von Max Reger "Vom Himmel hoch" aus op. 135a. Oder eine sehr ruhige Improvisation über ein Weihnachtslied. Dies wäre sowieso der Gottesdienst, in dem Musik aus dem 20. oder 21. Jhd. ihren Platz hätte. Oder aber die Passacaglia d-moll von Buxtehude - warum nicht? (Ich spiele das Stück aber lieber im Advent)


    An den Weihnachtstagen darf man dann aus dem Vollen schöpfen. Ein Klassiker an Weihnachten ist von J. S. Bach der erste Satz der Toccata E-Dur kombiniert mit dem Choralvorspiel "Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich" in derselben Tonart (Anhang zu Peters Band V) - sofern dies das Eingangslied ist und man bereit ist, das Lied in E-Dur zu spielen. Sehr gut geht auch das "große" C-Dur-Präludium (9/8-Takt) von J. S. Bach, die Fuge dann als Nachspiel. Mein Leib- und Magenstück wäre Toccata und Fuge F-Dur von J. S. Bach. F-Dur ist sowieso die Weihnachtstonart schlechthin. - Ausgezeichnet auch die Bearbeitung von "In dulci jubilo" (A-Dur) am Ende vom Peters-Band V. Ist leichter, als sie aussieht und sich anhört. Auch als Nachspiel bestens geeignet.


    Von Pachelbel und Bach gibt es Choralvorspiele über "Vom Himmel hoch" mit dem c. f. im Pedal. Prächtige Musik, gar nicht schwierig.


    Von Buxtehude eignen sich z. B. das bekannte Präludium D-Dur (beginnt mit Akkordbrechungen dialogisch auf beide Hände verteilt) und die Toccata in F-Dur (beginnt mit einem Solo für die r. Hd.).


    Aber auch Concerto-grosso-Bearbeitungen von J. S. Bach und J. G. Walther u. a. passen durchaus.


    "Wie schön leuchtet der Morgenstern" ist vielleicht eher etwas für die Epiphanias-Zeit. Würde ich an Weihnachten nicht unbedingt spielen.