....oder eine gelungene Geisterbeschwörung. So könnte man wohl Beethovens Auseinandersetzung mit den alten Meistern des Barock Bach und Händel in seinen Diabelli-Variartionen beschreiben. Beethoven betritt hier wohl musikalisches Neuland, wenn er als einer der ersten Komponisten in einen kosntruktiven Dialog mit den Meistern vergangener Zeiten tritt und dies explizit als modernes Ausdrucksmittel nutzt. Keineswegs äfft er nur nach oder plappert nostalgisierend vor sich hin.
Er setzt sich intensiv mit dem Stil, dem Ausdruck Bachs und Händels auseinander und findet seine eigene Lösung, die dennoch im Geiste Bachs und Händels steht.
Wenn Dukas mit seinen Rameau-Variationen den späten Beethoven als Gesprächspartner wählt, in gleicher Weise konstruktiv, lässt er sich bereits auf ein Dialog "zweiter Potenz" ein, wie Goldbeck sagt.
Wie epmfindet ihr diese Dialoge mit der Vergangenheit?
Was für Werke kennt ihr, von denen ihr sagen würdet, der Komponist nimmt Bezug auf vergangene Zeiten und findet dennoch zu ganz eigenen Lösungen?
Für mich schließe ich die genz nette, aber eher belanglose 1. Symphonie von Prokofieff mal aus: das ist IMO kein sonderbar konstruktiver Dialog.
Wulf