Hallo Forum,
Gestern hab ich zum ersten mal "La Péri" (Die Fee) von Paul Dukas gehört, ein siebzehnminütiger "poeme (dansé) pour orchestre". Es gibt da ein ganz reizendes Programm, das sich aber musikalisch nicht allzu penetrant-eindeutig aufdrängt. Dennoch eine wunderschön leichtfüssige Tondichtung. Die uralte persische Geschichte also wie folgt: Alexander der Große (Iskender) spürt seine Jugend schwinden und begibt sich auf die Suche nach der Blume der Unsterblichkeit. Nach dreijähriger Suche kommt er an die Enden der Erde und findet dort eine schlafende "péri" vor, das ist so eine Art Fee, ein Himmelswesen, dass zur Strafe auf Erden wandeln muß, die schlummernd die Blume der Unsterblichkeit in Händen hält. Iskener entwendet der Fee die Blume, die sanft wie die Morgensonne schimmert. In seinen Händen leuchtet die Blume auf wie die Mittagssonne, wovon das Feechen erwacht und aufspringt, doch sie weiß, dass sie von dem unbesiegbaren König nicht mit Gewalt die Blume zurückerobern kann. Jedoch ist dieser schon verzaubert vom Anblick des schönen Wesens und kann sich kaum losreissen. Als die Fee dann auch noch anfängt zu tanzen, schmilz er völlig dahin und lässt sich die Blume für einen kurze anschmiegsame Berührung der Fee wieder nehmen, und ist sogar glücklich über diesen deal. Die Fee entschwindet und Iskender spürt den Tod nahen.
Die Musik erfreut im Mittelteil mit einem grazilen Feentanz und gibt sich auch insgesamt leichtfüssig, angenehm schwül, impressionistisch. Zwischen Wagner, Debussy und Scriabin etwa angesiedelt.
Der Ballett-Tondichtung "La Péri" wurde später noch eine kurze "Fanfare" vorangestellt, die man wohl gelegentlich als Zugabe im Konzertsaal hören kann.
und in welchen Musikwerken schätzt Ihr noch flatterige Feen?