William Walton - Sinfonische Werke

  • Hallo Walton-Freunde,


    ich habe mich in den letzten Jahren hier und da mit Walton beschäftigt und einige CD´s ausgeliehen um den Komponisten kenne zu lernen.


    :] Besonders herausragend sind mir von Anfang an die die Hindemith-Variationen (mit Szell/ClevelandOrchester) aufgefallen.


    :) Die Sinfonien Nr.1+2, andere Orchesterwerke, Violinkonzert, Cellokonzert und Violakonzert habe ich mir so nach und nach auf NAXOS mit Paul Daniel gekauft, da dieser Dirigent eine zupackende Interpretation liefert, die ich bis dahin bei keinem anderen Dirigenten bei Walton so erlebt habe.


    Selbst die in der English-DECCA-Serie erschienenen Walton-Werke mit Andrew Litton bleiben da wie im Nebelfeld zurück, was Interpretation und Aufnahmequalität angeht.


    :] Es sind diese CD´s:



    .


    Wer kennt diese Aufnahmen ?
    Was haltet ihr davon ?
    Welche Aufnahmen sind auch noch empfehlenswert ?


    BRIKOMP

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo,


    William Walton verdient schon etwas Aufmerksamkeit.


    Gerade die von Dir angesprochenen Aufnahmen des Amerikaners Andrew Litton sind meines Erachtens gegenüber den Naxosaufnahmen vorzugswürdig. Die Deccasilberlinge sind einfach klangschöner, das Orchesterspiel zudem sehr Waltonlike, d.h. verspielt und lustvoll. Eigentlich erstaunlich, denn wer kennt schon das Bournemouth Symphony Orchestra. Ganz offensichtlich handelt es sich hier nicht um ein Kurorchester.


    Beste Grüße

  • Hallo teleton,


    ein Klassiker der Walton-Diskographie ist diese Aufnahme:


    In dieser sehr schnell gespielten Aufnahme brennt Previn ein Feuerwerk
    brillianter orchestraler Effekte ab. Walton extrovertiert, sozusagen.



    Am anderen Ende der Interpretationsskala bewegt sich Haitink, dessen Walton-Bild wesentlich introspektiver und dunkler ist. Entsprechend langsamer das Tempo. Gute Kopplung (u.a. 2. Symphonie mit Previn) und eine notwendige Ergänzung zu Nr. 1.


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • auch die mackerras-aufnahmen sind sehr schön.
    die haitink-aufnahme der ersten ist mir aber die liebste.


    insgesamt ist die erste ein geniales werk, das unbedingt größerer wertschätzung und aufmerksasmkeit bedürfte.


    viele grüße

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Hallo tom und Giselher und klingsor,


    Danke für Eure Tipps zu weiteren empfehlenswerten Walton - Aufnahmen.


    Eine späte Antwort an Tom: Ich habe eine von Dir vorgezogene Litton -Aufnahme als Einzel-CD mit den Werken
    Facade-Suiten Nr. 1 & 2; Violakonzert; Hindemith-Varationen.


    Das Violakonzert und ganz klar die tollen Hindemith-Variationen sind den von mit eingangs vorgestellten Naxos -Aufnahmen nicht nur klanglich weit unterlegen und klingen vergleichsweise müde. Die Energie, die Paul Daniel in die Walton-Werken gibt, habe ich in keiner anderen Aufnahme kennengelernt.


    Ausnahme: Die Hindemith-Variationen mit Szell / Cleveland Orchestra auf CBS, die sind auch TOP, obwohl Naxos hier klanglich auch höher punktet. Das ist mal ein TOP-Naxos-TIPP, den ich bei weitem für Naxos nicht immer geben würde.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Hallo,


    leider kann ich nur ungenau zitieren, da ich nicht mehr weiss, wo ich einen großen Artikel über die englischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gelesen habe. Jedenfalls belächelte man dort die überwiegende Anzahl und kam zu dem Schluss, dass nach Benjamin Britten William Walton der einzige von Rang sei. Das soll so sehen wer will, ich zumindest mag Vaughan Williams und Finzi, einiges von Elgar auch sehr gerne.


    Zurück zu Walton:


    Schön finde ich die EMI-CD mit dem Violinkonzert, Violakonzert und der Partita für Orchester. Menuhin spielt, Walton dirigiert selbst (1959/1970)


    Und aus der selben Reihe "British Composers" natürlich das Violinkonzert mit Ida Haendel und Paavo Berglund. (1977)


    Unter den neueren Einspielungen bevorzuge ich Joshua Bell, Baltimore SO und David Zinman, da hier auch noch das heissgeliebte Barber-Konzert vertreten ist (Decca, 1996).


    Was die Sinfonien anbetrifft, kenne ich neben den Aufnahmen von Naxos nur die Mit Mackerras (EMI, 1989) und bin sehr zufrieden mit ihnen.


    (Hätte gerne die Cover eingebaut, klappt aber leider nicht...)



    Gruß
    B.

  • Zitat

    Original von klingsor
    auch die mackerras-aufnahmen sind sehr schön.


    viele grüße


    Finde ich leider nicht. Ich habe vor kurzem die Einspielung der beiden Symphonien mit den Londonern unter Mackerras bei EMI erworben und finde die Lesart von Mackerras (was mir jetzt schon öfter bei ihm aufgefallen ist) zu klobig - insgesamt recht blechlastig. Das Klangbild ist zwar recht transparent, der Gesamteindruck aber relativ(!) spannungsarm. Es wirkt alles ein wenig zu immobil und massiv.


    Wenn ich z.B. die 2. mit der von Paul Daniel vergleiche: bei Mackerras finden siuch gedehnte Tempi jedoch ohne einen Gewinn an innerer Spannung ganz im Ggs. zu Daniel.


    Gibt es die Previn-Aufnahme der 1. noch??


    Und kennt jemand die Colin-Davis live Aufnahme aus den letzten Jahren?
    Wie ist eurer Meinung nach die Rattle-Aufnhame mit dem BSO zu bewerten?


    :hello:
    Wulf

  • Hallo Wulf,


    ich muss meine obige, zwei Jahre alte Meinung zu Mackerras revidieren und kann dir damit auf deine letzte Frage antworten: Die 1. Sinfonie höre ich eigentlich nur noch in der Rattle-Fassung. Diese ist rhythmisch perfekt, was im ersten und dritten Satz für mich nicht gerade unbedeutend ist. Mackerras ist da viel schwammiger und ungenauer. Insgesamt attackiert Rattle ordentlich, ohne zu forcieren. Das Klangbild ist dabei aber immer sehr transparent und durchhörbar. Für mich ist seine Einspielung der Walton-Sinfonie eine Sternstunde seines halbwegs frühen Schaffens (1990) in Birmingham.



    LG
    B.

  • Zitat

    Original von Wulf
    insgesamt recht blechlastig. Das Klangbild ist zwar recht transparent ....



    gerade beides gefällt mir gut. aber haitinck ist auch hier insg. der beste. previn hat das werk m.m.n. zweimal aufgenommen. bei rpo? oder telarc? ich habe sie, kann aber grad nicht schauen ...
    auch sehr gut. bin ja sowieso ein großer fan des auch hier zu unrecht oft geschmähten previns.

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Zitat

    Original von Barbirolli
    Mackerras ist da viel schwammiger und ungenauer.


    Habe heute noch mal in die Mackerras-Aufnahme reingehört. Genau DAS trifft es, was ich zum Ausdruck bringen wolte. Das mit den gedehnten Tempi muß ich bei der 1. zurücknehmen, jedoch ist vieles recht schwammig, rhythmisch könnt es wesentlich forcierter, akzentuierter sein. Die Rattle-Aufnahme kenne ich vom kurzen Reinhören. Ich seh schon, an ihr komm ich wohl nicht vorbei. Außerdem bietet sie den unschätzbaren Vorteil ein weiteres Hauptwerk Waltons zu enthalten: Belshazzar's Feast.


    Danke für den Tip!!


    Zitat

    Original von klingsor
    bin ja sowieso ein großer fan des auch hier zu unrecht oft geschmähten previns.


    Also, die frühen Aufnahmen Previns gefallen mir auch sehr gut. Sein RVW-Symphonien-Zyklus bei RCA galt doch vielen damals als Referenz, oder?


    :hello:
    Wulf

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  • Einen Hinweis auf diese Zusammenstellung möchte ich nicht zurückhalten, weil seit ihrer Inbesitznahme mein Drang zu Alternativaufnahmen zurückgegangen ist:

    - im Marketplace zu recht angemessenen Preisen zu haben -
    Im Einzelnen:
    William Walton
    1. Sinfonie b-moll, André Previn, LSO - Aufn. 1966 -
    Violinkonzert h-moll, Jascha Heifetz, William Walton (dir.), Philharmonia O. - Aufn. 1950, mono -
    Cellokonzert op. 68, Gregor Piatigorsky, Charles Munch, Boston SO - Aufn. 1957 -
    Violakonzert a-moll, Yuri Bashmet, André Previn, LSO - Aufn. 1994 -
    Sinfonia Concertante (original 1927 version), Kathryn Stott, Vernon Handley, Royal Philh. O. - Aufn. 1989 -


    Sozusagen eine Erst- und Grundausstattung (ohne die ggfls. entbehrliche 2. Sinfonie), leider mit einem auch nur Grundbedürfnisse befriedigenden Booklet, aber das ist zu dem Preis und angesichts der für sich sprechenden Besetzungen zu verschmerzen.


    An Previns Aufnahme der 1. Sinfonie halte ich trotz Rattle fest, sie ist in der Attacke einmalig, arbeitet mit der Musik sehr hellsichtig und strukturbetont. Das Violakonzert mit Bashmet ziehe ich, auch wieder dank der Unterstützung durch Previn, mit ihrer Klarheit, Lyrik und Exaktheit auch der guten Einspielung unter Paul Daniel vor.


    Die musikalische Bedeutung der beiden Konzertaufnahmen braucht nicht diskutiert zu werden. Das Violinkonzert mit dem Auftraggeber und Uraufführer Heifetz unter Leitung des Komponisten, das Cellokonzert mit dem Auftraggeber Piatigorski und in der Besetzung der Uraufführung.


    Trotzdem ziehe ich gelegentlich des frischeren Klangeindrucks wegen beim Cellokonzert alternativ eine neuere Aufnahme bei. Der Glätte, Perfektion und Unbeteiligtheit der Einspielung von Yo-Yo Ma mit Previn und LSO vermag ich, wie bei Ma so oft, nichts abzugewinnen; die Einspielung mit Tim Hugh unter Daniel finde ich in diesem Falle unterbelichtet. Klanglich und lyrisch reich, gut durch- und ausgearbeitet, mitreißend musiziert und den Hörer unmittelbar ansprechend - was für dieses Konzert nicht selbstverständlich ist -, sehr gut aufgenommen, die für mich ideale Aufnahme (zudem noch gekoppelt mit einer tollen Aufnahme des Elgar-Konzerts als Alternative zu du Pré's klassischer Einspielung) ist aus 2005 die mit Daniel Müller-Schott und dem Oslo Philharmonic Orchestra unter André Previn:


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Hallo Walton-Freunde,


    inzwischen (seit 2005) stehen in diesem Thread mit Previn, Haitink, Mackerras und Rattle eine ganze Reihe weiterer Empfehlungen für Aufnahmen der Sinfonie Nr.1 nach meiner Top-Erstaufnahme mit Paul Daniel (Naxos) zur Auswahl.
    Auch andere wichtige Werke wie das VC, ViolaC, CC, Partita und die Sinfonia Concertante, sind weitere Auswahlmöglichkeiten gepriesen worden.


    Besonders Previn und Rattle sollen bei der Sinfonie Nr.1 eine angemessene Attacke herausarbeiten (kann ich mir bei den Beiden gar nicht so vorstellen). und meine Erstaufnahme mit Daniel übertreffen.
    Interessant Ulrichs Zitat von der "entbehrlichen Sinfonie Nr.2". Sie hat in der tat nicht die Qualität der Sinfonie Nr.1 und bleibt klar dahinter zurück, aber entbehrlich finde ich sie trotzdem nicht.


    **** Bei mir hat sich auch eine weitere Aufnahme der Sinfonie Nr.1 (1935)eingefunden, die mir einiges an Erstaunen und Begeisterung bescherte.
    ((Krabbeltisch Gilde Buchhandlung Bonn 3,99€ :jubel:))
    Es ist die EMI-Aufnahme mit Vernon Handley, der das Bournemouth SO mit großvolumiger Attacke anheizt, klar die ansonsten auch sehr gute Naxos-Aufnahme übertrifft und wiedermal zeigt wer britische Komponisten angemessen dirigieren kann. Da bleibt kein Auge trocken, da wird Präzision mit großer Emphase verbunden und die Musiker kommen an die Grenzen der Möglichkeiten --- fabelhafte Aufnahme - fabelhaftes Werk. Den emotionalen monumental-majestätischen Höhepunkt des Finales könnte ich mir nicht noch spannender vorstellen.
    :yes: Da kann man nur wieder sagen: Vernon Handley - wer sonst ?


    An den ebenfalls enthaltenen Hindemith-Variationen (1963) unter Handley gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, aber hier ist das Verhältnis umgekehrt, denn hier bleibt Handley an Konturenschäfe und Spannung doch etwas hinter dem flotten Daniel zurück; aber weit professioneller als Litton auf der weiter oben abgebildeten Decca-CD.



    Bournemouth SO, Handley
    EMI, 1989, DDD


    Waltons Sinfonie Nr.1 wurde 1935 nach der Uraufführung unter Harty von der britischen Öffentlichkeit als "historischer Abend für die britische Musik" gefeiert.
    :hello: Welcher TAMINO-Klassikhörer dieses Werk noch nicht kennt sollte es schleunigst nachholen und würde mit Handley voll ins schwarze treffen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo, teleton, hallo, miteinander!



    Vor ein paar Jahren hatte ich mir obige Sammlung wichtiger Werke von Walton zugelegt und heute (wahrscheinlich zum zweiten Mal) die Sinfonie Nr. 1 aus dem Jahre 1935 gehört.


    (PS: Als Erscheinungsdatum steht bei amazon zu dieser "Collection": 4. Juli 2009. Ich besitze allerdings genau diese Ausgabe schon wesentlich länger, zumindest rund zwei Jahre. ?( )


    Die Sinfonie hat mich gepackt - ein vierzigminütiger Kosmos der gemäßigten Moderne zwischen Strawinsky und Debussy (die Harmonik von "La Mer" klingt ganz deutlich an) bis hin zu jazziger Rhythmik und einem Hauch Messiaen in der grandiosen Klanglichkeit des Finalsatzes.


    Jetzt werde ich wohl über eine der bereits genannten moderneren Einspielungen nachdenken müssen. Die Aufnahme von 1951 mit dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung des Komponisten, der - obwohl sehr fähiger Dirigent - später nicht mehr so viel Eigenes eingespielt hat, dürfte aber eine sehr solide Basis darstellen.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zunächst möchte ich mich bei teleton bedanken, der mich auf die Einspielung mit Handley aufmerksam gemacht hat. Sie ist vielleicht die beste von den drei Aufnahmen die ich mittlerweile besitze. Ich kann Wolfgangs Charakterisierung gern folgen.


    Durchaus ansprechend erscheint noch folgende Einspielung, die etwas vornehmer, quasi nationalenglischer auf mich wirkt, aber bestimmt nicht langweilt und vielleicht etwas transparenter aufgenommen wurde, obgleich Handley mit mehr Biss auf die Schärfen des Werks zugreift, ohne auch nur im Geringsten unpräzise zu werden. Das erste Werk, die "Portsmouth Point"-Ouverture, besticht durch rhythmisches Raffinement; sie ist naturgemäß stärker unterhaltsam und nüchterner als die wirklich spannend erzählende und sehr persönliches Erfahren des Komponisten widerspiegelnde Sinfonie:



    Allerdings habe ich vor Kurzem im Rahmen eines im Rundfunk (HR u.a.) live übertragenen Konzerts mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin unter Leitung des bereits mit einer ausgezeichneten Mahler-Sammlung auf dem CD-Markt aufgefallenen Jonathan Nott (Chef der Bamberger Sinfoniker) diese Sinfonie aufmerksam gehört und war von der sehr engagierten und prägnanten Präsentation begeistert. Irgendwie lebendiger mit mir bisher kaum bewusst gewordenen solistischen Farbwerten als die drei CD-Einspielungen - wobei ich den - technisch gesehen allerdings sehr historischen - Zugang des Komponisten wieder einmal hören müsste.


    Teleton hat ja schon angedeutet, dass es mittlerweile nicht wenige Einspielungen dieses meines Erachtens (oder täusche ich mich :love: ) beim breiten Publikum noch gar nicht so geläufigen Klassikers der gemäßigt modernen Orchestermusik gibt. (Noch mehr brauche ich trotzdem nicht, oder doch? :huh: )


    :thumbup: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • In seinem Urlaubsdomizil auf der italienischen Insel Ischia ist er heute vor 30 Jahren gestorben:



    Sir William Turner Walton OM (* 29. März 1902 in Oldham, Lancashire; † 8. März 1983 auf Ischia) war ein englischer Komponist und Dirigent.
    Er war zeitlebens ein bedächtiger Komponist und hinterließ ein relativ schmales Œuvre, doch befinden sich darunter sehr viele herausragende Werke.

    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Interessanterweise habe ich diesen Walton Thread nicht durch die Suchfunktion gefunden - und auch nicht via google.
    So habe ich an einem Walton Thread gebastelt - aber im letzten Moment bevor ich ihn niederschrieb - im Foreninhaltsverzeichnis (Thread Directory) nachgesehen, das ja wirklich nicht den Anspruch erg´hebt einigermaßen vollständig zu sein - im Gegenteil. Zu meiner Überraschung fand ich nun diesen Thread und werde mich darauf beschränken einige sehr subjektive Bemerkungen zur soeben gehörten Sinfonie Nr 1 von William Walton zu schreiben.

    Sie entstand als Reaktion Waltons auf den Überraschungserfolg seiner Komposition des Violakonzerts (1929) Er begann damit 1933. Aber dann - nach Fertigstellung der ersten beiden Sätze - ging die Komposition nur schleppend voran - und die geplante Uraufführung im Dezember 1934 konnte nicht wie geplant stattfinden, es wurden lediglich 3 Sätze aufgeführt. Sir Hamilton Harty hatte darauf bestanden die Sinfonie zum geplanten Termin, dem 3. Dezember 1934 wenigstens als Torso aufzuführen - und er drängte auch auf die Fertigstellung und konnte die komplette 4 sätzige Sinfonie schliesslich am 6. November 1935 in London aus der Taufe heben - unter großem Jubel der britischen Musiköffentlichkeit.
    Nach einer sehr zarten , fast unhörbar leisen Einleitung entwickelt sich der erste Satz etappenweise relativ rasch in Richtung lautstarker Themenfolgen, gelegentlich fast zur Brutalität neigend. Die Komposition ist tonal, aber vermittelt eine gewisse Hektik, Unruhe und Bedrohung, wobei diese Stellen immer urplötzlich durch lethargische Einschübe unterbrochen werden. Es fehlt mir (wie bei fast allen britischen Komponisten die ich bisher kenne) der "große Bogen" der einen Satz überspannt. Ich kann mit diesen "zerklüfteten" Konstruktionen nichts anfangen.
    Im Gegensatz hier der 2. Satz, der eine ganz klare, originelle - rhythmisch betonte - Linie verfolgt - die den ganzen Satz lang durchgehalten wird . Auch der 3. Satz ist gut überschaubar - melancholisch depressiv gefärbt und - wenngleich nicht mein Geschmack - so dennoch einen klar formulierten Eindruck hinterlassend - kein "Patchwork" Auch wenn es gelegentlich mal lauter zugeht - die Stimmung bleibt unverändert -düster.
    Der 4. Satz beginnt mit Fanfaren, die dann allmählich verfälscht werden und durch ständig abwechselnde nervös flirrende Themen abgelöst werden Ab Minute 6 folgt dann so etwas wie ein "heiteres Geplänkel".Wenn etwas das Werk als "geschlossenes Ganzes" ausmacht, dann ist es eine gewisse Unruhe, eine nervöse Grundstimmung unterbrochen von Klangattacken die sich plötzlich unmotiviert aufbauen und ebenso plötzlich unmotiviert wieder verschwinden. Eine spezielle Kunst von Walton ist, die Satzenden - und insbesondere der gesamten Sinfonie so eindrucksvoll zu gestalten, daß man den Eindruck haben könnte ein wirklich großes Werk gehört zu haben.


    Ungeachtet meiner Eindrücke - denen durchaus widersprochen werden darf - dazu ist ja ein Forum da - gilt Walton als der bedeutendste britische Komponist seiner Zeit.....er ist sogar in deutschen Konzertführern enthalten.....


    Die gezeigte Naxos-Aufnahme ist tontechnisch über jeglichen Zweifel ergaben, mit gigantischen Dynamiksprüngen bei durchwegs guter Durchhörbarkeit


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Ich habe mir heute dasselbe Werk in den Aufnahmen von Sir Colin Davis mit dem London Symphony Orchestra (2005) sowie Bernard Haitink mit dem Philharmonia Orchestra (1982) angehört. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich ein und dasselbe Werk klingen kann. Die Spielzeiten sind deutlich unterschiedlich: 14:47 - 6:41 - 11:41 - 12:53 (Davis) zu 16:18 - 6:42 - 14:10 -14:03 (Haitink). Das Mehr bekommt dem Werk m. E. sehr gut. Haitink kostet jeden Augenblick voll aus. Das vorzügliche Philharmonia Orchestra unterstützt ihn in dieser frühen Digitalaufnahme bravourös. Davis' Aufnahme ist für sich genommen gut, aber nicht herausragend, eventuell auch dem Live-Aspekt geschuldet (Haitink hatte Studiobedingungen). Bei Haitink klingt alles irgendwie "größer" und epischer. Wie weiter oben geschrieben, ist die Haitink-Aufnahme referenzträchtig und jedem zu empfehlen, der diese Symphonie kennenlernen will, auch wenn die Mehrzahl der Interpretationen sich offenbar eher an den Tempi von Davis orientiert.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Im UK gelten immer noch die Previn-Aufnahmen als Klassiker schlechthin, wie von Giselher bereits angedeutet. Im Vergleich mit Haitink scheint hier der Filmkomponist stärker durch. Ich würde die LSO- gegenüber der RPO-Aufnahme vorziehen. Kennt jemand die vom Autoren dirigierte Einspielung?

  • Zitat

    Die Komposition ist tonal, aber vermittelt eine gewisse Hektik, Unruhe und Bedrohung, wobei diese Stellen immer urplötzlich durch lethargische Einschübe unterbrochen werden.

    Genau das zeichnet die Paul Daniel-Aufnahmen aus. Die sind alle recht zügig und im Vergleich zu anderen Aufnahmen von einer gewissen Hektik und Unruhe gekennzeichnet. (Total lahm empfine ich die A.Litton-Aufnahmen.) Aber genau das hat Biss und gefällt mir so, wie der flotte Paul Daniel es interpretiert - da kommt keine Langeweile auf.
    Gerade die Kontraste in der Sinfonie Nr.1 schätze ich ausserordentlich. Ich empfinde in dem Werk und den Sätzen auch den "englischen grossen Bogen" - eben anders als Du, Alfred.


    :!: Ich wäre auch vorsichtig Spielzeiten miteinander zu vergleichen -> Sind da nicht (zumindest im 1.Satz) nicht Wdh vorhanden, die bei der einen oder anderen Aufnahme ggf nicht gespielt werden ?
    Denn gerade Paul Daniel (Naxos) gehört "gefühlt" zu den flottesten Walton-Interpreten - und der 1.Satz hat bei ihm auch über 15Min Spieldauer.
    :thumbup: Meine Favoriten-Aufnahmen mit Handley (EMI) ist ebenso zügig; liegt da bei 13Min und wirkt keinesfalls schneller.



    Zitat

    Eine spezielle Kunst von Walton ist, die Satzenden - und insbesondere der gesamten Sinfonie so eindrucksvoll zu gestalten, daß man den Eindruck haben könnte ein wirklich großes Werk gehört zu haben.

    Ich habe bei der Walton 1 nicht nur den Eindruck, sondern ich weis das da ein ganz grosses britisches Werk des 20.Jhd vorliegt und meinen Hörgeschmack voll ins schwarze trifft !
    ------>

    Zitat

    Waltons Sinfonie Nr.1 wurde 1935 nach der Uraufführung unter Harty von der britischen Öffentlichkeit als "historischer Abend für die britische Musik" gefeiert.

    ------------------------------------


    Zu Previn:
    Das die TELARC-DDD-Aufnahme mit dem RPO klangtechnisch weit besser ist als die Alte mit dem LSO von 1966, dürfte klar sein. Aber ich stelle die Frage in den Raum, ob das nicht nur ein softer Abklasch der Alten ist (so wie man es von Previn leider so oft erleben durfte) ?
    Glaubt man den Kritiken, so muss die alte RCA-Aufnahme mit dem LSO mal eine Previn-Sternstunde gewesen sein.


    Ob ich diese allerdings nach Daniel (NAXOS) und ganz bestimmt der Hammeraufnahme mit Handley (EMI) tatsächlich noch brauche, wage ich schwer in Frage zu stellen ... OK, wenn ich die RCA mal billigst sehe.
    @Gomert
    Leider sehe ich dei RCA-Aufnahme auch nirgens mehr gelistet; aber wenn sie verfügbar wäre, dann würde ich nur die nehmen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die ältere Previn-Aufnahme von 1966 gibt es durchaus noch in der alten RCA-Veröffentlichung sowie in einem (laut Amazon.co.uk-Rezensionen) klanglich deutlich verbesserten neuen Remastering aus Japan ("However, on this occasion, the improvement exceeded all expectations and was worth every penny of its high price."):


    Original-CD jap. Remastering

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • In dieser sehr schnell gespielten Aufnahme brennt Previn ein Feuerwerk brillianter orchestraler Effekte ab.

    :thumbsup:


    Ich habe mir Previn´s Aufnahme heute angehört und bin so hocherfreut, wie überrascht über Previn.
    Kurz:
    :angel: Die Aufnahme gehört zum Besten, was ich je unter Previn gehört habe. Eben die erwähnte Sternstunde.


    Hier kann man sich überzeugen und "absolut vom Hocker reissen lassen":


    und


    :thumbup: Ausserdem ist die RCA-Klangqualität wirklich ausgezeichnet.


    Ich habe mich heute mit den Interpretationen von Bychkov CSO / Bychkov WDR SO Köln / Thomson LPO/ Otaka NHK SO Tokyo beschäftigt. Mehr Attacke als Previn bietet keiner !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ja, Wolfgang, genau auf dieselbe Weise konnte ich die Previn-Aufnahme vorgestern ebenfalls hören, ich hatte sie auch auf YouTube entdeckt. Ich kann Dir eigentlich nur beipflichten, das hat mir auch ausnehmend gut gefallen. Und ich verstehe jetzt auch, was Gombert meinte, als er schrieb, hier klinge der Filmkomponist mehr durch. Es ist richtig, Previns Leseart ist sehr effektvoll und mitreissend. Die von mir hochgelobte Aufnahme von Haitink will ich dadurch allerdings keinesfalls abqualifizieren. Haitink fasst die Symphonie mehr in der Tradition des späten 19. Jahrhunderts auf und geht sehr "seriös" heran, was nicht heißen soll, dass Previn (der tatsächlich massiv unterschätzt wird) daraus "nur" Filmmusik mache. Überhaupt zeigt der Fall Sir William Walton (soviel Zeit sollte sein), dass "Filmmusik" alles andere als ein abwertender Begriff sein muss. Dazu später noch mehr.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich habe mir Previn´s Aufnahme heute angehört und bin so hocherfreut, wie überrascht über Previn.
    Kurz:
    Die Aufnahme gehört zum Besten, was ich je unter Previn gehört habe. Eben die erwähnte Sternstunde.


    Ich glaube, ich besitze nur diese eine Aufnahme, hatte nie das Bedürfnis eine andere kennenzulernen. :D

  • Filmmusik — für manch einen ein Synonym für spätromantisch angehauchten Kitsch. Dass dem nicht so sein muss, hat Sir William Walton bewiesen. Lord Olivier tat wahrlich einen Glücksgriff, als er für seine drei berühmten Shakespeare-Verfilmungen, "Henry V" (1944), "Hamlet" (1948) und "Richard III" (1955), Walton verpflichten konnte. Spektakulär darf man diese Filmsoundtracks nennen. Sie fangen den Geist der jeweiligen Werke perfekt ein. So gelingt Walton etwa bei "Henry V" die im Film gezeigte Symbiose zwischen Spätmittelalter und elisabethanischem Zeitalter perfekt. Seine orchestrale Version des berühmten "Agincourt Carol" (am Schluss mit Chor) lässt niemanden kalt. Der Trauermarsch aus "Hamlet" darf zu den bedeutendsten Trauermärschen überhaupt gerechnet werden. In "Richard III" schließlich wird der Bombast der Krönungsszene ideal musikalisch umgesetzt. Das Ende des Tyrannen könnte kaum mitreissender gestaltet sein. Auch die "Filler" haben es in sich, so die Musik zu "Macbeth". Als Sprecher konnte mit Christopher Plummer und Sir John Gielgud die Crème de la Crème der Shakespeare-Schauspielzunft verpflichtet werden. Daneben gibt es noch die Filmmusik zum "Battle of Britain" ("Luftschlacht um England"). Sir Neville Mariner und seine Academy of St Martin in the Fields liefern eine bravouröse Arbeit ab. Fazit: Vollumfänglich empfehlenswert, nicht nur für Shakespeare-Fans. Filmmusik auf dem Niveau "seriöser" Symphonik.



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • zu Previn (RCA 1966):
    Ich glaube, ich besitze nur diese eine Aufnahme, hatte nie das Bedürfnis eine andere kennenzulernen.


    Hallo Lutgra,


    da machst Du einen Fehler. Hier muss ich etwas gerade rücken: Ich hatte ja geschrieben, dass sich meine Begeisterung auf meine Vergleiche in Beitrag 19 bezieht.
    *** Heute habe ich meine Favoritenaufnahme mit Handley/ Bouremouth SO (EMI, 1989, DDD) gegengehört:
    Grob gesehen halten sich Beide (Previn und Handley) qualitativ und im Emotionsgehalt die Waage. Die gewählten angemessenenTempi sind auch in gleichem Rahmen.
    :!: Handley setzt aber noch präzisere Akzente, womit er noch mehr Spannung erzeugt. Zum Beispiel die fantastischen Blechbläserfiguren im 1.Satz haben wesentlich mehr Schmelz und Klasse als bei Previn, werden richtig effektvoll und akzentuiert ausgespielt. Die Schlüsse sind bei Handley noch sauberer und pointierter gespielt, ohne das da etwas verwischt. Auf mich wirkt Handley, trotz der Previn-Glanzleistung, noch spannender !


    :hello: An WolfgangZ, von dem ich weis, dass er die Walton 1 ausserordentlich als eine seiner Lieblingssinfonien schätzt, möchte ich auf seine Frage

    Zitat

    Noch mehr brauche ich trotzdem nicht, oder doch?

    antworten:
    Nein, brauchst Du nicht. Da Du die Handley-Aufnahme hast, wirst Du bei Previn´s "Sternstunde" auch nicht mehr erbaulichere Pluspunkte erkennen können, als bei Handley.


    Ich werde mir die Previn - CD jedenfalls nicht kaufen und muss sagen, dass mir die YouToube - Dateien in Beitrag 21 vollkommen ausreichen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Wie teleton schreibt, brauche ich von Waltons Erster eigentlich keine weitere Einspielung - sie scheint aber nach wie vor gerne aufgenommen zu werden. Bei dieser nagelneuen Produktion kribbelt es mich doch schon wieder dezent:



    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich setze diesen Thread fürs erste nicht mit einem Beitrag über Waltons Sinfonie Nr 2 fort, sondern stellen in Kürze das Viola-Konzert vor. Es entstand in den Jahren 1928/29. Die Anregung dazu stammte von Sir Thomas Beecham. An sich sollte der berühmte Bratschen-Virtuose Lionel Tertis den Solopart bei der Uraufführung übernehmen, welcher indes das Werk als „zu modern“ ablehnte und seinen Kollege Paul Hindemith als Solisten für diese Aufgabe empfahl.
    Hindemith nahm den Auftrag auch wirklich an und spielte das Konzert erstmals am 3. Oktober 1929 im Rahmen eines Promenadenkonzerts der BBC in London.
    Es war ein großer Erfolg.
    Persönlicher Höreindruck. Der erste Satz (Andante comodo, con spirito) ist lyrisch und fast ein wenig farblos. Obwohl tonal, doch irgendwie modern- und ich kann durchaus verstehen warum Tertis Vorbehalte gegen das Werk hatte. Zu Anfang des dritten Drittel des Satzes ändert sich kurzzeitig die Stimmung in Richtung aggressiver, aber das ist nur ein kurzes Zwischenspiel.
    Der 2. Satz (Vivo con molto preciso)beginnt sehr agil und rhytmisch. Bei aller Tonalität wirkt es gedoch stets etwas trocken, eine Musik die (mich) nervös macht – ohne jeglichen Liebreiz, betörende Melodik oder auch feurige Attitüde.
    Der dritte Satz (allegro Moderato) beginnt mit einer Vorstellung eines Themas durch die Fagotte, welchen weiter folgen. Im Mittelteil dann eine orchestrale „Lawine“, die aber gegen Ende des Satzes wieder abklingt und dem Soloinstrument das Feld überlässt.


    Trotz seiner Berühmheit konnte mich das Wek mit seiner collagenhaften, stets die Stimmungen wechselnden Struktur nicht wirklich begeistern, mir fehlen die „Sahnehäubchen“
    In jeglicher Form, seien es nun spektakuläre Effekte, eingängige Themen oder auch nur eine überschaubare Konstruktion…


    Ich gehe davon aus, dass es hier Widerspruch geben wird….


    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich gehe davon aus, dass es hier Widerspruch geben wird….


    :yes:
    Waltons Bratschenkonzert "farblos"?
    :no:
    Ich wüßte jetzt nicht, wer um die Zeit die Instrumente gekonnter eingesetzt hätte als Prokofieff oder eben Walton innerhalb dieses gemäßigt modernen Stils.

  • *** Heute habe ich meine Favoritenaufnahme mit Handley/ Bouremouth SO (EMI, 1989, DDD) gegengehört:
    Grob gesehen halten sich Beide (Previn und Handley) qualitativ und im Emotionsgehalt die Waage. Die gewählten angemessenenTempi sind auch in gleichem Rahmen.

    Ich habe mal eine Aufnahme mit Handley besessen, allerdings nicht die EMI, sondern eine ältere Nonesuch mit dem Royal Liverpool Orchestra. Die hat mir damals überhaupt nicht gefallen und die habe ich schnell wieder abgestossen. Es käme also auf einen erneuten Versuch an.
    :hello:

  • Ich habe mal eine Aufnahme mit Handley besessen, allerdings nicht die EMI, sondern eine ältere Nonesuch mit dem Royal Liverpool Orchestra.


    Vielleicht ist die technisch so bejahrt, dass da nicht so viel rüber kam.
    Eigendlich ist Handley mit dem Royal Liverpool PO eine TOP-Zusammenstellung, denn diese Kombination ist meine R.V.W.-Lieblings-Sinfonien-GA.


    Ich habe mich bisher gewundert, warum man meine Handley-EMI-CD der Sinfonie Nr.1 mit den Hindemith-Variationen gar nicht mehr findet. amazon hat da einen Fehler gemacht und diese CD mit dem Bournemouth SO unter "Sinfonie Nr.2" eingestellt;
    aber lese mal die Kritik dort:



    EMI, 1989, DDD



    Waltons Konzerte für Viola und Cello und die glänzende Sinfonia Concertante für Orchester mit Klavier kenne ich "nur" in den Naxos-Aufnahmen mit Paul Daniel. Weil ich aber auch mit diesen CD´s so zufrieden war und bin, habe ich nie erwogen mir davon andere Aufnahmen anzuschaffen.


    Da müste mich Tamino erst überzeugen, wenn es anders wäre und ich wirklich andere Interpretationen brauche.



    :angel: *** Die Hindemith-Variationen sind ein Meisterwerk des 20.Jhd der ersten Klasse, dass ich aufs höchste schätze (zumal als Hindemith-Fan). Auch hier ist die Mega-Interpretation und klanglich allererste Sahneaufnahme von Paul Daniel in diesem Falle sogar noch präziser, schärfer, feuriger und packender, als die auf der abgebildeten EMI-CD mit Handley.
    Handley ist natürlich auch sehr gut und hat qualitativ bei den Hindemith-Var das gleich hohe Niveau der Szell-Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra (SONY).
    :thumbsup: Aber Paul Daniel - Whow, was legt der hier nochmal ne Schippe drauf.
    :hail: Ganz meine Musik !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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