Ja,
es geht wieder um Kunst.
Nicht jedem Komponisten war es vergönnt, wie Haydn 108 [?] Sinfonien zu komponieren. Besonders bemerkenswert ist, dass jene Komponisten, welche die Romantik zumindest einläuteten, dazugehörten oder als deren Ausläufer gelten, in vielen bekannten Fällen neun Sinfonien komponierten.
Den Anfang macht in dieser Runde Ludwig van Beethoven, gefolgt von Franz Schubert [wobei die Zählung auf einem Irrtum beruht]. Dann kommt Bruckner, der mit seiner "Nullten" den lieben Gott auszutricksen versuchte, was leider misslang - da half auch die Widmung der [eigentlich] Zehnten nicht mehr - Gott kann zählen! Und er verschaffte Ben einen Lebensinhalt. Gustav Mahler hat glaubwürdigen Quellen zufolge derart viel Schiß vor dem Ableben nach Vollendung der "Neunten" gehabt, dass er sie schlicht in "Das Lied von der Erde" umtaufte - Da sein Schöpfer wusste, dass er dennoch eine wunderbare Neunte komponieren würde, entmächtigte er ihn erst im Verlauf der Zehnten seiner Feder, was ich auch nicht gutheißen kann. Auch von Beethoven gibt es Skizzen zu einer Zehnten Sinfonie.
ZitatDie Zahl "9" ist nicht nur für die indianischen Schamanen auf Grund ihrer Medizin-Räder eine "magische" Zahl. Die Neun ist auch die "heilige" Zahl des Absolut-Göttlichen (Brahman) und wird in der Kabbala als "Weisheit des gelebten Wissens" bezeichnet.
Keine Ahnung, wo das Zitierte herstammt, aber irgendwie muß im 19. Jahrhundert mit dieser Zahl 9 etwas los gewesen sein... oder ist es einfach nur so, dass das Komponieren von 9 Sinfonien in der Art, Qualität und Anstrengung, wie sie bei Beethoven, Schubert, Bruckner und Mahler vorliegen ein Höchstmaß ist, dass die menschliche Kraft überhaupt hergibt?
Fröhliches diskutieren wünscht
Ulli