heiss und kalt

  • Hallo liebe Operettenfreunde,

    ein Thema für sentimentale, hoffentlich nicht nur weibliche Operettenfreunde.

    Gibt es für euch eine Operettenarie, die euch emotional besonders anspricht, bei der euch kalt und heiß wird, bei der ihr Gänsehaut bekommt und die ihr immer und immer wieder hören könnt?

    Selbstverständlich dürft ihr in diesem Thread mehrere Beispiele benennen.

    Diesmal beginne ich mit meinem Beispiel.

    Bei mir ist es das Wolgalied aus dem Zarewitsch. Gesungen natürlich, ihr werdet es schon ahnen, von Nicolai Gedda. Der gleichzeitige Einsatz der Balalaikas und der von mir so bewunderten Stimme ist pures Gänsehautgefühl.

    In der Hoffnung, dass ich nicht die einzige sentimentale Taminoanerin bin, freue ich mich schon sehr auf eure Antworten.


    LG

    Maggie

  • Offen gestanden, geht es mir auch als Mann ähnlich beim "Wolgalied"


    Es ist aber noch ein anderer Lehar-Titel, bei dem ich mir ebenso empfinde:


    "Freunde, das Leben ist lebenswert"


    aus "Giuditta".
    Gesungen von Wunderlich oder Gedda, aber ganz besonders wenn der von mir sehr geschätzte Ernst Kozub der Interpret ist!


    Bei Liedern von weiiblichen Interpreten gesungen kommt da am ehesten "KLÄNGE DER HEIMAT" aus der Fledermaus in Frage.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Danke dir Harald,


    endlich hat mal ein Forianer den Mut gefasst und geantwortet. Ich war schon drauf und dran Alfred um Löschung zu bitten.


    :hello:


    LG


    Maggie

  • Hallo Maggie,


    ich habe hin und her überlegt, dummerweise aber nur weibliche Stimmen gesucht und mir ist nichts eingefallen was auf "heiß und kalt" passen würde.


    Doch es stimmen die Vorschläge von dir und Harald, Wolgalied, Freunde, das Leben ist lebenswert und "Immer nur lächeln" geben mir inhaltlich sehr viel und wenn es noch von guten Sängern interpretiert wird, desto mehr gehen sie zu Herzen.


    Liebe Grüsse

  • Hey Maggie,


    keine Sorge: Manchmal heißt es auch hier "Gut Ding will Weile haben" und es geht nicht immer ganz so fix mit den Antworten - aber peu à peu tröpfeln sie dann doch noch ein ;)


    Ich will mich mal hier anschließen und eine meiner Lieblings-Operettenarien nennen, die mir unter dem Aspekt "heiß und kalt" besonders Freude bereiten:


    Aus meiner Lieblingsoperette "Der Vetter aus Dingsda" vom Herrn Künneke ist das der Valse Boston der Julia "Strahlender Mond, der am Himmelszelt thront" - ein echter Ohrwurm, der auch sehr anrührend klingen kann (hängt natürlich immer von der Interpretation ab)! :hello:

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Vielen Dank euch,


    Marc - die Berliner Operette habe ich bis jetzt sträflich vernachlässigt. Beim Zusammenbauen eines Operettenrätsel viel mir gestern auf, wie viele Berliner Operetten es gibt. Ich gelobe Besserung in Bezug auf Geduld und der Beschäftigung mit den Operetten die mir territorial am nächsten liegen.


    LG


    Maggie

  • Oh ja - oh ja:


    Die Berliner Operette bedeutet für mich eine wunderbare Ergänzung (im Bereich deutschsprachiger Operetten) zum Typ der Wiener Operetten.


    Dieser Thread zum Thema harrt auch noch weiterer Empfehlungen und Anregungen :hello:


    Im übrigen ist auch das Lied "Ich bin nur ein armer Wandergesell" aus dem Vetter aus Dingsda ein weiteres Gänsehautstück für mich - es hat sowas sehnsuchtsvoll-sentimentales, das mich schon seit meiner Kindheit immer wieder sehr berührt.

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Liebe Maggie,


    Wenn man soviel Threads hat, wo so schnell geantwortet wird, ist ein Thread wie Deiner so in Vergessenheit geraten.


    Außerdem, wenn man soviel (Operette)musik kennt, und seriös antworten will, braucht man für seine Antwort einfach Zeit. Ich z.B. habe mich noch nicht entschließen können.


    Das "Frutti di mare", daß Rita Streich singt, gehört m.E. jedenfalls zu den Spitzen. Aber bekomme ich dabei einen Gänsehaut? Das bezweifle ich.
    Dagegen gibt es einige Duetten "Machen wirs den Schwalben nach" oder "Lippen schweigen, 's flüstern Geigen" z.B., wofür das absolut gilt. Du fragtest aber nach eine Arie.


    Ja, dann hab ich doch sehr viel Mühe damit.


    LG, Paul

  • Liebe Operettenfreunde hier am Board,


    meine Gänsehautlieder sind: Natürlich das Wolgalied (muß bei mir von Rudolf Schock gesungen werden), sodann, ebenfalls aus dem Zarewitsch "Einer wird kommen". Und da bekanntlich alles Gute vom Lehar kommt, stammt die Nr. 3, die ich hier nennen möchte auch aus seiner Feder. Das Lied wird in "Schön ist die Welt" gesungen und heißt "Liebste glaub an mich". Zum Dahinschmelzen, wirklich wahr.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Liebe Maggie,


    Ein Lied, das mich immer besonders berührt, ist Dostals "Heimatlied" aus Monika" (Heimatland, dein gedenk ich immerdar).
    Andere kommen noch, aber hier hast Du mein erstes.


    LG, Paul

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  • hallo,


    ich bin sicher, dass man in der Oper viel mehr an "heiß und kalt" findet, Operette ist mit wenigen Ausnahmen inhaltlich nicht so zum Gänsehautkriegen.


    Mir fiel nämlich ein Stück ein, "Selig sind die Verfolgung leiden", doch es ist aus einer Oper.. Evangelimann.


    Liebe Grüsse

  • Liebe Musika,


    es geht ja um Lieder. Nicht um die ganze Operette (wenn ich das richtig verstanden habe). Und von den vielen, vielen Operetten haben oftmals nur einzelne Lieder übelebt.


    Irgendwo hier im Forum ist kürzlich von der Schlagerisierung der Operette gesprochen worden. Das mag ja sein. Aber das machte ihre Lieder oftmals auch so menschlich und anrührend. "Bin nur ein Johnny" aus der "Blume von Hawaii" zählt für mich ebenso dazu wie "Das Lied vom schwachen Stündchen aus "Ihre Hoheit, die Tänzerin" von Walter Rigötze und "Joi Maman" aus der "Czardasfürstin".


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Paul,


    du hast vollkommen Recht, doch ich bin viele Operetten in Gedanken durchgegangen, konnte aber, bis auf die genannten, nichts mehr finden.....vielleicht noch aus dem Zigeunerbaron "Oh habet Acht", wenn es gut interpretiert wird, was leider nicht immer so ist. Manchmal wird es zu gleichgültig gesungen, es fehlt das "zigeunerhafte" etwas furchterregendes...


    Liebe Grüsse

  • Liebe Maggie, ich empfidne das Lied aus Lehars Paganini "Liebe du Himmel auf Erden" als sehr sentimental bewegend. Und auch "Keiner liebt dich so wie ich".


    Dann "Je t'aime" von Ocscar Straus und ganz besonders hat's mir die venezianische Barcarole aus Kattniggs Balkanliebe angetan. Wahrscheinlich weil ich damit ganz persönlcihe Venedig-Erinnerungen verbinde und diese Sentimantalität mir dann mal so richtig gönnen kann ohne dass gleich der Intellekt warnend "Hilfe, Kitschgefahr!" einschreitet. =)
    Na ja und wenn so ein richtig guter Operettensänger die Arien des Prinzen Sou-Chong singt....... :angel:


    Fairy Queen

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank euch allen.


    @musika - genau meine Meinung, mir ging es gerade auch um die Interpretation. Ein rührseeliger Text allein wird uns emotional kaum aus der Reserve locken.


    LG


    Maggie

  • Ein weiterer Heiss- und Kaltmacher:


    Eduard Künneke: "Das Lied vom Leben des Schrenk" aus der Operette "Die große Sünderin"


    gesungen von: Na klar :yes:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • RE: heiß oder kalt


    Gänsehaut bei Operetten? Da fällt mir nach längerem Nachdenken eigentlich nur Rosalindes Czardas aus der Fledermaus ein. Ach, und dann noch ein Duett,
    das von Tenor und Buffo im Walzertraum von Oscar Straus gesungen wird:
    "Da draußen im duftigen Garten" oder so ähnlich. Der Refrain lautet "leise, ganz leise, zieht's durch den Raum, fröhliche Weise, Walzertraum". Es gibt eine Aufnahme mit dem Tenor, dessen Name nicht genannt werden darf und Ernst Stankowski, die ich aber lange Zeit nicht gehört habe.


    @ Hallo Siegfried, nachträglich herzlichen Dank für die nachträglichen Glückwünsche. die auch nachträglich sehr gerne entgegengenommen werden.


    LG
    Emotione

  • Hallo Emotione, hallo Paul,


    Zitat

    Es gibt eine Aufnahme mit dem Tenor, dessen Name nicht genannt werden darf


    ich kann dir nicht folgen. Wieso darf der Tenor nicht genannt werden?:no:


    Bei Siegfried´s Beitrag weiß ich( oder besser wissen wir) eh wer der entsprechende ist, den er nicht genannt hat.:]


    @ Paul - nein Duette sind nicht verboten.


    LG


    Maggie

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  • Das interessiert mich auch, warum?


    LG

  • Zitat

    Original von Maggie
    nein Duette sind nicht verboten.


    Liebe Maggie,


    Im Öffnungsbeitrag schreibst Du

    Zitat

    Gibt es für euch eine Operettenarie


    und am 22-7 schreibe ich

    Zitat

    Dagegen gibt es einige Duetten "Machen wirs den Schwalben nach" oder "Lippen schweigen, 's flüstern Geigen" z.B., wofür das absolut gilt. Du fragtest aber nach eine Arie.


    Und erst jetzt kommst Du damit :motz: :motz: :motz: (was Du kannst, kann ich auch :baeh01: )


    Ist schon "Als geblüht der Kirschenbaum" (Vogelhändler) genannt. Ich habe das einmal von Streich gehört. Soo rührend.


    LG, Paul

  • Hallo Maggie, Hallo Musika,


    das mit dem Tenor, dessen Name nicht genannt werden darf, sollte ein Joke sein. Ich meinte natürlich Fritz Wunderlich und dachte, da ich in anderen Threads ähnliche Bemerkungen Wunderlich betreffend las, Ihr wüsstet, wen ich meine.


    Sorry und liebe Grüße


    Emotione

  • LIEBER PAUL,


    du kannst mit mir meckern so viel du willst, ich mag dich trotzdem.:yes: Außerdem hatte ich deine Duette doch längst anerkannt.:yes:


    Und wer könnte schon etwas gegen Rita Streich haben???? Du weißt doch, ein Duett von Nicolai Gedda und Rita Streich ist das Größte.:jubel: :jubel: :jubel:


    LG


    Maggie


  • Hallo Emotione,


    jaaaaa, alles klar, das ist doch mein Lieblingstenor.....


    Liebe Grüsse

  • Hallo Maggie,
    Ein sehr schönes Thema. Mir schirren einige Melodien im Kopf rum, die ich nicht mehr zuordnen kann. Meine Opern- und Operettensammlung, ist für mich aus privaten Gründen leider nicht mehr verfügbar, aber ihr könnt mir gewiss helfen, z.B "Weist du wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät ( Zigeunerbaron?) oder " Heute hier morgen dort , was macht es"?
    Viele Grüße
    Padre

  • Zitat

    Original von Padre
    "Weist du wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät ( Zigeunerbaron?) Padre


    Lieber Padre, das stammt aus der Czardasfürstin, ist ein Terzett und unter dem Titel "Joi Maman" bekannt (...Bruderherz ich kauf mir die Welt, joi Maman was liegt mir am lumpigen Geld, weißt Du, wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Padre,
    für dich die Zeilen aus der Zirkusprinzessin:


    1. Wieder hinaus ins strahlende Licht,
    Wieder hinaus mit frohem Gesicht!
    Grell wie ein Clown, das weiße Antlitz bemalt!
    Zeig' deine Kunst, denn du wirst ja bezahlt!
    Bist nur ein Gaukler, ein Spielball des Glücks,
    Zeig deine Kunst, zeig deine Tricks !
    Tust du es recht, der Menge, winkt dir Applaus,
    Wenn du versagst, lacht man dich aus!
    Heute da, morgen dort, was macht es!
    Heute hier, morgen fort, was macht es!
    Reicht das Glück dir die Hand
    Rasch greif zu, Komödiant -
    Greif zu!
    Wenn man das Leben durchs Champagnerglas betrachtet,
    Sieht man es strahlen
    As Goldpokalen.
    Ein holdes Bild erwacht,
    Für das man einst geschmachtet,
    Zwei weiße Arme, ein roter Mund,
    Und plötzlich leuchten aus des Glases Grund:


    Refrain:
    Zwei Märchenaugen, wie die Sterne so schön,
    Zwei Märchenaugen, die ich einmal gesehn!
    Kann nicht vergessen
    Ihren strahlenden Blick,
    Kann nicht ermessen
    Mein entschwundenes Glück.
    Du Traum der Liebe,
    Den ich einmal versäumt.
    Du Traum des Glückes,
    Den ich einmal geträumt.
    Du holdes Trugbild
    Meiner Lust, meiner Qual,
    Du süßes Märchen:
    Es war einmal.


    2. On man dem Harlekin
    Sein bißchen Glück gestohlen,
    Wer wird drum fragen,
    Wem darf er's klagen?
    In der Manege mit dir,
    Mach deine Kapriolen,
    Maskier dein Antlitz und denk nicht dran,
    Maskier dein Herz - vergiß, was dir getan!

    Das meinst du doch, ocer?


    Liebe Grüsse

  • Liebe Musika, lieber Santoliquido


    Vielen Dank für eure prompten Antworten. Wie ich schon sagte, leider, kann ich nicht mehr über meine Operettensammlung verfügen und muss mir nun eine neue aufbauen.
    Musika kannst du mir den Text auf meine PN stellen, du weißt warum.
    Danke
    Padre

  • Hallo Padre,


    habe dir den Text per PN geschickt. Falls du die neuen Operettenbücher hast, Band I bis V, es ist in Band III.


    Falls nicht, bitte melden, ich kopiere sie dir gerne.


    Liebe Grüsse
    :hello:

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