Musik für Erwachsene

  • In dem Booklet zur Einspielung der 2. Symphonie von Brahms fand ich folgende Bemerkung:


    Schönberg soll gesagt haben: Brahms, das sei Musik für Erwachsene.



    Was ist von dieser Aussage zu halten?


    Ich schneide das Thema an aus dem einfachen Grund an, weil ich heute eine richtige "Persönlichkeitdiagnose" durchführte. Freund von mir aus der Uni hört zwar nicht bevorzugt Klassik, aber da sind seine Lieblingskomponsten Bach und Bruckner. Letzteres wußte ich schon länger, ersteres erfuhr ich heute.


    Ich sagte ihm, ich denke, ihm könnte auch Brahms sehr gut gefallen. Prompt bekam ich die Bestätigung, abgesehen von der Tatsache, daß er Brahms wegen dessen Bruckner-Kritik als Person nicht ab kann.


    Nun schätze ich ihn in einer gewissen Hinsicht als "erwachsen" ein - und kam auf die Idee mit Brahms.


    Das heißt nicht, daß jemand der Brahms und Bach mag nicht auch Mozart lieben kann (er tuts nicht). Ich frage mich aber, ob jemand der Bach und Bruckner mag Brahms gar nicht leiden kann oder umgekehrt. Vielleicht eine seltsame Frage, aber bitte in Hinblick auf das Schönberg-Zitat zu sehen.


    Es ist tatsächlich so, wären er und ich Musiker: ich wäre von der Persönlichkeitsstruktur vielleicht eher Dvorak, er Brahms.


    Vielleicht steht mir Mozart deswegen inzwischen sogar näher als Bach.....


    Was glaubt ihr??


    :hello:


    P.S. Lernet mal eine Musikstudentin kennen, total aufgekratztes Mädel, sah eher aus als ob sie keine Raver-Party ausließ und auf die Frage, was sie so für Musik aus dem klassischen Sektor höre, meinte sie, das einzige, was sie höre sei John Cage. Und das meinte die ernst. Ehrlich gesagt: Es passte irgendwie.....

  • Was hat denn dann Stravinsky für Hörer? Der hat ja bekanntlich über seine eigene Musik gesagt, daß sie "am besten von Kindern und Tieren" verstanden wird...


    :D
    M.

  • Na ja, vermutlich muß man sich schon ein kindliches Gemüt bewahren, um Stravinskys Musik genießen zu könnnen :rolleyes:


    :hello: