Victoria de los Angeles 1923 - 2005



  • Victoria de los Angeles (=Victoria Lopez García) wurde am 08.11.1923 in Barcelona geboren.
    Sie begann 1940 am Konservatorium in Barcelona ihr Gesangs- und Klavierstudium. 1943 schloß sie es mit verschiedenen Preisen ab.
    Sie hatte ihr Debut in Barcelona als Gräfin in Mozarts Hochzeit 1944. Ihre internationale Karriere begann 1948, als sie in London in de Fallas La vida breve sang und ein Jahr später in New York in Gounods Faust.
    Es folgten Gastspiele in Buenos Aires und Stuttgart. Se erweiterte ihr Repertoire und nahm mit Sir Thomas Beecham Carmen auf und sang die Elisabeth im Tannhäuser in Bayreuth.
    Sie arbeitete hauptsächlich in Frankreich und Italien, gelegentlich in Deutschland.
    Nach Beendigung ihrer Operntätigkeit, sie sang allerdings noch hin und wieder die Carmen, folgte eine rege Tätigkeit als Konzert- und Liedsängerin, hauptsächlich aus der spanischen und der französischen Literatur. Diese Tätigkeit setzte sie fort bis in die neunziger Jahre.
    Sie gilt als eine der bedeutendsten lyrischen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts.


    Victoria de los Angeles starb am 15. Januar 2005 in einem Krankenhaus in Barcelona, in das sie am Neujahrstag wegen einer Bronchialinfektion eingeliefert worden war.
    Ihr Körper wird am Samstag, 29. Januar, im Staatspalast in Barcelona aufgebahrt.


    yarpel

  • Aus diesem traurigen Anlaß empfehle ich die herrliche Aufnahme:


    La Boheme mit Victoria de Los Angeles und Jussi Björling, Dirigent Sir Thomas Beecham


    Kennt Ihr diese? Wenn ja, wie gefällt sie Euch?
    Wenn nein, kaufen, kaufen

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Victoria de los Angeles war meine absolute Lieblingssängerin. Wenige Sopranistinnen im 20. Jahrhundert hatten eine so wundervoll und individuell timbrierte Stimme wie sie.


    Unvergleichlich erotisch, ohne vulgär zu sein, eine moderne Interpretation einer unabhängigen Frau, ist noch immer ihre Carmen in der klassischen EMI-Aufnahme von 1959 unter Sir Thomas Beecham, die wohl allen bekannt sein dürfte.


    Auch die schon oben angesprochene Bohème, der ebenfalls in "Great Recordings of the Century" eine Neuauflage zuteil ward, ist nur zu empfehlen.


    Das wirklich Unübertreffliche sind aber die wirklich spanischen und lateinamerikanischen Musikstücke, die sie aufgenommen hat, wo Orchester und Sängerin wirklich mediterrane Luft atmen und Victorias Stimme wie das Licht der Sonne funkelt:
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    Songs of Spain
    Enrique Granados:
    Collección de canciones amatorias
    La maya y el ruiseñor (Arie aus der Oper "Goyescas")
    Xavier Montsalvatge:
    Cincos canciones negras
    Madrigal sobre un tema popular (komponiert für die Schlussveranstaltung der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona)
    Joaquín Rodrigo:
    Cuatro madrigales amatorios
    Tríptic de Mossèn Cinto
    Federico Mompou:
    El combat de somni
    Oscar Esplá:
    Cinco canciones playeras españolas
    Eduardo Toldrá:
    Cuatro canciones


    Achtundzwanzig wunderbare Lieder, die ich nicht mehr missen möchte.


    Herrlich ist auch die großartige de Falla-CD, ein Festspiel nicht nur für de Falla-Fans, sondern auch für de los Angeles-Anhänger!
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    Wie immer kommt das Beste ganz am Schluss: de Fallas Vertonung von Jean-Aubrys Gedicht "Psyché" für Kammerorchester und Sopran, zauberhaft zart und weich, Victorias Stimme ist wie geschaffen für dieses Lied.


    Und noch etwas, was eigentlich einen eigenen Thread verdienen würde (vielleicht schreibe ich in naher Zukunft einen solchen - ich glaube jedenfalls, noch keinen derartigen gesehen zu haben!): Heitor VILLA-LOBOS - Bachianas Brasileiras
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    Victoria de los Angeles war für das Sopransolo in den Bachianas Brasileiras Nr. 5 die Sängerin erster Wahl des Komponisten (der auch dirigiert!). Die Suiten sind aber alle absolut herrlich anzuhören, und die CD zählt zu meinen Lieblingsaufnahmen überhaupt. Es wäre schön, wenn Villa-Lobos ein breiteres Publikum fände, verdient hat er es jedenfalls.

  • Ich habe diese Sängerin immer sehr verehrt. Als sie am 15.01.05 starb, hatte ich zumindest für einen Tag eine so tief empfundene Anteilnahme gespürt, als sei ein sehr naher und vertrauter Mensch gegangen.
    Einst sah ich sie live in einem Liederabend, und zwar am 30. Mai 1983 in Valencia. Solche Daten vergisst man nicht. Ich kann mich noch genau erinnern, die Stimmung am späten Abend, das Publikum, das Theater, ihre vielen Zugaben, die Begeisterungsfähigkeit der Zuhörer...


    Ihre beiden Aufnahmen von "La Vida breve" (de Falla) sind bis heute unerreicht, wage ich mal zu sagen - die in "stereo" käme mit auf die einsame Insel :yes:


    Freundliche Grüße,
    D. U.

  • Jüngst habe ich eine 4-CD-Box mit ihr gekauft:


    Jedem, der sie verehrt, muss ich zu dieser opulenten Anthologie wirklich raten! Die ersten beiden CDs geben spanische Volks-, Mittelalter-, Renaissance- und Barocklieder wieder, überwiegend aus den 50er und frühen 60er Jahren. Victoria erscheint hier als eine der ersten - wenn nicht die erste - Sängerinnen, die sich mit alter Musik beschäftigten. Der junge Jordi Savall spielt im Instrumentalensemble Gambe.
    Die beiden anderen CDs bieten Kunstlieder des 19. und 20. dar und geben einen großen Querschnitt über Victorias gesamte Karriere (bis zur Schlussveranstaltung der Olympischen Spiele 1992, wo sie ein eigens komponiertes Madrigal sang). Als absoluter Höhepunkt muss das Lied "Adiós, Granada" von Tomás Barrera und Rafael Calleja gelten, das sie in ihrem eigenen Arrangement für Stimme und Gitarre einspielt und sich selbst auf der Gitarre begleitet, wie sie das auch bei den Zugaben mancher Liederabende gemacht hat.
    Für den Fan besonders interessant sind einige eher unbekannte Versionen bekannter Lieder: das herrliche "Damunt de tu, només les flors" aus dem Liedzyklus "El combat de somní" von Federico Mompou in der originalen Klavierfassung (die in meinem vorigen Posting angeführte CD gibt hierzu und zu ein paar anderen Liedern eine Bearbeitung für Orchester wieder), oder eine weitere Version von "La maja y el ruisenor". Drei Lieder sind doppelt vertreten; sehr interessant darunter das "De los álamos vengo, madre": Dieses Lied erscheint unter den mittelalterlichen Liedern der zweiten CD, Joaquín Rodrigo bearbeitete es für Stimme und Klavier (CD3), und wer die im vorigen Posting angeführte CD besitzt, kann auch noch die Orchesterfassung vergleichen.
    Eine unbekanntere Version (1962 aufgenommen) gibt es auch von den beiden Arien der Salud aus "La vida breve" sowie von den "Siete canciones populares espanolas".

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  • Sie hat zusammen mit Dietrich Fischer-Dieskau und Gerald Moore (und Dieskaus damalige Gattin am Cello) eine LP mit Duetten und Lieder aufgenommen. Darauf stand u.a. "Der Apfel" von Dvorak, welches Nummer später auf eine Erinnerungsbox erschienen ist.


    Auch sehr gut war ihr Auftreten in Gerald Moores Abschiedkonzert. Dazu waren sie, Elisabeth Schwarzkopf und DFD eingeladen.


    Zuerst erschien dieses Konzert auf eine 2 LP-boxe. Als ich diese das erste Mal kaufte, war darin das originale Textbuch der "Perfomance". Bei das berühmte Katzenduett von Rossini war kein Text gedrückt. Stattdessen wurde mitgeteilt, daß die Artisten so artikuliert singen würden, daß man jede Silbe verstehen konnte.


    Später erschien von diesem Konzert eine EMI-CD, worauf man nur das Gesungene hört.

  • Ihre Mimi in der Aufnahme mit Jussi Björling und Leonard Warren ist eine Sternstunde der italienischen Opernkunst. Danke, VICTORIA :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Ihre Mimi in der Aufnahme mit Jussi Björling und Leonard Warren ist eine Sternstunde der italienischen Opernkunst. Danke, VICTORIA :angel:


    Korrektur: Robert Merill und nicht Leonard Warren singt den Marcello, wie ich eben höre.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Bei Youtube habe ich gestern einen interessanten Clip gefunden, wo Victoria, vom Komponisten am Klavier begleitet, das "Damunt de tu, només les flors" aus Federico Mompous Liedzyklus "El combat del somni" singt - in ihrem Wohnzimmer! Diese Aufnahme ist wohl die einzige, wo die meiner Meinung nach für dieses Lied am meisten geeignete Sängerin mit dem meiner Meinung nach für dieses Lied am meisten geeigneten Pianisten in der meiner Meinung nach besten Fassung dieses Liedes (es gibt nämlich noch eine kammermusikalische Fassung und eine Orchesterversion) musiziert. :jubel:


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Die von Siegfried so gelobte "La Boheme" ist kürzlich bei Membran in einer Neuauflage erschienen. (bei jpc nur 6,99 EURO)
    Das 3-CD-Set enthält auf den ersten 2 CDs die Gesamtaufnahme der Oper.


    Auf der 3. CD sind als Bonus weitere Aufnahmen mit Victoria de los Angeles enthalten, die ich hier aufliste:


    CD 3


    Manuel de Falla (1876-1946)
    La vida breve (Ausz. / excerpts)
    1. Acto I: Vivan los que rien! 4:44
    2. Acto II: Alli está! Riyendo 4:19
    aufg. / recorded in: 1948


    Siete canciones populares españolas
    3. I. El paño moruno 1:12
    4. II. Seguidilla murciana 1:22
    5. III. Asturiana 2:36
    6. IV. Jota 2:54
    7. V. Nana 1:40
    8. VI. Canción 1:11
    9. VII. Polo 1:43
    aufg. / recorded in: 1951


    Enrique Granados (1867-1916)
    Goyescas (Periquet) (Ausz. / excerpt)
    10. La maja y el ruiseñor 9:32
    aufg. / recorded in: 1950



    Ottorino Respighi (1879-1936)
    11. Stornellatrice (Zangarini) 1:51
    12. E se un giorno tornasse (Pompily) 2:42
    aufg. / recorded in: 1949


    Jesús Guridi (1886-1961)
    Canciones Castellanas (Trad.) (Ausz. / excerpts)
    13. Jota 2:19
    14. No quiero tus avellanas 3:37
    aufg. / recorded in: 1950


    Joaquín Nin (1879-1949)
    20 Cantos Populares Españoles (Trad.) (Ausz. / excerpts)
    15. Paño murciano 1:50
    16. El vito 1:54
    aufg. / recorded in: 1953


    Joaquín Turina (1882-1949)
    Tríptico, op. 45 (Ausz. /excerpt)
    17.I. Farruca (Campoamor) 3:17
    aufg. / recorded in: 1949


    18. Saeta en Forma de Salve op. 60 (Quintero) 3:25


    Poema en Forma de Canciones, op. 19 (Campoamor) (Ausz. / excerpt)
    19. III. Cantares 2:34
    aufg. / recorded in: 1947


    Ernesto Fusté (1884-1972)
    20. Háblame de amores (Rioja) 2:56
    aufg. / recorded in: 1949


    Joaquin Valverde (1846-1910)
    21. Clavelitos (Cadenas) 1:50
    aufg. / recorded in: 1949


    Victoria de los Angeles, Philharmonia Orchestra - Stanford Robinson, Dirigent (1-2), Anatole Fistoulardi (10)
    Gerald Moore (3-9, 12-21), Ivor Newton (11), Klavier



    Total Time: 59:38

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Es gibt Künstler/innen, die ich respektiere, bewundere oder verehre, aber nur wenige, die ich liebe. Victoria liebe ich. Dabei kann ich nicht trennen zwischen dem schieren Wohllaut der Stimme, der sie so vielfältige Schattierungen abgewinnen konnte, und dem subtilen Ausdruckvermögen, welche sich zu einer einzigartigen Kultur des Singens vereinte.


    Für die Jüngeren, für die Victoria de los Angeles nur ein Name unter vielen vergangenen Größen ist, und auf dieser Seite landen, möchte ich noch einige andere Aufnahmen nennen. Maßstabsetzend waren nicht nur die oben erwähnten Interpretationen der Mimi und der Carmen, sondern auch ihre „Manon“ in Massenets Oper, die sie unter Pierre Monteux aufgenommen hat. Unübertroffen ist sie auch in „Suor Angelica“ von Puccini. In „Madame Butterfly“ tritt sie mit zwei Aufnahmen (beide EMI) in Konkurrenz zur Scotto und der Callas. In der früheren Aufnahme mit di Stefano und Gobbi ist die Stimme frischer. Wer aber meint die Darstellung sei zu nobel, muß sie in einem Mittschnitt aus dem Royal Opera House, Covent Garden unter Kempe (1957) hören.


    Auch wenn sie für die fragilen, leidenden Frauenfiguren Puccinis oder des französischen Fachs die ideale Sängerin war, so ist sie trotz Callas oder Bartoli für mich auch die ideale Rosina in Rossinis Barbier. Vor allem in der zweiten Aufnahme mit einem prächtigen Bruscantini unter Gui trifft niemand wie sie, neben der wunderschönen Stimme, weibliche List und Charme dieser Rolle. Aber auch die Anmut der früheren Aufnahme möchte ich nicht missen.


    Natürlich hatte sie allein schon vom Stimmvolumen ihre Grenzen in den expressiven, dramatischen Rollen Verdis, trotzdem soll sie einen Ruf als Violetta gehabt haben. Immerhin hat die Schwarzkopf die Rolle endgültig ad acta gelegt, nachdem sie Victoria darin gehört hatte. Wenn man ihre Aufnahme unter Tullio Serafin hört, fehlt ein wenig die bedingungslose Überschreitung, auch die selbstverständliche Brillanz z.B. des „Sempre libera“, die diese Rolle auch beansprucht. In einem „Otello“-Mitschnitt aus dem Jahre 1958 mit Mario del Monaco und Leonard Warren gestaltet sie eine anrührende und innige, unendlich verlorene Desdemona. Zu nennen wären noch die Amelia in „Simon Boccanegra“ oder die wunderschöne, aber etwas sehr sanfte Santuzza in „Cavalleria rusticana“.


    Auf ihre Bedeutung für den spanischen Liedgesang wurde bereits oben hingewiesen, aber sie überzeugte auch im französischen und deutschen Fach, was nicht verwundert, da sie bei der großen Liederinterpretin Elena Gerhardt „in die Lehre ging“. Nur noch zwei Hinweise: Wer sich von der ganzen Bandbreite der Kunst von Victoria de los Angeles überzeugen möchte, muß sich unbedingt ihre Zarzuelas unter Rafael Frühbeck de Burgos anhören, so eine Art spanischer Operettenlieder. Und dann gibt es noch ein unbeschreibliches Recital mit Musik von Händel, Mozart, Bach und Frank. Wenn jemals Innigkeit und Schönheit einer Stimme in eine überirdischen Qualität umschlug, dann in hier in Mozarts Motette „Exsultate, jubilate“. Eine CD, zum Heulen schön:


    Victoria de los Angeles: Baroque & Religious Arias, Testament


    arimantas

    Einmal editiert, zuletzt von arimantas ()

  • Liebe Victoria-Fans, hier noch eine ganz grosse Liebhaberin dieser Stimme, die für mich zum Schönsten gehört, was mir je unter die Ohren kam :jubel: :jubel: :jubel:
    Ganz ideal war sie auch als Melisande in Debussy "Pelleas et Melisande"
    ich habe eine Aufnahme(Martin hat sie auch! :hello:) zusammen mit Gerard Souzay unter Cluytens-besser kann man es nicht machen, finde ich. einmal habe ic hsie im Autoradioganz zufällig mit "O had I Jubals lyre" aus Joshua von Händel gehört ohne zunächst zu wissen, wer da sang und war so hingerissen, dass wir anhalten mussten.
    Ihre subtilen Nuancen kommen aber M.E. insbesondere im Liedrepertoire zur Geltung, da kann ich gar nciht genug von ihr bekommen .
    Wie hier ein Name mit einer Stimme konform geht, ist absolut mysetriös und metaphysisch für mich. Eigentlcih muss man nur sagen: die Siegerin im Engelsfach! :angel:
    F.Q.

  • Die von Fairy Queen im Radio gehörte Arie "O had I Jubals lyre" aus Joshua von Händel stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der 4 CD Box: The Fabulous Victoria de los Angeles (EMI).


    Eingefallen ist mir auch noch Gabriel Faurés „Requiem“ in der Aufnahme mit André Cluytens, allein das „Pie Jesu“ ist die Anschaffung wert.
    Desweiteren möchte ich auf ihre Nedda im „Bjazzo“ hinweisen, für mich die beste Einspielung dieser Oper überhaupt, vor allem aufgrund der überragenden Leistung von Jussi Björling. Hier stimmt wirklich alles, was nicht verwundert, singt doch auch noch Leonard Warren den Tonio und Robert Merrill den Silvio.


    In einem Mitschnitt von der Met ist sie als Gräfin im Figaro zu hören, neben Giuseppe Valdengo, Cesare Siepi, Nadine Connor, Mildred Miller Roberta Peters u.a. unter dem tollen Dirigat von Fritz Reiner.


    arimantas

    Einmal editiert, zuletzt von arimantas ()

  • Auch ich bin dieser Stimme rettungslos verfallen. Victoria de los Angeles besaß ein wunderbares Timbre, das sie aber im Gegensatz zur Tebaldi nie, soviel ich wenigstens weiß, gleichsam bewußt "zur Schau stellte". Diese sinnliche, warme Stimme besitzt beträchtliche, aber nicht aufdringliche "erotische" Qualität - etwas was in der Mitte des vorigen Jahrhunderts öfter anzutreffen war, aber - von manchen Leistungen der Tebaldi abgesehen - in dieser spezifischen Art nie sonst annähernd erreicht wurde. Wenn der überstrapazierte und oft hohle Satz von der guten alten Zeit je Berechtigung hatte, dann jedenfalls in bezug auf diese Primadonna, die sich auf der Bühne nicht als solche gab. Neben der Cotrubas ist sie meine Lieblings-Violetta.


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi, Cotrubas und de los Angeles- was braucht man zur Sopranseligkeit mehr-allenfalls noch die Callas für die dramatischen Rollen und Nathalie Dessay für die Nachtigallen. Aber ansonsten bist du wohl genauso. wie Paul und Philhellene mein Stimmenbruderingeistundseele :hello: :yes:
    Habe mir für morgen früh gleich Nuits d'éte von Berlioz mit der Engelsfrau rausgelegt. :angel:
    Hat sie je Duparc-Lieder aufgenommen? Das mûsste unglaublich sein, insbesondere "Chanson Triste." und "Soupir".


    Bonne nuit d'automne
    Fairy Queen

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  • Zitat

    Original von arimantas


    Natürlich hatte sie allein schon vom Stimmvolumen ihre Grenzen in den expressiven, dramatischen Rollen Verdis, trotzdem soll sie einen Ruf als Violetta gehabt haben. Immerhin hat die Schwarzkopf die Rolle endgültig ad acta gelegt, nachdem sie Victoria darin gehört hatte.


    Hallo arimantas,


    laut Jürgen Kestings Biographie über Maria Callas entschloß sich Elisabeth Schwarzkopf allerdings, nie mehr die Violetta zu singen, nachdem sie Maria Callas 1952 in Verona in der Traviata hörte. "Was hat es für einen Sinn, eine Partie zu singen, die von einer anderen Sängerin mit Vollkommenheit dargestellt wird, ", sagte sie danach. Die Schwarzkopf und Callas gingen sich ja ansonsten im Repertoire gut aus dem Weg, da konnte man auch mal unter Diven generös sein. :D
    Wie gesagt, wenn es andere Quellen gibt, die den Sinneswandel de los Angeles zusprechen, würde es mich natürlich interessieren.


    Dennoch kommt mir die Callas-Variante an dieser Stelle wahrscheinlicher vor, weil die stimmlichen Möglichkeiten von de los Angeles wirklich nicht die Idealen für die Violetta sind, auch die stimmliche Signatur ist nicht wirklich passend zur Rolle, aus meiner Sicht zumindest.
    Diese Feststellung ändert aber natürlich nix am Ausnahmestatus der Spanierin.


    :hello:
    Sascha

  • Hallo,


    wenn ich's nicht überlesen habe, dann hat noch niemand das Fauré-Requiem genannt. Victoria de los Angeles, Dietrich Fischer-Dieskau, Dirigent: André Cluytens. Bei EMI. Wo hier schon von Engelsgesang die Rede war: Das Pie Jesus ist göttlich. Etwas süßlich (komponiert, nicht gesungen), aber göttlich.


    Und sie hat in Cluytens "Faust"-Aufnahme (Gounod) die Marguerite gesungen. Gedda, Christoff,... - tolle Besetzung!


    Grüße,


    Heinz

  • Hallo Antracis,


    das ist schon witzig. Da haben wir doch Kesting, ja bei was, einer Unsauberkeit, einer Gedächtnistrübung … erwischt. Dein Hinweis ist völlig richtig, aber Kesting schreibt in seinem Buch „Die großen Sänger“ in seinen Ausführungen zur Schwarzkopf: „Die Verdi-Partie gab sie in dem Moment auf, als sie Victoria de los Angeles gehört hatte. Sie erkannte, daß die Spanierin für diese Partie das war, was die Briten >a natural< nennen, und mochte nicht auf falschem Terrain konkurrieren.“


    Nimmt man Victorias Aufnahme unter Serafin als Maßstab würde ich auch dazu neigen, daß eher die Callas der Schwarzkopf die Rolle austrieb. Die Violetta lag für Victoria, glaube ich, auch zu hoch, d.h. sie mußte sich in bestimmten Passagen spürbar anstrengen. Bedenkt man allerdings, in welcher Weise sie die Carmen überzeugend umdeutete, so könnte sich ähnliches vielleicht auch in einer von der Schwarzkopf erlebten Aufführung abgespielt haben. Aber Kesting widerspricht sich klar, da er Victoria in der Rolle als „nonnenhaft“ ablehnt, also keineswegs >a natural<.


    Übrigens kann man Victoria live und im Bild als Violetta erleben.
    http://www.youtube.com/watch?v=y--PXLX84HY#


    An Fairy Queen, in der obengenannten Box ist sie mit „L'Invitation au voyage“ und „Phidylé“ von Duparc zu hören.


    arimantas :hello:

  • Liebe Fairy Queen,
    Victoria hat "L'invitation au voyage" und "Phidylé" in der Orchesterversion aufgenommen, noch besser ist sie aber bei ersterem Lied ( :jubel: :jubel: ) in einem BBC-Mitschnitt eines Recitals mit Moore als Begleiter (kA, ob es das noch irgendwo zu kaufen gibt, ich habe gottseidank rechtzeitig zugeschlagen) Von anderen Duparc-Liedern weiß ich nichts und befürchte, dass sie sie nicht aufgenommen hat.


    [jpc]


    Auf dieser CD ist nebst den beiden erwähnten Duparc-Liedern eine wunderbare "Sheherazade" zu rühmen!


    Von Victorias Violetta kenne ich nur die 1.Akt-Arie, aber die deckt sich nicht im Geringsten mit meinen Vorstellungen von "nonnenhaft", auch wenn Victoria eher eine "dame aux camélias" als eine "traviata" gibt. Aber allein ihr Timbre ist viel zu erotisch für eine Nonne!


    Nach wie vor unerreicht ist Victoria de los Angeles für mich aber auch gerade in jenen Werken, die einen gewissen südländischen neckischen Charme benötigen: das gilt für ihre Opera-comique-Carmen :jubel: , wie für ihre geniale Rosina, das gilt aber auch für die Nedda, insbesondere während der Commedia, und für verschiedenste Kunst- und Volkslieder, allen voran den "Chants d'Auvergne". :jubel: :jubel:


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Lieber Martin, ich habe die CD!!!!!!! Erinnerte mich nur nciht mehr, dass da ja immerhin zwei Duparcs drauf sind. :O
    Was die Violetta angeht: auf Herrn Kestings Geschmacks- Urteil über Stimmen gebe ich nciht besonders viel. Das ist genauso subjektiv wie Unseres, auch wenn er unbestreitbar bewundernswerten Kenntisreichtum aufweist :yes: Aber da wir einen eigenen Kesting-Thread haben, weiter nichts dazu.... :stumm:
    Eine Violetta kann m.E. je nach Besetzung ganz verschiedene Eigenschaften der Rolle betonen. Gerade, dass Verdi keine eindimensionale Person gezeichnet hat, macht sie ja so interessant. Los Angeles bringt natürlich eine ganz andere Violetta als Callas oder Gheorghiu oder Netrebko rüber und die "Dame aux camelias" ist nciht nur eine sinnliche udn lebenslustige Halbweltdame, sondern auch ein zartes, fragiles und elegantes Geschöpf mit einem Schuss Mysterium.
    Ich kenne leider V.del los Angeles in den genannten komischen Rollen noch nciht-wohl aber als Manon(Massenet), die ihr auch bestens zu Gesciht und Stimme steht. :jubel:


    F.Q.

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  • Zitat

    Original von arimantas
    Und dann gibt es noch ein unbeschreibliches Recital mit Musik von Händel, Mozart, Bach und Frank. Wenn jemals Innigkeit und Schönheit einer Stimme in eine überirdischen Qualität umschlug, dann in hier in Mozarts Motette „Exsultate, jubilate“. Eine CD, zum Heulen schön:


    Victoria de los Angeles: Baroque & Religious Arias, Testament


    Seit vorgestern hab ich diese CD auch! :jubel: :jubel: :jubel:
    Besonders hat es mir auch die Arie "Sit nomen Domini" aus Händels "Laudate Pueri" angetan, die ich daueranhören könnte! Schade, dass sie nicht mehr geistliche Musik aufgenommen hat! Ich würde gern z. B. "Quia respexit" aus dem Bach-Magnificat mit ihr hören. Oder den Messias! Auch für Vivaldi müsste sie sehr geeignet sein. (da gibt es wenigstens den "Orlando" mit ihr, hab ich aber noch nicht)


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Am kommenden Sonntag gibt es bei Arte eine Gedenksendung über Victoria de los Angeles:


    Sonntag, 13. Januar 2008 um 19.00 Uhr


    Wiederholungen :
    18.01.2008 um 08:00
    24.01.2008 um 08:00
    30.01.2008 um 08:00


    Klassikarchive: Victoria de los Ángeles
    (43mn)
    ARTE F



    ARTE erinnert an die Weltklasse-Sopranistin Victoria de los Ángeles und zeigt Archivaufnahmen, die sie auf der Opernbühne und im privaten Kreis zeigen. Victoria de los Ángeles singt Arien aus Wagners Tannhäuser, Madama Butterfly von Puccini und Lieder von Brahms, Schubert und De Falla.



    Zitat

    Zu Ehren der großen spanischen Sopranistin Victoria de los Ángeles (1923 - 2005), die am 15. Januar 2005 starb, blickt "Maestro" auf die Jahre zwischen 1957 und 1971 zurück. Ihre internationale Karriere nimmt bereits 1947 ihren Anfang, als sie den renommierten Concurso de Ginebra gewinnt. Im Jahr 1948 beginnt ihre prägende Zusammenarbeit mit dem britischen Pianisten Gerald Moore, als sie für die BBC London de Fallas Oper "La Vida Breve" aufnimmt.
    Auftritte an der Mailänder Scala, der Opéra de Paris und der New Yorker Metropolitan Opera und zahlreichen weiteren renommierten Opernhäusern und internationalen Festivals folgen. Zwischen 1951 und 1961 gehört Victoria de los Ángeles als festes Mitglied dem Ensemble der New Yorker Met an und tritt dort in über 100 Rollen auf. Zu ihren Paraderollen zählt Bizets Carmen, mit der sie bis zuletzt erfolgreich ist.
    Ab 1961 tritt die spanische Sängerin nur noch selten auf der Bühne auf und konzentriert sich auf Studioaufnahmen und den Liedgesang. Bei ihren Liederabenden gibt sie neben deutschen Kunstliedern und französischen Liedern, auch häufig weniger bekannte spanische und katalanische Lieder.
    Die Sendung zeigt die vielseitige Sängerin in Archivaufnahmen, die zwischen 1957 und 1971 entstanden sind: So zum Beispiel an der Seite des Pianisten Gerald Moore mit Liedern von Schubert und Brahms. Darüber hinaus ist Victoria de los Ángeles im Jahr 1962 bei der BBC in unterschiedlichen Opernrollen von Rossini, Wagner und Puccini zu hören. Einzigartig ist Victoria de los Ángeles' Darbietung spanischer und katalanischer Werke - unter anderem von Granados und Vives auf dem Festival von Besançon 1967. Eindrucksvoll ist bis heute außerdem ihre Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten, unter anderem mit Joaquín Rodrigo, Xavier Montsalvage und Frederic Mompou. In der vorliegenden Sendung sind Aufnahmen zu hören, in denen die Sängerin von Federic Mompou am Klavier begleitet wird.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Liebe Victoria-Fans,


    ihr könnt mich seit heute in euren Bund aufnehmen :angel:


    Ich habe sie zwar bisher auch schon gern gehört und besitze auch drei Gesamtaufnahmen mit ihr (als Mimi, Butterfly und Nedda), aber die Sendung heute abend, auf die Harald hingewiesen hat (arte 19.00 Uhr), hat mich wirklich begeistert.


    Selbst in diesen Fernsehaufnahmen, die ja immer nur einen kleinen Eindruck von Bühnen- und Podiumspräsenz eines Künstlers geben können, kamen ihr Charme und ihre Vielseitigkeit wunderbar zum Ausdruck.


    Am meisten haben mich die spanischen Lieder beeindruckt - zum Beispiel das letzte von Mompou, einem Komponisten, den ich bisher nicht einmal vom Namen her kannte.


    :hello: Petra

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  • Liebe Petra,


    ich bin nicht nur absoluter Victoria-Fan, sondern auch Mompou-Fan; ich habe diesen Komponisten entdeckt, weil eben Victoria auf einer CD dieses Lied aufgenommen hat. Er hat hauptsächlich Klaviermusik und Lieder komponiert, aber auch ein sehr schönes Oratorium, das entfernt an Poulenc erinnert.
    Es gibt auch einen Mompou-Thread bei Tamino.


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Lieber Martin,


    danke für den Tip; meiner "Neuentdeckung" Mompou werde ich sicherlich nachgehen. Hat Victoria de los Angeles noch mehr Lieder dieses Komponisten auf Tonträgern verewigt?


    Liebe Grüße
    Petra

  • Liebe Petra,


    leider nicht mehr viele. Jenes, das gesendet wurde, "Damunt de tu només les flors" (Ober dir nur Blumen), ist der erste Teil eines kurzen Liederzyklus mit Texten von Josep Janés mit dem Titel Combat del somni (Kampf des Traumes). Diese Gedichte richten sich sämtlich an die verstorbene inniggeliebte Frau des Dichters. Victoria hat in der Klavierfassung nur "Damunt de tu" aufgenommen (das dafür mindestens drei Mal!), allerdings den kompletten Zyklus* in einem Orchesterarrangement von Antoni Ros-Marbà (der auch dirigiert) auf dieser CD:



    * den kompletten Zyklus, wie er 1969 vorlag, bestehend aus den drei Sonetten "Damunt de tu només les flors", "Aquesta nit un mateix vent" (Diese Nacht ein gleicher Wind) und "Jo et pressentia com la mar" (Ich habe dich als Meer erahnt).
    Später hat der Komponist noch zwei Lieder dem Zyklus hinzugefügt, die bisher m. W. nur auf folgender CD enthalten sind:



    Diese Scheibe und das dazugehörige Vol. 2 enthalten das gesamte Liedschaffen Mompous in der Originalversion mit Klavierbegleitung (die mir persönlich besser gefällt als die Orchesterfassungen; dafür kann der Interpretation Victorias im "Combat del somni" m. E. keine andere Sängerin das Wasser reichen).
    Zu den Klavierwerken siehe den Mompou-Thread; auch da gibt es eine Gesamtaufnahme - mit dem Komponisten am Klavier!


    Zum Oratorium "Los Improperios" äußere ich mich gegebenenfalls noch im Mompou-Thread.


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Die Fa. Membran setzt die Reihe preiswerter Wiederveröffentlichungen von berühmten Aufnahmen mit Victoria de los Angeles fort:




    Wie auch schon bei der "Boheme" gibt es auf der 3. CD wieder Bonus-Material in Form von seltenen Arien und Ensembles mit Victoria de las Angeles.


    LG Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Liebe Victoria-Verfallene,


    nachdem ich bisher den Otello mit Victoria als Desdemona nur auf LP hatte und eine frühere CD bei Myto verpaßt hatte, kann ich jetzt vermelden, daß diese nun bei jpc zu 6, 99 € erhältlich ist:


    Met 1958: del Monaco, de los Angeles, Warren, Elias, Franke, Moscona unter Cleva


    Dort ist auch ihre frühe Rosina (schön mädchenhaft) unter Serafin zu einem weitaus günstigeren Preis als bei Testament, nämlich zu 7, 99 € erhältlich.


    Mit Nachdruck möchte ich auf die seinerzeit von Martin hingewiesene 4 CD-Box hinweisen (Songs of Spain). Leider ist diese Box hierzulande vergriffen. Zwar ist einiges inzwischen von Victoria unter Great Recordings bei der EMI erhältlich, aber diese Box wird anscheinend kaum verwertet. Wer sie sieht sollte unbedingt zugreifen. Auch auf Billiglabels wie Line ist nicht zu hoffen, da die Rechte aus den 60ern und 70ern noch Gültigkeit haben. Eine Möglichkeit wäre amazon.com bzw. uk.


    CD-1: Traditional and Early Songs
    Traditional Songs
    Trad. arr. Graciano Tarragó:
    1. El rossinyol (Catalonia)
    2. El testament d'Amelial (Catalonia)
    3. Adios meu homiño (Galicia)
    4. Miña nay por me casare (Galicia)
    5. Tengo que subir (Asturias)
    6. Ahi tienes mi corazón (Castilan Fandango - León)
    7. La ví llorando (Old Castile - Santander)
    8. Ya se van los pastores (Old Castile - Soria)
    9. Campanas de Belén (Andalusia)
    10. Jaeneras que yo canto (Andalusia)
    11. A dormir ahora mesmo mesmo (Murcia)
    12. Granadinas (Si quieres saber copias) (Andalusia - Granada)
    13. Playera (Hincarse de rodillas) (Andalusia)
    14. Canción de trilla (Majorca)
    15. Parado de Valldemosa Majorca)
    16. Nik Buditut (Basque country)
    17. Andregaya (Basque country)
    18. Din, dan, boleran
    Medieval Songs (early 14th century)
    Anon., early 14th c.:
    19. Mariam matrem
    20. ¡Ay, triste vida corporal!
    Renaissance Songs (15th & 16th century)
    Juan Cornago:
    21. ¿Qué es mi vida, preguntáis?
    Diego Pisador
    22. ¿Porqué es, dama, tanto quereros?
    23. No me llames segalaherba
    Anon., 15-16th c.:
    24. Ay, luna que reluces
    Baroque Songs (17th & 18th century)
    Lope de Vega / Anon.:
    25. En esta larga ausencia
    Juan del Vado:
    26. Molinillo que mueles amores
    Antonio Literes:
    27. Confiago jilguerillo
    Manuel Plá
    28. Seguidillas religiosas
    Anon.:
    29. Canción de cuna
    Blas de Laserna:
    30. El jilguerillo con pico cde oro
    José Palomino:
    31. El canapé


    CD-2: Medieval and Renaissance Songs
    Medieval and Renaissance Songs of Andalusia
    Anon., trad. Sephardic:
    32. Cancion sefardita: Ah, el novio no quiere dinero
    33. Cancion sefardita: Como la rosa en la güerta
    34. Cancion sefardita: Estávase la mora en su bel estar
    35. Cancion sefardita: Aquel Rey de Francia
    Francisco de la Torre
    36. Romance: Damos gracias a ti, Dios
    Anon., Andalusia:
    37. Sobre Baça estaba el rey
    38. ¡Ay que non ay!
    Alfonso le Sabio (attr.): Cantigas de Santa Maria
    39. Cantiga 10: Rosa das rosas e Fror das frores
    40. Cantiga 139: Maravillosos et piadosos
    Anon., Andalusia:
    41. Villancico morisco: Tres moricas me enamoran
    Luis de Narvaez:
    42. Romance: Paseábase el rey moro
    Alonso de Mudarra:
    43. Díme a do tienes las mientes
    Cristóbal Morales:
    44. Si no's huviera mirado
    Francisco Guerrero:
    45. Dexó la venda
    Anon., Andalusia:
    46. Puse mis amores
    Ginés. de Morata:
    47. Madrigal: Aquí me declaró su pensiamento
    Francisco Ortega:
    48. Pues que per me tienes, Miguel
    Renaissance Songs (1440-1600)
    Juan Cornago:
    49. Gentil dama, non se gana
    Enrique:
    50. Mi querer tanto vos quiere
    Trad., Sephardic
    51. Una hija tiene le rey
    52. Una matica de ruda
    Anon.:
    53. Si la noche se hace oscura
    54. Pastorcico, non te aduemas
    Juan del Encina:
    55. Ay triste que vengo
    Gabriel:
    56. No soy yo quien la descubre
    Anon.:
    57. Pase le agua, Julietta
    Luis Milán:
    58. Aquel caballero, madre
    Juan Vásquez / Miguel Fuenllana:
    59. Duélete de mí, Señora
    Miguel de Fuenllana:
    60. De Antequera salió le Moro
    Juan Vásquez / Miguel Fuenllana:
    61. De los álamos vengo, madre
    Esteban Daza
    62. Enfermo estaba Antioco
    63. Dame acogida en tu hato
    Juan Vásquez:
    64. Morenica, dame un beso
    Enrique Valderarrábano:
    65. Señora, si te olvidare
    Juan Vásquez / Enrique Valderarrábano:
    66. ¿De donde venis, amore?


    CD-3: 19th & 20th-Century Arrangements & Art Songs
    Canciones Sefardies (Sephardic Songs)
    Trad., arr. Manuel Valls:
    67. La rosa enflorece
    68. Ven querida
    69. Adió, querida
    70. Durme, durme, hermozo hijico
    71. Paxaco d'hermosura
    72. Avrix, mi galanica
    73. Irme quiero, la mi madre
    74. Ya viene el cativo
    75. Yo m'enamori d'un aire
    76. Una matica de ruda
    Canciones populares españolas Spanish Folksongs
    Trad., arr. Federico Garcia Lorca:
    77. Anda, jaleo
    78. Los cuatro muleros
    79. Las tres hojas
    80. Los mozos de Monle&ocute;n
    81. Las morillas de Jaén
    82. Sevillanas del siglo XVIII
    83. El café de Chinitas
    84. Nana de Sevilla
    85. Los pelegrinitos
    86. Zorongo
    87. Romance de Don Boiso
    88. Los reyes de la baraja
    89. La tarara
    Federico Mompou: Le combat del somni (Janés)
    90. 1 Damunt de tu, només les flors
    Eduardo Toldrá: A l'ombra del Liedoner (Garcés)
    91. 1 Cançó de grumet
    Xavier Montsalvatge: Canciones negras (Valdés)
    92. 4 Canción de cuna para dormir a un negrito
    Joaquin Rodrigo: Cuatro madrigales amatorios (Traditional)
    93. 4 De los álamos vengo, madre
    Enrique Granados: Colección de tonadillas (escritas en estilo antiguo (Periquet)
    94. 2 Callejeo
    95. 7 El tra la la y le punteado
    Jesús Guridi: Seis canciones castellanas (Traditional)
    96. 4 No quiero tus avellanas
    97. 5 Jota
    Cristóbal Halffter
    98. Panxoliña (Galician folksong)
    Joaquin Turina:
    99. Tu pupila es azul (Bécquer)
    Joaquin Nin: Cantos populares españolas (Traditional)
    100. 6 Malagueña
    101. 7 Granadina
    102. 18 Le vito
    103. 15 Paño murciano
    Joaquin Valverde:
    104. ¡Clavelitos!
    Tomás Barrera & Rafael Calleja: (arr. Victoria de los Angeles)
    105. Adios, Granada
    Xavier Montsalvatge: (Traditional)
    106. Madrigal sobre un terra popular: El cant dels ocells


    CD-4: Granados & Falla: Songs & Opera Arias
    Enrique Granados: Colección de tonadillas (escritas en estilo antiguo) (Periquet)
    107. Amor y odio
    108. Callejeo
    109. El majo discreto
    110. El majo olvidado
    111. El majo timido
    112. El mirar de la maja
    113. El tra la la y el punteado
    114. La maja de Goya
    115. Las carrutacas modestas
    Enrique Granados: Tres majas dolorosas (Periquet)
    116. ¡Oh muerte cruel!
    117. Ay majo de mi vida
    118. De aquel majo amante
    Enrique Granados: Goyescas (Periquet)
    119. La maja y el ruiseñor (Rosario)
    Manuel de Falla: "La vida breve" Fernández Shaw
    120. ¡Vivan los que rien! (Salud, Act 1)
    121. ¡Al está! ¡Riyendo! (Salud, Act 2)
    Recital, New York, 1971
    Antonio Literes: "Acis y Galatea" (Cañizares)
    122. Confiado jiguerillo (arr. Tarragó)
    Blas de Laserna:
    123. El trípili (anon.) (Arr. Roma)
    Enrique Granados: Canciones amatorias (Traditional)
    124. Lorad, corazón
    125. Iban al pinar
    126. No lloréis, ojuelos
    127. Mañanica era
    128. Mira que soy niña
    129. Gracia mia
    Manuel de Falla: Siete canciones populares españolas (Traditional)
    130. El paño moruno
    131. Seguidilla murciana
    132. Asturiana
    133. Jota
    134. Nana
    135. Canción
    136. polo
    Gerónimo Giménez: "La Tempranica" (The procious girl) (Castro)
    137. Zapateado (La tarántula é un bicho mú malo)
    Playing time: 76' 45" + 74' 55" + 76' 32" + 72" 37" = 5h 00' 49"
    Performers:
    CD-1
    [1]-[17] Victoria de los Angeles (soprano), Renata Tarragó (guitar)
    [18] Victoria de los Angeles (soprano), Renata Tarragó (guitar), Graciano Tarragó (guitar)
    [19]-[31] Victoria de los Angeles (soprano) & Ensemble [Erich Gruenberg (violin), Emanuel Hurwitz (violon), Cecil Arowitz (viola), Keith Cummings (viola), Eileen Grainger (viola), Francesco Gabarro (cello), Eugene Cruft (double bass), John Francis (flute), Geoffrey Gilbert (flute), Osian Ellis (harp), Sidonie Goossens (harp), George Malcolm (harpsichord), Millicent Silver (harpsichord)] - José Maria Lamaña, dir.
    CD-2
    [32]-[48] Victoria de Los Angeles (soprano) & Barcelona Ars Musicae [Laura Almerich (vihuela de mano, gothic harp, psaltery), Pilar Figueras (alto recorder, bass recorder, alto crumhorn), Andrés Figueras (treble recorder, tenor recorder), Román Escalas (tenor recorder, bass sourdine), Jorge Jané (tenor sackbut), Fernando Martínez (rebec, alto fiddle, lira da braccio), Otto Schwarz (contra-tenor fiddle), Antonio Figueras (rotta - tenor fiddle), Jordi Savall (treble viol, bass viol), Jordi Soler (tenor viol), José Maria Gelpí (lyre- viol, bass viol), Graciano Tarragó (lute, vihuela de mano), Jorge Moraleda (chime bells, finger cymbals, tambourine, triangle), M. Torrent (spinet)] - Enrique Gispert, dir.
    [49]-[66] Victoria de Los Angeles (soprano) & Barcelona Ars Musicae [Maria Capdevilla (tenor fiddle, bass viol), Graciano Tarragó (lute, vihuela de mano), Ramón Benet (alto recorder), Fernando Martínez (alto fiddle, lira da braccio), Otto Schwarz (alto fiddle, treble viol), Andrés Figueras (tenor recorder), Antonio Figueras (tenor viol, bass recorder)] - José Maria Lamaña, dir.


    [67]-[76] Victoria de Los Angeles (soprano), Jean-Claude Gérard (flute), & Oscar Gjhiglia (guitar)
    [77]-[89] Victoria de Los Angeles (soprano) & Miguel Zanetti (piano)
    [90]-[93] Victoria de Los Angeles (soprano) & Gopnzalo Soriano (piano)
    [94]-[104] Victoria de Los Angeles (soprano) & Gerald Moore (piano)
    [105] Victoria de Los Angeles (soprano, guitar)
    [106] Victoria de Los Angeles (soprano) & Lluis Claret (cello)
    CD-4
    [107]-[118] Victoria de Los Angeles (soprano) & Gonzalo Soriano (piano), with Domingo Sagu (cor anglais) for [115]
    [119] Victoria de Los Angeles (soprano) & New Philarmonia Orchestra - Rafael Frühbeck de Burgos, dir.
    [120]-[121] Victoria de Los Angeles (soprano) & Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire, Paris - Rafael Frühbeck de Burgos, dir.
    [122]-[137] Victoria de Los Angeles (soprano) & Alicia de Larrocha (piano)
    Recording site and date:
    [1]-[18] No 3 Studio, Abbey Road, London, UK [09/1950]
    [19]-[31] No 1 Studio, Abbey Road, London, UK [06/1955]
    [32]-[48] EMI Studios, Barcelona, Spain [04/1967]
    [49]-[66] EMI Studios, Barcelona, Spain [09/1960]
    [67]-[76] Salle Wagram, Paris, France [02/1969]
    [77]-[89] No 1 Studio, Abbey Road, London, UK [05/1970]
    [90]-[93], [116]-[118] EMI Studios, Barcelona, Spain [12/1961 & amp; 01/1962]
    [94]-[97], [99], [101]-[105] EMI Studios, Barcelona, Spain [09/1960]
    [98], [100] No 1 Studio, Abbey Road, London, UK [12/1968]
    [106] Barcelona, Spain [1992 - closing ceremony of the Olympic Game)
    [107]-[115] EMI Studios, Barcelona, Spain [05/1965]
    [119] Kingsway Hall, London, UK [04/1969]
    [120]-[121] Salle Wagram, Paris [02/1962]
    [122]-[137] Assembly Hall, Hunter College, City University of New York, NY, USA [11/1971]
    Excerpts (fiom original edition only, unless otherwise stated):
    [1]-[17] His Master's Voice (HMV) ALP 1063 [LP, mono] - Seventeen traditional songs of Spain
    [18] His Master's Voice (Gramophone / HMV) DA 1977 [17cm, 45rpm] - Catalan Christmas Song & Basque Song. Also Voix de son Maître (VSM) 7RF208.
    [19]-[31] His Master's Voice ALP 1393 [LP, mono] - Five centuries of Spanish Songs
    [32]-[48] His Master's Voice "Angel" SAN 194 [LP] - Songs of Andalusia (Andalusian Songs). Also Angel S 36468.
    [49]-[66] His Master's Voice ALP 1883 or ASD 452 [LP, mono or stereo] - Spanish Songs of the Renaissance. Also Angel 35888, Voix de son Maître ASDF 729, FALP 729
    [67]-[89] EMI (His Master's Voice) ASD 2649 or Angel S 36716- Spanish and Sephardic Songs. Also EMI-Odeón ???? - Canciones populares y Canciones sefarditas
    [90]-[93], [116]-[118] His Master's Voice ALP 1911 or ASD 479 [LP, mono or stereo] - Twentieth Century Spanish Songs
    [94]-[97], [99], [101]-[105] His Master's Voice ALP 1838 or ASD 413 [LP, mono or stereo] - The fabulous Victoria de Los Angeles.
    [98], [100] His Master's Voice "Angel Series" SAN 255 - A tribute to Gerald Moore
    [106] (none stated)
    [107]-[115] His Master's Voice "Angel Series" SAN 157 / 158 or SLS 919 - Falla: La Vida Breve - Tonadillas
    [119] EMI 2C 290 558-3
    [120]-[121] His Master's Voice ALP 1954 or ASD 505 [LP, mono or stereo] - Cantos de España
    [122]-[137] Angel S-36986


    Ohne anderes abwerten zu wollen, möchte ich auf die sephardischen Lieder hinweisen (CD 3). Wer noch nie eine Liebe verloren hat, wird beim Hören von „Adió, querida“ eine Ahnung davon bekommen, und wer dies erfahren hat, dem wird sich die Kehle zuschnüren. – Ich bemühe mich ansonsten meine musikalischen Vorlieben nachvollziehbar zu begründen (Stimme, Ausdruck, Technik usw.), scheitere aber bei Victoria regelmäßig.


    :hello:arimantas

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