Ralph Vaughan Williams - Die Symphonien

  • Liebe Forianer,


    es gab schon mal einen Thread über Vaughan Williams im vor der Serverübersiedlung im September.
    Leider hab ich den bei der Übersiedlung vergessen ;), da er kaum eigene Beiträge enthielt und lediglich Links auf andere Websites enthielt.


    Mit neuem Musikmaterial ausgestattet und einer wesentlich größeren Mitgliederzahl sollte es nun aber klappen, in diesem Thread eine tragfähige Diskussion uber diesen Komponisten, bzw über sein sinfonisches Schaffen zustandezubringen, die ohne "fremde Hilfe" auskommt. ;)


    Den Lebensdaten nach sollte man Vaughan Williams naher der Klassischen Moderne oder bei den Modernen vermuten, aber dort ist er mit Sicherheit nicht angesiedelt, am ehesten bei den Neoklassizisten, aber auch das nicht völlig korrekt.




    In Vaughan Williams Ouvre nehmen sowohl Opern als auch die 9 Sinfonien, von denen 4 Einen Namen tragen, einen hervorragenden Platz ein.


    Ich schlage nun vor, daß jene Von Euch, Die sich mit ein oder der anderen Sinfonie näher befasst haben, drüber zu posten, sei es die Entstehungsgeschichge, die Zuordnung oder aber auch die entsprechende Interpretation.


    Ich bereite mich gerade vor mit der Sinfonie Nr 7, "der Antarctica" die auf einer Filmmusik des Komponisten basiert.


    Meine bisherigen Eindrücke hebe ich mir allerdings auf , bis sich dieses Thema entwickelt hat.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Näher befasst ist eigentlich zu viel gesagt. Ich habe diesen Thread lediglich als Anstoss genommen eine schon lange in meiner Sammlung befindliche CD zu hören:



    Es handelt sich um eine Einspielung von Vaughan Williams 2. Symphonie, der so genannten "London Symphony", aus Sir Adrian Boults zweitem Zyklus.


    Wie der Titel schon sagt, handelt es sich um ein musikalisches Portrait der Hauptstadt Großbritanniens, die für RVW zu einer zweiten Heimat geworden ist. Das Werk ist - klassisch symphonisch - in vier Sätze gegliedert: Schneller Einführungssatz, langsamer Satz, Scherzo und Finalsatz.


    Der erste Satz vermittelt das Bild des erwachenden Londons, zunächst wird musikalisch die Themse (Frühnebel) leise plätschernd portraitiert. Es folgen zur Arbeit hetzende Menschen, danach wieder ein Periode der Ruhe - jetzt sind die Arbeiter weg, Kinder schlafen vielleicht noch vor der Schule, die Geschäfte sind noch geschlossen. Zu hören ist - gespielt von den Harfen und Klarinetten - das halbstündige Läuten der Big-Ben-Glocken. Im Verlauf des Satzes (Durchführung) erwacht die Stadt vollends zu hektischem Leben. Einer der zentralen Plätze Londons wird musikalisch ausgesprochen - PI - CA - DILLY.


    Der zweite Satz stellt ein Portrait des "Bloomsbury Square an einem November Nachmittag" dar. Sehr melancholisch, sehr bewölkt, aber dennoch nicht abweisend.


    Der dritte Satz, ein "Nocturne" überschriebenes Scherzo, portraitiert das pulsierende Leben Londons am Abend, laut RVW eigener Aussage sollte man diesen Satz am Themseufer in der Höhe von Westminster stehen. Ein nervöses Leben.


    Das Finale wird manchmal als Schmerzschrei eines Dorfbewohners in der Stadt interpretiert: ein Auflehnen gegen den schnellen Fluss der Zeit, den Primat des Geldes etc. Ich vermag das nicht zu hören, ich höre eher einen sehr fröhlichen, tanzenden Menschen. In den letzten drei Minuten - es wird Nacht, die Big-Ben-Glocken haben wieder geläutet - besteigt der Tänzer ein Schiff und segelt die Themse hinunter aus London hinaus.


    Die Symphonie wurde von RVW Ende 1913 vollendet und am 27. März 1914 uraufgeführt. Die Orginialpartitur (!) wurde im gleichen Jahr an Fritz Busch geschickt, der das Werk in Deutschland aufführen sollte. Was folgen musste, ist klar: Kriegsausbruch, die Partitur verschwindet.


    Noch im gleichen Jahr hat RVW aus den Orchesterskizzen die Partitur rekonstruiert. Danach hat er es noch mehrfach bearbeitet. 1920 wurde ein Zwischenversion veröffentlicht. Die Finalversion wurde erst 1936 publiziert.


    Die mir vorliegende Einspielung von Sir Adrian Boult und dem London Philharmonic Orchestra entstand am 1. und 2. März 1971 und ist gekoppelt mit der berühmten Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis. Da es meine einzige Einspielung ist kann ich die Qualität nicht besonders gut einschätzen. Ich halte sie aber für empfehlenswert.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Williams-Freunde,


    seit vielen Jahren besitze ich die R.V.Willams-Sinfonien in der EMI-Gesamtaufnahme mit Vernon Handley/Royal Liverpool SO.


    Die Sinfonien habe ich mir um einen Überblick zu bekommen erst alle 1-2mal angehört. Ich war von dem Sinfoniker R.V.Williams positiv überrascht. Auch die Aufnahmequalität der EMI-Produktion ist sehr Räumlich und ohne Makel. Ein neues sinfonisches Gebiet war für mich erschlossen, das nun noch näher Betrachung finden wird. Das ich die Sinfonien kenne kann ich noch nicht behaupten.


    Seine populären Werke: Oboenkonzert+Concerto Grosso;Greensleeves-Fantasia;English Folk Song Suite;The Lark ascending;5 Variants on "Dives und Lazarus";Norfolk Rhapsody Nr. 1;Partita for Double String Orchestra;

    Fantasia on a Theme by Thomas Tallishatte ich schon in der sehr guten, maßstabsetzenden DECCA-Aufnahme mit Marriner/Accademy of St.Martin in the Fields kennen und schätzen gelernt und hätte daher dem Komponisten gar nicht so energiegeladene Sinfonik zugetraut.
    :) Besonders seine Sinfonie Nr.7 - Antartica, die aus einer gleichnamigen Filmmusik entstanden ist, hat es mir angetan. Die Atmosphäre in diesem Werk über die Antarctis ist einmalig und wird kaum irgendwo ein entsprechendes Gegenstück finden - tolle Musik.
    :) Ebenfalls die Sinfonie Nr.2 London Sinfonie, die Thomas schon sehr detailiert beschrieben hat, ist ein Meisterstück.
    Da gibt es für mich nun noch einiges zu entdecken.


    ;) Nun habe ich im Januar2005 bei meinem Stiefvater die Chandos-Sinfonien-Gesamtaufnahme mit Bryden Thomson/London SO im CD-Regal stehen sehen und mir gleich gekrallt um diese auch zu haben....
    Zuerst habe ich mir die Sinfonien Nr.2 und 8, sowie natürlich die Sinfonie Nr.7 Antartica angehört.
    Soviel kann ich schon sagen: Die bisher gehörten Thomson-Aufnahmen haben wesentlich mehr Temprament und sind spannender - machen also bei mir noch mehr Appetit auf Williams.


    Beide DDD-Aufnahmen Chandos(Thomson-1990/1) und EMI(Handley-1989/90) sind fast zur gleichen Zeit entstanden.
    Demnächst mehr zu diesen wunderschönen Werken und Aufnahmen .........


    Wer kennt die Aufnahmen mit Handley und Thomson ?
    Welche ist Eurer Meinung zu bevorzugen ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Liebe Williamshörer,


    von der Londoner besitze ich zwei Aufnahmen, einmal aus Boults erster Gesamteinspielung der Sinfonien in den 50igern, die übrigens die beste sein soll, und Andrew Davis Interpretation von 1993. Natürlich ist letztere Aufnahme technisch um Welten besser, kommt aber interpretatorisch nicht an Boult heran, auch wenn es dort schon einmal im Orchester klappert. Lediglich im 2.Satz "Lento" ist Davis aufgrund des besseren Klangs für mich eine Alternative, obwohl ich trotzdem nicht auf Boult verzichten könnte, zumal der Mono-Klang! sehr ordentlich ist.


    @Gerrit:


    Deine Ausführung ist sehr schön und umfangreich, aber lassen wir doch mal den Komponisten über seine liebste Sinfonie sprechen:
    "Alles steht und fällt damit, dass dieses Werk als absolute Musik für sich selbst sprechen soll. Wenn der Hörer also Ähnlichkeiten mit dem Glockenspiel von Westminster (1. und 4.Satz) oder mit der Lavender Cry (2.Satz) feststellt, sollte er darin zufällige Übereinstimmungen sehen, die keine wesentliche Bedeutung für das Werk haben."
    So sprach W. dann auch von der Sinfonie eines Londoners anstatt "London Symphony".


    Grüße
    nubar

  • Hallo,
    nachdem ich Andrew Davis mit dem BBC-SO mit Elgar schätzen gelernt habe, habe ich jetzt entdeckt, dass von ihm auch eine VW-Gesamt-einspielung zu haben ist.
    Kennt diese evtl. jemand - oder auch einzelne Symphonien?

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Teleton fragt:


    Zitat

    Wer kennt die Aufnahmen mit Handley und Thomson ?


    Hallo, ich kenne, bzw. habe beide Einspielungen und wer sich für eine Gesamteinspielung der Sinfonien von V-W entscheidet, für den ist
    Handley 1. Wahl.
    Die Aufnahmen Thomsons sind mir zum Teil zu üppig und den sehr spezfischen Chandos-Sound kann ich nicht immer ertragen !Thomson benötigt er zum Beispiel bei den Variationen "Dives and Lazarus" (übrigens mein Lieblings - Orchesterwerk des Komponisten) fast 17 Min. wo Handley mit knapp 12 auskommt, ohne im mindesen zu rasen :]


    Empfehlenswert sind ausserdem die Gesamteinspielungen unter Haitink
    und (mit Abstrichen) die Slatkins. Slatkin bietet eine großartige 9., ein Werk, mit dem andere Interpreten (auch Boult !) nur wenig anfangen können !

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Da auch beim zweiten Mal VW 2. Symphonie mir als vergleichsweise sehr schwach erschien, muss ich nun meinen Senf zu diesem Thread abliefern.


    Während VW in meinen Augen mit den Symphonien 3-6 verblüffend eigenwillige und vor allem bezugsreiche/komplexe Gebilde in einem kaum einordnenbaren Stil geschaffen hat, sind die rahmenden Nr. 2 und 7 typische Beispiele von Musik, deren Bedürfnis, Außermusikalisches zu evozieren, ein etwas plattes oder vordergründiges Ergebnis hervorbringt, das gewissermaßen nur noch suggestiv ist.


    Wobei die Suggestionskraft der 2. zu gutem Teil von den Impressionisten abgeschaut ist, womit hier auch die oben gelobte Eigenwilligkeit flöten geht. Noch dazu werden die Bilder in einer zwar gekonnten Art aneinandergereiht, aber das Gefühl einer wirklichen Verbundenheit der Abschnitte stellt sich nicht ein, der Komponist hat die Übergänge gut hingekriegt und fertig, das wars. Und was ist nun mit diesen Abschnitten, die lt. einem der obigen Beiträge nicht nur suggerieren sondern als absolute Musik befriedigen sollen? Manches klingt nach französischem Impressionismus, manches befriedigt englisches Nationalgefühl im Stile des englischen Straussianers William Wallace (dessen symphonische Dichtungen älter sind). Die spannende Polyphonie der folgenden 3. Symphonie sucht man vergebens, wenn einer Melodie eine Gegenstimme beigegeben wird, wähnt man sich irgendwo in der Spätromantik. Kurz: Ein Epigonenwerk.

  • Hallo,


    ich erwäge auch den Kauf einer GA der Symphonien. Handley scheint mir aber vergriffen zu sein, finde ihn zumindest nirgends. Nun habe ich anscheinend die Wahl zwischen Haitink und Davis mit dem BBCSO.
    Kann jemand was zu der GA mit Davis sagen? Wäre toll!

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Hallo,


    bei Amazon bekommst man die kompletten Symphonien mit Handley immer noch (wenn über einen Shop bestellt wird - sogar sehr günstig). Diese Version ist wahrscheinlich auch die beste Gesamtaufnahme.



    Gruß
    Jörg

  • Hallo Draugur,


    in meinem Beitrag von 02/2005 hatte ich die auf den ersten Blick die etwas stürmische GA der V.Williams-Sinfonien mit B.Thomson auf Chandos favorisiert.
    Nach weiterem Hören der Sinfonien und Vergleichshören, muß ich jedoch jetzt sagen, daß der Chandos-Sound nicht immer optimal ist. Auf jeden Fall vorzuziehen ist die Aufnahme mit Vernon Handley auf EMI, die ich zuerst gekauft habe. Der Klang des Liverpol SO kommt bei den EMI-CD´s sehr natürlich und noch wichtiger - die Interpretation ist mit Handley eimalig, höchst einfühlsam und an den dramatischen Stellen durchschlagend.


    Die Handley - EMI - Aufnahme ist bei amazon zu haben.
    Dort gibt es die GA auf dem Label Megaphon für knapp über 30€.

    Ich hatte die Handley-EMI-GA vor Jahren bei jpc in einem Schuber mit den EMI-Eminence-Einzel-CD´s gekauft:
    B000025XYZ.03._SS300_SCLZZZZZZZ_V1057214258_.gifDiese ist Gebraucht aber auch ab 40,-€ zu haben.
    Die Einzel-CD´s aus dieser EMI-Box werden dort zu stark überhöhten Preisen auch einzeln angeboten - das würde ins Geld gehen..


    Haitink ist soweit ich diese gehört habe auch keine schlechte Wahl, aber die Davis - Aufnahmen solltest Du wegen der fehlenden Durchschlagskraft (mehr auf Schönklang dirigiert) nicht unbedingt wählen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Jetzt blicke ich klarer, danke für eure Hilfe :)

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Zu den Interpretation kann ich nicht viel sagen, weil ich keine anderen kenne (und es auch nicht wirklich meine Musik ist), aber die abgebildete, hellgraue Box mit Handley ist ein extrem günstiger Deal. Die CDs sind randvoll gepackt, man bekommt etliche schöne weniger bekannte Werke (Flos campi, Oboenkonzert, Job) dazu. Und es sind einzelne CDs in Jewelcases mit Beiheften in einem (etwas labbrigen) Schuber, nicht bloß Papphüllen.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die Sinfonia antarctica gehört, seitdem ich sie vor vielen Jahren im Radio gehört und dabei auf Cassette aufgenommen habe (Londoner Symphony, Sir Adrian Boult), immer im Sommer zu meinen Lieblingswerken. Es mag noch so heiß sein - kaum läuft der 1. Satz, rieselt es mir wie Eiswasser über den Rücken. Probiert es aus! Diese Sinfonie ersetzt eine komplette Klimaanlage.


    Alfons

  • Tach Alfons,


    ich schätze die "Sinfonia Antartica" (übrigens ohne "c" zwischen r und t - warum würde ich auch gerne wissen...) auch sehr.


    Daß, wie einige behauptet haben, die Symphonie bzw. der 1. Satz im Sommer eine kühlende Wirkung haben soll, kann ich nicht ganz nachvollziehen.


    Es wäre mir doch zu kalt, zu "massiv".Danach würde mir glaube ich, die Lust auf Schwimmen oder sonstige Sommeraktivitäten vergehen. Zumindest für die nächsten Stunden..


    :hello:
    Wulf.

  • Zitat

    Original von Wulf
    Tach Alfons,


    ich schätze die "Sinfonia Antartica" (übrigens ohne "c" zwischen r und t - warum würde ich auch gerne wissen...) auch sehr.
    .


    Hallo, Wulf,


    Ralph Vaughan Williams soll für die Sinfonie die italienische Schreibweise "antartica" angeblich deshalb gewählt haben, weil auch die Tempobezeichnungen der Sätze (andante maestoso, moderato, lento etc.) die üblichen italienischen Bezeichnungen tragen.


    Herzliche Grüße zurück, Alfons

  • Erste Hörerfahrung eines "Vaughan Williams Anfängers"


    Der britische Komponist Ralph Vaughan Williams (1872-1958 ) ist einer derjenigen Meister, die genau neun Symphonien komponiert haben. Er wandte sich erst spät dieser Gattung zu, komponierte an der 1. Symphonie von 1903 bis 1909. Die Uraufführung fand 1910 statt. Betitelt ist sie „A Sea Symphony“, geschrieben auf Texte von Walt Whitman für Sopran, Bariton, gemischten Chor, Orgel und großes Orchester. Die etwa 70 Minuten lange Symphonie hat vier Sätze: 1. A Song for all Seas, all Ships, 2. On the Beach at Night, alone, 3. Scherzo: The Waves und 4. The Explorers. Es ist eine Mischung aus Symphonie und Kantate, ein ganz eigener spätromantischer Stil, irgendwie nachwagnerianisch, aber die Musik trägt gewissermaßen Frack und Zylinder, besteht auf eine britische Steif- und Korrektheit, in vielfach hymnischem, feierlich-erhabenem Gewand. Bestechend der Chor zu Beginn, der quasi die schweren Meereswellen, wie sie aufpeitschen und gegeneinander prallen, beim Hörer zu suggerieren vermag. Auch in weiterer Folge assoziiert der Hörer bei den Chorgruppen am ehesten die Meeratmosphäre. Vielfach klingt eine „tiefgründige Sperrigkeit“ durch, wie man sie etwa von Mussorgsky her kennt, aber diese „Sperrigkeit“ wird meist aufgelöst in besonders schönen, weichen Passagen, ruhigen Minuten, die geradezu irisierend schön wirken – etwa die Schlüsse der Sätze 2 und 4. Diese Symphonie macht neugierig auf weitere Werke des Komponisten. Dem Schreiber, der sie zum ersten Mal am 8.2.2007 hörte, liegt eine Einspielung aus London vom März 1989 vor (CD EMI 749 911-2). Bernard Haitink brachte damals die Größe und die Lyrik der Musik gleichermaßen gut zur Geltung. Trotzdem stellt sich eine Langatmigkeit beim Hören ein, die die Gedanken oft abschweifen lässt. Liegt es an der Musik, oder sind die ambitionierten Mitwirkenden – Felicity Lott, Sopran, Jonathan Summers, Bariton, Cantilena (Ladies´ Choir of Colchester Institute of Music), London Philharmonic Choir und Orchestra – mit zu wenig „Feuer“ bei der Sache? Man ist gespannt auf die Aufzeichnung vom 4.2.2007 aus dem Neuen Gewandhaus in Leipzig, ausgestrahlt in Deutschlandradio Kultur am 9.2.2007. Da hört man zuerst Gustav Holsts (Holst und Vaughan Williams lernten einander 1895 am Londoner Royal College of Music kennen und schätzen) Ballettmusik aus der einaktigen Oper "The Perfect Fool" op. 39 (Tänze der Erd-, Wasser- und Feuergeister, ein Narr wird dank eines Zaubertranks Gemahl einer Prinzessin, recht plakative Illustrationsmusik), dann "Five Mystical Songs" für Bariton, Chor und Orchester von Ralph Vaughan Williams (gehen recht zu Herzen, das letzte trumpft mächtig auf) – und schließlich noch einmal dessen "Sea Symphony", diesmal mit Geraldine McGreevy, Sopran, Tommi Hakala, Bariton und dem MDR Rundfunkchor sowie dem MDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Howard Arman. Eine von allen Beteiligten sehr ambitioniert gelebte Aufführung! Und sie hält die hymnische bis lyrische Spannung durch. Es lag also nicht an der Musik, dass der Zuhörer am Tag davor manchmal „wegkippte“, es lag auch nicht an der Interpretation – es lag einzig an der Konzentration des Zuhörers. Vielen Dank an Guercoeur für diese Werkempfehlung - die Neugier ist geweckt auf weitere Symphonien dieses Komponisten!


    Herzlicher Gruß
    Alexander

    Freundlicher Gruß
    Alexander

  • Hallo Alexander:


    The Perfect Fool plakative Illustrationsmusik? :no: Ein verdammt gutes Werk, verdammt gut komponiert. Fast so gut wie die Choral Hymns from Rig Veda oder Savitri.
    Aber ich habe bereits vernommen, daß die Interpretation nicht dolle war......
    Von RVW empfehle ich dem kontinental europäisch geprägten Ohr am ehesten die 6. Symphonie oder auch die 4.


    Wenn man aber richtig "britsichen" RVW kennenlernen will, sollte man mal die 3. Symphonie oder auch die 5. Symphonie probieren. Werke, die IMO auch etwas interpretationsanfällig sind, aber in einer guten I. herrliche Musik sind.


    Die 2. wird von manchen eher gering geschätzt. Sie ist sicher nicht RVWs stärkeste Symphonie, aber so übel finde ich sie nun doch net.


    Achso: Ganz besonders liebe ich die 7. - Sinfonia Antartica. Eine Huldigung an eine tödlich gescheiterte Antarktis-Expedition.


    :hello:
    Wulf.

  • Hallo Alexander und RVW-Fans,


    schön, daß Du Deinen ausführlichen Konzertbericht nun auch hier online gestellt hast.
    Wie Wulf, möchte auch ich noch ein paar ergänzende Anmerkungen machen.


    Das von Dir erwähnte (und von mir - leider - empfohlene) MDR-Konzert von Fr., 09.02.2007 mit Howard Arman als Dirigent, das allein schon wegen des ausgefallenen, für die Fans der britischen Musik höchst attraktiven Programms große Erwartungen weckte, fand ich insgesamt gesehen eher durchwachsen.
    Den größten Anteil an dem Negativeindruck hatte ganz eindeutig der über weite Strecken des Konzerts "beschäftigte" finnische Bariton Tommi Hakala, der in den eher sensitiv gehaltenen 'Five Mystical Songs' von Vaughan Williams drauflosbrüllte als hätte er es mit einer hochdramatischen Verdi- oder Wagner-Partitur zu tun - noch dazu mit einer Stimme, die sich bereits weit über ihrem Zenit zu befinden scheint. Jedenfalls schien es Hakala schwer zu fallen, die Feinheiten der Partitur auszuloten, d. h. sich zurückzunehmen, zurückzunehmen und nochmals zurückzunehmen! - in den wunderschönen, kontemplativen Augenblicken auch einmal ein piano oder pianissimo zu präsentieren. Wirklich schade, da die unsensible Darbietung des Baritons die anrührende, intime Atmosphäre der fünf lyrischen Gesänge vollkommen zerstörte. (Wer einmal den Nobel-Bariton John Shirley-Quirk in dieser Partie in der erstklassigen David Willcocks-Aufnahme von 1969 gehört hat, wird mit mir übereinstimmen, daß sich hier gänzlich andere Welten auftun.)


    In Vaughan Williams' - von mir so heiß geliebter - klanggewaltiger "Sea Symphony" fügte sich Hakala sowie die - gleichfalls nicht mehr ganz taufrisch anmutende - Sopranistin Geraldine McGreevy schon besser in das Gesamtbild einer halbwegs gelungenen Darbietung ein. Gleichwohl das Dirigat Howard Armans in vielen Passagen etwas gehetzt (und teilweise oberflächlich) erschien, gab es dennoch ausgesprochen schöne Momente, in denen man die feierlich-erhabenen Klänge der Symphonie-Kantate genießen konnte - so vor allem in dem so herrlich schönen, langsamen - mit 'Grave' überschriebenen - Beginn des halbstündigen vierten Satzes 'The Explorers'. An dieser Stelle vermochte Arman die nötige Ruhe zu entwickeln und auf die Mitwirkenden (Solisten, Chor und Orchester) zu übertragen, um die dem Werk innewohnende Seligkeit und anrührende Wärme fühlbar werden zu lassen. Hier erreichte Armans Dirigat das - meiner Meinung nach - notwendige Maß an Langsamkeit, das auch die von mir favorisierte Referenz-Einspielung von Bernard Haitink (auf EMI) in allen Teilen aufweist.
    Und hier möchte ich Alexander - ausnahmsweise - widersprechen: den Begriff 'Steifheit' würde ich in Bezug auf Vaughan Williams' I. nicht anwenden wollen - noch weniger den Ausdruck 'sperrig' oder gar 'spröde', den ich allerdings zur Charakterisierung vieler Werke seines Landsmannes Benjamin Britten gelten ließe.
    Vaughan Williams sehe ich in seiner "Sea Symphony" (das wird Alfred aufhorchen lassen!) als ein Meister des (den Hörer unmittelbar und emotional ansprechenden) Wohlklangs, der die Gabe besitzt, breit dahin strömende Melodien zu komponieren (eine im 20. Jahrhundert nicht allzu häufig anzutreffende Eigenschaft) - einerseits eine Musik, die in ihren überwältigenden Steigerungen und Höhepunkten visionäre Bilder von gleißender Pracht zum Klingen bringt, als auch in ihren ausgedehnten Ruhepunkten, ergreifend schöne Augenblicke der Stille und Kontemplation zu entwerfen vermag.


    Zitat

    Original von Wulf
    Wenn man aber richtig "britischen" RVW kennenlernen will, sollte man mal die 3. Symphonie oder auch die 5. Symphonie probieren.


    Guercoeur:
    Wenn man richtig "britischen" RVW kennenlernen will, braucht man sich gar nicht lange bei den Symphonien aufzuhalten, sondern kann sich sogleich intensiv mit den zahlreichen und vielfältigen Chorwerken des Komponisten auseinandersetzen: :baeh01:


    Sancta Civitas, Dona Nobis Pacem, An Oxford Elegy, Flos Campi, Serenade to Music, Hodie usw.


    als auch den Liederzyklen:


    Songs of Travel, On Wenlock Edge


    sowie (last but not least) der Morality-Oper 'The Pilgrim's Progress' (in der EMI-Einspielung von Sir Adrain Boult).


    Herzliche Grüße
    Johannes

  • Zitat

    Original von Alexander_Kinsky
    Trotzdem stellt sich eine Langatmigkeit beim Hören ein, die die Gedanken oft abschweifen lässt.


    Ja, die 1. lädt mich z.B. nicht so zum Wiederhören ein.


    Aber jetzt habe ich die 8. und 9. wieder gehört und eines sind die nicht: langatmig. Es fällt mir aber schwer, mich zu entscheiden, welche mir nun am besten gefällt, in Frage kommen 3, 4, 5, 6 und 9 und das ist ja schon mehr als die Hälfte des Zyklus!


    Die beliebtesten (1, 2 und 7) lassen mich kalt (um nicht zu sagen: antarktisch ...)
    :hahahaha:
    :hello:

  • Hallo Vaughan-Williams-Freunde,


    wenn einer eine Bernstein-Aufnahme in den Himmel hebt, dann bleibt bei mir so etwas haften.


    So auch dieser Tage bei EBAY: Da wurde ich um diese diese SONY-CD der Sinfonie Nr.4 mit Bernstein überboten. Kaufte sie kurz danach aber sogar preiswerter für weniger als die Hälfte bei amazon .



    Sinfonie Nr.4
    Greensleves
    Tallis - Fantasia
    Serenade to Music

    NewYorker PH, Bernstein......es gibt die CD in zwei CD-Versionen - die Neuere ist weitaus billiger.
    SONY, 1974, ADD


    Irgendwo in den Weiten der Klassik-Foren (kann hier geweden sein) hatte ein Klassikfreud sich überschwänglich über diese Bernstein-SONY-CD geäußert.
    Mein Eindruck ist, das diese Begeisterung schon ihre Berechtigung hat, da Bernsteins Emphase und Gefühl auch hier voll eingebracht wird.
    Eine tolle Aufnahme aller enthaltenen Werke.


    Da ich die CD erwartete hatte ich einige Tage zuvor die
    Handley-Aufnahme (EMI) aus meiner GA gehört.

    EMI, DDD


    Ich meine hier trotz des packenden Zugriffs duch Bernstein doch mehr Details und sogar einen noch zupackenderen Zugriff bei Handley verspürt zu haben.
    Diesen straffen und packenderen Eindruck, den ich vorher nicht vermutet hätte, hinterläßt Handley durch ein flotteres Tempo als Bernstein, die deutlichen Pauken und den detailreichen Klang des Liverpool PO bei der Sinfonie Nr.4.
    Ansonsten enthält auch die SONY-Bernstein-CD mit den weiteren Werken eine von großen Emotionen getragene Interpretationen.


    *** Fazit:
    Eine schöne Bereicherung um Vaughan-Williams
    mit der Bernstein-Aufnahme, die Handley (bei der Sinf.Nr.4) nicht ankratzen kann.



    :hello: Wer kennt die Bernstein und Handley - Aufnahmen und kann meine Eindrücke nachvollziehen ???

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von teleton
    Wer kennt die Bernstein und Handley - Aufnahmen und kann meine Eindrücke nachvollziehen ???


    Die Frage blieb bis jetzt unbeantwortet und auch ich kann sie hier nur erweitern:


    Heute entdeckte ich in der Stadtbibliothek Weinheim dieses:



    Da ich mit RWV bislang noch kaum vertraut bin: Was meinen die Kenner/innen zur Gesamteinspielung mit André Previn, die hier offensichtlich noch nicht näher gewürdigt wurde? Empfehlung? Finger weg? Teils-teils?

  • Hallo,


    ich habe mich böserweise noch nicht ernsthaft mit RVV auseinandergesetzt, obwohl ich seit langer Zeit die Gesamtaufnahme der Sinfonien von Andrew Davis und dem BBC Symphony Orchestra (London) aus den Neunziger Jahren verstauben lasse.



    Hab ich da eine gute Aufnahme? :rolleyes: :O :D


    Der Gehrköhr, scheint mir, schwört ja, was die Sea-Symphony betrifft, auf Haitink.
    Ist der vollständige Zyklus denn auch empfehlenswert?



  • Ich habe mir mal die dritte und vierte Symphonie unter Previn zuegelegt, weil der Penguin Guide total begeistert von den Aufnahmen war - auch was die Klangualität vetraf - und ich habe den Kauf nie bereut. Previn ist sicher ein guter Anwalt für diesen Komponisten und klingt besser als Adrian Boult.


    Allerdings muss auch ich bekennen, dass mich Vaughan Williams nie so sehr übrwältigt hat, dass ich unbedingt mehr Werke in verschiedenen Aufnahmen haben musste und mir deshalb auch die Vergleiche darüber hinaus fehlen. Wann immer Previns Aufnahmen günstig zu haben sind, würde ich - unter dem Vorbehalt meiner sehr begrenzten Urteilsbasis - jedem an diesem Komponisten Interessierten zuraten.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Also zum Ausleihen und Kennenlernen ist das sicher nicht verkehrt. Ich meine aber, daß die Davis-Box von den Kennern eher gemischt beurteilt wird. Da der Handley meines Wissens immer noch sehr günstig zu haben ist und außerdem wirklich attraktive Füller (Tallis, Oboenkonzert, Flos campi, Job (Hiob) usw.) enthält, halte ich dessen Box aber immer noch für die beste Kennenlernoption.
    Sucht man einzelns, sollte man immer mal bei amazon.co.uk reinschauen, da gibt es viele der EMI-Aufnahmen mit weniger bekannten Werken von RWV sehr günstig, die in D schlecht zu kriegen oder ganz vergriffen sind, bswp. Chorwerke oder Lieder


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die Gesamtaufnahme mit Vernon Handley ist mit Sicherheit als spannungsgeladene und klangtechnisch ordentliche Einspielung zu empfehlen. Auf die interessanten Ergänzungen hat Johannes Roehl hingewiesen.


    Ansonsten besitze ich Leonard Slatkin (RCA Victor Red Seal) schon länger. Diese Integrale wird weniger einhellig empfohlen. Klangtechnisch stellt sie gewiss zufrieden; die Deutungen sind etwas reservierter, das mag sein. Aber die dunklen späten Sinfonien (6, 8 und 9) kann man gewiss gut hören.


    Im Übrigen lohnt sich dieser vielfältige Kosmos gewiss, wobei ich etwa der Charakterisierung von KSM gern zustimme. "London Symphony" und vor allem die "Antarctica" neigen zum Plakativen, wenn nicht Filmmusikhaften. 8 und 9 mag ich trotz oder wegen des primär Atmosphärischen. Die fünfte, also die "Pastorale" mochte ich lange und wundere mich heute, dass sich ihr Oberflächenglanz nicht noch schneller abgenützt hat. Die erste fällt ohnehin aus der Reihe und die dritte kenne ich kaum. Die vierte und die sechste Sinfonie weisen aber gewiss in eine Zukunft, der Vaughan Williams ansonsten noch nicht angehört.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo Heino,


    Zitat

    Original von Gurnemanz
    Da ich mit RWV bislang noch kaum vertraut bin: Was meinen die Kenner/innen zur Gesamteinspielung mit André Previn, die hier offensichtlich noch nicht näher gewürdigt wurde? Empfehlung? Finger weg? Teils-teils?


    die Previn-Aufnahmen kenne ich leider auch nicht, jedoch weiß ich, daß Klingsor diese besaß / besitzt. Vielleicht kann er ja ein paar Worte darüber verlieren.



    Hi Markus,


    Zitat

    Original von Thomas Bernhard
    Der Gehrköhr, scheint mir, schwört ja, was die Sea Symphony betrifft, auf Haitink.
    Ist der vollständige Zyklus denn auch empfehlenswert?


    Ganz recht. Haitink ist bezüglich Interpretation und Klangqualität in der Einspielung der I. wohl kaum zu übertreffen. Ansonsten kenne ich aus seinem Zyklus nur noch die II. und die VII., die sicher ebenfalls zu den Spitzenaufnahmen zählen dürften. Die restlichen Haitink-Einspielungen kenne ich leider nicht.


    Von Andrew Davis habe ich bisher nur die 'Sea Symphony' gehört und finde diese besonders stark in den innigen Passagen (2. Satz).



    @Alle
    Und abermals ist mir wieder völlig schleierhaft, weshalb bei Vaughan Williams immer nur nach Einspielungsempfehlungen der Symphonien gefragt wird und möchte nun zum werweißwievielten Mal darauf hinweisen, daß Vaughan Williams in erster Linie Vokalkomponist war und daß derjenige, der ernsthaft daran interessiert ist, sein Oeuvre kennenzulernen, sich die (Klavier- / Orchester-) Lieder, vor allem aber die Chorwerke (a cappella bzw. mit Orchester) sowie die Opern vornehmen sollte.


    :hello:
    Johannes

  • Zitat

    Original von Guercoeur
    Und abermals ist mir wieder völlig schleierhaft, weshalb bei Vaughan Williams immer nur nach Einspielungsempfehlungen der Symphonien gefragt wird [...]


    Vielleicht ist das typisch deutsch-österreichisch? Wenn wir von einem Komponisten erfahren, daß er neun Symphonien geschrieben hat, dann liegt der (vielleicht irrige) Schluß nahe, daß das sein Hauptwerk sein müsse. "Symphonien komponieren" ist eine Kunst, die in unseren Landen seit 200 Jahren einen hohen Ruf genießt: Auf uns lastet nun einmal der schicksalsschwere Schatten des Meisters aus Bonn.

  • Zitat

    Original von Gurnemanz
    Vielleicht ist das typisch deutsch-österreichisch? Wenn wir von einem Komponisten erfahren, daß er neun Symphonien geschrieben hat, dann liegt der (vielleicht irrige) Schluß nahe, daß hier das Hauptwerk des unbekannten Meisters zu finden sei. ...


    :D
    Nun ja, so ganz falsch ist diese Annahme auch im Falle Vaughan Williams' nicht. ;) Trotzdem wollte ich auch an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, daß es im Grunde genommen in sämtlichen Gattungen, für die VW komponiert hat, mindestens ebenso lohnenswertes Repertoire zu entdecken gibt.


    :hello:
    Johannes

  • Zitat

    Original von Guercoeur
    Und abermals ist mir wieder völlig schleierhaft, weshalb bei Vaughan Williams immer nur nach Einspielungsempfehlungen der Symphonien gefragt wird und möchte nun zum werweißwievielten Mal darauf hinweisen, daß Vaughan Williams in erster Linie Vokalkomponist war und daß derjenige, der ernsthaft daran interessiert ist, sein Oeuvre kennenzulernen, sich die (Klavier- / Orchester-) Lieder, vor allem aber die Chorwerke (a cappella bzw. mit Orchester) sowie die Opern vornehmen sollte.


    :hello:
    Johannes


    Die kommen schon auch noch dran. Für demnächst habe ich mir mal den SIR JOHN IN LOVE in der Hickox-Aufnahme vorgenommen, und mit THE PILGRIM'S PROGRESS, den ich bislang nur einmal mit Interesse gehört habe, möchte ich mich auch noch näher beschäftigen. Nur hat auch mein Tag nur 24 Stunden, und es gibt noch so viel zu hören und zu besprechen, was mir noch näher liegt.


    Derzeit bin ich halt hauptsächlich in der französischen Musik zugange.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Dem kann ich voller Inbrunst beipflichten - also was Guercoeur gesagt hat :D


    Fast alle bisher genannten Symphonien-Cubes sind auf recht hohem Niveau, der Slatkin rangiert IMO in großen Teilen hinter Handley oder Davis, Boult ist erste Sahne. Wenn ich Johannes bei der Sea Symphony widersprüche, kriegte ich sowas von auf die Finger, also lasse ich es lieber gleich :P


    Nicht übersehen sollte man IMO Kees Bakels bei Naxos. Ich weiß gerade nicht, ob dieser alle Symphonien eingespielt hat, aber was ich gehört habem bewegt sich auf recht hohem Niveau - im Gegensatz zu der Sendung, die ich mir gleich anschauen werde :D


    Machts gut Nachbarn
    Wulf

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose