Internet - Gefahr für die Klassik-Musikindustrie?

  • hallo,


    wie ihr wisst, hat die Musikindustrie seit Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen zu tun. Was den Popbereich betrifft, gibt sie dem Filesharing und den damit verbundenen Raubkopieren die Schuld - was aber sicher nicht die ganze Wahrheit ist (das sollte hier aber weniger das Thema sein).


    In Bezug auf den Klassikbereich war man lange Zeit der Meinung, dass hier die Gefahr nicht so groß wäre, weil die Musikdateien viel größer und die Downloadzeiten damit viel länger sind, und die Klassikfreunde sich mit komprimierten Dateien - und damit mit Qualitätseinbußen - nicht anfreunden würden.


    Wie mir scheint, ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis das 56k-Modem-Zeitalter vorbei ist, mehr Leute schnelle Internetverbindungen haben und damit auch größere Files downloaden können. Oder seh ich das falsch?


    Wie ist eure Meinung zu dem leidigen Thema? Ist überhaupt die vorherrschende mp3-Technologie auch für den Klassikbereich geeignet? Mit welchen Bitraten dürfte man höchstens komprimieren um ein akzeptables Ergebnis zu erlangen?
    Wie sieht die moralische Komponente in dem Zusammenhang aus etc.


    Ich weiß, hier werden viele Fragen auf einmal aufgeworfen, aber das gesamte Thema interessiert mich sehr.


    lg
    Hyperion

  • :PIch sehe das total anders.


    Die Herren sollen Geschicht lernen oder Bücher lesen.


    Zitat aus:


    Arrigo Polillo:
    JAZZ
    Die neue Enyklopädie
    HERBIG 1978/2003


    Zitat

    Die amerikanische Schallplattenindustrie lag buchstäblich darnieder.
    Von der 1927 verkauften Rekordzahl von 104.000.000 (einhundertvier Millionen Schallplatten (und sehr viele davon waren Jazzplatten) sank man tief, bis 1932 der Tiefstand erreicht wurde, als im ganzen nur mehr 6.000.000 (sechs Millionen abgesetzt werden konnten.... fast alle Schallplattenfirmen mussten schließen....


    Damals war da das Kopieren im Internet noch icht so ausgeprägt, auc Tonbandaufnahme konnten keine privaten gemacht werden. Die Erfinder von mp3 waren noch nicht mal geplant.



    Man sieht immer wieder, daß die Leute in dern Führungsetagen nicht mal einie Ahnung haben, war die Kaufmotive ihrer Klientel sind.
    (und...es interessiert sie auch nicht)


    Dort sitzen oft so simple Germüter, die meinen, ich würde Ihre Musik bezahlen, lediglich weil ich sie hören will. Welch ein Irrglaube, das kann ich im Rundfunk umsonst haben.
    Andere glauben, ich würde (ich bin ein typiscvher Originalkäufer) aus, Dummheit, oder weil meine Computerkenntnisse nicht ausreichten, bzw aus moralischen Gründen Originale kaufen. - Wie lächerlich !!!


    Ich kaufe lediglich Originale, weil sie (mir) einen gewissen Kick geben, weil sie ein Gefühl der Wertigkeit und "Ewigkeit" (von dem ich genau weiß, daß es nur eine Illusion ist) geben. Zudem bin ich mit einer eigenen Sammlung vor jenen Deppen sicher, die alles was ihnen einwenig elitär, sprich für die Masse ungeeignet erscheint, aus dem Angebot nehmen.
    Man stelle sich eine Zukunft vor, in welcher lediglich ein Klassiklabel
    existierte. Dieses hätte dann aus Kostengründen nur mehr halbe Kinder aus dem fernen Asien unter Vertrag, welche das ganze noch akzeptierte Klassikrepertoire einspielten, alle 50 Werke :P )


    Es ist schwer, wenn man zu gierig ist sich für etwas zu entscheiden und mehrgleisig fährt.
    Damit meine ich, daß es sich strategisch nicht verträgt, einerseits dem Publikum ein "hochauflösendes Medium" (SACD) einzureden (nachdem man dem Publikum 20 Jahre lang eingeredet hat, die CD wäre in der Lage, ein Analoges Signal 100%ig wieder herzustellen.) und andereseits
    mp3 zu propagiern, noch dazu dum kostenpflichtigen Download.
    Eines sei den Herren, die dies anstreben schon heute ins Stammbuch geschrieben:
    Sollte man mich je zwingen, meine Musik via mp3-File selbst downzuloaden, dann auf "relativ kurzlebige" CDs oder wie auch immer zu brennen, ein Label zu drucken, ein Cover zu kreieren, dann werde ich sicher nicht dafür bezahlen :P


    Wahrscheinlich werde ich aber dann das Sammeln total einstellen.
    Wer meint, ich könnte das gar nicht, kennt mich überhaupt nicht:
    Als über die ersten "rostenden" CDs in Zeitschriften berichtet wurde,
    stellte ich meine Sammeltätigkeit abrupt ein, und kaufte mehr als 5 Jahre lang keine einzig CD. Erst als sich Ursache und wirkung gekärt hatte, begann ich zögerlich erneut zu sammeln.....


    Ein letztes Wort zu moralischen Komponente:


    Wenn man täglich sieht, mit welchen Methoden Diktaturen aufgebaut werden, daß wir schon gar nicht mehr von den "gewählten Volksvertretern" regiert werden, sondern von Großkonzernen mit zum Teil undurchschaubaren Besitzverhältnissen,die alle sozialen Strukturen , die man mit viel Mühe errichtet hat skrupellos zerstören, wenn man täglich sieht und liest , wie Recht gebeugt wird, wie "imperiale Mächte" (ohne Namen zu nennen) des lieben Erdöls willen unter fadenscheinigen und 100%durchschaubaren Vorwänden weirt entfernte Länder bombardieren und auch (wie die Bilder des Frensehens belegen)vor Zivilisten und Kleinkindern nicht Halt macht, dann.......


    ....STELLT SICH DIE FRAGE NACH DER MORALISCHEN KOMPONENTE ERST MAL GAR NICHT.


    Wie gesagt, ich kaufe ausschließlich Originale aus verschiedenen Motiven - Moral ist da aber nicht darunter....


    FAZIT:


    Das Internet ist keine Gefahr für die Klassik-Musikindustrie,
    die Gefahr kommt von unerättlichen Shareholdern und Goldgräbern,
    die ihren Managern Vorgaben auferlegen, die unerfüllbar sind, und diese deshalb in Angst und Schrecken versetzen. Und so agieren auch die meisten :stumm:



    Beste Grüße
    aus Wien
    Alfred


    PS:
    Auch wenn es interessant wäre:
    Bitte keine Beifalls- uder Ablehnungskommentare zu meinen weltanschaulichen Bemerkungen, sie waren IMO notwendig, um das Thema "Moral" besser zu beleuchten, würden aber, weiter ausgeführt, nicht dem Charakter eines Klassikforums entsprechen.


    (und werden gegebenenfalls gelöscht)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Dort sitzen oft so simple Germüter, die meinen, ich würde Ihre Musik bezahlen, lediglich weil ich sie hören will. Welch ein Irrglaube, das kann ich im Rundfunk umsonst haben.


    Das ist - zumindest in Deutschland - aber auch ein Irrglaube. Hier kostet der öffentlich-rechtliche Rundfunk nämlich durchaus Geld (wenn auch nicht viel). Der Beitrag, den jeder, der das Angebot des Rundfunks in Anspruch nimmt, zur Erhaltung der Grundversorgung zu leisten hat, wird von der GEZ eingetrieben. (Nur am Rande: Bedauerlich, dass sich die Rundfunkmacher ihres Bildungs- und Grundversorgungsauftrags, für den ich schliesslich Gebühren bezahle, allzu selten nicht bewusst sind!)


    Das nur zur Richtigstellung, man bekäme Rundfunk grundsätzlich umsonst. Ich denke, kein weltanschaulicher Gesichtspunkt ;)


    Beste Grüsse,


    Claus

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo Claus,


    Natürlich ist der Rundfunk auch in Österreich kostenpflichtig, aber den sehe ich etwa als so etwas , wie die Müllabfuhrgebür, etwas, das man entrichte, egal ob man Müll verursacht oder nicht....


    vom Privat-Klassiksender "Radio-Stepansdom" mal ganz abgesehnen.
    Aus meiner Sicht ein "Propagandasender" der Kirche ;) der seine Werbbotschaften jedoch äusserst dezent unter die Leute bringt, niemals penetrant.
    Er sendet laut Eigendefinition (so nicht inzwischen geändert)
    Klassische gute Musik bis etwa 1920 :stumm: :D


    Momentan höre ich ihn nicht, weil viel zu wenig Zeit, ist aber eine ideale "Sampler-Informationsquelle"


    Beste Grüße
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Also, da gibt es keine einfachen Antworten. Die Industrie - auch die "Klassische-Musik-Industrie" hat Filesharing als Grundübel benannt und damit bequem die eigenen Fehler übersehen. Deren Fehler will ich jetzt auch mal außen vor lassen, dennoch sollte man eins nicht vergessen: Filesharing ist sicher nicht an einbrechenden Verkaufszahlen Schuld.


    Die Verbreitung von CD-Brennern und Rohlingen zum Pfennigpreis hat viel mehr damit zu tun. Wenn früher eine neue CD oder LP von Madonna auf den Markt kam, haben sich fünf Jugendliche die Scheibe gekauft und die dann ihren Freunden auf Kassette aufgenommen. Heute kauft einer sich die Scheibe und kopiert sie so oft er es will. Bei der nächsten CD ist dann der nächste dran. Insofern kann ich den Kopierschutz auch verstehen, auch wenn der sowieso schon geknackt ist.


    Zum Thema Filsharing und Klassische Musik: Es gibt auch da Foren, wo so gut wie alles zu haben ist. Allerdings nicht in mp3-Minderqualität sondern mit verlustfreien Codecs. Deswegen gibt es die mittlerweile auch nicht mehr bei den "normalen" Internetprovidern. Der Datentransfer ist einfach zu hoch. Da werden einzelne CDs mit sinfonischer Musik einfach kompromiert und in ein zip-Archiv gesteckt und schon ist das "nur" noch 350 MB groß. Je nach Verbindung und Provider ist das Ganze dann in weniger als zehn Stunden auf deinem Rechner.


    Die Industrie macht den Fehler sich diese Technik nicht zunutze zu machen. Natürlich kann man nicht erwarten, dass jede CD, die jemals veröffentlicht wurde immer in einem Ladengeschäft oder im Lager des Labels vorhanden ist. Aber eine CD auf einem Server zwischenzulagern und dann bei Bedarf eine CD davon zu brennen und einem interessierten Kunden zu schicken, sollte nicht schwierig sein. Gerade bei Klassik sind die Sammler doch bereit für seltene Aufnahmen tief in die Tasche zu greifen. Und was passiert? Der erste Versuch (iclassics on demand) ist zum Jahresende eingestellt worden oder liegt momentan noch in den letzten Zuckungen.

    Gruß,
    Gerrit

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • manchmal kommt mir diese Raubkopiererjagd wie heuchlerei vor.


    Kennt ihr die Werbungen gegen Raubkopierer (Filmbranche)? -
    Das ist eine ABSOLUTE Zumutung! - Die werden im TV und im Kino gezeigt.
    Der Raubkopierer bekommt das eigentlich so gar nicht mit!!!!
    Mensch sind die doooof!


    Aber jetzt kommt der Hammer; das ist ein Schlag ins Gesicht der Raubkopierjänger,GVU und Co.


    Zuschauerzahlen (Kinos) sind nicht rückläufig, Zahl der DVD Käufer auch nicht.


    Im Klassikbereich könnte ich mir denken,daß es ähnlich zugeht.
    Natürlich werden immer mehr Menschen sparen.
    Aber trotzdem wird die Musikindustrie darunter nicht leiden.
    Wenn der Konsumer interessiert ist, kauft er.


    Die leute,die ab und an nur mal aus dem Netz ziehen, sind kleine Fische (viele Jugendliche,die kein Geld haben), es sei denn sie sharen in großen Mengen.
    Nur an denen haben Raubkopierjäger Interesse.


    Das Medium Internet (tjaja Globalisierung complete) vereinfacht das Suchen und Finden. Manchmal kann das Internet im Bereich File-Sharing auch wirtschaftsfördernd sein. Wer nämlich kein Bock auf komprimierten Mist hat, kauft sich die OriginalCD. ODER:
    Es ist nur der 1.Satz (irgendwas rares) eines Stückes vorhanden, der Konsument findet es gut und bestelt sich dann im Internet aus dem Ausland oder wo auch immer die CD.


    In Zeiten von 6mbit DSL und ADSL2+ sind große Datenmengen kein Thema mehr.
    DVD-Brenner werden immer billiger und HD DVD bzw. Blu-Ray kommt bald raus.
    Wenn die Industrie die Gefahr bannen will, müßten sie theoretisch jeden Flat-Besitzer auskundschaften!


    Oder versuchen,alle filesharingplattformen der Welt stillzulegen.
    Denn die werden ja sowieso immer mißbraucht.


    Fragen über Fragen...aber die nächsten Jahre geben uns bestimmt besser Auskunft.

  • Hallo,
    für mich haben die klassischen Original-Aufnahmen inzwischen einfach einen zu hohen Wert, als dass ich mich mit Kopien oder gar MP3-Dateien zufrieden geben möchte, von reduzierter Klangqualität mal ganz abgesehen.
    Ich glaube, dass viele Klassik-Liebhaber ähnlich "gestrickt" sind wie ich - die Wertschätzung für Produkte dieser Musik ist vielleicht eine andere als bei anderen Musik-Formen.
    Ich glaube nicht, dass im Klassik-Bereich File-Sharing etc. eine große Zukunft hat. Dennoch hat z.B. das Internet auch für Klassik-Liebhaber einen enormen Wert, weil man so unbegrenzt auf der ganzen Welt nach raren, verschollenen, nicht mehr erhältlichen Aufnahmen forschen und diese auch noch finden kann!

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • word word...meine Rede.


    Ansonsten gilt: Für Privatkopien muss der Kopierer das Original besitzen.


    Ulli: Es gibt hier EDIT/ändern Funktion, du brauchst also nicht 2mal posten.


    So...erstmal:


    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr (muss man jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen im Netz?)
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)



    Darf ich CD bzw. DVDs legal kopieren?


    Für Deutschland


    Das zugehörige Gesetz steht im §53 Abs. 1 UrhG:


    Bundesrecht



    1.Teil, 6.Abschnitt:
    Und §58


    Privatkopie: Ist allgemein bekannt ,jedoch soll auch dieses Recht (böswilligerweise) abgeschafft werden.


    Tip:
    Googeln


    Ich hoffe,hier drückt Alfred mal beide Augen zu. Ich kann nämlich nicht so viel posten,da der Artikel auch dem Urheberrecht unterliegt.


    P.S.: Daß man wegen (nicht wissender) Meinung sich schuldig macht,das ist allerdings sehr strittig. Denn ich hab das Wissen auch vom Posting eines anderen. Und wenn ich z.B. sag: "das stehlen ist erlaubt" weil ich z.B. arnachistischer Natur bin, kann sich keiner darauf stützen.
    Und bitte wozu gibt es dann die wenigstens kleine Anonymität im Internet?
    Aber das können wir ein anderes Mal besprechen.

  • Erstens sehen Originale viel besser aus. Zweitens schätze ich die Zusatzinformationen in booklets sehr. Und schließlich ist es wirklich so, wie achim.cremerius schon schrieb:


    Zitat

    Für mich haben diese klassischen Aufnahmen inzwischen einfach einen zu hohen Wert, als dass ich mich mit Kopien oder gar MP3-Dateien zufrieden geben möchte...


    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Salut,


    Das Kopieren von CDs bzw. Tonträgern im allgemeinen ist verboten, auch für den privaten Gebrauch. Selbst, wenn es sich "nur" um den Gewinn aus dem Verkauf einer CD handelt, der dem Hersteller durch Kopieren durch die Lappen geht, ist das bereits Diebstahl. Nicht umsonst wurden viele CDs und DVDs mit teuren Kopierschutzen versehen. Auch die sind natürlich umgehbar...


    Da aber der Tenor im allgemeinen so ist, wie achim.cremerius das beschrieb, hat sich die Plattenindustrie damit abgefunden, dass eine kostengünstige Kontrolle nicht möglich ist und vernachlässigt damit die Verfolgung solcher Straftaten.


    Damit ist das Kopieren von Tonträgern keinesfalls legalisiert worden, es wird lediglich nicht beanstandet, da offenbar der entstehende Schaden verschmerzbar ist und Gegenmaßnahmen in keinem finanziellen Verhältnis zum gewünschten Effekt stehen.


    Soweit mir bekannt ist, ist allein der Besitz [selbst-]gebrannter CDs strafbar; dabei ist es unerheblich, ob man selbst Gebrannt hat oder jemand anderes. Es gibt defacto drei Straftatbestände:


    1. Das Kopieren
    2. Das in Umlauf bringen
    3. Das Besitzen.


    Eine große Gefahr, riesigen Ärger zu bekommen, besteht allerdings dann, wenn solche selbstgebrannten CDs in öffentlichen - mit Eintrittsgeldern behafteten - Veranstaltungen abgespielt werden.


    Jüngst habe ich - legal - einen russischen Sampler geschenkt bekommen, der mp3-Dateien erhält. In dem Fall waren es Studioaufnahmen von Vladimir Horowitz. Wenn die Aussage stimmt, kosten solche Sampler 0,99 €. Der Hintergrund der Aktion ist, die Einspielungen probe zu hören und dann die "Vollversion" käuflich zu erwerben. Die Idee finde ich eigentlich ziemlich gut...


    Sollte es neuere Erkenntnisse geben, bitte ich um Korrektur.


    sans, souci
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Salut,


    Ich bezog mich mit meinen Aussagen auf das Deutsche Recht.


    Es widerspricht sich auch, dass man CDs mit Kopierschutz nicht kopieren, solche ohne Kopierschutz aber kopieren darf. Ein Kopierschutz ist ja nicht anderes, als der Versuch einer Kontrolle und geltendes Recht durchzusetzen. Eine Firma kann ja nicht verpflichtet werden, einen Kopierschutz einzubauen. Firmen, die weniger Geld für solchen Unsinn investieren, um damit das Angebot günstiger zu machen, haben lediglich ein geringfügig höheres Risiko, dass ihre Produkte zumindest einfacher zu kopieren sind.


    Übrigens ist allein die gerne benutzte Formulierung "für den Privatgebrauch" Unsinn: Der größte Abnehmerblock der Plattenindustrie dürfte doch der Privatmann sein...


    Beste Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut Klassikliebhaber,


    ich möchte noch etwas todernstes anmerken:


    Deine Aussagen, wenn sie auch mit Sicherheit gut gemeint sind, könnten von betroffenen Firmen als "Aufruf zum Kopieren" verstanden werden. Das könnte ekelhafte Konsequenzen haben. Zudem gibt es ein weiteres Problem: Es ist lediglich Prädestinierten [das kann ich in Deinem Falle nicht beurteilen! - Gemeint sind: Rechtsanwälte] gestattet, Rechtsberatung vorzunehmen. Das hat gravierende Folgen bezogen auf die Haftung:


    Wenn z.B. ein Forenmitglied oder Mitleser beim Kopieren von CDs "erwischt" wird [wie auch immer das vonstatten gehen könnte] und sich als Rechtfertigung auf Deine Aussage beruft, kann dies zur Folge eine rechtliche Verfolgung Deiner Person wegen "nichtstandesgemäßer Verbreitung unlauterer Aussagen" haben [es sind wiederum zwei Straftatbestände].


    Nun zitiere ich gerne noch den Verbrauchernewsletter vom 22. April 2005:


    Zitat

    Für sich selbst
    Eins ist klar: Kopien für den eigenen Gebrauch sind erlaubt. Das regelt das Urheberrechtgesetz, Paragraph 53, Absatz 1: „Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern.“ Legal ist also: CD kaufen, mit legaler Software brennen und im Auto hören. Oder CD „rippen“ und die Dateien auf den eigenen MP3-Player schieben. Aber mehr ist nach Meinung der Musikwirtschaft nicht drin. Das ist die enge Auslegung des Gesetzes.


    Für Familie und Freunde
    Andere Juristen sind aber der Meinung, dass der Käufer durchaus auch Kopien an Verwandte und Freunde weitergeben darf. Nach deren Ansicht könnte der CD-Besitzer unter Privatgebrauch auch das verstehen: Indem er eine gebrannte CD seiner Familie oder Freunden schenkt, können sie die Musik hören, die er gekauft hat. Wie viele Kopien der Käufer machen darf, ist nach Meinung einiger Juristen auch geregelt: bis zu sieben Kopien. Diese Angabe geht zurück auf eine Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 1978, die sich noch auf Papierkopien bezog und weit vor der Neuregelung des Urheberrechts liegt. Das muss jetzt nicht mehr gelten. Wie die Gerichte heute im Ernstfall entscheiden, ist unklar.


    [Quelle: www.verbrauchernews.de]


    In der genannten Quelle sind auch noch ein paar nette Informationen u.a. zum [Entfernen resp. Umgehen von] Kopierschutz lesens- und beachtenswert.


    Aus dem Absatz "Für sich selbst" geht klar hervor, dass man Kopien "für den eigenen Gebrauch" anfertigen darf, sofern man im Eigentum des jeweiligen Originaltonträgers ist [und m. M. nach bleibt]. Mit seinem Eigentum kann man bekanntlich tun und lassen, was man möchte, sofern man nicht andere dadurch gefährdet. Klar sollte dabei sein, dass das Eigentum jederzeit ohne Probleme nachweisbar sein muss, die einfache Behauptung dürfte hier nicht ausreichen. Man beachte dabei die rechtswissenschaftliche [und im BGB verankerte] Unterscheidung zwischen Besitz und Eigentum, Beispiel: Eine CD gehört Dir, Du bist demnach Eigentümer. Diese CD leihst Du mir [nach BGB ist Leihen ein unentgeltlicher Vorgang!], demnach bin ich dann der Besitzer der CD, Du - nach wie vor - der Eigentümer. Es gilt also, den Kaufbeleg [der Titel und Code der CD beinhalten sollte] aufzubewahren. Ich gehe davon aus, dass der Inhaber des Kaufbeleges als Eigentümer angesehen wird, etwa vergleichbar dem Fahrzeugbrief [welcher bei einer Fahrzeugfinanzierung bei der finanzierenden Bank als Sicherheit verbleibt].


    Wie aus dem Absatz "Für Familie und Freunde" ersichtlich ist, ist die Rechtslage nach dem Urhebergesetz veraltet und nicht mehr wirklich anwendbar, da die technische Weiterentwicklung noch nicht berücksichtigt wurde. Auf Expertenmeinungen würde ich mich dabei - bei aller Achtung gegen die Experten - nicht zwingend verlassen. Eine Meinung ist kein Gesetz und letztlich wird im Zweifelsfalle ein Gericht darüber entscheiden... das wäre mir aus Erfahrung ehrlich gesagt zu heiß.


    Facit: Das Kopieren von aus Musikbibliotheken [oder -bücherein] entliehener [sofern entgeltlich eigentlich: gemieteter] Tonträger ist illegal, da man nicht Eigentümer des Originaltonträgers ist. Das Vorgehen resp. Vergehen wird jedoch, wie oben angedeutet geduldet [das ist kein Aufruf zum Kopieren!].


    Trés amicalement
    Ulli


    [alle Angaben beziehen sich auf das Rechtsgebiet der Bundesrepublik Deutschland]

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Ulli und Daniel!



    Es wurde ja schon auf den Punkt gebracht, dass das Kopieren von CDs oder ähnlichem illegal ist, wenn das Original nicht vorzuweisen ist.
    Jedoch darf man für den Eigengebrauch seine CDs legal kopieren, wenn das Original vorhanden ist.


    Man nennt das auch eine Sicherungskopie erstellen.
    Denn sollte das Original einmal kaputt gehen, hat man einen Ersatz. Jedoch sollte das Original dann nicht vernichtet werden, sondern aufgehoben werden...sonst ist die Kopie wieder illegal.


    Solche Sicherungskopien darf man von Musik-CDs, DVDs und auch PC-Spielen machen. (Sind einige Beispiele)


    Ein Freund hatte einmal sein PC-Spiel verkauft, wobei eine der CDs zerkratzt war.
    Er hatte eine Sicherungskopie gehabt und durfte das Spiel somit verkaufen. Natürlich musste die zerstörte Originale dabei sein!
    Also auch das ist möglich, wenn das Original vorhanden ist.



    Gruß, Maik



    PS: Auch das bezieht sich nur auf Deutschland und wurde in Verbindung mit persönlichen Erfahrungen verfasst.
    Es ist kein Annimieren zum Kopieren, sondern ein Hinweis zum legalen Besitz einer Sicherungskopie!

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Salut Maik,


    Danke Maik für diese Ergänzung.


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • So, ich hoffe, die ganze Sache ist jetzt einleuchtend.


    Die ganze Sache mit Privatkopie,Internet und File-Sharing ist schon eine komplizierte Sache.
    Und manchmal ist das echt zum :kotz:


    Der User weiß nie,was er machen darf oder was nicht.
    Denn: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! 8o

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Zitat


    Ulli: Es gibt hier EDIT/ändern Funktion, du brauchst also nicht 2mal posten.


    Salut,


    selbstverständlich ist mir diese Funktion bekannt und ich nutze Sie auch zur Behebung von Rechtschreibfehlern und dergleichen. Andernfalls passiert genau das, was bei Dir nun der Fall ist - es besteht die Gefahr, dass ein ergänzter Artikel nicht mehr gelesen wird. Im Übrigen nimmst Du in Deinem editierten Artikel Bezug auf spätere Postings: Das verwirrt und ist Unsinn!




    Nach der geltenden Gesetzeslage ist lediglich der Besitz von Kopien erlaubt, deren Eigentümer Du auch im Original bist. Geschenkte Kopien von Freunden/Bekannten etc. sind daher m. E. nicht erlaubt. Ebensowenig darf er Dir eine Kopie schenken. Der Besitzer einer Kopie muss das Eigentum am Original nachweisen können!


    Manche Gesetze mögen von mir aus als "dumm" betrachtet werden; dümmer jedoch ist es, ausgerechnet diese Gesetze zu missachten.


    Trés amicalament
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    .S.: Daß man wegen (nicht wissender)Meinung sich schuldig macht,das ist allerdings sehr strittig. Denn ich hab das Wissen auch vom Posting eines anderen. Und wenn ich z.B. sag: "das stehlen ist erlaubt" weil ich z.B. arnachistischer Natur bin, kann sich keiner darauf stützen.
    Und bitte wozu gibt es dann die wenigstens kleine Anonymität im Internet?
    Aber das können wir ein anderes Mal besprechen.


    Salut,


    wir besprechen es jetzt, da ich es für wichtig erachte:


    Für alle Postings innerhalb eines Forum ist der Autor grundlegend selbst verantwortlich. Wenn Du also schreibst "Das Stehlen ist erlaubt", so bist Du im ernstfalle für diese Aussage haftbar. Hinzu kommt noch [nach geltendem Deutschen Recht], dass sogar Alfred I. - obwohl er dies in seinen Nutzungsbedingungen ausschliesst - für die Existenz solcher Postings immerhin mitverantwortlich ist. Er hat eigentlich grundsätzlich dafür Sorge zu tragen, dass solcherlei [zum Glück ja nur fiktive] Postings gleich wieder gelöscht werden. Eine Ausnahme besteht meiner Meinung nach darin, wenn eine solche getroffene Aussage im Verlauf des Threads widerlegt wird. Allerdings würde ich auch in einem solchen Falle dazu raten, von Moderatorenseite aus einen Verweis im jeweiligen Posting auf die Widerlegung zu machen; immerhin ist es möglich, daß ein Leser ausschliesslich das besagte Posting liest und nicht den Thread weiter verfolgt...


    Selbiges gilt im übrigen auch für Links. Zwar ist der Seitenbetreiber nicht unmittelbar für den Inhalt eines Links verantwortlich, aber er hat die Pflicht, solche Links regelmäßig zu überprüfen und bei "Fehlinhalten" umgehend zu löschen.


    Ein weiteres Beispiel aus dem Marken- bzw. Urheberschutz: Eine von mir betreute Firma hat vor vielen Jahren Produkte in Asien eingekauft und sie in Deutschland weiterveräußert. Der asiatische Lieferant ist mittlerweile der Insolvenz zum Opfer gefallen. Bedauerlicher Weise hat die nun nicht mehr existente Firma ihre Geräte mit einem Namen versehen, der markenrechtlich geschützt war. Dies ist nun vor kurzem herausgekommen und nun steht der Markenrechtsinhaber auf dem Plan und verlangt von der noch lebenden Deutschen Firma, welche diese Produkte importierte und unbedarft weiterveräußerte, Schadenersatz in 6stelliger Höhe. Tja, dummer Weise hätte der Importeur die Rechtmäßigkeit der Marke auf dem Artikel vor dem Weiterverkauf untersuchen und die Ware ggfs. umetikettieren müssen... So dumm kann's halt laufen - und dann heißt's wieder: "Was kann ich dafür, wenn DIE..." - - -


    Liebe Grüße
    Ulli


    P.S. Die Staatsanwaltschaft hat es bisher immer geschafft, Internetanonymitäten restlos aufzuklären... ;)

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • §58!!!!! Abschnitt 2!!!
    Das ist eben DOCH erlaubt.
    Das sagt kein Expert...sondern das GESETZ! Lies doch einfach mal


    Ach herrje...ich glaube, du bist jetzt voll und ganz verwirrt,gell?



    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr (muss man jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen im Netz?)
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)

  • Zitat:


    Allerdings würde ich auch in einem solchen Falle dazu raten, von Moderatorenseite aus einen Verweis im jeweiligen Posting auf die Widerlegung zu machen; immerhin ist es möglich, daß ein Leser ausschliesslich das besagte Posting liest und nicht den Thread weiter verfolgt



    Deshalb hab ich ja einiges in den Postings verändert und geschrieben,daß ich keine Rechtsberatung etc. bin.



    Das mit der Firma: Selbst schuld! :stumm:


    Internetanonymität: Wenn man sich schlau verhält,kann man anonym bleiben.
    Aber bei T-online Kunden sehe ich schwarz! :stumm:


  • Salut,


    nun kann ich mir nicht verkneifen, Dir anzutragen, daß es auch einen ZITAT-Button gibt... :evil:


    So, wie Du bereits schriebst, lies selbst [Anm. § 58 UrhG beinhaltet die zu beachtenden Vorschriften über Katalogbilder]



    Du darfst also für einen Freund einen Satz aus Beethovens 8. Sinfonie auf CD brennen. Du schenkst sie ihm damit aber nicht, sondern ER beauftragt DICH, dies zu tun und ER muss sich später ggfs. rechtfertigen, welcher der im Gesetz genannten Gründe ihn dazu veranlasst hat, diese Kopie herstellen zu lassen.


    Falls Du es nun noch immer nicht begriffen hast, zitiere ich mit Deinen eigenen Worten:


    Selbst Schuld!


    Beste Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • yep...in dem Punkt gebe ich dir völlig recht!


    Nur wenn der besitzer der originalen etwas verschenkt,das geht.


    Zitat

    jetzt zu§58.




    (2) Zulässig ist ferner die Vervielfältigung und Verbreitung der in Absatz 1 genannten Werke in Verzeichnissen, die von öffentlich zugänglichen Bibliotheken, Bildungseinrichtungen oder Museen in inhaltlichem und zeitlichem Zusammenhang mit einer Ausstellung oder zur Dokumentation von Beständen herausgegeben werden und mit denen kein eigenständiger Erwerbszweck verfolgt wird.


    Das einzelne Werk SO auszulegen,ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Nur ein satz etc.





    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr (muss man jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen im Netz?)
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)


    Vielleicht sollte ich mir ‘ das immer am Ende jedes Postings schreiben,dann bin ich auf der sicheren Seite. 8)


    © k

  • Salut,


    leider hast Du auch hier Deinem Zitat ein falsches Facit gegeben ['tschuldigung, dass ich schon wieder korrigiere...]. Es sollte so aussehen:


    Zitat

    jetzt zu §58


    (2) Zulässig ist ferner die Vervielfältigung und Verbreitung der in Absatz 1 genannten Werke in Verzeichnissen, die von öffentlich zugänglichen Bibliotheken, Bildungseinrichtungen oder Museen in inhaltlichem und zeitlichem Zusammenhang mit einer Ausstellung oder zur Dokumentation von Beständen herausgegeben werden und mit denen kein eigenständiger Erwerbszweck verfolgt wird.


    Wie bereits gesagt, geht es in § 58 um "Werke in Ausstellungen, öffentlichem Verkauf und öffentlich zugänglichen Einrichtungen"...


    Das Kopieren von CDs aus Bibliotheken ist damit - abgesehen von den Ausnahmen in § 54 UrhG - verboten.


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Es gab zum Thema Sicherheitskopie endlose Diskussion bei heise.de oder auch im usenet (z..b de.rec.musik.hifi).


    Wenn man beweisen müßte, ein Original selbst zu haben, fände ich das völlig absurd. Wenn ich eine Sicherheitskopie mache und mir das Orignal verlorengeht (z.B. aus dem Auto geklaut, verliehen und nicht wiederbekommen oder so), sollte ich einer Straftat verdächtig sein, wenn ich den Originalbeleg nicht mehr habe? Wo kämen wir denn da hin; ich kaufe hunderte CDs im Jahr, viele auch auf Ebay, hebe nicht immer Belege auf usw.
    Solange sich das im privaten Rahmen hält, muß man sich noch keine Gedanken machen, schließlich zahlt man ja auch eine entsprechende Abgabe auf CD-Brenner und Rohlinge.


    Aber ich finde zum :kotz:, wie eine Musikindustrie, die ihren Pop-Plastik-Schrott nicht mehr schafft, an den Mann zu bringen, die Privatkopie versucht ins Illegale zu ziehen und z.B. bei angeblichen Schadenszahlen regelmäßig professionelles Raubkopieren (besonders in Osteuropa und Südostasien) mit Schulhoftäuschen (absichtlich) durcheinanderwirft. Und Politik und Rechtverdreher machen auch noch mit... :kotz: :kotz: :kotz:


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • okay.es ist deine Meinung.


    Somit siehst du dann die Privatkopie auch als illegal.


    Das Urheberrecht kennt kein Recht auf Privatkopie,das ist klar.
    Man kann aber allenfalls nur zivilrechtlich belangt werden.


    UND: Bis jetzt gab es kein einziges Urteil in Sachen Privatkopie.
    Deshalb ist es imo Grauzone.


    Und was das mit dem einzelnen Werk auf sich hat.


    Wäre es EIN Satz oder nur ein STÜCK,hätte man das auch so geschrieben.
    Ein Werk ist für mich eine CD/ein Album als ganzes. EIN Werk.


    Bevor wir uns aber totdiskutieren, google doch mal ein bissel, dann wirst du sehen,dass ich gar nicht so Unrecht habe.
    Du aber auch nicht (in einigen Fällen).


    Denn wie gesagt: Es gab noch keine Urteile.


    Zudem glaube ich,du hast nicht so recht verstanden,WAS eine Privatkopie ist.
    Eine Vervielfältigung ist gleich eine Kopie.
    Eine Kopie ist 1:1


    Würde es nämlich nach deiner Meinung gehen,würde alles umkippen,was verdammt viele Menschen glauben und glauben zu wissen.


    Wozu gibt es dann Abgaben auf CD-Brenner und Co.????




    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr (muss man jetzt jedes Wort auf die Goldwaage legen im Netz?)
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • @johannes: da stimme ich dir zu.


    es gibt ja auch eine petition und Initiative für die Privatkopie.


    Übrigens: Wer im Netz bestellt...und das ausserhalb der EU, der darf die CD oder DVD später NICHT bei ebay einstellen.
    Sei es neu oder gebraucht. Klasse,oder?
    Wenn man aber innerhalb der EU etwas kauft...kein Problem.


    Das Problem war schon sehr früh (logischerweise schon in den Anfängen) bekannt, da in Asien oder Amerika die Preise ganz anders sind als in Deutschland. In Asien oder Amerika sind die CDs meist viel günstiger als in Europa. Um dann die Wirtschaft nicht zu schädigen, hatte man so ein Gesetz verabschiedet.


    Die Quelle suche ich demnächst raus; stand u.a.auch in der Computerbild.




    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr.
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)

  • Salut Johannes,


    grundlegend stimme ich dem Tenor Deines Postings zu und füge da nur an: Du hast Dich sicherlich noch nicht eingehend mit dem Deutschen Steuerrecht befasst!? Dagegen ist die sicherheits- oder Raubkopiendiskussion ein Lachblatt...


    Von Logik und Gerechtigkeit kann da absolut keine Rede mehr sein.


    Was die Urheberabgabe auf CD- und DVD-Brenner [Drucker, Scanner, Kopierer...] betrifft, so glaube ich zu wissen, dass diese in keinem Falle eine "Legalisationsgebühr" ist, sondern diese Abgabe im geringen Umfang den Schaden, der ohnehin entsteht, "ausgleichen" sollte.


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Die Abgaben auf CD und DVD-Brenner sind wirklich eine Kompensation; keine Legalisationsgebühr.
    Deshalb sind diese Geräte ja auch so teuer (bis etwas neues rauskommt).



    Im übrigen haben wir hier ja keine Raubkopiendiskussion geführt,
    eher Privatkopiendiskussion.
    Privatkopien sind KEINE Raubkopien!!!




    Ich bin kein Anwalt, alles was ich schreibe,ist MEINE Meinung,
    alles ist ohne Gewähr.
    Ich bin ein Laie und mache keine Rechtsberatung!
    (auch wenn es nicht nötig ist,habe ich zugunsten des Taminoforums die Warnung geschrieben;ich will ja keineswegs,daß das Forum Probleme bekommt!)

  • Und noch eine Meldung (und ein Schlag ins Gesicht) für euch und die Raubkopierjäger:


    Der CD-Absatz hat um 4 % zugenommen im 1.Halbjahr.


    Das trotz I-net Downloads und banalen Kopierschutzmechanismen.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner