Jenö Jandó - Steifer Akademiker oder unterschätztes Multitalent?

  • Liebe Klavierfreunde,


    Manche Threads schlummern gradezu in mir, werden dann aber irgendwann geweckt, wie dieser. Inspiriert durch eine drastisch -plakative Bewertung von Jandös Klavierspiel durch unser neuestes Mitglied fuchsbuhl, erinnerte ich mich an meinen Vorsatz diesem Universal-Pianisten (hat nichts mit der Firma Universal zu tun !!) eines Budgetlabels (Naxos) einen Thread zu widmen. Un voilá - 'Hier ist er.


    Jando geboren 1952, Inhaber ungarischer Auszeichnungen spielt numnehr seit etlichen Jahren klassisches Repertoire für das Label Naxos ein, in geradezu gigantischer Zahl. Seien es die Haydn Sonaten, die sämtlich vorliegen, seien es jene von Beethoven, seien es die Mozarts oder dessen Klavierkonzerte. - Jandö soweit das Auge reicht.
    Auch Liszt und Bartok hat er eingespielt.


    Ich kann mich jedoch nicht erinnern, daß ich irgendwo oder -wann auf eine "Referenz" aus seinen Händen gestoßen bin, oder einen Forenteilnehmer, der euphorisch über eine seiner Einspieluingen berichtet hätte. Im Klassikzeitschriften striß man gelegentlich auf Attribute, wie "akademisch" "handwerklich makellos" und ähnlich verklausulierte vernichtende Verdikte. Sowas wird natürlich oft kritiklos übernommen, und somit verkaufen sich dann solche Platten, zumindest an "Insider" schlecht. Allgemein müssen sie sich ja gut verkaufen, die Frage ist nur aus welcher Motivation heraus. Hier ein Zitat, entnommen einer Kundenbeurteilung (Beethoven Klaviersonaten) eines Versandanbieters


    Zitat

    Die Einspielung von Jenö Jandö auf dem Naxos-Label gefällt mir dabei mit am Besten. Das liegt (natürlich) auch am sympathischen Preis einer Naxos-CD, aber auch an der technisch einwandfreien Digitalaufnahme und an Jandös konservativer und inspirierter Spielweise


    Tja der sympathische Preis - oder die konservativ-inspirierte Spielweise, was ist da der Hauptgrund Jandö ins Regal zu stellen ?


    Fairerweise sollte man Jandö nicht gegen Brendel oder Gilels antreten lassen, sondern gegen all die anderen Pianisten, die das Werk auch in den letzten Jahren eingespielt haben, Alfredo Perl beispielsweise oder Pommier, Pires, Plaines etc etc)


    Ich bin auf Eure Einschätzung gespannt


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Jenö Jando ist ein ausgezeichneter Pianist. Daß er nicht dieses Superstar-Image hat, ist mir persönlich sehr sympathisch.


    Ich sehe da Parallelen zu Maria Bergmann vom Südwestfunk. Die hat auch eine Unmenge erstklassischer Aufnahmen eingespielt, die sich vor der berühmteren Konkurrenz nicht zu verstecken brauchen.


    Das künstliche Hochpuschen von Star-Pianisten durch Plattenfirmen und Kritikerpäpste scheint wohl für den Absatz von Hochpreis-Platten und für Konzertveranstalter lebensnotwendig zu sein.


  • Ein hochbegabter Pianist, dessen künstlerisches Potenzial mit den betriebswirtschaftlichen Interessen der Vetragsfirma kollidiert.


    Von Naxos offensichtlich dazu verdonnert, im Eiltempo die "Angebotspalette" auszubauen, liefert Jenö Jandó volles Programm. In wenigen Jahren entsteht eine der umfangreichsten Diskographien, die je ein Pianist geschaffen hat. Ohne die gute Idil Biret wären wahrscheinlich Chopin, Brahms und Rachmaninov noch dazu gekommen.


    Können unter solchen Bedingungen jemals Referenzaufnahmen gelingen? Ein Genie wie Gieseking, das kaum Zeit für's Üben vergeudete, kommt nicht alle Tage vor. Über die Masse-Statt-Klasse-Problematik wurde ja bereits im Ashkenazy-Thread geschrieben


    Auch wenn Jandós Spiel vielleicht strengsten, referenzverwöhnten Ohren nicht genügen sollte, im großen und ganzen können sich seine Aufnahmen durchaus hören lassen (bei mir fliegen höchstens verbrannte CD-Rohlinge an die Wand :D). Seinen Beethoven ziehe ich beispielsweise der Teldec-Serie des Rudolf Buchbinder aus den 80er Jahren vor. Ich will Buchbinder aber keinesfalls schlechtreden. Er hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt.


    g

  • Den Ausführungen von gaspard gibt es nicht viel hinzuzufügen.
    Jando ist sicherlich ein hervorragender Pianist, sein Einsatz für Werke ungarischer Komponisten genauso bemerkenswert wie die Interpretation dieser Werke.
    Seine Lisztdeutungen, schon früh begonnen bei Hungaroton, zeigen nicht nur sein Potential sondern auch, im Vergleich zu den vorherrschenden Pianisten des Liszt-Oeuvres, seine deutlichen Ansichten, auch darüber, dass Ungarisch von Liszt nicht unbedingt etwas mit dem Ungarischen der Landsleute zu tun hat (wie auch schon Bartok ausführte).
    Er spielte als erster Interpret das "gefundene" dritte Liszt-Klavierkonzert in Kombination mit einer mitreißenden Darstellung des 2. Buch der Lieder und die Soirées Musicales von Rossini/Liszt suchen noch heute einen besseren Interpreten.


    Seine Zeit als Hauspianist bei Naxos begann mit außergewöhnlichem Erfolg bei den kompletten Beethoven-Sonaten. Weitere, vereinzelte Werke (u.a. Mozart), bei denen er noch ausreichend Zeit hatte, diese einzuspielen, zeigen ganz deutlich, dass er unter "Aufnahmedruck" nicht arbeiten kann bzw. sollte - vergleicht man hierzu die übermäßigen Einspielungen aus dieser Zeit.
    Als auch die internationale Presse dies bemängelte, wurde es längere Zeit ruhig um ihn, er widmete sich Projekten mit zeitgenössicher und ungarischer Musik, nahme jedoch von Zeit zu Zeit weiteres Repertoire für Naxos auf. Diesmal in Ruhe und auch mit guten Kritikerstimmen.


    Vor kurzem erst erschien seine 2. Bach-Einspielung: Nach dem WTK liegen jetzt die Goldbergvariationen vor - inzwischen die 2. Veröffentlichung dieses Werkes bei Naxos nach der asiatischen Pianisten, deren Namen mir entfallen ist. - Eine Einspielung von Jando, auf die ich sehr gespannt bin.


    Jando gehört übrigens zu den Topsellern in der Klassikbranche mit inzwischen mehr als 3,5 Mio. verkaufter Tonträger.


    Nachtrag
    Die von Alfred erwähnten Kritiker-Attribute, wie "akademisch" "handwerklich makellos" stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit, als es nicht gerade schicklich und förderlich war, in renommierten Zeitschriften Naxos-CDs zu sprechen.
    Leider dauert diese "unschicklickliche" Zeit bei einigen gestrigen bis heute noch an...

    Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen. [frei nach George Orwell]

  • Zu Jando möchte ich folgendes beitragen: Er hat zweimal bei NAXOS die Kinderszenen von Schumann eingespielt. Die erste Aufnahme aus den 80ern ist so lieblos und ohne jedes Gefühl runtergespielt, dass ich richtig entsetzt über die Aufnahme war, ich kannte bereits die Beethovensonaten von Jando und war eigentlich angenehm von diesen Einspielungen überrascht. Da ich von Jando auch noch das 2. Klavierkonzert von Rachmanninov kenne und schätzte, schloss ich mit mir eine Wette ab: Jando wird die Kinderszenen nochmal bringen, sowas wird er nicht auf sich sitzen lassen. Die Wette hab ich gewonnen. Es gibt die Aufnahme von 92 und die ist um Welten besser als die erste. Da ist jetzt wirklich Schumann drin. Die erste Aufnahme ist meine Referenz geworden wie mans nicht machen sollte. Eigentlich ein recht interessanter Fall. Ansonsten mag ich Jando`s CDs ganz gerne.


    Gruß,
    Peter

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  • Ich kenne den Herrn Jandó nur von dieser Aufnahme:



    Dvorák
    Klavierkonzert op. 33
    Der Wassermann op. 107


    Jenö Jando
    Polish Nat. Radio Symph. Orchestra, Wit


    Mal abgesehen davon, dass beide Werke unglaublich schön sind und das Orchester unter Wit mir gut gefällt, kann ich nichts Negatives (aber auch nichts herausragend Positives) über das Klavierspiel des Jenö Jandó sagen. Ich denke, dass er seine Sache wirklich sehr gut macht, als besonders mitreißend empfinde ich ihn jedoch – zumindest in dieser Aufnahme – nicht.


    Gruß, Cosima

  • Hallo,
    kennt jemand Jando's Goldbergvariationenund kann sie beschreiben/einordnen?
    Ich glaube, die Frage hatte ich schon mal anderswo gestellt, ohne Antwort zu bekommen.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Hallo Achim,


    hier hatte ich kurz etwas geschrieben. Mir gefällt sie immer noch gut, auch nach - inzwischen - mehrmaligem Hören.


    Gruß
    Uwe

  • Da die Tamino Klavier-Riege sich inzwischen total erneuert hat, stellt sich die Titelfrage erneut.
    Insbesondere die Beethoven Klaviersonaten im Vergleich wären interessant. Gibt es jemanden der die Einspielung von Jando teilweise oder ganz kennt ?


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hallo zusammen!


    Habe fast alle Klavierkonzerte von Mozart mit Jando. Mir gefällt besonders die weiche Spielart, die sehr gefühlvoll rüberkommt aber auch die harten Passagen weiß er wundervoll zu interpretieren (z.Bsp. 1. Satz Klavierkonzert 20). Aufgefallen ist mir aber, dass er öfters mitsummt, dass stört dann schon.


    Die Goldberg-Variationen von Bach gefallen mir ebenfalls gut von Jando im Vergleich zu anderen Einspielungen. Auch hier gefällt mir besonders der weiche Anschlag auf dem Instrument.


    Die Beethoven-Klaviersonaten von Jando stehen oben auf meinem Wunschzettel, habe ich mir aber erst kürzlich mit F. Gulda zugelegt. Und ob die zu toppen sind ist mehr als fraglich.


    Grüße


    Karin H.

  • Hallo,


    hat jemand schon einmal Jando im Konzert gehört ? Ich habe noch nie gesehen, dass er irgendwo auftritt, im Gegensatz zur anderen Naxos-Stachanovistin Idil Biret, die ab und an leibhaftig zu sehen ist.


    Beste Grüsse,


    Jürgen


  • Hallo


    Jenö Jandó ist schon ein interessanter Mensch. Er hat zusammen mit Zoltan Kocsis, Deszö Ranki und Andras Schiff studiert. Das muss man sich einmal vorstellen, ein derartiges Quartett an Supertalenten zugleich an einer Schule!


    Jenö Jando nimmt nicht nur sehr viele CDs auf, sondern er konzertiert auch viel, allerdings fast ausschließlich (oder überwiegend) in Ungarn. Seine Agentur vertritt ihn auch nur in Ungarn, und außerhalb Ungarns ist er nur zu hören, wenn er eingeladen wird. Ein Original-Zitat von ihm:


    "Aber ich habe keine internationale Karriere und ich bin auch gar nicht interessiert daran. Das heißt nicht, dass ich nicht gerne in großen Sälen spielen würde, aber irgendwie hat mein Leben diese Situation herbeigeführt. Ich habe vielleicht einen anderen Charakter als viele meiner Kollegen: Ich mag es nicht, mich selbst anzubiedern. Das heißt also: Wenn Konzerte kommen, dann kommen sie."

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Die sympatischste CD, die ich von Jandó kenne, ist Bartóks "Für Kinder". Abgesehen davon, dass sich Konzertpianisten nur selten mit diesem pädagogischen Meisterwerk "abgeben", ist ihm in jeder Hinsicht eine liebevolle und die Charaktere der Stücke in fast jedem Fall zauberhaft treffende Aufnahme gelungen. Ich habe den ersten Band zu Schülerzeiten selbst fast komplett einstudiert und hätte mir schon damals gewünscht, eine Einspielung hören zu können - Jandós Deutung, die ich viel später kennen lernte, traf in jeder Hinsicht meinen eigenen musikalischen Geschmack.


    Ebenfalls kann ich etliche Haydn-Aufnahmen von ihm empfehlen (zB die h-Moll-Sonate), und auch Schubert (Impromptus) und Beethoven (ich kenne von der Gesamteinspielung nur die drei Sonaten op. 10, aber diese sind sehr feurig und dabei ausgesprochen klar im Ton).


    Viele Grüße von Wendelin *

  • Hallo Klavierfans,


    Auch wenn Jenö Jando von vielen eingefleischten Klavierfans eher als "Vielspieler" abgetan wird, so wird dieses Urteil nicht seiner Klavierkunst gerecht. Er ist... zumindest im Tonstudio....einer der vielseitigsten Künstler. Kaum einer seiner Kollegen und Kolleginnen hat ein derart riesiges Reperoire auf CD gebracht.


    Besonders überrascht hat er mich mit seinem frischen und pianistisch sehr gelungenem Liszt Spiel der 12 transzendentalen Etudes. Diese Aufnahme kann sich unter denen seiner Kollegen (Berezofsky, Ponti, Duchable, Perl, Arrau) sehen lassen. Mit jugendlicher Frische fegt er durch alle Etudes. Besonders gelungen ist im "Mazzepa". Viele Kollegen retten sich ins Pedal oder müssen das Tempo etwas reduzieren. Nicht so Jando, er stemmt mit Leichtigkeit die Vielzahl aller Akkorde und Terzen! Pianistisch scheint er ja keine Hemmungen zu haben.....und als Ungar ist er der Musik Liszts verpflichtet. :yes:


    Viele Grüße
    Niko

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  • Jenö Jando habe ich als Orchestermusiker 1992 unter der Leitung von Andras Ligeti erlebt.
    Er spielte das 3.Klavierkonzert von Bartok.


    Nun ja, Jando mag ein "Vielspieler" sein, aber seine damalige Interpretation von Bartoks Klavierkonzert war umwerfend gut.
    Er hatte dieses schöne Werk völlig im Griff und sein Spiel gehört zu meinen schönsten Konzerterinnerungen, denn es war absolut meisterhaft.


    Insofern ist Jenö Jando für mich ein wirklich großer Pianist.


    LG,
    Michael

  • Diesen thread fortzusetzen, animierte mich die Bemerkung von Felix Meritis, das Jandó zu seinen sehr geschätzten Pianisten zählt. Das hat mich sher gefreut, weil ihn in bestimmten Bereichen auch ganz weit vorn sehe. Da ich nicht im Lieblingskomponisten thread weiterschreiben wollte, nun also hier. Jandó hat ja wirklich ein unglaublich breites Repertoire eingespielt, daher ist er – wenig schmeichelhaft – immer wieder als "Universalist/Vielspieler" bezeichnet worden. Und sicher kann in einem sehr breiten Repertoire nicht alles gleich gut sein, aber einiges ist doch schon dabei.
    Meine Vorliebe für seine Einspielung der Klavierkonzerte Bartóks habe ich schon betont, ich habe u. a. folgende Einspielungen, die mir ebenfalls sehr zusagen. Die Klaviermusik für Kinder ist imO ganz zauberhaft.



    Meine Frage ist natürlich, ob es noch weitere Freunde seines Klavierspiels gibt und Einspielungen von Jandó Euch zusagen bzw. in welchem Bereich Eurer Meinung nach seine Stärken liegen. Sein Beethoven interessiert mich, da werde ich vielleicht noch einmal zuschlagen.


    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Ganz besonders empfehlen kann ich, wie bereits erwähnt, seinen Haydn! Von den Beethovensonaten habe ich opp. 2, 7, 10, 27/1, 28, 49, 54, 79 und die Kurfürstensonaten. Alles sehr überzeugend wie ich finde. Besonders hervorheben möchte ich op., 79, dessen Presto alla tedesca ich noch nie mitreißender gehört habe - da bleibt kein Auge trocken. Ich habe auch ein wenig Mozart von ihm - ebenfalls sehr gut. Von seinen Schubertaufnahmen habe ich Reliquie, große a-Moll, große A-Dur und B-Dur. Diese Aufnahmen gefallen mir auch gut, aber gerade die B-Dur Sonate finde ich bei Jandó etwas zu brav.

  • Lieber Felix Meritis,


    hab vielen Dank. Haydn wäre eine gute Möglcihkeit, zugleich mein Repertoire zu erweitern, der ist nämlich bei mir noch sehr unterrepräsentiert :stumm:


    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Lieber Felix Meritis,
    hab vielen Dank. Haydn wäre eine gute Möglcihkeit, zugleich mein Repertoire zu erweitern, der ist nämlich bei mir noch sehr unterrepräsentiert :stumm:


    Beste Grüße
    JLang


    Auf jeden Fall mit den letzten Sonaten anfangen:


    Wenn Dir die nicht gefallen, brauchst Du gar nicht weiterhören... ;)

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  • Ich habe mit Jenö Jando sämtliche Klaviersonaten von Beethoven, sämtliche ungarischen Rhapsodien und weitere Klavierwerke von Franz Liszt, das im Beitrag 6 vorgestellte Klavierkonzert von Dvorak, die im Beitrag 17 vorgestellte Originalfassung der Bilder einer Ausstellung usw. und konnte meine Sammlung der Klavierkonzerte Mozarts (mit Brendel, die bei KV 175 beginnt) durch die von Jando eingespielten Klavierkonzerte KV 37, 39, 40 und 41 ergänzen. In allen Fällen bin ich sehr zufrieden und mir gefällt sein zupackendes Spiel.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ah ja, Klavierkonzerte von Mozart habe ich auch einige von Jandó - unter anderem KV 175, das er mit sehr viel Witz spielt. Den ersten Satz habe ich einige Zeit lang täglich mehrere Male abgespielt.....

  • Ich möchte mich auch mit einer Empfehlung beteiligen:



    Um wenig Geld bekommt man nicht nur eine Vorstellung der Interpretationskunst des Jenö Jandö, sondern lernt auch die hörenswerten Klaviersonaten und Sonatinen des Beethoven-Zeitgenossen Friedrich Kuhlau kennen.
    Auch ich wollte Heute, durch Felix Meritis Bemerkung über Jandö veranlasst einen neuen Thread über den Pianisten eröffnen, erinnerte mich aber dunkel, daß es schon einen gab. Den müsst ich erst suchen. Kurz darauf kam mir JLang zuvor.....
    Vielleicht sollte man bei dieser Gelegenheit erwähnen, daß die Statements zu diesem Pianisten in diesem Thread quer durch die Zeit großteils positiver Natur sind.......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred Schmidt

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Vielen Dank für die guten Hinweise, darauf hatte ich gehofft und wurde prompt nicht enttäuscht :D : Ich werde mir jetzt Haydn, späte Sonaten, Mozart Klavierkonzerte und zur Erweiterung meines Repertoires Kuhlau für eine meiner nächsten Bestellungen notieren. Jandos Bartók kann ich im Übrigen wirklich guten Gewissens empfehlen. Die Stücke für Kinder sind toll. Vor den Kinderszenen Schumanns, eingespielt durch Jandó bin ich vor einiger Zeit etwas zurückgeschreckt, weil ich mir das nicht gut vorstellen konnte, aber ich werde einmal reinhören.
    Nochmals besten Dank an Felix, Gerhard und Alfred.


    PS
    Ich hatte auch einen thread eröffnen wollen, aber dann gesehen, daß es einen gab, mit wirklich erfreulich positiven Kommentaren


    Herzliche Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • (...) Vielleicht sollte man bei dieser Gelegenheit erwähnen, daß die Statements zu diesem Pianisten in diesem Thread quer durch die Zeit großteils positiver Natur sind.......


    Was ich bei diesem in seiner Außenwirkung unprätentiösen, in seinem handwerklichen Können aber Spitzen-Pianisten auch wirklich nicht überraschend finden kann. Auch ich habe seine Aufnahme der Beethoven-Klaviersonaten - neben vielen anderen Komponisten auch Mozart, Liszt, und, und, und - im Regal und finde seine Einspielungen immer wieder hörenswert!


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Immer wieder schön, wie man durch Tamino animiert, um nicht zu sagen verführt wird:


    Ich sondiere gerade das Angebot der Aufnahmen mit den "großen" Beethoven-Sonaten, natürlich ebenfalls animiert durch die entsprechenden Tamino-Threads... Dass Jando ein so beachtenswerter Beethoven-Interpret ist, wusste ich bislang nicht. Und schon ist er mit auf meiner Liste... :)


    Seine "Bilder einer Ausstellung" stehen dort schon länger.


    Und angeregt durch Alfred werde ich mich auch Herrn Kuhlau mal zuwenden - den kannte ich ehrlich gesagt bisher überhaupt nicht.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Hier noch zwei weitere Empfehlungen aus Werken von Beethoven mit Jenö Jando:


    Und immer wieder höre ich gerne:

    Wobei ich den 1.Teil (1.Jahr: Schweiz), den ich auch schon sehr lange besitze, als CD-Ausgabe weder bei Amazon noch bei jpc finden konnte. Bei Amazon gibt es alle 3 Teile auch zum mp3-Download, wobei man, wenn man diese anklickt, auch in die einzelnen Teile hineinhören kann.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Diese Aufnahme der drei Klavierkonzerte Bela Bartoks in der Interpretation Jenő Jandós und dem Budapest Symphony Orchestra unter Andras Ligeti höre ich gerne.



    Live ist Jenő Jandó eher selten zu hören. Man lese, was Theophilus in Beitrag 13 geschrieben hat. In diesem YouTube Film spielt Jandó Klavierstücke Bartoks. Dazwischen hört man ungarische Folklore gespielt auf einer Langflöte von Peter Eri, einem in Ungarn beliebten Volksmusiker der Gruppe Muzskás.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Etwas mehr scharfer Paprika darf es noch sein. Transdanubische Tänze wie die Rumänischen Volkstänze Bela Bartoks spielte Jandö ebenfalls mit dem Ensemble Muzskás während der bereits erwähnten Veranstaltung.



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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