Hallo Bliss-Freude,
und das sind ja hier bei TAMINO einige.
Arthur Bliss(1891-1975):
ZitatDer Hörer hat keine Schwierigkeiten – nur der Solist.
Dieses Zitat stammt von Artur Bliss zu seinem Cellokonzert (1970) und gilt eigendlich für alle Bliss-Werke, was den Komponisten für jedermann so sympatisch macht.
Bliss hat eine Tonsprache die trotz ihrer vollen Tonalität voll ins 20.Jahrhundert paßt – mit größtem Wiedererkennungswert. Da klingelt es , da prasselt es, das einem warm ums Herz wird.
Durch zahlreiche Threads und die Empfehlungen von Johannes bin ich im Dezember auf die Color Symphony und das Balllett Adam Zero gekommen. Beides Werke die mir gut gefallen haben. Das Klavierkonzert (angeregt durch Wulfs Begeisterung) und das Cellokonzert habe ich mir dann auch zugelegt.
Dazu wählte ich die Naxos-Aufnahmen mit David Lloyd-Jones.
Das sind typische Naxos-Produktionen mit einem guten (aber nicht umwerfend sehr gut) Klang und die Wahl eines Mittelklasseorchesters mit unbekanteren „Nichtweltklasse-Solisten“, was nicht abwertend gemeint ist.
Das Ergebnis bei den abgebildeten Bliss-Naxos-CD´s ist trotzdem anständig gelungen, sodaß man die CD´s schon wegen der Werkauswahl empfehen kann.
Besonders das Klavierkonzert fällt mit dem Pianisten Peter Donohoe besonders heraus.
A Colour Symphony; Adam Zero-Ballett (Komplettaufnahme);
Klavierkonzert; Konzert für 2 Klaviere; Klaviersonate;
Cellokonzert; Music f. Strings op. 54; TWO Studies:Etüden op. 16 Nr. 2 & 3
English Northern Philharmonia, David Lloyd-Jones
Peter Donohoe, Martin Roscoe, Klavier Tim Hugh, Cello
Royal Scottish National Orchestra, Lloyd-Jones
Naxos, 1995 / 2002 / DDD
Durch Micheal Schlechtriems enthusastische Empfehlung (im Thread zur Englischen Werken des 20.Jhd.) kaufte ich mir die EMI-Doppel-CD, die voll gespickt (79 und 74Minuten) mit den wichtigsten sinfonischen Bliss-Werken ist (außer Klavierkonzert).
Bliss - Sinfonische Werke
EMI 1970-1979 ADD
Für die begeisterte Empfehlung von Michael möchte ich mich herzlich bedanken, denn diese Doppel-CD degradiert die o.g.Naxos – Produktion und macht Bliss für mich zur Neuenddeckung des Jahres 2007, obwohl ich die A Colour Symphony (1922) schon im Dezember 2006 auf Naxos kennengelernt habe.
Aber erst hier mit der hier bei EMI mit dem hervorragenden Sir Charles Groves finde ich dieses Werk nicht nur gut, sondern wirklich sehr gut: Eine grandiose Aufnahme.
Der EMI-Klang dieser Aufnahmen ist sehr prägnant und detailreich und hat nicht diesen dicken etwas breiigen Naxos-Klang (trotz DDD1995), bei der Color Symphony.
Die EMI-Aufnahmen stammen aus dem Zeitraum 1975 – 1979, also genau der Zeit, als die Analogtechnik ihren Höheunkt erreicht hatte um von der Digitaltechnik, die im Anfangsstadium noch ihre Schwächen hatte, abgelöst zu werden.
Die Things to Come – Filmmusik-Suite (1936) sollte man unbedingt kennenlernen. Eine fetzige Musik mit jede Menge Gänsehautfaktor. Die 8 Sätzige Suite wurde hier von Charles Groves selbst aus verschiedenen Quellen zusammengestellt: Aus der Bliss-Konzertsuite und 2Sätze orchestriert von C.Palmer. Leider haben die Sätze nur eine Länge um die 2-3Minuten, denn aus dem Stoff hätte eine großsinfonische Arbeit werden können.
Durch die große Begeisterung von Michael dachte ich das die Orgel am Schluß einen solistischen Einsatz hätte (so nach Art Khatchaturain:Sinf.Nr.3) aber die Orgel unterstützt nur den Schlußakkord des Orchesters.
Das Concerto for two Pianos (1950) wird in der Fassung für 3Hände von 1968 in einer exemplarischen Einspielung mit den Pianisten Cyrill Smith&Phyllis Sellick gespielt, für die es geschrieben ist. Der Dirigent ist kein geringerer als der hochgeschätze Komponist und Dirigent Malcolm Arnold mit dem Birmingham SO.
Das Ballett Adam Zero (1946) ist hier in einer 12sätzigen Suitenfassung mit dem großen Vernon Handley eingespielt, die sich von der Naxos – Ballettaufnahme nur dadurch unterscheidet das 5Sätze (ca.9Minuten) fehlen. Die Handley-Aufnahme ist aber trotzdem Charaktervoller, um Michaels treffende Beschreibung aufzugreifen. Klanglich ist Naxos bei Adam Zero in DDD1995 auch nicht zu verachten.
In besten Händen ist bei Handley auch das 18minütige Werk Discourse for Orchestra (1957) mit dem Birmingham SO in bester Analogklangtechnik von 1979 geboten.
Das Cellokonzert (1970) mit dem Cellisten Arto Noras / Bournemouth SO / Paavo Berglund scheint mir, gegenüber der Naxos-Aufnahme, auch ein glänzend gelungener Wurf auf CD zu sein. Der letzte Satz (Allegro) gefällt mir mit seinen einleitenden Pauken besonders gut und ist ein für den Bliss-Wiedererkennungswert wie geschaffener Satz.
Das letzte Werk die Columbus-Suite (1949) gibt es in einer noch längeren Fassung. Hier werden drei Eindrucksvolle Sätze mit Marcus Dods geboten, die neugierig auf das ganze Werk machen.
Durch meine Begeisterung für Artur Bliss werde ich mir als nächstes noch das Ballett Checkmate auf dieser NAXOS-CD zulegen.
Auch hier das komplette Ballett:
NAXOS, 2004 DDD
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Michael
Die BAX-Sinfonien mit Handley (wem sonst !) auf Chandos sind auch bestellt.