Symphonische Werke des 20. Jhd

  • Liebe Forumianer,


    ich habe mir heute Nachmittag mal einen ausführlichen Abstecher in die Welt des Harenberg Konzertführers gegönnt und dazu in selbiger CD-Kollektion die Klangwelten des 20. Jahrhunderts angehört.
    Mein Interesse für symphonische Musik (keine Kammermusiken) beginnt mit Schumann, Bruckner, Brahms etc...geht über Tschaikowski, Mahler bis Schostakovitsch. Das dumme ist nur, Mahler stirbt 1906 (was schon schade ist...) und Schostakovitsch wird 1911 geboren. Über den musikalisch sicher interessanten Zeitraum zwischen dem Beginn des 20. Jhd. und den 30er Jahren fehlt mir einiges. Außerdem bildet Schostakovitsch nach den Komponisten Rachmaninow, Sibelius, Holst, Prokofjew das zeitliche Ende der Periode in der ich Komponisten finde und kenne, die symphonische Werke geschaffen haben.
    Und dabei meine ich nicht die Schiene der zweiten Wiener Schule (Schönberg etc. ) - ich finde das außerordentlich sprödes Zeug, :kotz: sorry (soll hier aber nicht das Thema sein), sondern moderne, sicher nicht immer leicht zu verarbeitende Symphonien (aber das gibts ja bei Mahler auch...).
    Sicher könnte ich einfach im Lexikon nachlesen... ich hab mir auch schon ein paar Namen rausgeschrieben, nach denen ich mich mal erkundigen werde, aber vielleicht habt ihr interessante Komponisten und Stücke zur Hand, die man empfehlen kann. Wenn Samuel Barber Symphonien geschrieben hätte, wäre er sicher einer der ersten Kandidaten innerhalb dieser Suche.
    Danke und Grüße
    :hello:
    Sven

    Tuba mirum spargens sonum....

  • Carl Nielsen... fällt mir ein. Mir, als Freak, der fast nichts hört, was nach 1827 komponiert wurde... soweit bringt einen Tamino schon... :no:

  • Zitat

    Original von Sven Kappler
    Das dumme ist nur, Mahler stirbt 1906 (was schon schade ist...) und Schostakovitsch wird 1911 geboren.


    Hallo Sven!


    Andersherum wird ein Schuh draus. DSch wurde 1906 geboren (deswegen letztes JAhr 100jaehriges Jubilaeum!), Mahler schied 1911 - was sicher sehr bedauernswert ist.


    Zitat


    Wenn Samuel Barber Symphonien geschrieben hätte, wäre er sicher einer der ersten Kandidaten innerhalb dieser Suche.


    Der Konjunktiv ist hier fehl am Platze. Barber schrieb sogar zwei Symphonien, eine 1936
    die zweite 1944 (rev. 1947). Also, wenn Du Barber-Fan bist, geh und kauf die Scheibe :D


    :hello:
    Wulf.


    P.S. Nielsen ist ein grossartiger Symphoniker!!

  • Oh ja, Nielsen auf jeden Fall! Wobei ich mit der dritten und der vierten Sinfonie beginnen würde - die beiden ersten finde ich nicht ganz so stark, und die beiden letzten sind zunächst einmal etwas unzugänglicher.


    Ein weiterer Tipp von meiner Seite wäre Kurt Atterberg.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat


    Hallo Sven!


    Andersherum wird ein Schuh draus. DSch wurde 1906 geboren ...



    Zitat


    Der Konjunktiv ist hier fehl am Platze. Barber schrieb sogar zwei Symphonien, eine 1936
    die zweite 1944 (rev. 1947). Also, wenn Du Barber-Fan bist, geh und kauf die Scheibe :D


    Wenn ich euch nicht hätte... :jubel:
    Anschlussfrage.... sind die Barber-Symphonien irgendwo veröffentlicht?


    Sven

    Tuba mirum spargens sonum....

  • Zitat

    Original von Sven Kappler
    Und dabei meine ich nicht die Schiene der zweiten Wiener Schule (Schönberg etc. ) - ich finde das außerordentlich sprödes Zeug, :kotz: sorry (soll hier aber nicht das Thema sein), sondern moderne, sicher nicht immer leicht zu verarbeitende Symphonien (aber das gibts ja bei Mahler auch...).


    Wenn Du Mahler (besonders 6, 7 und 9) schätzt, lohnt sich evtl doch noch ein Versuch mit Bergs Orchesterstücken op.6.


    Außerdem (garantiert keine Wiener Schule):


    Strawinski:
    Sinfonie in C, besonders aber die Sinfonie in drei Sätzen, evtl. Psalmensinfonie (mit Chor)


    Hindemith:
    Sinfonie in Es, die habe ich erst kürzlich selbst zum ersten Mal gehört, ein sehr mitreißendes Stück
    Sinfonie "Mathis der Maler"
    Sinfonische Metamorphosen


    Roussel: Sinfonie g-moll


    Honegger: Sinfonien (die kenne ich aber selbst zu schlecht bzw. zu lange nicht gehört, da kann ich wenig drüber sagen, ich meine die "di tre re" hätte den stärksten Eindruck hinterlassen)


    Bei Nielsen würde ich mit 3,4,5 anfangen.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Sven,
    Mahler als Komponist leicht verständlicher Symphonien? Hm...
    Na ja, Dir kann die ganze Smörebröd-Musik gefallen (also die nachromantischen Skandinavier und Finnen, die wichtigsten wurden schon genannt), dann von den Engländern der frühe Bridge, natürlich auch Vaughan Williams (außer der Vierten).
    Bei den Russen empfehle ich Liadow (Orchesterminaturen von großer Schönheit), Gliere und Miaskowskij.
    Von den Franzosen kommt wohl d'Indy in Frage - und natürlich Magnard!
    Und bei den Österreichern rate ich zu Franz Schmidt.
    :hello:

    ...

  • falsch verstanden!

    Zitat

    Original von Sven Kappler
    ...sondern moderne, sicher nicht (immer) leicht zu verarbeitende Symphonien (aber das gibts ja bei Mahler auch...).


    Mahler ist für mich noch ein ziemlich dickes Buch mit sieben Siegeln....
    nichts für ungut :angel:
    sven

    Tuba mirum spargens sonum....

  • :O Sorry, falsch gelesen. :O
    Ändert aber nichts an meinen Tipps - vor allem Gliere müsste Dir entgegenkommen, Nielsen würde ich mit 3 anfangen, Vaughan Williams mit 2 oder mit 5.
    :hello:

    ...

  • symphonien des 20. jhd, die ich persönlich kenne:


    aaron copland (1900-1990):
    - symphonie nr. 3
    - symphonie für orgel & orchester


    philip glass (1937-...):
    - symphonien 1, 2, 4, 5, 6


    charles ives (1874-1954):
    - symphonien 1-4


    giya kancheli (1935-...):
    - symphonie nr. 3


    aram katchaturian (1903-1978):
    - symphonie nr. 2


    erich wolfgang korngold (1897-1957):
    - symphonie in fis-dur


    oliver messiaen (1908-1992):
    - turangalila symphonie


    carl nielsen (1865-1931):
    - symphonien 2, 4


    arvo pärt (1935-...):
    - symphonie nr. 3


    alexander zemlinsky (1871-1942):
    - lyrische symphonie


    shostakovich kennst ja schon, hab ich nicht angeführt. richtige nieten sind
    für mich keine dabei. was dich davon auch anspricht, musst du selbst
    ausprobieren.


    es gäbe allerdings noch jede menge symphonie-ähnlicher werke. nur heissen
    die halt anders und nicht symphonie.


    faun

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

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  • Hallo Sven,


    ich hätte auch unbedingt Nielsen (kann man auch gut mit Nr. 4 oder 5 anfangen) und Stravinsky (Sinfonie in C, Symphony in three movements) angeraten, der nächste ganz große Komponist wurde noch nicht genannt: Bartok, Konzert für Orchester!
    Außerdem: Janacek, Sinfonietta (gibt's auch mit Bartok zusammen auf CD).


    Honegger scheint mir für den Anfang etwas schwere Kost (wenn auch zweifellos große Musik).


    Gruß, Khampan

  • Wie schade, daß Dein Interesse an Symphonik erst beginnt, als die essentiellen Werke schon alle geschrieben waren ;)


    Vorab: Wirklich gesucht haben kannst Du nicht, wenn Dir nicht einmal die Symphonien von Barber begegnet sind. ?(
    Ich hätte zuerst bei Wikipedia nach Komponisten gesucht, das ist nicht schwer. Über Google hätte man weitere Seiten mit Musik des 20. Jahrhunderts finden und sich die Symphoniker notieren können.


    Dann suchst Du mit den notierten Namen bei jpc, Amazon.de, -.fr, -.uk oder -.com. Und siehe da, Du fundest ein paar Dutzend Symphonien und noch mehr CDs!!!


    Bei den Polarlichtern im kalten Norden wirst Du neben dem unvermeidlichen Sibelius fündig zB bei Rangström, Atterberg, Alfven, den beiden Nielsen, Peterson-Berger, Stenhammar, Sinding, Langgaard uvm. Petterson dürfte wohl nicht Dein Fall sein...


    Bei den Briten kannst Du bei Elgar anfangen, RVW wurde schon genannt, Bax darf nicht vergessen werden. Aber die Mehrzahl der brit. Komponisten hat wunderschöne kleinere Orchesterwerke geschrieben, zB. Holst, Finzi, Bridge, Arnold, Rawsthorne, Howell, Bantock, Britten uvm.


    Die Yankees sind auch recht fleißig gewesen, ein Blick auf die NAXOS-Reihe "American Classics" hilft Dir da weiter, zB. Piston, Barber, Copeland, Diamond, Schuman, Harris, es wimmelt nur so von komponierenden Amis.


    Bei unseren sowjetischen Freunden hat Edwin drei genannt, ich ergänze noch um Chatschaturjan, Glasunow, Kabalewski, Rachmaninow vielleicht.


    Wenn noch aus dem symphonischen Bereich in D, F, I usw.? Toch, von Schillings, Braunfels, Roussel, Pfitzner, Hindemith, Zemlinsky, Respighi, Ravel, ach, es gibt Dutzende! :hello:

  • Ziemlich viel Musik für sehr wenig Geld:



    Eine zeitlang rotierte diese CD nach dem Kauf regelmäßig im Player und jetzt werd ich sie mal wieder einlegen. Inspiration ist alles.


    Gruß
    Sascha

  • Hallo Sven,


    ich habe mich auch lange Zeit mit der Musik des 20. Jahrhunderts recht schwer getan. Wirklich Zugang zu diesem Jahrhundert habe ich eigentlich durch die Beschäftigung mit sowjetischer Musik erhalten, dort insbesondere durch die Sinfonien des von Edwin schon genannten Mjaskowskis (welche allerdings nicht unbedingt jeden ansprechen, wie ich mehrmals erfahren habe - ich finde sie großartig). Von Mjaskowski ausgehend habe ich mir ziemlich viel (auch sehr rare) russische Musik des 20. Jahrhunderts erschlossen.


    Generell ist skandinavische oder russische Musik keine schlechte Idee, man findet in diesen "Kulturkreisen" auch viel Musik, die eher traditionell komponiert ist und zu der man daher als "Unerfahrener" in der Regel leichter einen Zugang findet. Glasunow wäre auch einen Versuch wert (ist ja eher Jahrhundertwende als 20. Jahrhundert, fast noch romantische Musik). Aram Chatschaturjan könnte dir auch gut gefallen. Hier im Forum fällt immer mal der Name Granville Bantock, ein englischer Komponist, dessen Musik ist auch eigentlich ziemlich leicht fassbar. Aus Norwegen ist z.B. der von mir sehr geschätzte Geirr Tveitt eine interessante Erscheinung.


    Sich mit Musik des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen ist auch immer so ein gewisses Vortasten, Ausprobieren. Mir ist es auch schon so ergangen, dass ich manchen Werke zunächst recht ablehnend gegenüberstand und erst allmählich entdeckt habe, wie reizvoll sie doch sind. Um auf den anfangs erwähnten Mjaskowski zurückzukommen, den fand ich noch vor 5 Jahren für meinen Geschmack ziemlich modern, jetzt habe ich da eine ganz andere Meinung.


    Viele Grüße aus Löhne
    Holger

  • Da fällt mir noch ein Tip ein:


    Auf http://www.naxos.com kannst Du für Euro 20 jährlich sozusagen das Recht erwerben, alle Naxos-CDs plus CDs einiger anderer Firmen wie BIS, Dacapo oder Marco Polo, am PC zu hören. Es gibt keine Beschränkung, Du kannst auf etwa 5.000 CDs zugreifen. Die Klangqualität ist mE sehr gut, das Spektrum sehr breit. Ideal im Grunde für die Musik des 20.Jahrhunderts!

  • Hallo SvenKappler,


    Dein Beitrag zeigt mir, dass Du bei Deinen musikalischen Ausflügen noch ziemlich am Anfang stehst.
    Deshalb empfehle ich Dir leichter fassbare Werke aus der mehr ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts.


    Es wurde ja schon einiges genannt.
    Faun hatte Khatchaturian auch schon erwähnt, aber in einem Zug Messianen: Turangalia-Sinfonie erwähnt. Das letztere gehört für mich zu den Werken die jeden Klassikneuling abschrecken. Da ist ein Soloinstrument namens OndesMartenot verwendet - einfach :kotz:
    Das Werk ist nicht einfach zugänglich und wesentlich unzugänglicher als die Mahler-Sinfonien, mit denen Du ja auch noch Schwierigkeiten hast.


    Khatchaturian: Sinfonien Nr.1-3 (sehr gute Aufnahme der Sinfonie Nr.2 mit den Wiener PH und dem Komponisten als Dirigent (Decca)), diese sind leicht zugänglich und "hauen ein schon sehr vom Hocker".
    Die Sinfonie Nr.3 für Orgel und Orchester begeistert eigendlich jeden für Klassik empfänglichen Hörer, der nicht zu zart beiseitet ist.
    Natürlich sind auch die Khatchaturian-Konzerte die Richtige Kost. Das Klavierkonzert und das Violinkonzert sind wunderbare Stücke.
    Zu sinf.Musik gehören auch seine Ballettmusiken Gayaneh, Spartacus und Maskerade, die Du in Suitenform und als ganzes bekommen kannst.
    Schaue mal im Themenverzeichnis - da steht einiges !


    Wenn Du Barber magst, dann kommen für Dich auch die amerikanischen Komponistenkollegen Aaron Copland (hat durchweg sehr zugängliche Musik geschrieben), Howard Hanson mit seinen 7Sinfonien.
    Die anderen Amis aus der Zeit, wie William Schuman sind für den Anfang noch nichts für Dich.


    Leonard Bernstein, mein amerikanischer Lieblingskomponist, hat sehr interessante Werke geschrieben. Auf dieser RPO-CD findest Du alles zugängliche in audiopholer Klangqualität für kleines Geld.

    Symphonische Tänze aus "West Side Story"; On the Waterfront-Sinf.Suite; 3 Tanz-Variationen aus Fancy Free; 3 Tanz-Episoden aus
    On The Town; Candide-Ouvertüre

    Royal PO, Andrew Davis
    RPO, 1996 DDD
    Hier empfehle ich aber die CD-Version, da hier die hervorragende On the Waterfront-Suite (Musik aus dem Film "Die Faust im Nacken") mit drauf ist - auf der SACD nicht. Diese Musik ist ein "MUSS".


    Was hällst Du von Benjamin Britten ?
    Folgende Werke sind hervorragende Einsteigerwerke, hier in den TOP-Aufnahmen mit dem Komponisten auf Decca:

    The Young Person's Guide to the Orchestra
    op. 34; Klavierkonzert op. 13; Violinkonzert op. 15; Symphonie für
    Cello und Orchester op. 68; Sinfonia da Requiem op. 20;
    Prelude and Fugue for Strings op. 29; Simple Symphony op. 4; Variations on a Theme of Frank Bridge op. 10; Diversions op. 21 für Klavier linke Hand und Orchester
    Es sind noch weitere Werke in dieser 7CD-Box. Ich habe nur die erwähnt, die ich für Dich empfehlenswert finde, wobei die Cellosinfonie auch schon an die Grenze geht (trotzdem ein beeindruckendes Stück mit viel Schlagwerk und dem Solo-Cello mit Rostropowitsch).
    London SO, English Chamber Orchestra, New PO, Covent Garden
    Orchestra, Benjamin Britten

    Decca 7CD, ADD


    :hello: Man könnte noch jede Menge weitere Werke aufzählen - das soll erst mal reichen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Danke liebe Leute für die vielen... sehr vielen Anregungen die hier aufgekommen sind.
    ...ich kann mich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass Fragen in der Form: "Neu hier.... helft mir" gelegentlich und wie ich finde unnötig mit Oberlehrer-Zurechtweisungen einhergehen! :no:
    Soll das hier ausschließlich ein Expertenforum sein, oder darf man auch "Anfänger"fragen stellen?
    Als sehr produktiv empfand ich teletons Beitrag, in dem Einschränkungen und gut gemeinte, nette Hinweise enthalten sind. So stelle ich mir das Posten vor.
    Aber Hinweise auf Wikipedia oder Google rufen bei mir, der das Forum sicher auch wie andere als Informations-Quelle nutzt nur :no: hervor.
    Viele Grüße an die Experten
    :hello:
    Sven

    Tuba mirum spargens sonum....

  • Hallo Sven,


    wer hat dich denn hier auf google etc. verwiesen? In diesem thread gab es doch von jedem gute Tips.... ?(


    Uebrigens moechte ich teletons Aussage widersprechen, ein bestimmtes Werk sei eines, was jeden Neuling abschrecken wuerde:


    Messiaens Turangalila-Symphonie. Ich habe diese recht frueh entdeckt und sie hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Wenn auch nicht alles sofortm aber grosse Teile daraus.
    Aber vielleicht bin ich ja auch einfach ein bisschen gaga, wer weiss :beatnik:


    :hello:
    Wulf.

  • Hallo wulf,


    ich finde das Soloinstrument :beatnik:OndesMartenot in der Turangalia-Sinfonie einfach "schlimm". Dies habe ich aber auch schon von anderen bestätigt bekommen.
    :D Ja, Du bist eine der "gaga"-Ausnahmen.


    Vielleicht liegt es an meiner Vorliebe für Synthesizer bei nichtklassischer Musik (ich habe und spiele selbst mehrere Synthesizer). Aber wenn so ein :kotz:-Sound aus meinen Synthesizern raus kommen würde, wie dieses OndesMartenot, dann würde ich ausflippen, abschalten oder ganz einfach einen anderen Sound auswählen und diesen löschen.


    Die Turangalia-Sinfonie habe ich dann auch mal Live in der Beethovenhalle Bonn hören müssen - ich war froh als das Konzert zu Ende war. :faint:
    Also ich finde für Anfänger äußerst abschreckend.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von Sven Kappler
    ...ich kann mich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass Fragen in der Form: "Neu hier.... helft mir" gelegentlich und wie ich finde unnötig mit Oberlehrer-Zurechtweisungen einhergehen! :no:
    Soll das hier ausschließlich ein Expertenforum sein, oder darf man auch "Anfänger"fragen stellen?
    Aber Hinweise auf Wikipedia oder Google rufen bei mir, der das Forum sicher auch wie andere als Informations-Quelle nutzt nur :no: hervor.


    Nun, dann solltest Du Deine Beiträge auch verständlich abfassen!
    Du hast u.a. geschrieben:
    "Sicher könnte ich einfach im Lexikon nachlesen... ich hab mir auch schon ein paar Namen rausgeschrieben, nach denen ich mich mal erkundigen werde, aber vielleicht habt ihr interessante Komponisten und Stücke zur Hand, die man empfehlen kann. Wenn Samuel Barber Symphonien geschrieben hätte, wäre er sicher einer der ersten Kandidaten innerhalb dieser Suche."


    Daraus lese ich unmißverständlich, daß Du die naheliegendsten Hilfsmittel nicht genutzt hast. Samuel Barbers Symphonien zu finden, ist nun wirklich ein Kinderspiel. Du gibt den Namen bei jpc, Amazon oder einem der anderen große Online-Händler ein, und schon tauchen Aufnahmen auf.


    Entsprechende Hinweise meinerseits haben also mit Oberlehrer gar nichts zu tun, sondern sind auf Deinen Beitrag zurückzuführen. :baeh01:


    Im übrigen bist Du von allen mit reichlichen Hinweisen versehen worden.

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  • Zitat

    Aber Hinweise auf Wikipedia oder Google rufen bei mir, der das Forum sicher auch wie andere als Informations-Quelle nutzt nur hervor


    Ich benutze diese Hilfsmittel ständig, um mich weiterzubilden, was soll das :no: bedeuten?
    Ich erwarte nicht, daß jemand hier diese Arbeit für mich übernimmt.
    Im Gegenteil fand ich es sehr nett, daß hier eben niemand Oberlehrerhaft auf Deinen Beitrag geantwortet hat, sondern sehr hilfreich war.

    Zitat

    Samuel Barbers Symphonien zu finden, ist nun wirklich ein Kinderspiel


    Stimmt, und nicht nur deshalb finde ich Dein :no: äußerst unpassend.
    Jedenfalls gibt Deine frühe Schelte mir nicht das Bedürfniss, Tips zu geben........... :no:

  • ich schließe mich michaels ausfühungen an und frage mich, wie jemand, der doch sehr viele gute und freundliche ratschläge bekommen hat, so ein unproduktives posting setzen kann. die smilies und den 'oberlehrer-vorwurf' finde ich äußerst daneben. :motz:


    und daß, wenn man (ich gehe mal davon aus) wohl barber-fan ist, nicht weiß, daß da zwei (allerdings ziemlich lasche) symphonien existieren, finde ich auch merkwürdig.


    nun denn, wie dem auch sei, du hast viele weiterführende tipps bekommen. viel spaß beim entdecken

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Hallo klingsor,


    ich gehe davon aus das die Barber - Sinfonien Nr.1 und 2 nicht Dein Geschmack treffen, weil Du schreibst "die wären lasch".
    Vielleicht liegt es an den Aufnahmen die Du besitzt.


    Barber hat seine eigene Klangsprache, die sicher nicht das hohe Meisterwerkeformat eines Ives oder Bernstein hat, aber ich schätze ihn sehr, da mir Barbers Musik sehr liegt.


    Die beiden Sinfonien Nr.1 und 2 sind meines erachtens alles andere als "lasch".
    In meinen Aufnahmen mit Zinman und Järvi "geht absolut die Post ab" und die Thematik der Sinfonien Nr.2, die durch den 2.Weltkrieg gekennzeichnet sind, erlauben ohnehin keinen laschen Inhalt.
    Nein, mit solchen Äußerungen sollte man Neulinge nicht verschrecken.


    8) Ich empfehle diese beiden alles andere als laschen Aufnahmen der Sinfonien und der anderen begeisterungswürdigen Barber - Werke:



    Barber: Symphonie Nr. 1 op. 9; Adagio for Strings; Essays Nr. 1 & 2; Music
    for a Scene from Shelley op. 7; The School for Scandal - Ouvertüre

    Baltimore SO, Zinman
    ARGO, 1991 DDD


    Auch die ESSAY´s Nr.1-3 sind interessante Musik des 20.Jhd. Ich finde diese einfach Klasse !



    Barber: Sinfonie Nr.2; Adagio u.a.
    Detroit SO / Neeme Järvi
    Chandos, 1993 DDD


    :yes: Auch die weiter o.g. NAXOS-CD mit Marin Alsop, bei der man für wenig Geld beide Sinfonien auf einer CD bekommt ist gut.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    fuer mich ist das Ondes Martenot und dessen Nutzung in der Turangalila nicht die Quintessenz dieses Werkes. Ja ich meine sogar, man haette es durch ein anderes erstezen
    koennen und es wuerde immer noch ein fantastisches Werk bleiben.


    Mich fasziniert an der Turangalila die Sprache, eine die ich so beim ersten Hoeren nie zuvor
    gehoert habe.
    Messiaen gelingt eine Synthese aus Spiritualitaet und Erotik.
    Fast suessliche Hollywood-Klaenge stehen neben orgiastischen Ausbruechen.
    Ich hoffe ich setze mich mit der folgenden Aussage nicht in die Nesseln, aber man merkt hier sehr gut, wie wegbereitend Messiean fuer die Spektrale Musik ist.


    Die Sprache Messiaens kann sicher Befremden beim ersten Hoeren ausloesen, muiss aber nicht.


    Gibt es denn hier nicht noch ein paare Leute, die zur gaga-Fraktion gehoeren?? :rolleyes:


    :hello:
    Wulf.

  • Zitat

    Original von Wulf
    Gibt es denn hier nicht noch ein paare Leute, die zur gaga-Fraktion gehoeren?? :rolleyes:


    Ist man jetzt schon gaga, wenn man gern Messiaen hört? 8o


    Ok, dann bekenne ich mich zu meiner Verrücktheit... :D


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Zwielicht,
    nein, anders rum, gaga ist man, wenn man Messiaen nicht gerne hört. Besonders der Klang der Ondes Martenot ist für mich von geradezu hysterischer Schönheit - und somit in dieser Mystik-plus-Sex-Orgie namens "Turangalila" genau am richtigen Platz.
    Daher alle Andersdenkenden bitte 99 mal schreiben: Ich soll die Ondes Martenot mögen.
    Mit oberlehrerhaften, aber herzlichen Grüßen

    ...

  • Hallo Edwin,


    ich gehoere vielleicht zu der merkwuerdigen Fraktion, die sich nicht entscheiden kann, ob es
    dieses Ding, dieses Ondes nun lieben oder hassen soll.


    Haeltst Du denn das Instrument fuer unentbehrlich in dem Werk? Weil wie gesagt, ich glaube es geht auch ohne. Oder eben doch nicht?


    LG
    Wulf.

  • Für mich gehört es unbedingt dazu, das macht doch die Turangalîla erst so reizvoll.
    Jedenfalls mag ich den Klang des Ondes Martenot sehr gerne, es hat für mich irgendwie etwas Außerirdisches. :D



    Gruß, Peter.

  • Ketil Hvoslef ist ein norwegischer Komponist Jahrgang 1939; er ist der Sohn von Harald Saeverud. Er studierte bei Karl-Birger Blomdahl und Ingvar Lidholm in Stockholm, sowie bei Thomas Rajna und Henri Lazarof in London.

    Antigone - symphonische Variationen - von 1981/82 ist ein Stück in der Tradition der Orchesterkonzerte von Bartok und Lutoslawski und würde diese auf CD ideal ergänzen. Über einer klar tonal fundierten Grundstruktur werden brilliant alle erdenklichen modernistischen Klangmöglichkeiten bis hin zu Aleatorik und Geräuschhaftem ausgeschöpft, speziell die Schlagzeugabteilung darf sich hier verausgaben. Der Höhepunkt kurz vor Schluss des knapp 20-minütigen Stückes dürfte auch den einen oder anderen Heavy Metal Hörer ansprechen. :D Hörer, denen die genannten Konzerte oder das Sacre liegen, dürfte dies Stück zusagen. Dimitri Kitaenko und das Bergen PO sind kompetente Anwälte dieser Musik.

  • Da wollte ich doch gleich mal sehen, ob man Antigone auf YT vorhanden ist. Leider nicht !
    Dafür ist dort sein Konzert für Violine und Pop-Band zu hören. :thumbup:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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