Dr. Böhm - Ja oder Nein?

  • guten morgen alle miteinander...


    ich plane den kauf einer elektronischen orgel für zuhause und habe ein lukratives angebot einer dr. böhm gnt (4 manuale... :jubel:...)
    ich wollte jetzt nur mal wissen, wie so die allgemeinen ansichten gegenüber dr. böhm sind oder ob man so ein instrument nur wegwerfen sollte^^
    dass das nicht das beste ist, was man haben kann, weiß ich, aber es ist so ziemlich das einzige... :no:


    aaaalso!!!! ich erbitte viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeele antworten =)


    m.f.g und frohes fest :angel:


    ...der falsche widor...


    ps: ein vorteil des instruments...: 120 REGISTER!!!! :wacky:
    viele, viele 32er im pedal und 16er im manual...

  • Hallo widor,


    ich kenne die Firma nicht, aber wie teuer soll das denn sein?
    Das geht doch in die Zehntausender bei dieser Ausstattung...?
    Hast du vielleicht ein Bild davon?



    Gruß, Peter.

  • http://www.analogorgel.de/images/GNT.JPG


    böhm stellte "orgelbausätze" her, also die gnt hat damals (1980) nur ca. 1500 DM gekostet, ist also heute entsprechend billiger...
    alles über die technik und die firma gibts hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dr.-Böhm-Orgel
    http://www.paradiesportal.de/i…c1a291a36918c09e796297427
    http://www.analogorgel.de/orgel/viewtopic.php?t=100
    m.f.g

  • Zitat

    böhm stellte "orgelbausätze" her, also die gnt hat damals (1980) nur ca. 1500 DM gekostet, ist also heute entsprechend billiger...


    Die GnT war das Spitzenmodell, und ich habe einen Preis von 3.500,-- DM für den Bausatz aus den 70ern. Und zwischen Bausatz und Fertigprodukt steckt bei Dr. Böhm viel Arbeit! Diese Geräte sind nur für technikbegeisterte Bastlertypen geeignet, haben aber einen ziemlich guten Ruf.


    Und da es sich um Analogorgeln handelt, ist es auch Essig mit "heute entsprechend billiger". Im Gegenteil, die Dinger würden wahrscheinlich unerschwinglich sein (und auch Reparaturen bzw. Nach- und Aufrüstungen, für die es immer noch Ersatzteile gibt, sollen nicht gerade billig sein).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • ähm...ok hab ich im i-net was falsches gefunden was den preis angeht.
    das angebot was ich bekommen hab geht über 700 euro.
    kann mir denn hier keiner was zur qualität sagen???

  • Müssen es denn wirklich 4 Manuale sein? Also ich würde mir bei Ebay lieber eine gute gebrauchte Zweimanualige von Johannus, Ahlborn oder anderen kaufen. Ich habe noch nie eine wirklich funktionierende alte Böhm-Orgel gesehen. Die meisten Instrumente haben irgendwelche Macken bei der Registersteuerung oder Tonerzeugung. Wer nicht viel Zeit zum Basteln hat, sollte sich das Leid ersparen.

  • aaaaalso...war eben die orgel "besichtigen" und habe sie gekauft... :D
    also ich kann mich über den klang und vor allem die möglichkeiten nich beschweren!! es ist keinenfalls so, dass sich die register alle gleich anhören oder dass der klang langweilig oder sonst irgendetwas ist.
    die orgel ist für ihr alter noch in topform und das einzige problem ist der staub... also ich kann dr. böhm nur empfehlen, es sei denn, man hat das nötige kleingeld für eine neue orgel :P


    m.f.g (...und guten rutsch!...)

  • Hallo Widor


    Diesen Thread habe ich leider zu spät entdeckt...


    Meine 1. Sakralorgel war eine Dr. Böhm, die ein Bekannter aus Spaß am Bauen zusammengebaut hat und sie dann zum Selbstkostenpreis verkaufte. Sie hatte 2 Manuale und ca. 30 Register. Allerdings ist das schon ca. 15 Jahre her, so daß ich nicht mehr weiß, was für ein Modell es war. Ich glaube, sie hat damals 4.000 DM gekostet. Ich war mit dem Klang und vor allem mit der fehlenden Anschlagsdynamik nie zufrieden. Zum Üben, denn damals war ich noch Anfänger, war sie aber absolut in Ordnung - die ideale Einsteiger-Orgel. Allerdings möchte ich anmerken -


    Zitat

    ein vorteil des instruments...: 120 REGISTER!


    das ist für mich KEIN Vorteil. Bei mir geht Qualität vor Quantität. Und wenn von 120 Registern 80 gleich klingen, sind definivit 40 überflüssig - wobei ich bitte nicht sagen möchte, daß dies bei Deiner Orgel so ist. Das ist nur eine generelle Aussage und eine Erfahrung, die ich gemacht habe.


    Mittlerweile habe ich sie verkauft und mir nach langer Recherche über elektronische Sakralorgeln eine Eminent DSC 400 gekauft. Als ich sie zum ersten Mal hörte, war ich nur noch begeistert. Natürlich läßt sich die damalige Technik mit der heutigen nicht vergleichen - da liegen Welten dazwischen.


    Auszug aus der Beschreibung: "Man entwickelte ein vollkommen neues Verfahren, das bis zu 128 Obertöne pro Register getrennt erzeugen kann. Von jeder beliebigen Pfeifenorgel lassen sich nun Klangmuster genau auf ihre Obertöne hin analysieren. Dieses Obertonspektrum wird dann auf die eminent-Orgel übertragen.
    Zumindest in Fachkreisen hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass - jedenfalls bislang - keine andere digitale Sakralorgel auf dem Markt die Möglichkeit bietet, einzelne Registerklänge mit bis zu 1922 Intonationsparametern den Klangvorstellungen eines jeden Organisten und gleichzeitig den akustischen Bedingungen jeder Räumlichkeit individuell anzupassen."


    An dieser Orgel stimmt wirklich alles - das Spuckgeräusch, das Anblasen, der Wind, das Einschwingen des Tones, die Zusammenstellung der Register, der Anschlag. Der Hall wurde beim Aufstellen optimal auf den Raum (Turm mit 4 m Deckenhöhe) einstellt.


    Für mich ist mit dieser Orgel ein langer Traum in Erfüllung gegangen, nämlich das Spielen und Üben in den eigenen 4 Wänden - ohne Störungen durch Publikum, ohne lästiges Nachfragen und Abstimmen mit anderen Organisten, ohne kalte Finger im Winter. Sogar mein früherer Orgellehrer, ein Gegner von elektronischen Orgeln, war überrascht und begeistert.


    Das ist die Disposition meines Schatzes:


    Hauptwerk:
    Prinzipal 16', Bordun 16', Prinzipal 8', Harmonie Flöte 8', Rohrflöte 8', Oktave 4', Flöte 4', Quinte 2 2/3', Oktave 2', Mixtur V, Kornett V, Trompete 16', Trompete 8', Koppel III-II, Koppel II-I, Tremulant

    Schwellwerk:
    Quintatön 16', Prinzipal 8', Gedeckt 8', Gamba 8', Vox Coelestis 8', Oktave 4', Rohrflöte 4', Nasat 2 2/3', Waldflöte 2', Terz 1 3/5', Sifflöte 1', Scharff IV, Fagott 16', Oboe 8', Vox Humana 8', Tremulant



    Positiv:
    Prinzipal 8', Gedecktflöte 8', Quintatön 8', Salizional 8', Oktave 4', Koppelflöte 4', Gemshorn 2', Larigot 1 1/3', Mixtur IV, Zimbel III, Sesquialtera II, Dulzian 16', Trompete 8', Schalmey 4', Koppel III-I, Tremulant



    Pedal:
    Prinzipal 32', Prinzipal 16', Subbass 16', Oktave 8', Gedeckt 8', Rohrquinte 5 1/3, Oktave 4', Mixtur V, Bombarde 32', Posaune 16', Trompete 8', Schalmey 4', Koppel I-P, Koppel II-P, Koppel III-P


    Lieber Widor - ich hoffe, Du bist mit deinem "Oldie" zufrieden. Und doch bin ich sicher, eines Tages steht Deine Böhm wieder in Ebay...


    Bis dahin wünsche ich Dir viel Spaß damit
    Mimi

    che gelida manina....

  • Hallo zusammen!


    Bin selbst Besitzer einer analogen DnT ( Bj. 1975-1978 ), 2 x 61 Tasten Manual, 30 Tasten-Pedal.


    Habe das gute Stück vor längerer Zeit gebraucht und ohne Handbuch oder sonstige Unterlagen erstanden und seither das ursprünglich fauchende und krachende Ding mit einigem Wartungsaufwand wieder recht gut spielbar gemacht. Ein paar Macken hat die Orgel allerdings noch und daher binweiterhin auf der Suche nach Bau- bzw. Schaltplänen und für jede Info dankbar.


    Den Klang alter Analogorgeln ziehe ich jedenfalls dem moderner Digitalgeräte deutlich vor - und zum Üben in den eigenen vier Wänden ist es mir sowieso wichtiger, überhaupt eine Orgel zu haben, auch wenn nicht alles perfekt ist.


    Grüße aus Linz an der Donau,
    Günter


    [Neuling hier, Vorstellung folgt, sobald mehr Zeit ...]

    Ja ja, nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten, betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist. (Heinz Erhardt)

  • Hallo


    Also ich besitze eine 2-manualige Ahlborn Orgel und muß sagen, daß ich sehr zufrieden damit bin (soweit man mit einer elektronsichen Orgel zufrieden sein kann).
    Sie klingt sehr natürlich, man kann sie je Bedarf und Geschmack intonieren und Musik speichern bzw. aufnehmen.


    Die Dr. Böhm-Selbstbau Orgeln waren halt eine preiwerte Alternative zu den damals doch recht teuren FertigOrgeln von Ahlborn oder Hymnus aber auch die reichten klanglich nicht and die heutigen Modelle heran.


    Ich würde sparen und mir eine 2-manualige Orgel von einer der namhaften Hersteller kaufen. Mit 2 Manualen ist man ausreichend im privaten Bereich bedient.


    Grüße


    Christopher

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  • heute muss ich doch mal bei widor nachfragen:


    Wie geht es mit der Böhm-Orgel? Der Kauf ist ja nun schon zwei Jahre her, oder?


    Meine DnT von Böhm (s.o.) hat inzwischen neue Macken in den Endstufen
    und bedarf einer gründlichen Untersuchung - dumm nur, dass ich neben
    recht viel Arbeit kaum Zeit für solche außertourlichen Basteleien habe :(


    Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch nochmal in der Runde nachfragen:
    Hat jemand von Euch (selbst oder Zugang zu) Unterlagen für die Böhm DnT?
    Egal ob alte Bauanleitungen oder Schaltpläne, alles könnte helfen und
    jede Beschreibung würde die Sucherei im Kabelsalat einfacher machen.


    Grüße aus Linz, Kulurhaupstadt Europas 2009 (http://www.linz09.at)


    Günter

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  • da hast du aber glück, dass der widor heut' mal wieder ins forum gerutscht ist :P


    also die dr. böhm wurde bereits wegen vielen macken (kontakte usw...) und einem doch relativ schlechten klang gegen eine gesampelte Johannus Opus 25 ausgetauscht. eigentlich schade um die 4 manuale... sie lagern jetzt bei mir im keller :wacky:



    lg widor

  • ah ja, so gehen sie dahin, die alten Böhms, "sang- und klanglos" sozusagen;
    wie ich fürchte, wird meine Böhm wohl bald das selbe Schicksal ereilen -
    einstweilen hoffe ich noch, dass es nur die Endstufen sind, die spinnen,
    und das ließe sich ja beheben.
    Gestern habe ich genau vier Takte gespielt, dann ein lautes "pack" und dann Funkstille :(


    Hattest Du zu Deiner Orgel eigentlich auch Beschreibungen o.ä., widor?


    Ich freue mich jedenfalls für Dich, dass Du einen guten Ersatz gefunden hast!
    Lieber zwei funktionierende Manuale als vier Sorgenkinder, oder?


    Liebe Grüße
    Günter

    Ja ja, nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten, betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist. (Heinz Erhardt)

  • @Beschreibungen ... bin eher auf der Suche nach technischen Unterlagen (Bau- oder Schaltplänen) für die DnT Serie, um Fehler bei meiner Orgel aufspüren zu können.


    Eine "Anleitung" Deiner GnT wird mit meiner DnT wahrscheinlich nicht kompatibel sein,
    die Funktionsweisen habe ich auch soweit im Griff - aber nicht die Elektronik.


    Da wir in der Nähe (30km) einen Orgelbauer haben, der auch elektronische (Johannus etc) verkauft, wird mich mein Weg wohl demnächst dorthin führen - mich für was jüngeres gebrauchtes "anmelden" ...


    Liebe Grüße und allen hier ein gutes neues Jahr!
    Günter

    Ja ja, nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten, betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist. (Heinz Erhardt)

  • Es geht doch nichts über ein Messgerät und einen Lötkolben,
    siehe da, die alte Böhm tut wieder - so halbwegs zumindest.


    Für Schalt- und Aufbaupläne wäre ich trotzdem dankbar.


    lg gue

    Ja ja, nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten, betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist. (Heinz Erhardt)