Hallo, werte Kammermusikliebhaber!
Die Kammermusikgattung, bei der mich Werke überproportional (also auch aufgrund des Klangs der Besetzung ganz ohne die Komposition an sich) begeistern, ist das Klavierquintett, also Klavier mit Streichquartett.
Musik für Klavier solo und Musik für Streichquartett sind für mich DIE essenziellen Werkgattungen, und die Kombination von beiden finde ich wirklich faszinierend!
Aber auch jenseits dieses Effekts habe ich den Eindruck, daß sich die Komponisten bei Klavierquintetten besondere Mühe gegeben haben, sie gehören eigentlich immer zu meinen Lieblingswerken der jeweiligen Komponisten.
Sieht das jemand ähnlich wie ich?
In diesem thread soll also auch über "das Klavierquintett an sich" gesprochen werden (ich hoffe, ich bin nicht der einzige, der das interessant findet).
Es gibt bereits viele threads, in denen Kompositionen für Klavierquintett behandelt wurden. Diskussionen über diese Werke sollten i.A. auch eher dort geführt werden und hier eher werkübergreifende Diskussionen sowie Vorstellungen von Klavierquintetten, die noch in keinem anderen thread untergebracht sind.
Dazu gehört das Klavierquintett g-moll op. 57 von Schostakowitsch, zu dem ich mich hier schon geäußert habe, und über das ich hier auch später noch mehr schreiben möchte (vielleicht auch jemand anderes?).
Dann sind da noch die beiden Klavierquintette d-moll op. 89 und c-moll op. 115 von Fauré, zu denen ich im allgemeinen Fauré-thread schon schrieb:
Beide Klavierquintette von Gabriel Fauré (1906 and 1921) sind reife Meisterwerke. Sie sind kaum bekannt, noch deutlich weniger als seine beiden Klavierquartette.
Als Fauré 1891 das erste Quintett skizzierte, dachte er zunächst an ein drittes Quartett. Von 1891 bis 1905 legte er das Allegro und das Andante beiseite, da sie ihn nicht zufrieden stellten. Das vollständige Klavierquintett d-moll op. 89 wurde im März 1906 in Brüssel uraufgeführt. Der Geiger Ysaye, dem das Werk gewidmet wurde, war tief bewegt, nannte es „absolute Musik im wahrsten Sinne des Wortes“.
Beim Versuch, den Charakter des Werkes zu beschreiben, mag man folgender Äußerung zustimmen: „Trotz der ernsten Atmosphäre des ersten Satzes und dem Entzücken des Adagio atmet das ganze Werk Klarheit, ungetrübte Frische und unendlichen Reichtum.“
Auch zu diesen beiden schönen Werken werde ich mich noch ausführlicher äußern.
Nun die Liste mit bereits anderswo behandelten Werken (sollte ich etwas vergessen haben, bitte ergänzen!):
Da sind die Meilensteine der Gattung von Schubert, Schumann, Brahms und Dvorak.
Natürlich hat der "Vater" des Klavierquintetts, Boccherini, auch schon einen eigenen thread.
Dann gibt es noch threads zu den Variationen von Czerny sowie den Klavierkonzert-Bearbeitungen von Mozart und Chopin.
Diese Liste ist natürlich auch als Anregung zu verstehen, den ein oder anderen dieser threads "wachzuküssen".
Viele Grüße,
Pius.