"Hitliste" der Wagner Opern

  • Das aus dem allg. Klassik thread bekannte Spielchen:
    Reiht doch bitte die Opern Wagners in Eurer persönlichen Rangfolge auf. Kurze Kommentare wären schön.


    Die Feen (Fe)
    Das Liebesverbot (Lv)
    Rienzi (R)
    Der fliegende Holländer (H)
    Tannhäuser (Th)
    Lohengrin (Lo)
    Tristan und Isolde (Tr)
    Die Meistersinger von Nürnberg (M)
    Das Rheingold (Rh)
    Die Walküre (W)
    Siegfried (S)
    Götterdämmerung (G)
    Parsifal (P)

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Dann will ich's mal versuchen - oben steht die meist-, unten die minder geliebte.


    P - Opus summum, Kulminationspunkt und Ausblick auf die kommende Musik. In meinem persönlichen Kanon wäre P unter den drei schönsten Opern der Musikgeschichte sicherlich dabei.


    H - Ich finde die Handlung einfach irre spannend, und wie Wagner diverse Stile als charakterisierende Versatzstücke benützt, ist für mich so atemberaubend modern, daß ich mich nur verneigen kann.


    M - Eine wunderbare, zutiefst menschliche, mit Weisheit und auch boshaftem Humor erzählte Geschichte, dazu herrlicher Kontrapunkt, denkbar große stilistische Bandbreite und eine der raffiniertesten Instrumentierungen, die ich kenne.


    S - Nichts als Dialoge, aber es geht Schlag auf Schlag, und das Orchester glitzert und leuchtet wie sonst kaum je bei Wagner. Das etwas schwächelnde Schlußduett nehme ich da glatt in Kauf.


    W - Eine Lektion in Sachen Spannungsbögen. Der erste Akt ist ein Wurf, der zweite hat Schwächen, der dritte auch. Dennoch: Welch ein Werk.


    R - Ich mag diese Rezitativ-Oper, sie ist ein flinkes, gut durchdachtes Vorspiel, fast etwas wie die Exposition einer Symphonie. Muß aber gut dirigiert werden, bei zu schleppenden Tempi wird's langweilig.


    G - Ich halte alles, was im ersten Akt nach der Nornenszene kommt, für unerträglich langweilig. Und der dritte Akt kommt erst bei Siegfrieds Tod in Schwung. Aber, Leute, die Nornen, der ganze zweite Akt und der zweite Teil vom dritten: Das muß einer erst komponieren können...!


    Tr - Hmmmm.... Richardl, so einen zweiten Akt hast auch Du nur einmal geschrieben. Aber mußtest Du wirklich einen ersten Akt dazuflunkern? Und nach den Fiebermonologen dieses unsägliche "Mild und leise" anfügen?


    Fe - Da schreibt der ganz junge Wagner doch glatt eine glänzende Romantische Oper, die mühelos mit allem mitkommt, was auf diesem Gebiet zu Papier gebracht wurde! Keine Jugendsünde, sondern ein jugendlicher Geniestreich!


    Lv - Ja, und gleich nochmals packt er mit Theaterpranke zu. Ja, ja, ich weiß: Kopie, von allem, was Rang und Namen hat: Donizetti, Bellini, Rossini, dazu mächtig aufgepulverte Instrumentierung. Aber es ist ein Knaller. Sozusagen Richard Wagners Musical.


    Th - Das "Bacchanale" ist fabelhaft, die Ouvertüre nicht übel. Vielleicht sollte man eine Orchestersuite daraus machen...?


    R - Eine sehr lange Oper, die auch gekürzt noch Schwächen hat. Für mich geht hier Wagners Kalkül des Meyerbeer-Imitats nicht auf. Ich finde einzelne Teile gut geglückt (Chor der Friedensboten, Gebet des Rienzi), aber ich werde das Gefühl nicht los, daß Wagner hier gegen seine Begabung schreibt.


    Lo - Kriegshetze mag ich auch dann nicht, wenn sie in imponierenden Bläsersätzen daherkommt. Außerdem: Dreieinhalb Stunden lang Viervierteltakt... Aber wer einen Parsifal zur Welt gebracht hat, dem wird auch dessen Sohnemann verziehen...


    :hello:

    ...

  • Tristan - Rausch pur !


    Meistersinger - Wagners humanistischstes und lebensbejahendstes Werk vielleicht, musikalisch universell, das Libretto ohne aberwitzige Verrücktheiten.


    Parsifal - trotz einiger Längen und Lächerlichkeiten in der Handlung


    Rheingold - durchaus witzige, clevere Konversationsoper (ich liebe die Loge-Szenen und den schlüpfrigen Beginn)


    Walküre - der Dritte Akt gefällt mir nicht (sollte ich vielleicht mal live erleben...)


    Tannhäuser - ist doch sehr hübsch, so ab und zu


    Götterdämmerung - mag ja gewisse Abschnitte sehr, aber das Ding ist mir doch etwas zu Geduldstrapazierend


    Siegfried - der kleine Haudrauf auf Waldspaziergang...


    Lohngrin - noch nie die Aufnahme vollständig durchgehört... :rolleyes::pfeif:


    Holländer - einst sehr geliebt hab ich mich jetzt satt daran gehört, i mog net mehr (vorrübergehend)


    Rienzi, Liebesverbot, Feen - kenn ich bis auf wenige Ausschnitte noch nicht, bin ich neugierig drauf

  • 1. Parsifal - Ich mag diese Oper von vorne bis hinten gerne; aber wie begründen? Ich habe schon sieben oder achtmal angesetzt und jede Begründung wieder entfernt; meine Worte treffen nie den Kern


    2. und 3. Der fliegende Holländer - Eine Oper wie aus dem Bilderbuch; faszinierend die Verwandschaft der Themen und die Übergänge und
    Die Meistersinger - Finde ich einfach "angenehm"


    Die anderen Opern spielen für mich als Gesamtwerke keine so überragende Rolle, wenngleich ich abgesehen vom "Gesamtwerkedenken" die musikalische Sprachgewalt und Ausdrucksfähigkeit in jeder dieser Opern bewundere.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • zuerst die von mir geliebten.


    der ring - komplett und möglichst als block an 4 tagen
    trotz einiger längen (z.b. walküre 3. akt) viel action, opulente musik und ein
    libretto, dass interpreationen für die regie geradezu herausfordert (ich liebe
    moderne inszenierungen).


    lohengrin
    ich hätte diese oper ja ortrud genannt. einfach wunderbar, wie diese frau im
    zweiten akt telramund um den finger wickelt und für ihre ziele einsetzt (einmal
    eine starke frau bei wagner). die guten sind so wunderbar naiv gezeichnet,
    dass es mich immer wieder erheitert.


    parsifal
    ebenfalls eine hervorragende oper für die regie.


    tannhäuser
    hier hätte ich mal ausnahmsweise nichts gegen eine 'werkgetreue' inszenierung
    einzuwenden. die hab ich aber leider noch nie gesehen. hier wird immer so
    abstrahiert regie geführt. ein grund für mich die musik zu geniessen und dazu
    meine eigene regie im kopf ablaufen zu lassen.


    fliegender holländer
    die könnte ohne weiteres ein wenig länger sein. ist ja fast kein wagner bei
    dieser kürze ,-)


    ----------------------------


    ungeliebt - unverstanden?


    tristan und isolde
    meine persönliche heilige kuh von wagner. ich kann, trotz mehrmaligen
    besuchen, dieser oper im drogen-milieu nichts abgewinnen. ich finde sie
    einfach nur langweilig. auch der musikalische liebestod allein gehört erzeugt
    bei mir nur gähnen.


    meistersinger
    ich hab noch immer nicht den humor, der angeblich in dieser oper sein soll,
    entdecken können.


    ----------------------------


    den rest (feen, liebesverbot, rienzi) kenn ich nur in ausschnitten. ich habe
    aber keine lust bekommen, sie im gesamten zu hören oder zu sehen.


    ----------------------------


    generell gefallen mir besonders die 'bösen' rollen bei wagner. die sind für mich
    wesentlich besser und glaubhafter gezeichnet, als die sogenannten 'guten'.
    die sind für mich oft durch ihre unbedarftheit ein wenig komisch.


    faun


    ps: nächstes jahr bei den tiroler festspielen in erl (juli 2007) gibt es dreimal
    den ring plus tristan und parsifal innerhalb einer woche.

    die kritik ist das psychogramm des kritikers (will quadflieg)

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  • .... und das mir.....


    :no:


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Misha,


    Hier meine Hitliste:


    1) Der Ring en bloc, aber in dieser Reihenfolge:
    Die Walküre (W)
    Siegfried (S)
    Götterdämmerung (G)
    Das Rheingold (Rh)


    2) unabhängig von der dämlichen Handlung:
    Lohengrin (Lo)


    3) spannend:
    Der fliegende Holländer (H)


    4) Für elegische und pathetische Stunden:
    Parsifal (P)
    Tristan und Isolde (Tr)


    5) war meine erste Wagner-Oper, ich mag sie, aber vielleicht habe ich mich auch ein wenig daran sattgehört. Außerdem wüßte ich aktuell keinen Tannhäuser, der mich die letzten schaurigen live Erlebnisse vergessen ließe:
    Tannhäuser (Th)


    6) Die Handlung finde ich "aufgesetzt", der Witz ist nicht meiner, die Musik auch nicht :untertauch:
    Die Meistersinger von Nürnberg (M)


    7) Ein wenig reingehört, derzeit kein Bedürfnis, die Bekanntschaft zu vertiefen (am ehesten vielleicht Rienzi):
    Die Feen (Fe)
    Das Liebesverbot (Lv)
    Rienzi (R)


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Hallo Austria,
    und "Tannhäuser" so, wie er geschrieben wurde, also als Softporno - das lässt tief blicken.
    Eine Freundin von mir würde jetzt sagen: "Männer...!" :D
    :hello:


    ... und seine Lieblingsoper ist Salome - da ist ihm auch sehr wichtig, wie die Hauptdarstellerin aussieht ..... wegen dem Tanz...


    :D


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,
    also, das kann ich nachfühlen. Wer einmal "Salome" mit der nicht mehr ganz taufrischen Jones erlebt hat und dadurch traumatisiert ist, weiß, wovon Faun spricht... :D
    :hello:

    ...

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  • 1. Tristan: Nach dieser Musik bin ich oft richtig hungrig, irgendwie ist jeder Akt ein eigenes Musikstück, und im Unterschied zu Edwin kann ich keine Einschränkung machen sondern genieße das Werk zu 100 Prozent - das ist eben der Vorteil, wenn man kein echter Musiker ist.


    1. Parsifal: Immer ein erhebendes Erlebnis; nach einer Parsifal-Vorstellung bin ich immer ganz eins mit mir und der Welt.


    1. Meistersinger: Ganz anders als die anderen Wagner-Opern, realistisch, melodisch, humanistisch mit viel Witz (auch in der Musik).


    2. Ring: Die vier Opern gehören zusammen. Ich kann nicht sagen, eine gefiele mir besser als die andere, aber einige Highlights gibt es schon (am besten natürlich nicht isoliert gehört sondern im Zusammenhang): Rheintöchter (sowohl in Rheingold als auch in der Götterdämmerung), Alberich, Nibelheim, Walküre 1. Akt, Siegfried+Mime, Nornen, Götterdämmerung 2. Akt und Ende 3. Akt. Mich fasziniert am Ring das Archaische und auch das Zeitlose. Auf der Bühne sehe ich gerne Bilder und Kostüme, die irgend eine vergangene Zeit darstellen - die Aussagen können ja dennoch zeitlos bzw. heutig sein.


    3. Lohengrin: Manchmal eine meiner Lieblingsopern, und manchmal (wenn ich sie zweimal hintereinander gehört habe) wird mir auch schlecht davon, so wie einem von zuviel leckerer Eiscreme schlecht werden kann. Ich rette mich dann zu den schrofferen Klängen im 2. Akt. Manchmal geht mir das Kriegerische auf die Nerven, aber meist nehme ich es in Kauf.


    4. Holländer und Tannhäuser: Im Unterschied zu allen späteren Opern höre ich diese beiden nur noch ausschnittweise. Bei Tannhäuser könnte man für mich den 2. Akt weglassen. Den Holländer mag ich im Theater am liebsten durchgespielt ohne Pause, und daheim als 1 CD mit den Highlights.


    5. Rienzi: Das ist die deutsche Romantik, die ich nicht mag. Auch das berühmte Gebet (bzw. die Vorwegnahme im Vorspiel) langweilt mich beim zweiten Mal schon.


    Feen und Liebesverbot kenne ich nicht. Stefan Mickisch spielt bei seinem Strauss-Einführungsvortrag zu Ariadne auf Naxos (der übrigens hervorragend ist, und in dem viel Wagner vorkommt!) ein Thema aus Wagners Liebesverbot.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • P. S.: Beim Ring (Rheingold und Siegfried) finde ich auch noch die Musik der Erda faszinierend, nebst vieler anderer Stellen.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Zitat

    Original von Melot1967
    P. S.: Beim Ring (Rheingold und Siegfried) finde ich auch noch die Musik der Erda faszinierend, nebst vielen anderen Stellen.


    JAAA - deshalb steht Siegfried bei mir auch gleich nach der Walküre. Dritter Aufzug, Vorspiel und erste Szene - umwerfend und das Schönste am ganzen Ring ;-)


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Tristan: m e i n e Wagner-Oper schlechthin(Einleitung zum 3.Aufzug..).


    Holländer: "einfache" Story genial vertont.


    Parsifal: Wenn das Werk nur einen Aufzug hätte, nämlich den dritten, wärs für mich der Grund...


    Meistersinger: die Oper mit der berührendsten Partie...


    Lohengrin: Schwelgen im Klangrausch....


    Rienzi: geglückter Anfangsversuch, müsste öfter gespielt weden.


    Tannhäuser: Sex, Crime und viel Moral..warum nicht ?


    Ring: Götterwelt in Musik, die ich nicht missen möchte.



    Gruß Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Bitte versteht diese Reihenfolge nur als Versuch (eine Reihenfolge zu bestimmen, ist fast unmöglich):


    Tristan und Isolde (meine erste "Wagner-Liebe"; in der Begründung kann ich mich ansonsten nur ThomasBernhard und Melot1967 anschließen)
    Der Ring (vielleicht Wagners idealistischstes Projekt, auch in seiner Vieldeutigkeit; s. aber auch noch mal bei Melot)
    [/list] Walküre
    [/list] Rheingold
    [/list] Götterdämmerung
    [/list] Rheingold
    Parsifal (einfach unbeschreiblich)
    Meistersinger (diese tiefe Menschlichkeit)
    Lohengrin
    Holländer
    Tannhäuser


    Die Jugendopern kenne ich nicht.


    Liebe Grüße
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

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  • Hallo Forianer,


    es ist schon schwer eine Hitliste der Wagner-Opern zu erstellen, aber ich werde es versuchen:


    Tristan und Isolde
    Lohengrin
    Der Ring des Nibelungen
    Die Meistersinger von Nürnberg
    Der fliegende Holländer
    Tannhäuser
    Rienzi
    Parsifal


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Hallo,


    hier meine "Hitliste":


    Tristan - von Anfang bis Ende Ekstase pur. (Fast) alles, was seither komponiert wurde, bezieht sich zumindest indirekt darauf. Auch enormer Einfluß auf die Literatur (Th. Mann, Proust)


    Götterdämmerung - trotz einiger Längen mein Favorit im Ring. Alle Leitmotive des Rings sind schon da.


    Walküre - sehr leidenschaftlich, ich mag auch den 2. Akt


    Parsifal - wunderbare, sehr "moderne" und feinnervige Musik, der Text stellenweise selbst für Wagnerfans wohl nur schwer zu ertragen.


    Rheingold - für sich alleine wohl weniger bemerkenswert, aber eine gute Einleitung zum Ring


    Lohengrin - sooo schoön ;-)


    Weniger kann ich mit den folgenden Werken anfangen:


    Siegfried - ist mir bis auf den Beginn des dritten Aktes zu "märchenhaft". Das Schlußduett ist verglichen mit Tristan ziemlich "zahm" und allzu "heldisch"


    Tannhäuser - finde ich langweilig


    Meistersinger - Humor war wohl nicht Wagners starke Seite


    Holländer - ist mir noch zu biedermeierlich


    Rienzi - ist mir zu bombastisch


    Liebesverbot und Feen kenne ich noch nicht


    :hello:

  • Meine Reihenfolge:


    Tannhäuser
    Der Ring des Nibelungen (Highlight: Die Walküre 1. Akt)
    Parsifal
    Tristan und Isolde
    Lohengrin
    Der fliegende Holländer
    Rienzi
    Die Meistersinger von Nürnberg

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Parsifal
    Tristan und Isolde
    Siegfried
    Walküre
    Lohengrin
    Götterdämmerung
    Tannhäuser
    Der fliegende Holländer
    Meistersinger von Nürnberg
    Rheingold

  • 1. Tannhäuser - ich identifiziere mich immer mit Wolfram
    2. Götterdämmerung (Highlights davon wie Edwin)
    3. Die Walküre (1. Akt und Wotans großer Schluss-Sentimentalitätsausbruch)
    4. Lohengrin (herrlicher Mystifikationskitsch)


    Bisher absolut unzugänglich dagegen:
    1. Parsifal (versteh' ich nicht)
    2. Meistersinger (regt mich ganz unglaublich auf)
    3. Tristan (ist mir einfach zuviel Ekstase, aber die so wunderbar am Werk vorbeidirigierte und gesungene Aufnahme mit Stemme/Domingo und Pappano lässt sich wenigstens anhören - da gibt's nur soviel "Schwellkörpermusik" (Heiner Müller) wie ich vertragen kann; Ausgenommen davon sind das Vorspiel, "Sink hernieder" und, wie könnte es anders sein, die "heller schallend[e]" Ekstase des Liebestods - rührt mich zu Tränen wie sonst nur "Addio del passato").


    Wagner hätte sich wahrscheinlich gegraust :yes:


    Aber mir ist's wurscht, ab und zu bade ich einfach gern in Wagner und heule den Abendstern an.


    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

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  • Hallo Barockbassflo,


    bevor ich verstand,was bei Parsifal abläuft, musste ich auch etwas älter werden. Du darfst da sicher noch hoffen... :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • "Ring", "Tristan", "Meistersinger" und "Parsifal" bewundere ich über die Maßen. Hier fällt es mir schwer, ein Ranking zu betreiben - es kommt ganz auf die Kriterien an.


    Also gut:


    1. Tristan und Isolde


    Das Werk, das mich endgültig zu Wagner bekehrt hat, emotional und intellektuell gleichermaßen fordernd, ganz konzentriert und ökonomisch, dabei gleichzeitig unendlich reich, zudem mit ungeheurem Einfluss auf die Musikgeschichte.



    2. Parsifal


    Musikalisch vielleicht noch subtiler als "Tristan" (Verwandlungsmusik im ersten Akt!) - ich liebe den abgedeckten Klang in Akt 1 und 3, auch die prä-expressionistischen Töne in Akt 2. Auch inhaltlich sehr reich und faszinierend, aber mit sehr problematischen ideologischen Zügen: deshalb nur der zweite Platz.



    3. Der Ring des Nibelungen


    Als Gesamtkonzeption wohl Wagners größter Wurf, ein Markstein der Theatergeschichte. Hier darf das werkinterne Ranking nicht ausbleiben:


    a) Die Walküre


    Dramaturgisch großartig angelegt - der gehetzte Tonfall der Flucht ist von Anfang an vorgegeben und verbindet die Akte miteinander, die ansonsten extrem unterschiedlich sind (auch ist vom Personal des ersten Aktes am Schluss niemand mehr übrig). Die Wälsungen als die wohl symphatischsten und menschlichsten Figuren Wagners überhaupt. Den ersten Akt zu loben erübrigt sich wohl; den zweiten Akt habe ich im Gegensatz zu manch anderem nie als zu lang empfunden (die Todesverkündigung als Höhepunkt). Ja, ich mag sogar den Walkürenritt. Und den Feuerzauber. Aber auch die lange quälende Auseinandersetzung zwischen Wotan und Brünnhilde.


    b) Das Rheingold


    Nie wieder hat Wagner seine Vorstellungen von Opernreform so schlackenlos umgesetzt. Der Balanceakt zwischen mythologischer Schwere und modernem Konversationsstück fasziniert mich jedesmal aufs Neue - ebenso die Raum und Zeit durchmessenden Zwischenspiele.


    c) Götterdämmerung


    Ein enormes Stück, das durchaus auch erschöpfen kann. Zwangsläufig wird die angesammelte Komplexität der drei vorhergehenden Abende auch musikalisch mitgeschleppt. Das verleiht der Götterdämmerung die charakteristische Schwere und Düsternis, die auch Durststrecken beinhaltet. Aber wen interessiert das schon angesichts der dramatischen und musikalischen Schlagkraft...


    d) Siegfried


    Zweifellos eine faszinierende Gesamtkonzeption von der lastenden Finsternis des Beginns zu den lichten Höhen des dritten Akts. Wunderbar das Schwanken Mimes zwischen Burleske und Panik (Angstvision im ersten Akt!), grandios der dritte Akt bis zum Erwachen Brünnhildes. Dass gerade der zweite Akt lockerer gefügt ist als der Rest der Tetralogie, leuchtet durchaus ein. Trotzdem ist mir hier manchmal die musikalische Faktur zu simpel gestrickt (Drachenkampf), auch das Schlussduett zwischen Siegfried und Brünnhilde hat mich noch nie wirklich mitgerissen.




    4. Die Meistersinger von Nürnberg


    Wenn ich sie höre, sind die Meistersinger meine Lieblingsoper von Wagner. Ein brillant und vielschichtig konstruiertes Textbuch, und - noch atemberaubender - einen völlig neuen musikalischen Tonfall gegenüber seinen anderen Werken hat Wagner hier erfunden. Es ist ein wenig abgegriffen, aber: der Balanceakt zwischen Tragödie und Komödie ist eines der größten Kunststücke - und er ist Wagner hier in Text UND Musik fast makellos gelungen. Die chauvinistische Attacke in der Schlussansprache des Sachs (es ist eine solche - die Gegenargumente leuchten mir nicht ein; es ist auch musikalisch die schwächste Passage der ganzen Oper) holt mich dann rechtzeitig wieder auf die Erde zurück. Irgendein Wermutstropfen ist bei Wagner doch immer dabei.



    Jetzt kommt erstmal lange nichts. Ich schätze die drei folgenden Opern Wagners sehr und man sollte sie nicht immer an den späteren großen Würfen messen. Trotzdem müssen sie hier zwangsläufig zurückstehen.



    5. Lohengrin


    Wunderbare musikalische Lyrik im ersten und dritten, geballte Dramatik im zweiten Akt. Ein riesiger Spannungsbogen überwölbt den ersten Akt. Sehr nuancierte Instrumentierung (Holzbläser). Der melodischste Wagner, den es je gegeben hat. Natürlich auch manches Schlichte sowie unerfreuliche aggressiv-nationalistische Töne, plump vertont.



    6. Der fliegende Holländer


    Zweifellos ein Geniestreich - schon der Beginn der Ouvertüre gibt die Klanglichkeit der Oper vor. Frappierend die Kontraste zwischen der stellenweise dominierenden "Zukunftsmusik" und den Spieloper-Anklängen. Oft recht massiv instrumentiert, nicht immer auf gleicher Höhe der Inspiration. Aber das Duell der Norweger- und Holländer-Chöre sowie dort der gestopfte Hornakkord wie aus einer anderen Welt - als Musikdramatiker (nicht unbedingt als Komponist) war Wagner eine Naturbegabung.



    7. Tannhäuser


    Auch hier viel Unvergessliches - und die Pariser Fassung mit ihrer Beimischung von Tristan-Tönen ist nochmal extra faszinierend. Ich mag diese Oper - trotz recht langer Durststrecken, trotz gelegentlich allzu simpler Musik, trotz der nicht übermäßig überwältigenden dramaturgischen Anlage.



    Bisher konnte ich mich zu den "Feen" und dem "Liebesverbot" nicht durchringen...


    Viele Grüße


    Bernd



  • Hallo Bernd,


    Der Tristan wurde 1865 uraufgeführt, der Tannhäuser 1845 und die Pariser Fassung ging 1861 über die Bretter. Folglich sind keine Tristan-Töne im Tannhäuser zu vernehmen, eher deutet sich der Tristan in einigen Tannhäuser-Passagen an.


    Welche Durststrecken und welche allzu simple Musik dein Missfallen hervorruft, das würde ich allerdings gerne von dir erfahren. Offensichtlich erleben wir das Werk ganz unterschiedlich, deshalb bin ich auf deine Ausführungen gespannt. :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Siegfried


    Bernd hat schon Recht! Wagners erste musikalische Skizzen zum Tristan stammen aus 1856, im Sommer 1859 ist der Tristan vollendet und in der Pariser Tannhäuser-Fassung finden sich in den Änderungen sehr wohl Tristan-Anklänge.


    Außerdem hat Wagner schon 1860 sehr erfolgreich in Paris u.a. das Tristan-Vorspiel dirigiert! Dieser Erfolg führte zur Neufassung des Tannhäusers, der dann 1861 in Paris herauskam.



    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Siegfried
    Hallo Bernd,


    Der Tristan wurde 1865 uraufgeführt, der Tannhäuser 1845 und die Pariser Fassung ging 1861 über die Bretter. Folglich sind keine Tristan-Töne im Tannhäuser zu vernehmen, eher deutet sich der Tristan in einigen Tannhäuser-Passagen an.


    Hallo Siegfried,


    entscheidend ist doch nicht die Uraufführung, sondern die Komposition des "Tristan". Und diese war bereits 1859 beendet. Besonders im neukomponierten Bacchanale, einem der grandiosesten Orchesterstücke Wagners, lässt der Komponist die gerade vollendete Tristan-Komposition nachklingen - bis hin zum direkten Zitat des Tristan-Motivs.



    Zitat

    Welche Durststrecken und welche allzu simple Musik dein Missfallen hervorruft, das würde ich allerdings gerne von dir erfahren. Offensichtlich erleben wir das Werk ganz unterschiedlich, deshalb bin ich auf deine Ausführungen gespannt. :hello:


    Ich bin ja hier nicht der erste, der ausgerechnet "Tannhäuser" als die schwächste der Wagner-Opern seit dem "Holländer" ansieht. Aber ich will mich gerne rechtfertigen: Im "Tannhäuser" gibt es Stücke und sogar längere Passagen, die selbst hinter die kompositorischen Errungenschaften des "Holländers" zurückfallen. Der gesamte Sängerkrieg im zweiten Akt zählt dazu - einfache melodische Gebilde, die auch ganz simpel begleitet werden. Hier schließe ich auch Tannhäusers Lied ein, das er bereits im Venusberg singt, ebenso Wolframs sicherlich sehr hübsches Lied an den Abendstern im dritten Akt. So uninspiriert wie für die Rolle des Landgrafen hat Wagner wohl selten komponiert: Rezitative im alten Stil ohne jeden Wechsel der Tonlage, begleitet von Orchesterfloskeln aus dem Standard-Setzkasten. Insofern finde ich auch die zweite Hälfte des ersten Aktes (nach dem Entschwinden des Venusbergs) ausgesprochen dröge (der Zusammenbruch des Venusbergs und der plötzliche Übergang zur Schalmei des Hirtenknaben und zu den Pigerchören ist allerdings genial - die unverkennbare Pranke des Dramatikers Wagner!).


    Die Pariser Überarbeitung ist ja nicht nur ein Tribut an die Gepflogenheiten der Operà, sondern zeugt auch davon, dass Wagner selbst mit der Dresdener Fasung unzufrieden war. Die Pariser Fassung enthält z.B. das erwähnte Bacchanale, das die Lusthölle des Venusbergs endlich musikalisch angemessen darstellt - in der Dresdener Fassung ähnelt der Venusberg (wie mal jemand - ich weiß nicht mehr wer - bemerkte) musikalisch eher einem Vorstadtbordell als dem Zentrum der irdischen Liebeslust. Aber auch sonst gibt es viele Schärfungen und Modernisierungen - man vergleiche nur den Schluss des zweiten Akts in der Dresdener und in der Pariser Fassung.


    Das alles waren aber letztlich nur Detailkorrekturen. Dass Wagner selbst mit seiner Oper nicht zufrieden war, ist durch die bekannte Äußerung des Komponisten kurz vor seinem Tod bezeugt: "Ich bin der Welt noch den Tannhäuser schuldig."


    Meine Wertung ist selbstverständlich Geschmackssache. Ich kann und will niemandem den "Tannhäuser" madig machen. Wie ganz im Ernst gesagt: Ich mag diese Oper selbst gerne - trotz ihrer Schwächen.


    Viele Grüße


    Bernd


    PS: Passt zwar nicht ganz in diesen Thread, aber trotzdem muss ich's loswerden: Ouvertüre und vor allem Bacchanale in der Pariser Fassung sind eine der großartigsten dirigentischen Leistungen Georg Soltis - ein Dirigent, den ich sonst nur eingeschränkt schätze. Aber hier, mit den phänomenal spielenden Wiener Philharmonikern, geht wirklich die Post ab!

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  • Sie ist das Leitmotiv bei Richard Wagner.


    Tristan


    Kann ich nur alle paar Jahre ertragen und vielleicht nie mehr, so weh tut es.



    Ring


    Hier sitz ich zur Wacht. Josef Greindl und Leopold Ludwig. Unglaublich.
    Einzug der Götter in Walhal. Die Welt als Wille und Vorstellung :-)
    Walkürenritt. Banal, genial.
    Leb wohl - George London, Knappertsbusch und die Wiener
    Finale der Götterdämmerung. Das Ende der Welt hat etwas Tröstliches.



    Parsifal


    Vorspiel, Karfreitagszauber rein orchestral, Eugen Jochum mit dem BRSO.
    Hocherotischer Kniefall ;-)



    Lohengrin


    Meine erste Oper überhaupt. So silberblau wie Bruno Walter im Vorspiel kann kein Maler.



    Holländer


    Ew'ge Vernichtung nimmt ihn auf: George London mit Hans Knappertsbusch.



    Meistersinger


    Wahn, Wahn, überall Wahn. Auch wieder bei George London und Kna.


    Ach ja, wie kann ein so schlechter Charakter so geniale Musik schreiben :untertauch:


    :jubel:

  • Lieber Siegfried,


    ich denke, Du hast recht. Immerhin bin ich im Besitz zweier Knappertsbusch-Mitschnitte aus Bayreuth, also wenn der Geist mich mal anweht bin ich gerüstet ;).


    Wird aber wohl noch dauern - bin ich doch gerade eben erst alt genug geworden für Mozart (das sage ich jetzt ohne jede Ironie als die reine Wahrheit)!


    Lieber Bernd,


    den Solti-Tannhäuser habe ich auch und frage mich seit Jahren, wie er das gemacht hat: in anderen Aufnahmen aus diesen Jahren spielen die Wiener Philharmoniker genauso schlampig wie die Berliner auch in dieser Zeit und der Staatsopernchor singt dass man glaubt der Weltuntergang war schon und man hat es nur verpasst irgendwie und jetzt geht der finale Weltenwürgewecker - und hier spielen und singen sie blitzsauber!


    Victor Braun ist natürlich kein besonders idiomatischer Wolfram, und ich habe schon oft lesen müssen, dass Wolframs Arien zu den einfallslosesten Stücken dieser Oper gehören - aber ich kann mir nicht helfen, ich schmelze einfach. Wenn es eine Opernfigur gibt mit der ich mich identifizieren kann und die ich selber auch mal gerne singen würde wenn ich denn singen könnte, dann ist es der Wolfram.


    Und wenn man hört wie Heinrich Schlusnus den Wolfram gesungen hat - da kann man (also ich zumindest) nur noch lyrisch werden...


    Aber wie Du schon gesagt hast: de gustibus...


    Und ich will den Tristan ja auch nicht madig machen, ist für mich halt (noch?) einfach zuviel des Guten (auch dies sage ich ohne Ironie).


    :hello:
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Hallo!


    Endlich mal ein Wagner-Thread zum Abstimmen:


    1. Lohengrin (Lo)
    2. Die Meistersinger von Nürnberg (M)
    3. Parsifal (P)
    Ganz eng beisammen, dann ein kleiner Abstand zu den Plätzen 4-7


    4. Tannhäuser (Th)
    5. Tristan und Isolde (Tr)
    6.Der fliegende Holländer (H)
    7. Die Walküre (W)


    Großer Abstand
    8. Das Rheingold (Rh)


    Nochmal ein großer Abstand (mg ich gar nicht):
    9. Siegfried (S)
    10.Götterdämmerung (G)


    Kenne nicht:
    Die Feen (Fe)
    Das Liebesverbot (Lv)
    Rienzi (R)


    LG joschi

  • Hallo,


    Ich mag wagner (noch) nur in der "klassischen" Phase. Strukturiert und überichtlich - nicht die "endlise" Melodie wenns geht - auch wenn ich vor den "schwererern" opern anerkennend den Hut ziehe - hätte ich einen.


    Also mit abnehmendem Gefallen:


    1. Der Fleigende Holländer
    Vielleicht meine Lieblingsoper schlechthin?! Eine sagenhaft-geniale und wirklich spannende Handlung sowie großartige, herrlich passende Musik. Für mich die perfekte Oper!


    2. Tannhäuser
    Meine erste Wagneroper überhaupt. Hätte ich damals zuerst Tristan oder den Ring gehört, hätte ich warscheinlich mein Leben lang einen großen Bogen um Wagner gemacht und nicht weitergehört. Der Tannhäuser war genaugenommen nach der Zauberflöte die erste Oper, die ich komplett und mit Libretto hörte. Der glücklich Zufall wollte es, dass ich zuerst den Tannhäuser und den Holländer hörte - großartige einstiegt und beide sehr ansprechende, leicht zugängliche Opern - auch für allzugroße klassik Freunde und kenner, so wie ich es halt damals war. Beide Opern haben zugleich sehr schöne, einprägsame Melodien und eine recht ansprechende, aus heutiger Sicht nicht unbedingt lächerliche Handlung.


    3. Lohengrin
    Hier beginnen meine ersten Probleme beim hören. Sicher wundervolle Momente, die ich absolut nachvollziehen kann, jedoch eine etwas lachhafte Handlung mit teils fragwürdiger aussage. Die Ouvertüre würde mir schon reichen :D. -> Woher kommt eigentlich das Sprichwort "Mein lieber Schwan?"


    4. Der Ring
    Am besten gefällt mir das entspannte, knackig-kurze Rheingold. Die Handlung ist turbulent und schnellatmig. Danach folgen die Walküren, Götterdämmerung und Siegfreid. Ich vertrage (noch) nicht die ewigen Längen, die Fragementartigkeit und die ungeheure motivische Dichte - Ich verleire da noch leicht den überblick - Opern, an denen ich wirkich arbeiten muss. Ich habe schon zwei mal mit einem Textbuch gehört, wo immer auf die zerklingenden Leitmotive am Rand neben dem Text hingewisen wird - hochinteressant und offenbarend. Aber beim bloßen hören oder in der Oper bin ich immer relativ aufgeschmissen und kann es nicht richtig geniessen - kommt vielleicht noch.


    5.Tristan und Isolde
    Als ich in Essen den Tristan sah, bin ich fast eingenickt. Die Oper ist für mich schier unendlich lang.


    Pasifal: Kenne ich noch nicht - Die lette "Zwangskur" und ich weiss, es wird hart werden. Aber ich werde, wie eigentlich immer bereit sein, mich noch mehrfach darauf einzulassen. Ich habe gehört, der Parsifal hat im durchnitt unglaublich langsame Tempi - Für mich sehr schwer!


    Die drei "jungen" Opern Rienzi, Liebesverbot un Feen kenne ich nicht bzw nur Auszugsweise. Ich bin sicher, sie gefallen mir teilweise nach erstem hören besser als andere. Aber das ist ja nun mal Wagner - Kunst - Die späteren Opern verlangen enfach Aufmerksamkeit und nähere Beschäftigung - davor verneige ich mich dankbar.
    Wagner macht Oper zu einem Gesamtkunstwerk, dass interpretiert und analysiert werden kann und muss.


    LG
    Raphael

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