Oskar Gottlieb Blarr: Jesus-Passion

  • Hallo,


    Durch den "Glocken-Thread" bin ich durch Zufall darauf gestoßen, dass Oskar Gottlieb Blarr in diesem Forum noch kaum besprochen wurde und möchte seine Jesus-Passion an dieser Stelle gerne einmal zum Thema machen. Vor einigen Jahren erlebte ich diese Passion als Mitwirkender im Chor und vor allem die Kreuzigungsszene hat mich tief beeindruckt. Blarr grenzt sich bewusst von der Matthäus-Passion ab und beschreitet neue Wege wie weiter unten zu lesen ist.
    Eine passende Aufnahme habe ich leider im Moment online nicht gefunden. Ich selbst besitze zwei verschiedene Aufnahme (von 1985 und von 1990 - die ältere leitet der Komponist selbst).


    Anfangs möchte ich einen Artikel aus der Jerusalem Post vom 27. März 1989 zitieren, der dort unter dem Titel "Composer with a Mission" veröffentlicht wurde:



    Vielleicht hat der ein oder andere von euch schon Erfahrungen mit diesem Werk gemacht und kann davon berichten. Ein weiterer Ansatzpunkt für eine Diskussion ist, inwiefern Blarrs Aussage über die Antijudaistik in dem Evangelium nach Matthäus und damit auch in Bach's Matthäus-Passion vertreten werden kann - und welche Rolle sie bei Bach nun wirklich spielt. Ich denke da z.B. an "Sein Blut komme über uns und unsre Kinder."


    Viele Grüße soweit erstmal,
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    ich habe jetzt gerade deinen Eintrag zu Blarrs Jesus-Passion gelesen. Ich habe die Uraufführung im Juni 1985 in Düsseldorf gehört (gestehe ich hiermit, war allerdings damals noch sehr, sehr jung) und erinnere mich noch gut an die sehr lang anhaltenden, etwa zwanzig Minuten dauernden, stehenden Ovationen, die dem Komponisten und den Musikern gemacht wurden.


    Ich habe von dem Stück eine Audiokassette, aber wahrscheinlich keinen Text mehr. (Im Klartext: Muss noch mal im "Archiv" nachsehen. )
    Ich habe mich auch lange nicht mehr damit befasst. Trotzdem möchte ich mich in den nächsten Wochen, möglichst bald, noch einmal zu dem Thema äußern, aber vorher ein wenig nachdenken. Über die musikalischen Eindrücke und dem, was mir vom Text in Erinnerung ist. :wacky:


    Ich melde mich dann noch einmal zum Thema Blarr. Mich würde jedoch, so ganz nebenbei, an dieser Stelle noch interessieren, ob du weißt, wie man noch an Aufnahmen des Stückes, musiziert von wem auch immer, herankommen kann. Und wer hat denn die 1990er Aufnahme geleitet?

  • Ich habe mal in einer einzigen Chorprobe das seltsame Stück "Jesus Christus gestern und heute" von Blarr mit angesungen und mich dann von dem Chorprogramm abgemeldet, weil ich es sehr langweilig fand. Es begann mit einer naiven Unisono-Melodie, und irgendwann kam dann ein Psalm in Originalsprache dazu, aber wie das musikalisch umgesetzt war, weiß ich schon gar nicht mehr.

    Zitat

    Bachs Matthäus-Passion, so sagt Blarr, pflanzt beim Hörer - wenn auch ungewollt - durch seine unglaubliche Schönheit eine beängstigende anti-jüdische Tendenz ein.


    So ein Schwachsinn. Dass Blarr seine Kompositionen "promotet", indem er Bachs herausragende Musik als "wenn auch ungewollt" antisemitisches Pamphlet darstellt, spricht in meinen Augen nicht gerade für ihn.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Zitat

    Original von Draugur


    So ein Schwachsinn. Dass Blarr seine Kompositionen "promotet", indem er Bachs herausragende Musik als "wenn auch ungewollt" antisemitisches Pamphlet darstellt, spricht in meinen Augen nicht gerade für ihn.


    Ich würde dem ebenfalls so nicht zustimmen. Fakt ist allerdings, dass sich meines Wissens antisemtische Strömungen oftmals auf bestimmte Bibelstellen aus dem Matthäus-Evangelium berufen (z.B. "Sein Blut komme über uns und unsre Kinder") - dem kann ich ebenfalls nicht zustimmen. Ich bin zwar kein Theologe, für mich liegt die "Schuld" (ich weiß nicht, wie dieser Schuldbegriff in der Wissenschaft genau definiert wird) eher beim Menschen an sich.


    Ich habe mich übrigens bei der Aufnahme vertan. Sie wurde nicht 1990, sondern 1999 aufgenommen. In der Tonhalle Düsseldorf, geleitet ebenfalls von Oskar Gottlieb Blarr. Wie genau ich zu der Aufnahme gekommen bin, kann ich Dir nicht mehr sagen. Sie scheint auch lediglich im Eigenverlag des Freundeskreises der Neanderkirche Düsseldorf herausgegeben worden zu sein.


    Die 1985er Aufnahme ist bei Koch International geschrieben und besitzt die CD-Nummer 313038 K3 - inwiefern diese noch erhältlich ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen.


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von Benjamin_Müller
    Anfangs möchte ich einen Artikel aus der Jerusalem Post vom 27. März 1989 zitieren, der dort unter dem Titel "Composer with a Mission" veröffentlicht wurde:



    Vielleicht hat der ein oder andere von euch schon Erfahrungen mit diesem Werk gemacht und kann davon berichten. Ein weiterer Ansatzpunkt für eine Diskussion ist, inwiefern Blarrs Aussage über die Antijudaistik in dem Evangelium nach Matthäus und damit auch in Bach's Matthäus-Passion vertreten werden kann - und welche Rolle sie bei Bach nun wirklich spielt. Ich denke da z.B. an "Sein Blut komme über uns und unsre Kinder."


    Hallo Benjamin,


    leider hatte ich nicht mehr so intensiv daran gedacht, mich hier zu beteiligen. Nun hier ein zweiter Anlauf.


    Was hältst du von folgendem Übersetzungsversuch?


    Matthäus 27:
    20 Inzwischen aber hatten die Hohenpriester und die Führer des Volkes die Menge aufgewiegelt. Sie sollten von Pilatus verlangen, Barabbas zu begnadigen und nicht Jesus. 21 Als der Gouverneur nun seine Frage wiederholte: «Wen von den beiden soll ich freilassen?», schrie die Menge: «Barabbas!» 22 «Und was soll ich mit Jesus, eurem Messias, anfangen?» Da kam wie aus einem Munde die Antwort: «Ans Kreuz mit ihm!» 23 «Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?» fragte Pilatus. Doch ununterbrochen schrie die Menge: «Ans Kreuz mit ihm!» 24 Als Pilatus sah, daß er so nichts erreichte und dass der Tumult nur immer größer wurde, ließ er eine Schüssel mit Wasser bringen. Für alle sichtbar wusch er sich die Hände und sagte: «Ich bin für das Blut dieses Unschuldigen nicht verantwortlich. Die Verantwortung dafür tragt ihr!» 25 Die Menge schrie zurück: «Ja, wir und unsere Kinder, wir tragen die Folgen!» 26 Da gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus ließ er auspeitschen und übergab ihn den Soldaten mit dem Befehl, ihn zu kreuzigen.


    Die Übersetzung ist nicht aus der „Bibel in gerechter Sprache“, sondern aus der 2002 publizierten "Hoffnung für alle" der International Bible Society und des Brunnen-Verlages. Übersetzungen bestimmen die Wahrnehmung eines Textes mit, und gerade in Deutschland auch die klassische von Martin Luther. Auf der anderen Seite gibt der griechische Originaltext die Assoziation mit dem Blut wohl durchaus auch her, insofern stimmt die drastische Wortwahl dann doch.

    Vielleicht kann man sich einer Lösung des Problems annähern, wenn man den Text von Matthäus in Zusammenhang mit der Lebenswelt der frühen, matthäischen, neutestamentlichen Gemeinden liest. Schauen wir in einen gültigen, klassischen Kommentar zum Text, bei dem Neutestamentler Ulrich Luz. Dieser bietet folgende Denkanstöße:


    (Quelle: Ulrich Luz, Das Evangelium nach Matthäus, 4. Teilband, S. 288-291, Benziger Verlag, Düsseldorf/Zürich, Neukirchener Verlag, 2002)

    Wie gehen wir heute mit diesem schwierigen Text um? Ich möchte dazu Sinn vier Impulse geben:


    1. Kein Ausweichen vor dem Text. Matthäus 27,24f steht im Kanon, im Zusammenhang der Heiligen Schriften der Bibel, ob wir das mögen oder nicht. Er bestimmt nach wie vor in hohem Maße die christliche Sicht Israels. Seine Wirkungsgeschichte, welche er nicht intendiert, einfach aus dem Kanon entfernen zu wollen zeugt von ungeschichtlichem Denken. Auch diejenigen, welche ihn - zu Recht - als unhistorische Fiktion verstehen, als Ergänzung durch den Verfasser dieses Bibeltextes, müssen mit seiner Wirksamkeit rechnen. Nicht Verschweigen des Textes, sondern kritisches und öffentliches Aufarbeiten ist angesagt!


    2. »Vermenschlichung« des Textes durch seine wissenschaftliche Untersuchung. Historisch-kritische und auch humanwissenschaftliche, z. B. sozialpsychologische Untersuchungen eines solchen Textes haben die Aufgabe, ihn geschichtlich und psychologisch verstehbarer zu machen.


    Ulrich Luz geht im Folgenden zu einer Erklärung in die Richtung, dass die matthäischen Gemeinden, welche sich selbst als Teil Israels verstanden, durch ihr Jesusbild vom Hauptstrom des Judentums getrennt waren und auf die dadurch ausgelösten Leiden und Identitätskrisen. Er sagt: „Da die Zugehörigkeit der Jesusgemeinde zu Ganz-Israel nicht mehr möglich ist, wird der Schmerz der Trennung gemildert, indem die nicht mehr realisierbare Alternative schwarz gemalt wird: Darum steht das nicht jesusgläubige Israel unter einem »Fluch«. Solche Einsichten machen den Text menschlich verstehbarer.“


    3. Sachkritik am Text vom christologischen Zentrum des Neuen Testaments her. Jeder biblische Text muss vom Ganzen des Neuen Testaments her ausgelegt und von seiner Mitte her gegebenenfalls kritisiert werden.


    Luz sagt weiter:
    In der älteren kirchlichen Auslegung wurde oft Lukas 23,34 unseren Versen gegenübergestellt: Jesus bittet dort um Vergebung für seine Feinde, welche nicht wissen, was sie tun.


    Dies passt dazu, das »Blut« Jesu vom Gesamtzeugnis des Neuen Testaments her zu interpretieren: „Das Blut Jesu ist nicht wie das Blut Abels, welches nach Rache schreit, sondern es ist das reinigende Blut des Neuen Bundes im Sinn
    vom Paulusbrief an die Hebräer 12,24. Vor allem hat das Wort »Blut« immer wieder Erinnerungen an diejenige Stelle geweckt, an der es im Matthäus-Evangelium zuletzt vorkam, nämlich an Mt 26,28, an das Blut Christi, das für viele zur Vergebung der Sünden vergossen wird.“


    Andererseits klingt das Wort „Blut“ im Zusammenhang von Matthäus 27 doch auch völlig anders, nämlich so, wie wir es unmittelbar beim Lesen des Textes wahrnehmen.

    4. Als Viertes, aber erst als Viertes, kann man schließlich fragen, ob auch neue Aktualisierungen des Textes durch neue Identifikationsangebote möglich sind, welche dem ursprünglichen Richtungssinn nicht entsprechen. Solche sind für die Gestalt des Pilatus in Vers 24 erwägenswert.


    Schon der Schweizer Reformator Heinrich Bullinger hatte ihn als Typus heuchlerischer Selbstrechtfertigung charakterisiert. In eindrücklicher Weise begegnet uns ein solcher Versuch auf einem Pilatusbild des polnischen Malers Piotr Naliwajko von 1990. Christus sitzt, mit dem nackten Rücken gegen die Betrachter/innen. Mit seinen langen Haaren erinnert er an einen wenig angepassten heutigen Jugendlichen. Kaum sichtbar ist er durch eine Dornenkrone gezeichnet. Hinter dem Tisch, auf dem ein Wasserbecken steht, sitzt Pilatus in Hemd und Krawatte, leicht aufgedunsen, zur Seite blickend, die Hände wie zu einem Segensgestus halb erhoben: Pilatus ist der Funktionär, der Beamte, der Bürger, der »nichts dafür kann« und seine Hände in Unschuld wäscht… (und in der Gesamterzählung der Evangelien wird die Ausführung der Hinrichtung durch die römische Besatzung deutlich ausgesprochen.)


    Soweit zum Weiterdenken...

  • Zitat

    Original von Draugur
    Ich habe mal in einer einzigen Chorprobe das seltsame Stück "Jesus Christus gestern und heute" von Blarr mit angesungen und mich dann von dem Chorprogramm abgemeldet, weil ich es sehr langweilig fand. Es begann mit einer naiven Unisono-Melodie, und irgendwann kam dann ein Psalm in Originalsprache dazu, aber wie das musikalisch umgesetzt war, weiß ich schon gar nicht mehr.


    So ein Schwachsinn. Dass Blarr seine Kompositionen "promotet", indem er Bachs herausragende Musik als "wenn auch ungewollt" antisemitisches Pamphlet darstellt, spricht in meinen Augen nicht gerade für ihn.


    Hallo Draugur,


    Blarr hat sich mit der Wirkungsgeschichte der neutestamentlichen Evanglien sehr ernsthaft auseinandergesetzt und sich immer wieder monatelang in Israel aufgehalten. Er studierte die jüdische Auslegungsgeschichte der Jesus-Überlieferungen ebenso wie das Hebräische und das Aramäische als Originalsprachen der jüdischen Kultur der biblischen Epochen. Seine Bemerkung gegenüber Matthäus 27 und der Vertonung bei Bach ist keineswegs vordergründig gemeint. Die Gesamtwirkung der Jesus-Passion wurde in dem Artikel der "Jerusalem Post" anschaulich beschrieben. Es ist etwas irreführund, wenn du die Wirkung irgendeines Nebenwerkes (?) des Düsseldorfer Kirchenmusikers dagegen setzt. Bei J.S. Bach würde man ja auch nicht die Wirkung eines einzelnen vierstimmigen Choralsatzes mit der Matthäuspassion oder der Johannespassion vergleichen.


    Die nächste Aufführung der Jesus-Passion gibt es übrigens am 7. April, veranstaltet vom Freundeskreis für Kirchenmusik in Friedrichshafen am Bodensee (Ich bitte die Moderatoren, diesen Link zu entschuldigen, aber wegen des Informationsgehaltes und wegen der umständlichen Link-Adresse schien mir hier eine indirekte Information über den Link eher unzweckmäßig.)

  • Hallo —


    habe eine Weile überlegt, ob ich einen Beitrag zu diesem Thread schreiben soll, da ich ungern die Diskussion um die „Unser Blut komme über uns ...“-Problematik unterbrechen wollen würde. Ich halte die für sehr wichtig, habe aber beim momentanen Diskussionsstand nichts wesentliches beizutragen.


    Auch ich habe 1985 die Uraufführung gehört und war sehr angetan. Leider habe ich keine Aufnahme davon; im Moment wäre sie auf eBay für 30 USD erhältlich, was ich trotz +10 USD Shipping & Handling noch für zivil halte. Daß es eine '99er Aufnahme gibt, das wußte ich gar nicht! Ist die denn noch erhältlich, und wo ist sie erschienen?


    Zu etwas anderem: Würde etwas dagegensprechen, hier in diesem Thread auch andere sakrale Werke von Blarr anzusprechen? Ich denke da zum Beispiel an „Jesus – Geburt“, von deren '92er Uraufführung ich die CD-Aufnahme habe (und bei der ich als Chorunterstützung mitgesungen habe — aus Leidenschaft, nicht aus Geldgründen, deswegen würde ich das auf keinen Fall als „Chormucke“ bezeichnen wollen :)).


    Ich meine, weitere dedizierte Threads zu Werken von OGB würden wahrscheinlich schnell verwaisen ...


    LiGr,
    ^_^J.

  • Zitat

    Original von gyokusai
    Zu etwas anderem: Würde etwas dagegensprechen, hier in diesem Thread auch andere sakrale Werke von Blarr anzusprechen? Ich denke da zum Beispiel an „Jesus – Geburt“, von deren '92er Uraufführung ich die CD-Aufnahme habe (und bei der ich als Chorunterstützung mitgesungen habe — aus Leidenschaft, nicht aus Geldgründen, deswegen würde ich das auf keinen Fall als „Chormucke“ bezeichnen wollen :)).


    Ich meine, weitere dedizierte Threads zu Werken von OGB würden wahrscheinlich schnell verwaisen ...


    Da spricht nichts dagegen, man kann den Threadtitel ja später noch einmal umbenennen.



    Gruß, Peter.

  • Lieber Gyokusai,


    die "Jesus-Geburt" ist ebenfalls ein starkes Werk und enthält wenigstens einige Momente, die zum Niederknien schön sind. Die Diskussion über die gewaltsamen, antijüdischen Aspekte im Matthäusevangelium wird vielleicht jetzt nur etwas langsam vorangehen, auch wenn die Zeit im Kirchenjahr dafür passend wäre.


    Ich kann dazu im Augenblick auch nur wenig schreiben, weil ich in diesen Wochen nicht zu Hause bin und mich für diese Phase ja auch temporär aus dem Forum zeitweise "beurlaubt" habe. Ich habe also gerade außer der Bibel kein weiteres Material zu dem Thema zur Hand.


    Schreib doch einfach, was dir durch den Kopf geht, ganz spontan (Zitat Obelix: Und was ist, wenn gerade nichts durchgeht?) Und Bemerkungen zur "Jesus-Geburt" wären hier eine enorme Bereicherung. Blarr hat auch eine Sinfonie über Immanuel Kant geschrieben, obwohl der große Königsberger Philosoph nicht unbedingt ein Musikfreund war. Vielleicht mag ja auch dazu jemand etwas schreiben. Oder über die Klavierpassacaglia zum Gedächtnis an Janusz Korczak.

  • Hallo Kulturvermittler —


    ach ja ich vergaß, daß schon wieder Ostern ist! Wie aus meiner Vorstellung ersichtlich, lebe ich nicht so recht im Kirchenjahr ;). Von daher wäre eine Fortführung der Debatte über die sehr spezielle Agenda von Matthäus und ihr Niederschlag in Musik und Rezeptionsgeschichte schon wünschenswert.


    An einem Beitrag zu Jesus — Geburt müßte ich dann erstmal basteln.


    [Eine Randbemerkung: Hat noch jemand außer mir diese, ich würde es zumindest vom Titel her mal als Entgleisung bezeichnen wollen, „Johann Sebastian Bach für die Orgel entdeckt: Transkriptionen von Oskar Gottlieb Blarr“ im Plattenschrank?]


    Gruß,
    ^_^J.

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  • Hallo zusammen ;)...


    Irgendwie hatte ich das Tamino-Forum und damit auch diesen Beitrag einige Zeit aus den Augen verloren - deshalb erst jetzt die Antwort.


    Die Beiträge zu der "Blut"-Thematik sind richtig interessant! Vor allem Luz' Blickwinkel auf Pontius Pilatus hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. Beitragen kann ich leider weiter nichts dazu - an der Stelle sind meine theologischen Laien-Kenntnisse einfach erschöpft ;).


    Die 99er Aufnahme der Jesus-Passion wurde am 28. März 1999 in der Tonhalle Düsseldorf aufgenommen und vom Freundeskreis für Musik Neanderkirche e.V. herausgegeben. Ich habe die CD selbst nur einfach in die Hände bekommen und kann nicht genau sagen, wie ich damals dazu kam.


    Ein bisschen habe ich mich schon im Internet umgeschaut, aber leider konnte ich zu keinem der anderen Oratorien eine Aufnahme finden. Falls jemand eine Bezugsquelle kennt, bitte einfach mal posten ;) - Jesus-Geburt kenne ich überhaupt noch nicht bisher und möchte gerne einmal mehr über dieses Werk erfahren (also bitte den Artikel schreiben *g*).


    In Bad Homburg vor der Höhe (Raum Frankfurt/Main) stand das diesjährige Passionskonzert unter der Überschrift "Des Todes Tod", in dem auch ein Teil des Oster-Oratoriums von OGB musiziert wurde. Die Kritik des hessischen Rundfunks zeigt, dass der Rezensent hoffnungslos überfordert war mit diesem Werk - möglicherweise auch ein Teil der Zuhörer. Recht hat er vielleicht damit, dass die Theologie hinter dem Stück auch relativ anspruchsvoll für solch ein Konzert ist (die Kritik kann unter
    Ich selbst konnte dieses Konzert leider nicht hören.


    Soweit ich weiß, ist derzeit auch noch ein Himmelfahrts-Oratorium von OGB in der Entstehung... mehr weiß ich dazu allerdings leider auch nicht ;).


    Dabei will ich's dann auch erstmal belassen.
    Viele Grüße soweit.