Lieblingsarien nach Stimmfach: Tenor

  • Als obs noch nicht genug "Sommerthreads" gäbe, ist mir dieser hier gestern Abend eingefallen.
    Wäre ja mal einen Versuch wert. Ich würde sagen jeweils 3 Arien je Stimmfach sind zulässig. Bei der Einteilung der Stimmfächer orientiere ich mich an Wikipedia, fangen wir mal mit dem Tenor an, bei entsprechender Beteiligung könnte man ja nach und nach auch die anderen Stimmgruppen zur Abstimmung freigeben.


    Spieltenor ( Tenorbuffo ) bzw. Charaktertenor würde ich hier als eine Kategorie sehen.


    Lyrischer Tenor ist das weiteste Fach


    Heldentenor und jugendlichen Heldentenor nehme ich auch als eine Kategorie, da der Unterschied dazwischen ja wirklich nur im Alter liegt ( sprich: wer als junger einen Stolzing singen kann, singt später den Tristan o.ä. )


    Man kann, muss aber nicht, natürlich seinen Lieblingssänger zum jeweiligen Fach bzw. zur Arie vorstellen und Begründen.
    Viel Spass, ich hoffe auf rege Beteiligung.


    LG,
    Michael

  • Salut,


    nette Idee! Meine derzeitigen Favoriten sind klar:


    1. Die "Sonnenarie", Akt II Nr. 12 aus "Der Stein der Weisen", komponiert von F. X. Gerl, gesungen von Paul Austin Kelly


    2. "Misero pargoletto" von Joseph Martin Kraus, gesungen von Claes-Håkan Ahnsjö


    3. "La mia bella" aus Haydns Orlando Paladino, gesungen von Markus Schäfer


    Aus den Stimmfächern halte ich mich raus, da darf mich HH gerne ergänzen.


    Liebe Grüße


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Michael,


    Als lyrischer Tenor steht bei mir ganz oben Fritz Wunderlich: Boieldieus "Komm, o komm, holde Dame".
    Als Heldentenor (da kenne ich mich nicht so aus) käme Jon Vickers im Frage; zwar nich als Heldentenor singend, aber im Duett mit Dalila "Mon cœur s'ouvre à ta voix" aus Saint-Saëns Samson et Dalila
    Aber als Tenor buffo? Das ist ja eine Heidenarbeit. Darf ich auch ins Operettefach suchen?


    LG, Paul


    Alfreds Nachricht gelesen (Danke).
    Dann muß ich meinen Heldentenor zurückziehen, und bleibt Wunderlich einsam da.

  • Hallo Leute,


    als lyrischen Tenor nenne ich Richard Tauber("Il mio tesoro")
    als Tenorbuffo Peter Klein ("Zwangvolle Plage..")
    als Heldentenor Ludwig Suthaus ("Wohin nun Tristan scheidet")


    Gruß Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo,


    ich habe dein Eindruck, es waren Lieblings-ARIEN gefragt - den entspechenden Spezialfächern zugeordner t -> siehe Threadeinleitung !!


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Hallo,


    ich habe dein Eindruck, es waren Lieblings-ARIEN gefragt - den entspechenden Spezialfächern zugeordner t -> siehe Threadeinleitung !!


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    Du weisst ja selbst das sich Threads immer in eigene Richtungen entwickeln. Das die Ansprüche die ich gestellt habe, nicht für jederman klar sein würden war mir klar. Bis jetzt gabs 3 Antworten und alle komplett anders, mit einer Auswertung wirds also schwer :D Aber ich finds trotzdem interessant.
    Aber vielleicht könnte man doch versuchen sich an die Regeln ( Je Fach bis zu 3 Arien, wirklich nach Fächern geordnet ) zu halten.

  • Salut,


    also: ich versuche eine Einteilung, ohne aber zu wissen, ob dies das Hauptfach der Interpreten ist:


    1. Die "Sonnenarie", Akt II Nr. 12 aus "Der Stein der Weisen", komponiert von F. X. Gerl, gesungen von Paul Austin Kelly
    Fach: Jugendlicher Heldentenor


    2. "Misero pargoletto" von Joseph Martin Kraus, gesungen von Claes-Håkan Ahnsjö
    Fach: Lyrischer Tenor


    3. "La mia bella" aus Haydns Orlando Paladino, gesungen von Markus Schäfer
    Fach: Tenorbuffo


    Es scheitert aber bereits daran, dass ich den "Wikipedia"-Tenorbuffo Monostatos nicht als solchen bezeichnen würde - woanders aber passt er auch nicht.


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Oper ist nicht mein Hauptgebiet, ich nenne einfach 3-Tenorarien ohne nähere Zuordnung.


    Aus der Zauberflöte Arie Taminos "Dies Bildnis ist bezaubend schön".
    Aus Puccinis Turandot Arie des Prinzen "Keiner schlafe".
    Aus Puccinis La Boheme Arie Rudolfos "Wie eiskalt ist dies Händchen".

    Anna-Beate

  • "Vater,Mutter, Schwestern,Brüder", aus Undine von Lortzing(P.Anders)


    "Quando le sere al placido",aus Luisa Miller von Verdi(C.Bergonzi)


    "Romerzählung",aus Tannhäuser von Wagner(L.Melchior)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Wohin seid ihr entschwunden? Arie des Lenski aus Eugen Onegin mit Fritz Wunderlich
    Durch die Wälder,durch die Auen...Arie des Max aus dem Freischütz mit Rudolf Schock
    Ein Schwert verhieß mir der Vater...Szene aus dem 1.Akt der Walküre mit Peter Hofmann
    Allmächtger Vater blick herab...Gebet des Rienzi mit Peter Seiffert

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Hallo!!


    Ich probiers auch mal, allerdings bin ich beim Zuordnen der Stimmfächer nicht so gut!!


    Lyrisch: Una furitva lagrima Feruccio Tagliavini
    Heldentenor: Esultate aus verdis Othello, Francesco Tamagno
    Tenorbuffo: ?( mir fällt nur was aus der Operette ein!


    LG Joschi

  • Zitat

    Original von Herbert Henn
    Hallo Siegfried,


    da fehlt ja der Buffo und der Heldentenor ;)


    :hello:Herbert.


    Nun denn:


    Im Mohrenland gefangen war...Pedrillo/Entführung mit Gerhard Unger
    Nothung, Nothung, neidliches Schwert... Siegfried mit Wolfgang Windgassen

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Jetzt sitze ich da und versuche eine Antwort zu geben, schön nach Stimmfächern geordnet, drei Arien pro Stimmfach... und komme immer mehr drauf, dass es offensichtlich keine einzige echte Tenorarie aus einer Oper gibt, die mir wirklich gefällt - "La fleur que tu m'avais jetée" ist ja nur eine etwas längere Solostelle in einem Duett, die Solostelle des Laca fast ganz am Anfang von "Jenufa" ist auch keine Arie im engeren Sinne... "E lucevan le stelle", vielleicht. Aber ist das eine Arie? Was ist überhaupt eine Arie? :D

  • Zitat

    Original von Philhellene
    Jetzt sitze ich da und versuche eine Antwort zu geben, schön nach Stimmfächern geordnet, drei Arien pro Stimmfach... und komme immer mehr drauf, dass es offensichtlich keine einzige echte Tenorarie aus einer Oper gibt, die mir wirklich gefällt - "La fleur que tu m'avais jetée" ist ja nur eine etwas längere Solostelle in einem Duett, die Solostelle des Laca fast ganz am Anfang von "Jenufa" ist auch keine Arie im engeren Sinne... "E lucevan le stelle", vielleicht. Aber ist das eine Arie? Was ist überhaupt eine Arie? :D


    Also ich glaub sowohl "La fleur..." als auch "E lucevan.." sind Arien. Nicht im strengen Stile des 18./19. Jahrhunderts - aber sie sind es ganz sicher. Wird doch die erste auch im Volksmund als "Blumerlarie" bezeichnet. :D


    Meine Favoriten (mit Favoriten-Interpret in der Klammer):


    Lyrischer Tenor: Dalla sua pace - Don Giovanni (Anton Dermota)

    Jugendlicher Held: Un di al azurro spazio - Andrea Chenier (Franco Corelli)


    Charaktertenor: Lied des Schwachsinnigen aus Boris Godunov (Aljeksej Masljennikov)


    lg Eva

  • Zitat

    Original von Philhellene
    Was ist überhaupt eine Arie? :D


    Nach Wikipedia:


    Unter einer Arie (von italienisch aria „Weise, Luft“, dies zu lateinisch aera von aer „Luft“) versteht man ein solistisch vorgetragenes Gesangsstück, das von Instrumenten, im Regelfall einem kleineren oder größeren Orchester, begleitet wird. Meistens ist eine Arie Teil eines größeren Werkes wie einer Oper, einer Kantate oder eines Oratoriums. Die Arie vermittelt in einer lyrisch-empfindsamen Singweise die Gefühle und Stimmungen, den Affekt – im Gegensatz zum dramatisch orientierten Rezitativ, das die Handlung vorantreibt. ;)

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Es gibt aber auch Ausnahmen per Eigendefinition: Wagner erwähnt in irgend einem Brief, dass er in seinen Hauptwerken keine Arien mehr komponiert, sondern nur "Monologe".
    "Winterstürme" und "Ein Schwert verhieß mir der Vater" etc. wären demnach keine Arien. Aber ich denke mal, man sollte das nicht so eng sehen?!?

  • Hallo Forianer,


    ich kann mich hier leider nicht festlegen, weil das von mir schon sehr stark stimmungsabhängig ist.




    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Zitat

    Original von Wanderer
    Es gibt aber auch Ausnahmen per Eigendefinition: Wagner erwähnt in irgend einem Brief, dass er in seinen Hauptwerken keine Arien mehr komponiert, sondern nur "Monologe".
    "Winterstürme" und "Ein Schwert verhieß mir der Vater" etc. wären demnach keine Arien. Aber ich denke mal, man sollte das nicht so eng sehen?!?


    Wagner hat auch keine Opern im herkömmlichen Sinn geschrieben, sondern Musikdramen. Seine Solo-Gesangsnummern wurden demzufolge auch Monologe, Balladen, Erzählungen oder schlicht Lieder (Schmiedelieder zum Beispiel) genannt.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Zitat

    Original von Siegfried


    Nach Wikipedia:


    Unter einer Arie (von italienisch aria „Weise, Luft“, dies zu lateinisch aera von aer „Luft“) versteht man ein solistisch vorgetragenes Gesangsstück, das von Instrumenten, im Regelfall einem kleineren oder größeren Orchester, begleitet wird. Meistens ist eine Arie Teil eines größeren Werkes wie einer Oper, einer Kantate oder eines Oratoriums. Die Arie vermittelt in einer lyrisch-empfindsamen Singweise die Gefühle und Stimmungen, den Affekt – im Gegensatz zum dramatisch orientierten Rezitativ, das die Handlung vorantreibt. ;)


    Das Problem ist: es handelt sich um ein Gesangsstück. :rolleyes:
    Wahrscheinlich kann also nicht einmal meine Lieblingsarie aus Rossinis "Barbiere di Siviglia" ernsthaft als Arie gelten, weil sie keinen "Schluss" hat... (und außerdem Rosina und Figaro zwischenquatschen!)

  • Lyrisch: Sleep my beauty ("May Night" by Rimsky-Korsakov)- Boris Slovtsov
    Heldentenor: Nothung (Siegfried) - Cesar Vezzani (auf franzoesisch)
    Tenorbuffo: Trinke Liebchen, trinke schnell (Alfred in "Die Fledermaus") - Josef Hopferwieser


    Ripley :hello:

    Opera is when a guy gets stabbed and instead of bleeding, he sings.
    -- Ed Gardner

  • Zitat

    Original von Ripley
    Lyrisch: Sleep my beauty ("May Night" by Rimsky-Korsakov)- Boris Slovtsov
    Heldentenor: Nothung (Siegfried) - Cesar Vezzani (auf franzoesisch)
    Tenorbuffo: Trinke Liebchen, trinke schnell (Alfred in "Die Fledermaus") - Josef Hopferwieser


    Das nenne ich mal eine geschmackvolle und ungewöhnliche Wahl - obwohl man natürlich wieder mal streiten könnte, ob es sich bei Alfreds Einlage wirklich um eine Arie handelt (habe aber nicht die Absicht).
    Problematischer als die Frage danach, was eine Arie ist, finde ich vielmehr die vorgegebene Stimmfächer: "Lyrisch" scheint hier alles zu sein, was zwischen Buffo und Heldentenor paßt, also meinetwegen von Nadir bis Manrico. Ist Otello schon ein Heldentenor oder noch ein Drammatico? Da sollte man eigentlich etwas feiner differenzieren.
    Wie dem auch sei, das ist meine momentane Wahl. Viel Italienisches, scheint am Frühling zu liegen:



    • Spieltenor: Serenata di Arlecchino (Pagliacci - Leoncavallo) - Tito Schipa


      Lyrisch/Lirico/Lirico Spinto:

    • Ch'ella mi creda (La Fanciulla del West - Puccini)
    • Io non ho che una povera stanzetta (La Bohème - Leoncavallo) - Enrico Caruso
    • Dimmi che vuoi seguirmi (La Rondine - Puccini)


      Heldentenor:

    • Daß der mein Vater nicht ist (Siegfried - Wagner) - Max Lorenz
    • Mime hieß ein mürrischer Zwerg (Götterdämmerung - Wagner) - Rudolf Laubenthal
  • Die Antwort hierzu ist gar nicht so einfach. Momentan sind dieses folgende Arien/Monologe:


    1. „Spieltenor, Charaktertenor“
    1.1 Fidelio – Gott! Welch Dunkel hier! (Patzak, Windgassen, Seiffert, Rosvaenge, Häfliger)
    1.2 I Pagliacci – Recitar!...Vesti la giubba (Björling, Tucker)
    1.3 L’elsir d’amore – Una furtiva lagrima (Tagliavini)


    2. “Lyrischer Tenor”
    2.1 Don Giovanni – Il mio tesoro (McCormack)
    2.2 Il Matrimonio Segreto – Pria che spunti in ciel l’aurora (Valletti)
    2.3 Rigoletto – Questa o quella (Björling, Tucker, Lauri-Volpi, Tagliavini, Kraus)
    2.4 Norma – Meco all’altar di venere (Lauri-Volpi, Corelli)
    Ausnahmsweise habe ich eine vierte Arie benannt.


    3. „Jugendlichen Heldentenor, Heldentenor“
    3.1 Tristan und Isolde – Das Schiff (Lorenz)
    3.2 Otello – Ora e per sempre addio (Vinay)
    3.3 Götterdämmerung - Brünnhilde, heilige Braut (Windgassen, Melchior)


    Jeweilige Aufnahmen von Caruso sind bei mir außer Konkurrenz.


    Bis dann.

  • Ich habe mich an die vorgebene Facheinteilung gehalten (hoffe ich doch?), obwohl ich lieber eine differenziertere Einteilung vornehmen würde...


    ...Tenore spinto, Tenore die grazia, Tenore buffo und 'lyrischer Tenor' etc. Die Auswahl gemäß vorgegebener (strenger) Einteilung fiel mir schwer.


    Aber ehrlich gesagt, eine differenziertere Zuweisung evtl. noch mehr.


    Bis dann.

    Einmal editiert, zuletzt von keith63 ()

  • Meine Wahl ist eher spontan, wobei mir nicht bekannt ist, dass man im Belcanto, zumindest im italienischen Fach, unter Tenören einen Unterschied macht; lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Also:


    !) Cosi fan tutte: Ferrando: Un’aura amorosa….
    2) Entführung aus dem Serail: Pedrillo: Frisch zum Kampfe.....
    3) Don Giovanni: Don Ottavio: Il mio tesoro intanto……..
    Und viele, viele andere………

  • Eine hübsche Tenorarie (für lyrischen Tenor) habe ich mittlerweile doch gefunden:
    Händel: Messias: "Thou shalt break them with a rod of iron"

  • Man soll die slawischen Opern nicht vergessen: wie wäre es mit der Arie des Sobinin aus "dem Leben für den Zaren", von Gedda meisterhaft gesungen, oder die Arie aus "Halka" "Rauschen hör ich Tannen leise", die mir gerade mein polnischer Nachbar hinreißend vorgesungen hat. etc. etc.

  • "Nur eine Waffe taugt" aus "Parsifal", am liebsten von René Kollo, James King und Warren Ellsworth.


    "Allmächt'ger Vater, blick herab" aus "Rienzi", am liebsten von René Kollo und Max Lorenz.


    "Romerzählung" aus "Tannhäuser", am liebsten von René Kollo.


    "Nothung, Nothung, neidliches Schwert" aus "Siegfried", am liebsten von Wolfgang Windgassen und Lauritz Melchior.


    "Nessun dorma" aus "Turandot", am liebsten von Luciano Pavarotti, Giacomo Lauri-Volpi und Helge Rosvaenge.


    "Di quella pira" aus "Il trovatore", am liebsten von Luciano Pavarotti und Franco Corelli.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich nenne nur eine Arie, dafür aber auch meine absolute Lieblingsarie in der Opernwelt:


    TOSCA - "e lucevan le stelle".



    Gruss, Louis

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