Romantische Violinkonzerte - das 19.Jahrhundert

  • Hallo allerseits,


    vor einigen Tagen oder auch schon Wochen, keimte in mir etwas auf, dem ich nun eine kleine Brücke bauen möchte.
    Als ich seltsamerweise Schostakowitschs 1.Violinkonzert hörte, wurde der Samen gestreut, sich intensiver mit allen möglichen (oder wenigstens sehr vielen möglichen) Violinkonzerten des 19.Jahrhunderts, insbesondere der Romantik, auseinander zu setzen.


    Deshalb ist der Thread auch ein wenig an den der Violinkonzerte des 20.Jahrhunderts angelegt.
    Vielleicht ist soagr van Rossum mein kleines Vorbild in dieser Hinsicht. Auf alle Fälle wäre es super, wenn wir hier nach und nach Violinkonzerte vorstellen, die aus der Zeit zwischen 1800 und 1900 stammen. Natürlich lege ich dabei nicht viel Wert auf die Konzerte Brahms, Tschaikowskys oder auch Dvoráks, sondern eher auf die Unbekannten und da habe und möchte ich viel entdecken und kennen lernen.


    Ja, in gut 1 1/2 Wochen lege ich mir die erste CD zu. Es wird sich um Anton Rubinsteins Violinkonzert G-Dur op.46 handeln:


    Sagen kann ich dazu noch nichts - klar.
    Aber auch solche 'Empfehlungen' würden mir von euch reichen. Also einen Komponisten, sein Konzert und eine erhaltbare Aufnahme. Zulegen kann ich sie mir dann alleine und berichten.
    Auf diese Art und Weise kommt man auch mal durch Stöbern bei Komponisten auf neue Werke und klebt nicht nur an den bekannten Unbekannten - so ungefähr.


    Ich hoffe, dass ihr fleißig mit macht. Von Zeit zu Zeit präsentiere ich dann meine Ergebnisse oder nenne für mich neue Komponisten, die ein Violinkonzert geschrieben haben.


    Ein schönes Wochenende!
    Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik,


    Dürfen nur Violinkonzerte genannt werden, oder darf z.B. auch das fast bei jeder unbekannte Violin/Klavierkonzert von Pixis (19. Jhdt) hier gezeigt werden?


    LG, Paul

  • Hallo Paul,


    Duett-Konzerte, wie Violine-Klavier oder auch Violine-Cello, können hier auch genannt werden.
    Mir fällt da Brahms Doppelkonzert ein und für die Klassik kenne ich Hummels Konzert für Klavier und Violine.


    Es sollten aber keine reinen Klavierkonzerte etc. werden. Das wäre dann klar Thema verfehlt.


    Wenn dann jemand schon genannte Konzerte kennt, denen noch Erläuterungen fehlen, kann das gerne nachholen.


    Ich bin vorhin auf das Violinkonzert von Sir Arthur Somervell gestoßen:
    Auch diese CD landete gleich auf dem Merkzettel.
    Es ist gekoppelt mit dem Violinkonzert Coleridge-Taylors. Hier habe ich eine sehr interessante Aufnahme für mich gefunden:. Eine Kopplung mit dem Violinkonzert Dvoráks.
    Die Rezension bei jpc zu der CD lässt zumindest mir das Wasser im Mund zusammen laufen: Samuel Coleridge-Taylor schuf ein Werk voller herrlich fließender Melodien mit leichten Anklängen an afroamerikanische und indianische Weisen. Der langsame Satz ist ein Juwel. Solist, Dirigent und Amateur(!)-Orchester aus Südafrika ist das Konzert hörbar eine Herzensangelegenheit, engagiert und motiviert kosten die Musiker die Reize aus.


    Also gleich wieder neue CDs auf der Liste.


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Engelchen ;)


    Ist dir aufgefallen, dass ich eher Nischenrepertoire in Augenschein nehmen will und nicht die bekannten oder bekannteren Konzerte wie von Vieuxtemps oder Bruch oder Mendelssohn etc.pp.
    Zumal das eine sehr schöne Sammelstelle für die 'Kleinen' der Romantik respektive des 19.Jahrhunderts werden kann und soll.


    Zudem geht dein Thread durch eine etwas ungünstige Zusammenlegung in eine andere Richtung :pfeif:


    LG Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Salut,


    es sollte nur als "Fundgrube" dienen. Aber, wenn Du Wienawski, Gruenberg, Sinding, Korngold, ... schon kennst...


    :rolleyes:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Kenne tue ich gerade mal Korngold - vom Namen her. Aber der gehört, wie Gruenberg, ja eh ins 20.Jahrhundert :baeh01:


    Aber mit Wienawski und Sinding haben wir zwei neue Namen, die auch hier rein gehören.
    Mal sehen, was es da für Aufnahmen gibt.

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Na, siehst Du.


    Aber Korngold ist doch stilistisch eher noch ein Plusquamromantiker... :untertauch:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo!


    Also für mich sind schon die Violinkonzerte von Dvorak und Sibelius exotisch... :rolleyes:


    Aber ich habe da doch eins: Das Konzert für Violine und Harfe e-moll von Louis Spohr. Allerdings gefällt es mir nicht besonders, der zweite Satz ist ganz nett, aber sonst plätschert das ganze so vor sich hin...
    Es ist auf einer CD von mir mit dem Konzert für Flöte und Harfe von Mozart gekoppelt, Holliger dirigiert das English Chamber Orchestra.


    Spohr hat doch etliche Violinkonzerte komponiert. Kennt die jemand?


    Ach ja, dieser thread gehört doch in die Klassischen Instrumentalaufnahmen, nicht wahr? ;)
    Wurde verschoben. Maik


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Pius


    Spohr hat doch etliche Violinkonzerte komponiert. Kennt die jemand?


    Ja, leider.


    Prof. Ulf Hoelscher hatte einst eine Gesamteinspielung davon gemacht.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Hallo,


    nun habe ich Anton Rubinsteins Violinkonzert doch noch nicht gekauft - nur mal in nen Schnipsel hineingehört.
    Durch eine Höranregung bei Thomas legte ich mir allerdings ein anderes romantisches Violinkonzert zu:



    Hermann Goetz, geboren 1840 in Königsberg und 1876 in Hottingen bei Zürich gestorben, war dieser jenige, den ich also in den heimischen Gefilden des Salisburgensis vernommen habe.


    Ich gebe aber ehrlich zu, dass ich nur den Beginn wirklich toll finde. Der Rest läuft eher an einem (zumindest mir) vorbei ohne eine spezielle Wirkung zu hinterlassen.
    Einzig den Eindruck, dass mir der Stil irgendwie bekannt vorkam. Mir kam immer der Name Brahms in den Sinn - Peter wusste mich aber auf Mendelssohn zu korrigieren. Na ja, mir liegt es halt nicht, spezifische Kompositionsstile heraus zu hören.


    Mit der hier auf der CD enthaltenen Symphonie habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt. Die Ouvertüre zu Der Widerspenstigen Zähmung gefällt mir aber sehr gut.
    Der Titel trifft auch ziemlich gut auf das musikalische Geschehen zu.



    Gut, mal sehen welches Konzert nun als nächstes ansteht.
    Ich melde mich dann hier wieder.


    Schönen Sonntag, Maik :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    Einzig den Eindruck, dass mir der Stil irgendwie bekannt vorkam. Mir kam immer der Name Brahms in den Sinn - Peter wusste mich aber auf Mendelssohn zu korrigieren. Na ja, mir liegt es halt nicht, spezifische Kompositionsstile heraus zu hören.


    Das sollte keinen absoluten Wahrheitsanspruch darstellen!
    War auch nur mein persönlicher Eindruck, in welche Richtung der doch ziemlich eigenständige Stil einzuordnen wäre.



    Gruß, Peter.

  • Danke für die Ergänzung :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    kein Werk des 19.Jahrhunderts im strengen Sinne, aber ein sehr schönes und durchaus "romantisches" Konzert:




    Wolf-Ferraris subtile, unspektakuläre Kunst wird meines Erachtens stark unterschätzt. Und die vorliegende Einspielung mit Hoelscher ist meines Erachtens in jeder Beziehung (Solist, Orchester, Repertoirewert, Preis) sehr zu empfehlen.



    Beste Grüße


    Bernd

  • Hallo Maik,


    Hier hast Du das Cover der LP. Ich hab es bereits einmal auf CD gebracht, aber das war ja so schlecht getan. Das war, glaube ich, meinen ersten Versuch Musik von LP auf CD zu bringen.
    Da wußte ich noch nicht, daß man die Stärke des Signals nicht zu schwach einstellen soll.



    Kees Kooper (Violine) und seine Gattin Marie-Louise Böhm (zusammen mit ihrer Schwester gaben sie um die Jahre 60 ein bekanntes Klavierduo ab) sind die Solisten.
    Diese Konzert von Pixis (1788-1874) hat einen unglaublich schönen Mittelsatz.
    Das Konzert ist bereits m.E. hochromantisch. Und wenn ich es trotzdem sehr gerne mag, kann ich kaum eine bessere Empfehlung geben.


    LG, Paul

  • Hallo!


    Langsam, aber sehr schleppend geht es hier vorwärts :wacky:
    Schon dumm, wenn man sich gleichzeitig für dies und das interessiert und dadurch wiederum das Eine vernachlässigt wird.


    Na ja.
    Viel hat sich bei den romantischen Violinkonzerten zwar noch nicht bei mir getan, aber in Aussicht sind bei mir dennoch ein paar Kandidaten für die Zukunft - aber ich bin noch jung und hab ja Zeit.



    Ganz kurz möchte ich euch mein 'neues' Werk vorstellen:



    Ein sehr interessantes und schönes Konzert von Joseph Joachim!
    Der Freund Brahms' und Dvoráks konnte auch sehr schöne Musik schreiben. Es handelt sich hier um sein 3.Violinkonzert.


    Es gibt wunderbare Melodien, die sich durch das Werk ziehen - und manche kommen mir von ihrer Art und dem Stil sehr bekannt vor (meine Gedanken gingen u.a. zu Brahms - natürlich konnte ich nicht herausfinden, ob es diese Melodien auch bei ihnen gibt...).


    Prinzipiell würde ich aber sagen, dass es nichts Besonderes ist, aber dennoch ein sehr schöner Leckerbissen, den zu kosten sich lohnt!


    Auch die beiden Ouvertüren sind sehr ansprechend!
    Für kleine oder große Entdecker kann ich hier nur eine Empfehlung ausprechen - für mich hat sich die CD gelohnt :yes:


    Lieben Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zu den Violinkonzerten des 19. Jhdts. kann ich auch noch etwas beitragen:


    Raff, Joachim (1822-1882)
    Violinkonzerte Nr. 1 & 2 (opp. 161 & 206)





    Gade, Niels W. (1817-1890)
    Violinkonzert op. 56

    5 Mal editiert, zuletzt von andythr ()

  • Zitat

    Original von Maik
    Langsam, aber sehr schleppend geht es hier vorwärts :wacky:


    Das 19. Jahrhundert, inbesondere die zweite Hälfte, ist bezogen auf Violinkonzerte auch vollkommen unattraktiv (von ein, zwei Ausnahmen abgesehen). Erst mit dem 20. Jahrhundert wird es richtig interessant. ;)

  • ...und führe mich nicht in Versuchung.


    Tobi, das will ich in meiner mir gegebenen Zeit herausfinden ;)
    Ich denke allerdings, dass ich da was finden werde - ich kann mir das nämlich nicht wirklich vorstellen, dass es wirklich so unattraktiv ist (zumal das aus deinem Mund in der Hinsicht ungläubig klingt, weil ich da doch glatt einen Versuch wittere, mich ein paar Jahrzehnte weiter zu führen - in deinen Bereich ;) )


    andythr
    Ähm...das sagt mir jetzt gerade gar nichts.

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7


  • Hallo Maik,


    das Konzert habe ich auch (die CD ist ursprünglich bei Marco Polo erschienen), zudem noch Joachims 2. Violinkonzert. Ich finde das Werk ebenfalls sehr hörenswert, vielleicht auch ein wenig Richtung Max Bruch. Auf jeden Fall ein insgesamt eher besonnenes, lyrisches Werk. Während das zweite Violinkonzert ja als das "Ungarische" betitelt ist, klingt das Dritte in meinen Ohren recht "deutsch" (Anfang wie eine Art Volksweise). Nach der MGG ist es in seiner Urfassung 1854 entstanden, viele Jahre später (1889) hat Joachim das Werk allerdings noch mal revidiert, und diese Fassung wurde hier wohl auch eingespielt. Ob das Konzert nun, wie du schreibst, etwas "Besonderes" ist oder nicht, ist mir, um ehrlich zu sein, ziemlich egal - ich höre, was mir gefällt.


    Viele Grüße
    Holger

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  • Hallo Holger,


    genau das wollte ich ja auch zum Ausdruck bringen, dass mir Wurst ist, ob es nun etwas Besonderes ist oder nicht - Hauptsache ist, dass es mich anspricht und mir gefällt.


    Bruch kam mir auch in den Sinn.


    Vielleicht kannst du mir ja sogar weiterhelfen. Denn gerade der Beginn des 3.Satzes sagt mir etwas. Ich vermute, dass ich diese Stelle anderswo schon einmal gehört habe, bin aber nie darauf gekommen, woher.
    Genauso geht es mir im 2.Satz - weiß jetzt aber nicht mehr wo genau.


    Hast du auch solche Dejavuerlebnisse?
    Wäre für mich einmal interessant zu wissen.


    Kannst du eine Aufnahme des Ungarischen empfehlen?
    Ich würde mich nämlich auch gerne noch etwas weiter in die Kompositionen Joachims wagen!


    Lieben Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik,


    habe das Konzert gerade aufgelegt. Tatsächlich scheint die Musik irgendwie "vertraut" zu sein, aber ohne dass ich direkt Bezüge zu irgendwelchen bekannten Stücken herstellen könnte. Laut Beiheft zitiert der Beginn ja ein Lied von Bettina von Arnim. Beim langsamen Satz wird auf Mozarts Don Giovanni verwiesen, beim Finale auf Beethoven und Spohr. Muss zugeben, dies empfinde ich nicht so stark. Es scheint wohl eher am generellen liedhaften, eingängigen Tonfall des Werkes zu liegen. Das zweite Violinkonzert habe ich in einer Aufnahme mit Elmar Oliveira, zusammen mit zwei weiteren Ouvertüren von Joachim. Scheint derzeit aber nicht erhältlich zu sein, bei jpc habe ich nur diese CD hier gefunden:



    (Kenne ich aber nicht)


    Viele Grüße
    Holger

  • Zitat

    Original von Ulli


    Ja, leider.


    Prof. Ulf Hoelscher hatte einst eine Gesamteinspielung davon gemacht.


    Diese CPO-Einspielungen habe ich auch. Nicht schlecht, aber vom Hocker gehauen haben sie mich auch nicht.

    Dringend empfehlen kann ich hingegen die "aktuelle" CD von Hilary Hahn: Paganini VK Nr. 1 und Spohr VK Nr. 8!
    Die Scheibe zählte auf Anhieb zu meinen absoluten Lieblings-CDs: Die Paganini-Interpretation ist schon bemerkenswert, aber die Aufnahme des Spohr-Violinkonzerts ist atemberaubend. H.Hahn hat den Spohr durch ihre Interpretation quasi neu erfunden: Die Geige "singt" das Konzert und man hat bei jeder einzelnen Note das Gefühl, dass sie genau so und nicht anders gespielt werden muss.



    Meine Analystenmeinung: Ein klarer Kauf. ;-)


    PS: Toller Thread hier. Vielleicht entdecke ich so ja doch noch ein interessantes, mir unbekanntes Violinkonzert. Hilfreich wäre, wenn ihr mehr dazu schreiben würdet, warum Euch das konkrete Konzert gefällt.

  • Zitat

    Original von Tenorist
    Vielleicht entdecke ich so ja doch noch ein interessantes, mir unbekanntes Violinkonzert.


    Was kennst und magst du denn schon? Wenn du nicht auf das 19. Jahrhundert beschränkt bist, fällt uns hier bestimmt noch was Schönes für dich ein. Ich bin im 20./21.Jahrhundert zuhause...

  • Zitat

    Original von van Rossum
    Was kennst und magst du denn schon? Wenn du nicht auf das 19. Jahrhundert beschränkt bist, fällt uns hier bestimmt noch was Schönes für dich ein. Ich bin im 20./21.Jahrhundert zuhause...


    Alle Violinkonzerte aufzuzählen, die ich kenne, dürfte den Rahmen etwas sprengen. ;-) Aber generell mag ich Konzerte mit klaren, ansprechenden Melodien und angenehmer Harmonik. I.d.R. also Werke aus Klassik und früher Romantik.
    Für Konzerte mit dissonanten Harmonien bin ich wohl einfach nicht intellektuell genug: Von 20. Jhd.-Werken bekomme ich für gewöhnlich Kopfschmerzen. :-(


    Aber danke für deine Hilfsbereitschaft,
    Gruß, Theo

  • Zitat

    Original von Tenorist
    Aber generell mag ich Konzerte mit klaren, ansprechenden Melodien und angenehmer Harmonik. I.d.R. also Werke aus Klassik und früher Romantik.
    Für Konzerte mit dissonanten Harmonien bin ich wohl einfach nicht intellektuell genug: Von 20. Jhd.-Werken bekomme ich für gewöhnlich Kopfschmerzen. :-(


    Dann kennst du nur die "krachigen" Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts. Aber da hat das Jahrhundert auch noch anderes zu bieten. Bezüglich angenehmer Harmonik und ansprechender Melodien kommt mir häufig Howard Blakes Violinkonzert "The Leeds" in den Sinn (weil es auch eines meiner ersten CDs war). Absolut harmonisch und sehr eingängig, einfach wunderschön. Probiers mal, gibts hier:


    Howard Blake - The Leeds

  • Zitat

    Original von van Rossum
    Bezüglich angenehmer Harmonik und ansprechender Melodien kommt mir häufig Howard Blakes Violinkonzert "The Leeds" in den Sinn (weil es auch eines meiner ersten CDs war). Absolut harmonisch und sehr eingängig, einfach wunderschön. Probiers mal, gibts hier:


    Howard Blake - The Leeds


    Danke für den Tipp,


    ich habe eben mal reingehört. Anscheinend haben wir unterschiedliche Auffassungen von "wunderschön". ;-)
    Das Konzert sagt mir absolut nichts. Ich kann in den Hörproben keine eingängige Melodie erkennen und es baut sich - für mich - keine Spannung auf. Bei modernen Klassik-Komponisten glaube ich, dass sie einfach würfeln um Höhe und Länge des nächsten Tons festzulegen. Irgendwie kann ich bei modernen Werken kein "Ziel" erkennen. Bei den Hörproben frage ich mich "What's the point?"


    Demnächst werde ich auch mal eine Liste mit meinen Lieblingskonzerten im entsprechenden Unterforum einstellen. Dann könnt ihr mir vielleicht gezieltere Empfehlungen geben, die meinem - zugegebenermaßen sehr speziellen - Musikgeschmack entsprechen.


    Schönen Gruß,
    Theo



    PS - Vorsorglich ein Lieblingszitat: "Aber es muss doch erlaubt sein zu sagen: 'ich kann damit nichts anfangen'. Deswegen müssen Sie nicht sagen, dass ich weniger intellektuell wäre als andere Leute." :-D

  • Also wenn ich mir die drei Schnipsel dieses Violinkonzerts bei A****n anhöre, muss ich sagen, dass das wirklich vielversprechend klingt. Das verträumt sehnsuchtsvolle Anfangsthema geht doch frank und frei als "schöne" Musik durch...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Tenorist
    ich habe eben mal reingehört. Anscheinend haben wir unterschiedliche Auffassungen von "wunderschön". ;-)
    Das Konzert sagt mir absolut nichts. Ich kann in den Hörproben keine eingängige Melodie erkennen und es baut sich - für mich - keine Spannung auf. Bei modernen Klassik-Komponisten glaube ich, dass sie einfach würfeln um Höhe und Länge des nächsten Tons festzulegen. Irgendwie kann ich bei modernen Werken kein "Ziel" erkennen. Bei den Hörproben frage ich mich "What's the point?"


    OK, dann weiß ich Bescheid und kann dir leider nicht weiter helfen. Ich kenne nur das 20. Jahrhundert und das ist definitiv nichts mehr für dich, wenn du Howard Blake schon nicht magst. Aber es gibt genug Barockspezialisten, die dir sicher helfen können.

  • Hallo Tenorist,


    also ich glaube, dass du da versehentlich auf eine andere Seite gestoßen bist und etwas anderes gehört hast.
    Denn das ist wirklich eingängige, leicht zu verstehende und schöne Musik! Ich kann da Theophilus nur beipflichten, von Aleatorik und anderen Würfelspielen ist das mehr als meilenweit entfernt.



    Gruß, Peter.

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