Salut,
dass HIP nicht zwingend die Verwendung von Originalinstrumenten erfordert, weiß ich. Aber mittlerweile ist es Usus.
Mehrfach ist mir bereits aufgefallen, dass mir Nachbauten - insonderheit bei Tasteninstrumenten - ohral [ ] sehr viel mehr zusagen, als "echte" Originalinstrumente.
Bemerkt habe ich dies jetzt im direkten Instrumentenvergleich zwischen:
Mozart: Klavierquartette auf [rundum] Originalinstrumenten
und
Kozelu[code=c]h: Klaviertrios auf [angeblich] "period instruments"
Im Falle Mozart spielt Badura-Skoda [natürlich hervorrgend!] auf einem Pianoforte Johann Schantz, Wien c1790, Pianist Harald Hoeren dagegen bei Kotzi [im mozartschen Sinne] auf einem Instrumentennachbau [Fortepiano - das ist die eigentliche Bezeichnung] von Derek Adlam von 1979 nach einer Konstruktion von Michael Rosenberger, um 1795.
Bei Streichinstrumenten scheint mir der Nachbau nicht von Bedeutung zu sein, jedenfalls ist er mir bis dato nicht so extrem aufgefallen, wie in diesem Falle. Aber ich habe auch keinen direkten Vergleich - also bei ein und demselben Werk.
Ich empfinde, dass der Nachbau weitaus weniger metallisch scheppernd klingt, als ein originales Tasteninstrument der Zeit. Dabei möchte ich es nicht versäumen zu erwähnen, dass ich die Einspielungen z.B. von Badura-Skoda oder Schornsheim auf Originalinstrumenten überaus schätze - in etwa so wie 100 bis 65 Jahre alte Aufnahmen...
Will meinen: Man kann sich eine ungefähre Vorstellung von dem machen, wie es geklungen haben mag - die Nachbauten bei Tasteninstrumenten sind für mich derzeit klar im Vorteil!
Wer hat ähnliche - oder gegenteilige - Erfahrung gemacht? Ggfs. bitte mit Beispielen... an Chiffre #77464
Cordialement
Ulli