Klassischer Gesang als Sprungbrett?

  • Salut,


    kürzlich las ich im Tamino kurz etwas über Barbara Streisand und einen "Ausflug" in die Klassik. Es gibt ja jede Menge herausragender Künstler, die zunächst eine klassische Grundausbildung absolvierten, um dann in die Pop-Musik "abzuwandern". Zu diesen Größen zählt sicherlich auch Deborah Sasson.


    Anette Postel, die ich als klassische Interpretin sehr schätzte, brilliert mittlerweile im Fach Chanson und das ebenso gut, wie zuvor in der Klassik. Allerdings finde ich, dass ihre nunmehr gelegentlichen Ausflüge in die alte Heimat - Klassik - nicht mehr annähernd so gut sind, wie sie einst waren.


    Woran liegt es? Ist dies bei anderen SängerInnen ebenfalls zu beobachten?


    "Zerstört" die Popmusik klassische Stimmen? Eigentlich kenne ich eher die Ansicht, klassische Gesangsrollen würden die Stimme ruinieren...!?


    Wie seht Ihr das, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Ulli,
    sowohl"Klassischer Gesang",wie auch Popmusik ruinieren
    die Stimme,wenn man nicht die entsprechende Gesangs=
    technik hat.Es sei denn,was in der Popmusik die Regel ist,
    der Titel wird aufgenommen,und bei den Auftritten Playback
    gemimt.Das kann man natürlich sein Lebenlang bringen.
    Die Opernsänger,die Popmusik machen,haben ihre Stimme
    schon vorher ruiniert,oder sie sind in einem Alter,in dem sie
    auf der Bühne eine Partie physisch nicht mehr bewältigen
    (Caballe,Paverotti,P.Hofmann,u.a.).


    Gruß Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von Ulli
    kürzlich las ich im Tamino kurz etwas über Barbara Streisand und einen "Ausflug" in die Klassik.


    Lieber Ulli,


    Du meinst doch nicht die legendäre Ausführung des Minutenwalzers, wozu sie einen Text singt und begleitet wird von einem Orchester.


    LG, Paul

  • Hallo Paul,
    B.Streisand sang vor ca.20 Jahren z.B.:
    "Lascia ch'io pianga"von Händel,und "Die Mondnacht"von
    Schumann.Das sind jedenfalls zwei Titel ,an die ich mich
    erinnere.Das war aber wohl nicht mehr als ein Gag,und
    eigendlich nicht diskutabel,so wie heute Sting "Dowland"
    singt.Dazu braucht man sicher keine"klassische"Ausbildung,
    jedenfalls nicht mehr ,als sie einem Schauspieler auch nicht
    schaden kann.


    (Klassischer Gesang als Sprungbrett?Es war wohl meist
    umgekehrt : Popmusik als Sprungbett.)


    :baeh01:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Herbert,


    Vage wußte ich, daß sie mehr klassisches gesungen hatte. Aber für die Minutenwalzer brauchte sie wirklich stimmtechnische Akrobatik.


    LG, Paul

  • Banner Trailer Gelbe Rose