Salut,
ich höre Mozart. Das habe ich mir jetzt endlich für dieses Jahr nach all den Exkursionen durch viele Zeitgenossen vorgenommen. Die Thread-Idee habe ich mir bei JoeBrösel ausgeliehen... und etwas abgewandelt.
Den Anfang mache ich heute mit:
Konzert für Klavier und Violine D-Dur KV 315f
Rekonstruktion und Kadenz von Philip Wilby
Allegro
Iona Brown, Violine
Howard Shelley, Piano
Academy of St. Martin in the Fields
IONA BROWN
PHILIPS 426 882-2
Violinkonzert B-Dur KV 207
Kadenzen: Mostra
Allegro moderato
Adagio
Presto
David Oistrakh, Violine
Orchestre des Concerts Lamoureux
BERNHARD HAITINK
PHILIPS 434 167-2
Violinkonzert D-Dur KV 211
Kadenzen: V. Spivakov
Allegro moderato
Andante
Rondeau [Allegro]
Violinkonzert G-Dur KV 216
Kadenzen: V. Spivakov
Allegro
Adagio
Rondeau [Allegro-Andante-Allegretto]
OLYMPIA 501110
Zum Fragment KV 315f bemerkte der Mozartforscher Einstein richtig "Es gehört zu den größten Verlusten der Kunst, dass Mozart dieses Werk unvollendet liess". Philip Wilby hat dieses Kleinod fürsorglich vervollständigt und verwendete so wenig wie möglich Fremdmaterial. Er benutzte z.B. für die nicht existente Durchführung jene aus der Violinsonate D-Dur KV 306. Insgesamt sehr lohnenswert. Den Mittel- und Finalsatz ließ ich aus, da dies reine Instrumentationen besagter Violinsonate sind. Die Aufnahme wurde exklusiv für Philips zum Mozartjahr 1991 gemacht.
KV 207 mit David Oistrakh. Den Orchesterpart würde man heute wohl nicht mehr so gerne hören, ziemlich dick auftragen und zäh. Die Aufnahme stammt aus 1963 und ist natürlich ganz hervorragend, was Oistrakhs Spiel betrifft: Himmlische Töne! Der Notentext, den Oistrakh verwenden durfte, scheint nicht ganz in Ordnung gewesen zu sein; oder es war eine Marotte der Zeit, Achteltriolen als punktierte Achtel mit zwei anschließenden Sechszehnteln zu spielen... aber es stört eigentlcih überhaupt nicht!
Die Einspielungen mit Vladimir Spivakov brachte mir im April 2005 Tamino Eugen aus Moskau mit. Gleichzeitig eine Erinnerung an ein paar schöne Stunden. Spivakov gefällt mir ausgezeichnet, seine Kadenzen sind dem Werk angepasst, zudem kurz, knackig und virtuos! Im Finale von KV 211 nutzt er zwei Möglichkeiten, eigene Eingänge zu spielen nicht. Das ist schön. Die Leere zwischendurch tut ganz gut. Ich liebe seine filigranen Triller. Die Einspielung stammt aus 1979.
Vivat Mozart!
Ulli