Okay, ich kenne Dvoráks 9. und die Slawischen Tänze - Und nun?

  • Hallo,


    ein komischer Titel, mag sein. Das war noch nicht einmal meine Idee, sondern Stephans (Thailon), welche er mir vor gut 3 Monaten nannte.
    Nun folgt die Umsetzung meinerseits - du hast es ja noch nicht geschafft ;)


    Aber was soll das denn eigentlich bedeuten!?
    Nun, wie wir schon des Öfteren festgestellt haben, beginnen viele ihr kennen Lernen Dvoráks mit diesen beiden Werken - mal in der einen, mal in der anderen Reihenfolge.
    Nur wie geht es danach weiter? Mir schweben zwei Gedanken im Kopfe rum.


    Einerseits können hier generelle Tipps für Interessierte geben werden, wie mittlerweile Kenner, Einigermaßenkenner oder auch nur Dvorákmöger vorgehen würden, wenn sie einen erneuten Vorstoß in die musikalischen Gefilden des Antonín Dvorák machen würden.


    Aber auch, wie sie es vielleicht selbst gemacht haben - denn auch dies kann als Anregung dienen.


    Es geht hier nicht um Aufnahmen, sondern einfach Tipps, was als Neuling in Sachen Dvorák brauchbarer Tobak wäre.


    Vielleicht entwickelt sich ja im Verlauf des Threads eine interessante Liste, wo wir vielleicht die ersten 10 Werke zusammenstellen können.
    Es kommt dabei nicht darauf an, wie bedeutend das Werk in Dvoráks Repertoire ist, sondern inwiefern es einen leichten Einstieg und positiven Eindruck ermöglicht.


    Ja, ich denke, dass nun alles klar ist. Ich bin gespannt, wie ihr diesen Thread annehmt.


    Liebe Grüße, Maik :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Salut,


    na die Tschechische Suite D-Dur op. 39 würde ich in jedem Falle empfehlen - wenn man nicht eh' [per Zufall] auf diesem Wege zu Dvorák kommt.


    ;)


    Ich mag sie wirklich sehr gerne und besitze eine Einspielung unter Leitung von Antal Dorati... [wenigstens das].


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ach nö, Maik. Das ist mir zu schwer.


    Variante 1: "Wie habe ich es selbst gemacht?"
    So falsch kann die Herangehensweise nicht gewesen sein, sonst wäre ich heute kein Liebhaber seiner Musik. Das ist die gute Nachricht. Die Schlechte: Das weiß ich doch heute nicht mehr, das ist doch dreißig Jahre her...
    (Mal nachdenken: Neunte, die Slawischen Tänze sowieso. Die Achte versucht früh die Neute zu verdrängen, unbedingt das Spinnrad, überhaupt die sinfonischen Dichtungen. Anfänglich eher enttäuschend die sinfonischen Variationen. Rusalka im Fernsehen selbstverständlich. Auch früh die biblischen Lieder und das Requiem. Das Cellokonzert. Lange keine Kammermusik, bis zum "amerikanischen" Streichquartett,...)


    Variante 2: "Was kann ich heute empfehlen?"
    Geschmäcker sind sooo verschieden... Bringt da 'ne persönliche Hitliste was? Wenn's denn sein soll und der Thread einschlägt, nach meinem Urlaub gern.


    Variante 3: "Was würde uns Antonín empfehlen?"
    Natürlich in erster Linie seine Opern. Er war ja immer sehr unglücklich, daß er als Opernkomponist nicht so den durchschlagenden Erfolg hatte.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo Maik,


    da sehe ich mich ja gleich in die Pflicht genommen. ;)
    Ich versuche mal ein paar Werke zu nennen, die ich jemanden nach Kennenlernen beidiger oben genannten Werke zum Hören empfehlen würde. Obwohl das natürlich sehr von der Zielperson abhängt, also äußerst subjektiv ausfällt.


    Als nächstes vielleicht Dvoraks Meisterschaft für die etwas kleinere Besetzung:


    Serenade für Streicher E-Dur op. 22


    oder (ebenbürtig, aber leider nicht so bekannt wie op. 22)


    Serenade für Blasinstrumente, Violoncello und Kontrabaß op. 44


    Zwei Werke höchster Originalität, die Dvoraks orchestrale Meisterschaft erahnen lassen, aber ebenso Begleiter auf dem Weg zu seinem reichen Kammermusikschaffen sind. V.a. op 44 würde ich zu einer der schönsten Serenaden nach denen Mozarts rechnen wollen.


    Also warum den Weg nicht weiterhin beschreiten und ein Werk aus seinem Streichquartett-Schaffen wählen.


    Natürlich böte sich hier sofort op96 an - schon allein wegen thematischer Nähe zur 9.; hätte eine Art Wiedererkennungseffekt -
    ich würde allerdings op 51 - das "Slawische" vorziehen.
    Und dann ein kleine Besetzungsänderung: "Dumky-Trio" op. 90, ein wenig Klavier kann ja nicht schaden.


    So, dann sollte erst einmal genug der intimen kammermusikalischen Töne sein.
    Nun kann man sich überlegen, ob man in Richtung Vokalwerk oder in Richtung Symphonisches/Konzertantes weitergehen mag.


    So recht eine Idee kommen mag mir jetzt auch nicht, ich tendierte zu der 8. Symphonie. Vielleicht wäre aber auch ein Einstieg in das kirchliche Werk sehr geeignet, z.B. das Stabat Mater.


    Sollte ich einen Liedfreund vor mir haben, so würde ich auf alle Fälle an dieser Stelle auf das Liedschaffen Dvoraks aufmerksam machen, v.a. auf seine Biblischen Lieder op99.


    Habe ich einen Opernfan vor mir, dann sollte die Rusalka fällig sein.



    LG
    :hello:
    Wulf.

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  • Hallo Maik,


    Gut, die betreffende Person kennt schon mal die Neunte und die slawischen Tänze (dann muss er natürlich auch unbedingt die ungarischen Tänze von Brahms kennenlernen...), dann würde ich dringend die Siebte und Achte empfehlen (die ja teilweise sehr an Brahms (->Symphonie 2+3) erinnern) - ausserdem höre ich die 7+8 viel häufiger und lieber als die Neunte!, "das" Cellokonzert natürlich und das Stabat Mater ( :jubel: :jubel: :jubel: ! ). Violinkonzert und Klavierkonzert finde ich auch sehr hübsch, aber nicht unbedingt dringlich erforderlich. Von den restlichen Sinfonien kenne ich leider momentan neben 7-9 nur noch 3 und 6, die mir insgesamt nicht so gut haften geblieben sind, aber durchaus einen sympatischen Eindruck hinterliessen, die Dritte wegen des "rheingoldmässigen" ersten Satzes zum Beispiel. Bringt mich auf die Idee, mal gründlich die Sinfonien 1-6 kennenzulernen.
    Das Requiem besitze ich im Prinzip auch, das hat mich aber noch nicht so richtig gepackt.
    Naja, wie Ihr seht, bin ich kein Dvorakexperte, lasse mich da gerne von weiteren Hitlisten inspierieren.

  • Hallo allerseits,


    interessant, wenn ich keinen Vokalwerke liebenden Menschen vor mir hätte, würde ich so früh das Requiem keinesfalls empfehlen.
    Begründen kann ich das nicht, ist nur so ein Gefühl. Das Stabat mater früher als das Requiem, aber auch noch nicht in diesem Anfangsstadium.


    Reinhard, mit der 8.Symphonie und den Sinfonischen Dichtungen stimmen wir überein. Genau diese Werke würde ich auch für einen Einsteiger empfehlen.
    Einfach aufgrund dessen, dass es leichte Werke sind, die einen wundervollen Charakter haben.


    Ich persönlich habe, wenn ich mich recht erinnere (selbst ich habe Probleme, Reinhard :D), mit dem 2.Cellokonzert weiter gemacht, nachdem ich den Einstieg mit der 9. und anschließendem kennen Lernen der Slawischen Tänze fand.
    Deshalb gehört dieses Werk auf alle Fälle auch in die Anfangsphase - nicht weil ich es so gemacht habe, sondern weil es nun mal so ist ;) Man sollte es nur nicht in dem Maße tun wie ich - gleich erst mal vier Einspielungen :wacky:



    Ganz persönlich würde ich, wenn wir dann langsam zur Kammermusik kommen, nicht dem 10.Streichquartett anfangen - dieses ist nämlich genau das, welches mir am wenigsten zusagt, aber dies ist auch nur mein Geschmack.
    Ich würde da eher auf der traditionellen Ebene verharren und wirklich mit dem Amerikanischen op.96 anfangen. Einfach weil es einen herrlich beschwingten und lebendigen Charakter hat und sicherlich Lust auf mehr macht. Auf alle Fälle ist zu Beginn auch das 2.Klavierquintett in A op.81 sehr empfehlenswert, weil, wie ich finde, es das perfekte romantische Klavierquintett ist - jeder, der eine sentimentale Ader hat, kann besonders im 2., aber auch im 1.Satz, diese ausleben und in der Musik richtig aufblühen.


    Die beiden erwähnten Serenaden habe ich lange nicht mehr gehört, deshalb möchte ich dazu erst mal noch nichts sagen.
    Die Rusalka kenne ich leider erst bis zur Hälfte - danach hat das Videoband gestreikt und landete im Müll :motz: Aber wenn man es natürlich aus der Sicht Dvoráks selbst betrachtet, dann hätte er uns alle dazu animiert, seine Opern zu hören und zu sehen...er wich ja nie von seinem Standpunkt zurück, dass er eigentlich Opernkomponist sei - was er ja am Ende auch noch ausgelebt hat.



    Mir kam gerade der Gedanke, dass wir ja kleine Einstiegslisten in den verschiedenen Genres machen können. Kammermusik, Sinfonisches, Vokalwerke...dann jeweils maximal fünf Werke als subjektiv zusammengestellten Anhaltspunkt.
    Ich bin gespannt, ob wir das hinkriegen.


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Ich selbst habe über das Cellokonzert in h-Moll, dessen 2. Satz ich in einem Volkshochschulkurs zur Heilkraft der Musik kennengelernt habe, zu Dvorak gefunden.
    Was als nächstes kam, weiß ich nicht mehr. Bis zur 9. Sinfonie hat es jedenfalls eine Weile gedauert.


    Vorher waren sicher die Slawischen Tänze. Das Streichquartett Nr. 96, zum Teil sehr eingängig.
    Auch empfehlenswert mehr für den Anfang finde ich die symphonischen Dichtungen, mit ihrer Mischung von wild und melodisch, mit ihren Motiven und der Wiedergabe von Geschichten. Dazu gibt es hier auch einen sehr informativen Thread.


    Persönlich finde ich auch das 1. Cellokonzert in der Originalfassung nur für Klavier und Cello als Einstiegswerk (nicht ganz am Anfang, vielleicht) geeignet. Da es nur die beiden Instrumente hat, ist die Themenführung und Melodik gut nach zu vollziehen. Auch dieses ist in einem eigenen Thread hier sehr gut beschrieben.


    Bei der übrigen Kammermusik habe ich noch keine Vorlieben entwickelt; da bin ich selbst noch eher im Anfangsstadium. Es soll ja das Violinkonzert Nr. 95 und das Klavierkonzert Nr. 33 sehr lohnend sein; das erstere habe ich mir heute ausgeliehen. Und dann die Streichquartette 105 und 106, da habe ich heute das erstere entliehen.
    Von den Sinfonien kenne ich nur die 9., möchte die aber auch noch intensiver hören. Und dann 7 und 8, von denen ich noch wenig weiß - nach der Beschreibung kamen sie mehr recht anspruchsvoll und nicht für den Einstieg geeignet vor.

    Anna-Beate

  • So, lieber Wulf,


    ich habe mir dann eben mal beide Serenaden angehört.
    Bei op.22, der Streicherserenade, kann ich dir absolut zustimmen, dass es ein sehr gutes Werk für den Anfang ist, da viele schöne Melodien drin vorkommen (kenne ich die aus dem 2.Satz nicht aus einer Symphonie Dvoráks - gleich am Anfang die...bin mir unsicher) und die Musik leicht verdaulich ist.
    Die Bläserserenade op.44 habe ich heute etwas schwerfällig empfunden und würde sie deshalb nicht unbedingt als Einstiegswerk empfehlen.



    Hallo Anna-Beate,


    auch wenn das 1.Cellokonzert in der Fassung für Cello und Klavier sicherlich in dem Sinne der instrumentalen Aufnahme 'einfach' ist, würde ich es schon alleine ob der Länge dieses Konzertes nicht unbedingt gleich empfehlen.
    Das mag aber sicher Ansichtssache sein - mir geht es hierbei jetzt um die Überlänge (gute 50min), die ich einem Einsteiger nicht antun möchte - in diesem Genre, denn bei einem Vokalwerk wäre das was anderes.


    Mal zwischendruch eine kleine Korrektur - nimm es mir bitte nicht übel - aber schreibe nicht Nr. sondern op., denn Dvorák hat keine 33 Klavierkonzerte geschrieben ;) Also Klavierkonzert op.33 - das Violinkonzert ist allerdings op.53 und nicht 95 - das ist die 9.Symphonie.
    Ja, nur so am Rande, damit es zu keinen Missverständnissen kommt oder jemand gar denkt, Dvorák war ein Vielschreiber wie Telemann, Vivaldi oder sonst wer.



    Ich werde langsam eine kleine Liste zusammenstellen.
    Auf alle Fälle ist schon einmal sehr schön, dass wir scheinbar bei den Dichtungen und dem Cellokonzert Nr.2 einer Meinung sind.
    (So hab ich mir das auch in etwa vorgestellt, dass wir eben mit gemeinsamen Ansichten diese Tamino-Dvorák-Einstiegsempfehlungshilfe anfertigen.)


    Haben wir hier eigentlich schon in Sachen Kammermusik die Sonatine op.100 erwähnt? Dann werfe ich sie mal hiermit ins Rennen!


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    Haben wir hier eigentlich schon in Sachen Kammermusik die Sonatine op.100 erwähnt? Dann werfe ich sie mal hiermit ins Rennen!


    Das ist ein ausgesprochen guter Wurf.


    Eine meiner Lieblings-CD's, offenbar aber nicht mehr zu haben X(

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Doch, es gibt sie - noch - , aber nur gebraucht für ca. 8 € bei amazon mit 2 Exemplaren.
    Wenn sich natürlich jetzt alle Taminer darauf stürzen...

    Anna-Beate

  • Zitat

    Original von Maik
    Ja, nur so am Rande, damit es zu keinen Missverständnissen kommt oder jemand gar denkt, Dvorák war ein Vielschreiber wie Telemann, Vivaldi oder sonst wer.



    Da ist es wieder, dieses dämliche Vorurteil. :kotz:

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo Thomas,


    welch ein Vorurteil? Es ging lediglich um die Masse, bei weitem nicht um die Klasse!
    Das Vivaldi und Telemann nun mal weitaus mehr Werke geschrieben haben als Dvorák dürfte eigentlich klar sein - also ersichtlich. Allerdings beziehe ich mich damit keinesfalls auf die Qualität! Lediglich diesen einen Fakt, dass sie mehr Werke haben, war für mich entscheidend. Ich hätte auch Haydn nennen können...ja, okay.


    Also, kein Vorurteil - das mag ich nicht - und somit keine Kotzerei :yes: ;)


    Liebe Grüße, Maik


    PS: Ja, Reinhard, diese Aufnahme hattest du schon andernswo, ich denke im entsprechenden Thread, erwähnt. Meine Aufnahme mit Sanders und Perlman ist aber auch sehr, sehr schön!

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von salisburgensis


    Da ist es wieder, dieses dämliche Vorurteil. :kotz:


    Warum Vorurteil? Sie haben ja tatsächlich viel mehr Stücke komponiert als z.B. Dvorak. :D Verglichen mit Brahms war Dvorak übrigens auch ein Vielschreiber. :yes:
    Wollen wir jetzt eigentlich für jeden Komponisten so einen thread starten "ich kenne x und y, was nun?" Oder nur für die extrem unzugänglichen, ohne Tips schwer erschließbaren wie Dvorak? ;)


    :D


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo,


    da es nur einmal kurz erwähnt wurde, muss ich mich entschieden für eines der geeignetesten Werke stark machen, mit denen einem Dvorák nahegebracht werden kann. Und zwar das Klaviertrio Op.90, das sogenannte Dumky-Trio, nach dem Amerikanischen Quartett das (zu Recht) beliebteste Kammermusikwerk vom guten Antonín.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Hallo Johannes,


    das kannst du handhaben wie du willst ;)
    Ich habe es einfach gemacht, da zunächst Stephan diesen Wunsch hatte und es sicher für Interessierte hilfreich ist - zumal auch mir daran etwas liegt, wenn andere Gefallen an Dvoráks Musik finden!



    Ich habe schon mal spontan meine Liste zusammengestellt. Wünsche, Korrekturen, Verbesserungsvorschläge sind Sinn und Zweck des Threads, aber vielleicht lässt sich ja trotzdem darauf aufbauen ;)



    Cellokonzert Nr.2 op.104
    Sinfonsiche Dichtungen op.107-110
    Streicherserenade op.22
    Symphonie Nr.8 op.88
    ??? Symphonie Nr.7 op.70 oder Tschechische Suite op.39 ???



    Streichquartett Nr.12 op.96 "Amerikansiches"
    Klavierquintett Nr.2 op.81
    Sonatine op.100
    Streichquartett Nr.14 op.105
    Streichquartett Nr.13 op.106


    (Die beiden letzten Streichquartette habe ich auch in dieser Reihenfolge kennen gelernt und ich war damit ganz zufrieden.)



    Stabat mater op.58
    Messe op.86
    Te Deum op.103
    ??? Mährische Duette op.20, 32 und 38 sowie B60 (alle 4Serien) oder aber Chorlieder für Männerstimmen B66 ???
    Requiem op.89


    (Die Duette bzw. die Chorlieder habe ich vor das Requiem gesetzt, da es leichte Kost ist, die aber durchaus sehr interessant ist. Die Auswahl aus Dvoráks Schöpfungen ist mir schwer gefallen - wenn es nicht alle Mährischen Duette sein sollen, dann tendiere ich eher zur 1.Serie op.20. Bei den Männerchorliedern möchte ich noch op.27 erwähnen: Fünf Chorlieder für Männerstimmen auf litauische Volkslieder.
    Fragezeichen habe ich gemacht, da die Geschmäcker verschieden sind - ich liebe zum Bespiel Männerchorgesang und würde mich für B66 entscheiden! Andere mögen das weniger...den stehen andere Werke zur Wahl.)



    Ja, bei den Opern kenne ich nur die Hälfte der Rusalka, die war aber sehr anregend - nicht mehr lange, dann bin ich sicher auch Besitzer einer eigenen Aufnahme.


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Ich persönlich finde nicht die rein zeitliche Länge entscheidend, ob ich ein Werk als Einstiegswerk empfinde. Zumal mensch bei einem mit mehreren Sätzen ja diese nicht alle auf einmal hören muss. So mache ich es auch des öfteren, auch wenn es nicht die ideale "Lösung" ist.


    Ich selbst bin manchmal mit kürzeren, aber komplexen Werken und Sätzen mehr gefordert oder gar überfordert beim Hören. Das gilt bei Dvorak z. B. für die 9. Sinfonie; überhaupt leicht für Sinfonien.

    Anna-Beate

  • Hallo Anna-Beate,


    sicherlich ist die rein zeitliche Länge nicht ausschlaggebend, wie man ein Werk aufnimmt.
    Da ich aber absoluter Gegener bin, Werke zu zerstückeln und sie in ihren Sätzen einzeln zu hören, kommt so etwas für mich gar nicht in Frage. Bei längeren Werken warte ich eben auch mal Wochen oder gar Monate (wie bis zur letzten Woche mit Lullys Phaeton), bis ich eben die Zeit am Stück habe, um ungestört das Werk durchgängig zu hören.


    Ja, manchmal bereiten mir kurze Werke auch arge Probleme - wenn ich da nur an Debussys Preludes oder dergleichen Werke denke, wo eben zig Sätze sind, aber diese jeweils nur wenige Minuten lang sind. Es gibt auch Gegenbeispiele, aber bei Debussy ist es eben so, dass ich das nicht hören kann bzw. nicht die Lust dazu verspüre, weil sich in diesen ganzen kleinen Etappen nicht viel für mich und in mir aufbaut.



    Ich habe jetzt noch mal das Klavertrio op.90 gehört und muss Theophilis beipflichten: das gehört mit in das Anfangsstadium hinein!
    In meiner Liste tausche ich es einfach mal mit dem 13.Streichquartett op.106 aus :yes:


    Ob wir das 1.Cellokonzert auch in die Kammermusiksparte mit integrieren müssen wir sehen.
    Vielleicht hören wir ja noch ein paar Meinungen von denen dazu, die es auch kennen.


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik,


    was spricht dagegen, ein Werk auch satzweise zu hören?
    Mir selbst hilft das beim ersten Hören, wenn alles neu ist, um wirklich alles in mich aufzunehmen. Höre ich es insgesamt, lässt doch die Konzentration nach.
    In einem Satz mittendrin abbrechen, mag ich aber auch nicht. Und auch nicht abbrechen, wenn zwei Sätze nahtlos ineinander übergehen. Wie beim 1. und 2. Satz des 1. Cellokonzerts, das dadurch tatsächlich lang ist.
    Und von einem Werk nur einen Satz kennen lernen, ist auch (nicht mehr) meine Sache. Denn die Sätze gehören ja zusammen, beziehen sich aufeinander, prägen einen Gesamtcharakter.


    Und am nächsten Tag weiß ich ja noch, was ich bisher gehört habe.


    Kommt mir so vor wie in der Literatur beim Lesen einer Erzählung, die in Kapitel unterteilt ist. Da lese ich auch Kapitel für Kapitel, nicht gleich das Ganze.

    Anna-Beate

  • Hallo Anna-Beate,


    das ist eine Sache, die sollte jeder für sich persönlich ausmachen, ob er ein Werk satzweise hört - mir sagt es nicht zu. Schon alleine weil es der Komponist nicht so komponiert hat. Irgendwie hat das für mich etwas unästhetisches, wenn ich das Werk so auseinander nehme und häppchenweise höre.
    Wenn man mal kurz nach einem Satz ne Pause von wenigen Minuten einlegt um sich zu erholen, okay. Aber nicht Stunden oder Tage.


    Bei einem Buch ist das, finde ich, etwas ganz anderes. Denn hier sind die Voraussetzungen einfach schon mal so geschaffen, dass ich es gar nicht bewältigen kann am Stück zu lesen - je nach Umfang.
    Bücher die so konzipiert sind, lese ich durchaus auch mit einem Zug - Max Frischs Homo faber zum Beispiel - an einem Tag, denn ich hatte Zeit und somit ging das schnell.
    Aber Schätzings Schwarm...das ist wieder etwas anderes. Wie soll ich so ein Buch in einem Zug lesen!? Praktisch unmöglich, jedenfalls für mich.


    Wie gesagt, diese Ablehnung ist einfach eine rein subjektive Einstellung meinerseits. Es soll jeder so handhaben wie er mag.
    Ich mag das allerdings überhaupt nicht, da dadruch auch die Gesamtwirkung eines Werkes verloren geht.


    Lieben Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Hallo,


    bei mir war da zuerst das Cellokonzert, einige slawische Tänze schon früher. Danach dann die Neunte.


    Es gehört das Cellokonzert auf jeden Fall am Anfang mit dazu.
    Danach die 8. Sinfonie, da sie sehr eingängig ist, eine Menge Spaß machen kann und Dvoráks heiteren Stil zeigt. Die Siebte sollte man sich für später aufheben.
    Das 2. Klavierquintett habe ich erst vor kurzem kennengelernt, es kann nicht schaden, es sich schon früher zu Gemüte zu führen. Auch das erste Quintett hat seine Reize, ist aber nicht ganz so entscheidend.
    Mit dem Dumky-Trio komme ich noch nicht so klar, das Amerikanische Quartett kenne ich noch gar nicht. Das wird aber bald nachgeholt...


    Von den Dichtungen könnte der Wassermann ein guter Startschuss sein, da er nicht allzu lang ist und ein gut wiedererkennbares Motiv besitzt.



    Gruß, Peter.

  • Maik

    Zitat

    Ja, manchmal bereiten mir kurze Werke auch arge Probleme - wenn ich da nur an Debussys Preludes oder dergleichen Werke denke, wo eben zig Sätze sind, aber diese jeweils nur wenige Minuten lang sind.


    Diese Werke sind aber in der Regel gar nicht dafür gedacht, in einem Stück angehört zu werden. Es ist eine Unart der letzten drei bis vier Jahrzehnte, nur mehr komplette Zyklen einzuspielen. Früher hat es das fast überhaupt nicht gegeben. Und auch im Konzertsaal ist es noch nicht zur Regel geworden (glücklicherweise).



    Anna-Beate

    Zitat

    ...was spricht dagegen, ein Werk auch satzweise zu hören?


    Gar nichts. Höre nach deinem eigenen Rythmus, wie es dir am Besten bekommt. Hole dir meinetwegen ein paar Meinungen ein, aber ermittle, welche Vorgangsweise dir am liebsten ist, dann stell dir deine eigene Regel und folg ihr dann... ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus
    Maik


    Diese Werke sind aber in der Regel gar nicht dafür gedacht, in einem Stück angehört zu werden. Es ist eine Unart der letzten drei bis vier Jahrzehnte, nur mehr komplette Zyklen einzuspielen. Früher hat es das fast überhaupt nicht gegeben. Und auch im Konzertsaal ist es noch nicht zur Regel geworden (glücklicherweise).


    Das kommt darauf an, was mit "dergleichen" alles gemeint ist. Die drei großen Zyklen von Klavierstücken Schumanns, Carnaval, Davidsbündlertänze und Kreisleriana können nur als Ganze aufgeführt werden, Auszüge wären absurd und sinnentstellend. Bei Chopin Etudes und Debussys Preludes u.ä. geht gewiß beides und ich bin mir nicht sicher, was besser ist. Ein Nachteil von Auszügen kann sein, dass immer wieder diesselben 3,4 Stücke gespielt werden (z.B. aus Chopins op.10 die C-Dur, E-Dur und c-moll), andere fast nie. Ein Nachteil von Komplettaufführungen könnte sein, dass die Individualität der Einzelstücke verloren geht.
    Ich glaube aber (das ist jedenfalls meine eigene Erfahrung), dass die Schwierigkeiten des Einsteigers, der jahrelang Sinfonien, Sonaten u-.ä. gehört hat, mit diesen kurzen Stücken weitgehend unabhängig davon sind, ob er sie einzeln oder im Verbund hört. Ich jedenfalls war an gewisse Strukturen (die meist mit einer gewissen Länge und auch Wiederholungen einhergehen) so gewöhnt, dass ich Probleme hatt, mich auf anders funktionierende Stücke einzustellen.


    viele Grüße


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Hallo JR,


    klar, der Schumann war nicht gemeint. Aber Chopin Etüden, Präludien, Walzer, Mazurken, Nocturnes, Bach WTK, Debussy Präludien und ähnliches sind zyklisch aufgeführt nur alle Jubeljahre einmal zu ertragen. Bei der Platte kann man wenigstens abschalten, wenn man genug hat, aber manchmal weine ich den alten Klavierplatten nach, wo es schön passend zusammengestellte Programme wie im Konzertsaal als Tonträger zu kaufen gab. Da hatte man wenigstens einigermaßen Gewissheit, dass der Pianist wirklich alles auf der Scheibe persönlich auch mochte und auf seinem besten Niveau wiedergab. Jüngere Musikliebhaber können sich gar nicht mehr vorstellen, dass es solch "unvollständige" Aufnahmen gegeben haben soll.


    Demokratie ist ja was Schönes, aber man muss sie nicht auch noch auf Musikstücke ausweiten (lasst sie doch alle mal drankommen...). ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von petemonova
    Hallo,
    .......
    Mit dem Dumky-Trio komme ich noch nicht so klar
    ........
    Gruß, Peter.


    Hey Peter,


    komsich, geht mir genau so. Schon der Anfang will mir nicht ganz gefallen.


    LG
    Wulf.


    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Bei Chopin Etudes und Debussys Preludes u.ä. geht gewiß beides und ich bin mir nicht sicher, was besser ist.


    Hallo Johannes,


    bei Debussy geht sicher beides. Einzeln aufgeführt erscheinen sie als gefällige Jugendstil-Stücke, wird Buch I und II jedoch als Einheit von Anfang bis Ende geboten, offenbart sich Musik, die sich den höchten Ordnungsprinzipien unterworfen hat. IMO sind die Préludes dann kaum mehr eine unverbindliche Reihe von Genrestücken, jedes einzelne dieser Stücke erstrahlt eigentlich nur an genau dem Platz, dem es zuteil wurde. Also ein ganz klarer Vorteil für eine geschlossene Aufführung.
    Es kommt eben auf den Zyklus an. Bei Albeniz "Iberia" sind IMO diese Ordnungsprinzipien nicht so stark und man kann die bezaubernden "Bilder" auch losgelöst aus dem Zyklus hören.


    LG
    Wulf.
    :hello:

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  • Hallo ihr Drei!


    Um unsere Off-Topic Runde zu beenden: Ja, ich meinte zum Beispiel auch Chopins Preludes oder auch Debussys Études.
    Schumanns Kreislerina beispielsweise kenne ich noch gar nicht.
    Aber bei den angesprochen Chopin und Debussy Werken habe ich so meine Probleme. Den Gedanken hatte ich auch schon, dass es daran liegt, dass man fast nur sinfonische Werke hört. Jedoch ergeht es mir zum Beispiel bei Dvoráks Romantische Stücke op.75 oder auch so einigen sehr kurzen Chorwerken nicht so (ich denke an das Kinderlied B113 oder auch Dort auf unserem Dache B118 - ersteres ist gut 1min lang, zweiteres gerade mal gute 40sek (!!!)). An diesen beiden Stücken habe ich unglaublichen Gefallen, kann sie rauf und runter hören...da steckt für mich so viel Feinheit drin.


    Nun mag Chormusik und Klaviermusik ein gewaltiger Unterschied sein und genau da sehe ich auch für mich das Problem: Klaviersolo liegt mir (derzeit) einfach nicht.


    Und damit wir weiter Richtung Dvorák zurückkommen:


    Wulf, das finde ich komisch, denn mir hat heute ganz speziell auch der Anfang gefallen.
    Vielleicht sollte man sich mal demnächst im entsprechenden Thread treffen (Klaviertrios)?!


    Nun gut, kommen wir also wieder zurück zu dem Versuch, neue Dvorák-Liebhaber zu gewinnen :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Original von Maik
    Wulf, das finde ich komisch, denn mir hat heute ganz speziell auch der Anfang gefallen.
    Vielleicht sollte man sich mal demnächst im entsprechenden Thread treffen (Klaviertrios)?!
    Nun gut, kommen wir also wieder zurück zu dem Versuch, neue Dvorák-Liebhaber zu gewinnen :hello:


    Hi Maik,


    und ich erst. Kann einem der beliebtesten Werke Dvoraks und vielleicht eine der beliebtesten Klaviertrios überhaupt bisher nicht viel abgewinnen. Manches muß man sich halt erarbeiten. Bei mir ist es dann das "Dumky".
    Treffen im Trio-Thread ist eine gute Idee.


    :hello:
    LG
    Wulf.

  • Hallo maik,


    interessanter Thread: Wie hat man sich Dvorak erarbeitet !


    Zunächst möchte ich mal schrteiben, wie ich zu Dvorak gekommen bin:
    Als jugendlicher bekam ich eine Billigschallplatte der Dvorak: Sinfonie Nr.9 mit den Bamberger Simfonikern /Dirigent vergessen, geschenkt - das war mein Dvorak-Einstieg und ich war begeistert und habe die gar nicht so üble Aufnahme sehr oft gehört.
    Wie es bei mir immer war wollte ich auch andere Sinfonien und Werke von Dvorak kennenlernen. Ich kaufte also aus Kostengründen lieber gleich die Gesamtaufnahme, als alle Sinfonien einzeln. Damals auf LP mit Witold Rowicki /LSO auf Philips. Zuerst hörte ich die Sinfonie Nr.1, die mich aber nicht vom Hocker riss und mit der Begeisterung der Nr.9 nichts, aber auch gar nichts gemein hatte. Ich beschloss also von hinten weiter zu machen und griff zur Sinfonie Nr.8, die mir gleich den weiteren Dvorak-Weg wies (die Nr.9 gefiel mir wegen den zu soften Pauken mit Rowicki nicht). Es folgte die Sinfonie Nr.7, die durch ihre Brahms-Nähe auch begeisterte.
    Natürlich wollte man auch die Konzerte kennenlernen und das Cellokonzert op.104 war dann ein weiterer Meilenstein. Das Violinkonzert mit Nathan Milstein war auch nett, aber das Klavierkonzert konnte mich damal mit J.Frantz nicht begeistern. Die Sinfonischen Dichtungen auf Supraphon mit Tschechischen Dirigenten waren auch "der Bringer". Die Slawischen Tänze mit Szell auf CBS rundeten das Dvorak - Bild ab und dann war erst mal Schluß mit dem Tschechen.


    :)Erst als die CD aufkam kaufte ich andere Aufnahmen und die Gesamtaufnahme der Dvorak-Sinfonien mit Kubelik auf DG und parallel dazu die Sinfonischen Dichtungen mit Kubelik auf DG eröffneten mir ganz andere neue Wege zu Dvorak. Vorher allerdings die Aufnahmen der Sinfonien Nr.7 und 8 mit Dohnanyi, die für mich bis heute die absolute Referenz sind und von der Nr.9 die Maazel-DG-Aufnahme und die Kondraschin-Decca-Aufnahme. Die Sinfonie Nr.9, die ich heute auch noch mit Dohnanyi auf SACD habe ist ebenfalls TOP, aber etwas zu gehetzt wirkend. Nach wie vor höre ich die Sinfonien Nr.1-5 nicht so oft - die "reissen nicht so vom Hocker", sind aber dennoch lohnenswert. Ich meine aus den Threads entnehmen zu können, dass Du die frühen Sinfonien noch nicht kennst ???
    Da hast Du als absoluter Dvorak-Fan Nachholbedarf - kaufe die Dvorak-Kubelik-DG-Box und Du wirst zufrieden und auf dem richtigen Wege an diese Werke herangehen können.


    Das Klavierkonzert mag ich heute mit Richter/Kleiber auch so gerne wie das Violinkonzert mit Stern/Ormandy, aber das Cellokonzert mit Starker/Dorati auf Philips ist mein Konzertfavorit der Dvorak-Konzerte - das ist die Aufnahme die ich damals schon auf LP hatte.


    Die Vokalwerke interessieren mich nicht.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang!


    Dankeschön, ein sehr aufschlussreicher Beitrag, der mal wieder die typischen sinfonischen Werke aufzeigt - 8. und 9. Symphonie, die Sinfonischen Dichtungen und das Cellokonzert.
    Das scheint für dich sehr prägend gewesen zu sein, wenn du das noch so gut wiedergeben kannst! Reinhard hatte ja so seine Probleme und auch ich weiß nicht mehr alles so genau (wahrscheinlich, weil ich in gut einem Jahr eine ganze Menge kennen gelernt habe).


    Bisher kenne ich nur die Symphonien 3-9, wobei mir bisher nur die 5. und 6. (außer der 3.Satz!) nicht so recht zusagen.
    Gerade aber 3 und 4 haben mich begeistert - 3 wiederum mehr als 4. Es gibt durchaus lohnenswertes in den Frühwerken Dvoráks, das wiederhole ich gerne noch einmal. Dvorák ist nicht nur der reife amerikanische Einfluss oder die Jubeljahre um 1880, wo es rapide bergauf ging.
    Ein Smetana wusste Dvorák schon früh zu schätzen - warum also nicht auch wir!?


    Du interessierst dich für Vokalwerke nicht so. Wie sieht es denn mit deiner Kammermusiklaufbahn aus? Wenn du es wieder so schön beschreiben kannst, wäre das super :)


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Noch mal zum Thema Werkzyklus:
    Bei Dvorak werden ja auch von einigen die slawischen Tänze als eine Einheit angesehen, die man im Zusammenhang hören sollte. S. dazu auch den Thread zu dieser Komposition. Für mich sind das allerdings einzelne Werke, die ich mir gerne zur Abwechslung bei wenig Zeit einzeln anhöre. Auch in Konzerten werden sie ja meist in Auswahl gespielt, genauso auf vielen Cds.


    Dvoraks Violinkonzert op.53 habe ich inzwischen in einer alten Aufnahme von 1993, e mit dem englischen philharmonischen Orchester unter Welser-Möst und Zimmermann an der Violine, gehört. Ich finde es aber nicht besonders.
    Die Violine ist mir zu dominant; das Orchester tritt zu sehr in den Hintergrund - mag auch an der Aufnahme liegen.
    Auch habe ich nur weniges für Dvorak Typisches gefunden. Am ehesten noch im letzten Satz mit dem Furiant.
    Vielleicht wirkt das Werk anders, wenn ich es nach einiger Zeit erneut höre.

    Anna-Beate

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